Stephanie Schnee - Der Schuppenmann

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In einem letzten, verzweifelten Akt des Aufbäumens gegen eine Natur, die immer weniger wahrgenommen und immer mehr ausgebeutet wird, gebiert der Wald ein Mischwesen: den Schuppenmann, ein Mann, der zugleich ein Baum ist. Der Schuppenmann verfügt über gewaltige Kräfte, besitzt ein gütiges Wesen und ein großzügiges Herz. Wird alles zusammengenommen aber ausreichen, um die Zerstörung des Planeten aufhalten zu können?
Diese Erzählung, in der die Worte singen, in der Sprache auf ein höheres ästhetisches Niveau gehoben wird, in der Ausdruck und Anspruch der Botschaft sich einander angleichen, richtet sich an Jugendliche und Erwachsene zugleich. Auf spannende, immer wieder auch humorvolle Weise durchlebt der Leser die Entwicklung von einem bescheidenen, staunenden Schuppenmann hin zu einem genialen Provokateur.
Das Titelbild stammt von Lothar Bauer.

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Mit aalglatter Behutsamkeit schraubte der Bäumling sich in die Tiefe, immer darauf bedacht, nur ja keine der vorhandenen, von Ferne zugeleiteten Wurzeln zu durchtrennen. Immer schneller schaffte er seine Umdrehungen, mit denen er die schaufelgleichen Hände in den Erdboden schraubte, bevor sie dann zurückschnellten und die Erde zu Hügeln aufwarfen auf dem Küchenboden.

Endlich, als der Morgen schon graute, war nicht nur ein schmaler Durchlass freigelegt, sondern auch ein langer Tunnel gegraben worden, der sich in vollkommener Dunkelheit im Erdboden verlor und recht gleichmäßig temperiert war. Die Frau hier hindurch zu geleiten, war bestimmt besser, als sie auf offener Straße durch den rauen Winter zu schicken!

Er hievte sie sich auf den Rücken, dann stieg er in die Tiefe. Und bald schon waren beide Gestalten nicht mehr auszumachen, wie eingeatmet von der Erde!

Bereits im Morgengrauen waren sie unter der Erde bei der Mutter Eiche angekommen. Sie sahen das Laubbett, bis unter welches der Bäumling gegraben hatte, von unten unter der noch nicht so dicken Schneeschicht ruhen wie ein bunt erstarrter Fluss. Die Sonne schien bis dort hinab und entzündete ein feuriges Schauspiel. Sogar die Wände des Tunnels hinab leckte der rote Schein!

»Mutter Eiche«, sprach der Bäumling zu dem Schatten über dem Teich, »wir schlafen jetzt kurz«, sagte er. »Bitte passe gut auf auf das Menschenwasserwesen: Es mag frieren, wo wir nicht frieren, und sich ängstigen, wo wir beheimatet sind.«

Die Eiche gab ein zustimmendes Gemurmel. Ihre um sich greifenden Äste leiteten etwas von der beginnenden Wärme des Tages den Stamm hinab, wo sie sich in das Erdreich verfügte und der Frau ein schönes Lager bereitete.

4

Als die alte Frau erwachte, ruhte sie wie unter einer gläsernen Glocke. Sie lehnte gegen einen Erdwall und war völlig entspannt. Neugierig blickte sie zu dem Eisdach über sich. Die Blätter waren eingefroren darin und ihre Schönheit also noch für eine Zeit bewahrt. Wie herrlich das anzusehen war!

Lautlos schuf der zarte Schimmer von Farben Brücken, das Licht lief von Blatt zu Blatt wie lauter gesponnene Goldfäden!

Sobald die alte Frau ihre Blicke von dort oben zurücknahm und den Kopf drehte, konnte sie den Baummenschen sehen. Er schlief auf der Seite in gekrümmter Haltung. Sein Rücken glänzte wie poliertes Olivenholz. Im Nacken strebten beim Ausatmen jeweils ein paar Schuppen empor. Erst blätterten sie auf, sodann schlossen sie sich wieder leise der Haut an. Und doch summte die Haut, summte die ganze Höhle davon! Das Geräusch der auf- und zuklappenden Plättchen legte sich unter das Eisdach, wo es noch verstärkt wurde.

Der alten Frau gefiel es sehr gut, so ganz nah an den Bäumen und deren Wurzeln, den eigentlichen Fundamenten zu sein. Mit den Fingern zeichnete sie Muster in den Boden, wie sie es als Kind getan hätte, Kerben und Riffelungen, lang gezogene Linien und kreisförmige Linien.

Gleichzeitig verfolgte sie wieder mit den Augen den sich mittlerweile an alle Seiten des Tunnels heftenden, weich ausgestrichenen rötlichen Schein. Der Schein flimmerte und flirrte, denn die Sonne oben am Himmel blähte sich gerade auf und entrollte sich zu weiterer prachtvoller Größe.

Die alte Frau stieß ein Atemwölkchen aus. Der weiße Dunst wurde sogleich aufgesogen von dem rötlichen Flirren, das daran nestelte wie an einem Nebelfaden.

Großartig, dass ich so gar nicht friere! , dachte sie, als sie bemerkte, wie sich das rote Licht allmählich ausdünnte und aus seiner Mitte heraus viel Gelb nachfloss. Das war der Schein der tagesälteren Sonne, die sich von nun an endgültig behauptete und weitere Wärme veranlasste.

Die Frau wackelte mit dem Kopf und wollte sich höher aufsetzen, um ihre Stirn in dem neuen Licht zu baden. Dabei verursachte sie ein Geräusch, das den Bäumling weckte. Seine Augen blickten aber gleich ganz munter und er stand schließlich sofort auf.

Die ihm von oben zuwachsende gelblich rote Gloriole des aufgesprengten Sonnenscheins war wirklich wunderschön zu betrachten.

Über dem Scheitel des Jünglings stoben Goldfunken, sodass er aussah wie ein Königssohn. Alles um den Auserwählten schien im besonderen Maße belebt, begünstigt von seiner Anwesenheit.

Und ich darf das alles erleben!, dachte, erneut ganz ergriffen, die alte Frau.

Plötzlich fing der Baummensch an, mit ihr zu sprechen. Es klang wie ein Strudel, was da aus seinem Mund hervorquoll, sich an den Kanten der Zähne brechende Laute, aber voll überschwappend. Mit den Händen bedeutete er ihr, dass es jetzt an ihr sei, etwas zu essen, wollte sie kräftemäßig nicht verfallen.

Er fing an zu graben, wobei er immer in die gleiche Richtung witterte: Eicheln, teilweise noch in ihre Fruchtbecher eingeschlossen, entsandten unweit von hier einen betörenden Duft zu ihnen herüber. Beim Weitergraben kamen dünne Filamente von verrottendem Wurzelwerk zum Vorschein, zerfasertes Baummaterial blieb dem Baummann zwischen den Fingern hängen wie Spinnengewebe. Er hieb weiter ins Erdreich hinein mit den Kanten seiner Hände, als ginge es darum, jemand buchstäblich und augenblicklich vor dem Verhungern zu bewahren. Bald geriet er an eine Wurzelbrut, die weich und wie seidig unter seinen Fingern lag. So ausgebleicht, wie sie war, besaß sie Ähnlichkeit mit dem hellen Haar einer Frau.

Der Baummensch hielt inne im Schaufeln und lugte zu der Großmutter hinüber, welche wiederum sehr in Verlegenheit darüber geriet, so genau betrachtet zu werden: Sie kratzte sich am Kopf und blickte zur Seite. Ihre Haare, die der Baummensch sich gedankenverloren besah, lagen sehr reinlich aufgeteilt über der Stirn und fielen in einer weichen Welle den Hinterkopf hinab.

Plötzlich musste er lachen, dass es laut dröhnte unter der Erde. Die Menschenfrau mit ihrer peinlich berührten Art und den kugelrunden Augen in dem Gesicht, aus denen so beredt die innersten Regungen sprachen, war einfach zu drollig anzusehen!

»Komm jetzt weiter!«, sprach er nach dem Mahl, das beide sitzend eingenommen hatten, seine ersten Worte in ihrer eigenen Sprache, denn er lernte sehr schnell. Er winkte ihr mit den Händen, ihm nachzusteigen. Erstens, weil er den Schacht noch vertiefen wollte, um ihr, was er erst jetzt verstand, dass es sich dort unten befinden müsse, das Herz des Waldes zu zeigen, wie es an geheimer Stelle unter der Erde schlug.

Zweitens fühlte er sich wieder so ausgeruht und erstarkt, dass er wusste, die alte Frau würde nicht zurückbleiben müssen, sie könnte ihm gleich folgen.

In einer Geschwindigkeit, die wahrhaftig schwindelerregend war, begann er den Schacht von vorhin also noch zu vertiefen. Die alte Frau stieg ihm tatsächlich hinterher. Sie musste sich im Tunnel noch nicht einmal bücken, so groß waren die Schollen, die der Bäumling aushob. Beinahe erhobenen Kopfes trabte sie ihm gemächlichen Schrittes einfach hinterher!

Wie gewaltig die Kraft war, die er besaß! Und wie machtvoll demzufolge noch der Wald sein musste!

Mit großem Zutrauen verlebte sie jene nachfolgenden Meter, die sie tiefer und tiefer unter die Erde führten.

Im Laufe der Zeit beobachtete sie dabei so mancherlei Veränderungen in der Beschaffenheit des Bodens. Wo sie konnte, sah sie hin. Es wurde ja auch nicht dunkler, sondern heller, je tiefer sie kamen. Das war natürlich wider die Natur, hatte aber mit dem Außergewöhnlichen zu tun, dem sie bald gegenüberstehen sollten. Der Boden, durch und auf dem sie liefen, war marmorblass und sehr fein gekörnt, wie aus Quarzsand bestehend. Lediglich hier und da tauchten in fast regelmäßigen Abständen dunklere Einsprengsel auf. Bisweilen blitzte es aber auch, weil dann so etwas wie ein Silberfaden in dem Gang auftauchte, den sie queren mussten.

Wie lange es gedauert hatte den Tunnel zu graben, wusste die alte Frau im Nachhinein schließlich nicht mehr zu sagen. Der Bäumling, der sich stets mit einem Lächeln auf dem Gesicht nach ihr umsah, hatte sich in Schweiß gearbeitet. Plötzlich dann, als die Farben an den Wänden immer bunter wurden, gelang der Durchbruch:

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