Stephanie Schnee - Der Schuppenmann

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In einem letzten, verzweifelten Akt des Aufbäumens gegen eine Natur, die immer weniger wahrgenommen und immer mehr ausgebeutet wird, gebiert der Wald ein Mischwesen: den Schuppenmann, ein Mann, der zugleich ein Baum ist. Der Schuppenmann verfügt über gewaltige Kräfte, besitzt ein gütiges Wesen und ein großzügiges Herz. Wird alles zusammengenommen aber ausreichen, um die Zerstörung des Planeten aufhalten zu können?
Diese Erzählung, in der die Worte singen, in der Sprache auf ein höheres ästhetisches Niveau gehoben wird, in der Ausdruck und Anspruch der Botschaft sich einander angleichen, richtet sich an Jugendliche und Erwachsene zugleich. Auf spannende, immer wieder auch humorvolle Weise durchlebt der Leser die Entwicklung von einem bescheidenen, staunenden Schuppenmann hin zu einem genialen Provokateur.
Das Titelbild stammt von Lothar Bauer.

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So gewaltig war auch der Zuwachs an Energie, den der Baummann unterm Essen verspürte, dass er gleich übermütig wurde und zu einigen Späßen aufgelegt war. Er sprang in einem einzigen Satz aus der Hocke heraus nach oben, vier, fünf Meter waren es, die er in einem Zug bewältigte. Rasch fasste er die Eiche an einem Ast, der der Krone schon sehr nahe kam. Sodann lachte er aus voller Kehle, gluckste und trällerte, bis er merkte, der Mutter wurde sein Gewicht zu viel. Der Ast ächzte unter seiner Last und er hörte also auf, daran zu rütteln.

Zum ersten Mal sah er zum Wald hinaus, wie er sich von einer höheren Warte aus darstellte: wie schön die Hügel einander kreuzten! Eine bewaldete Anhöhe schnitt in die nächste ein. Das so entstandene Tal wogten die Bäume gleichsam hinab, wie fließend ergossen sie sich nach weiter unten. Auch rauschte und brauste es auf sehr angenehme Art, sobald der Wind darüber strich.

Das muss die Stimme des Vaters sein! , freute sich der Bäumling, der ganz andächtig zuhörte den säuselnden Winden.

»Wie schön, solch gute Eltern zu haben!«, sprach er sehr leise die bedeutsamen Worte für sich aus.

Nicht genug kriegen konnte er davon, zu betrachten, wie der Wald eine zusammenhängende Fläche bildete, immer leicht bewegt vom Wind für den Augenblick. Die Nadelbäume griffen schön ineinander über, verzahnten und stützten sich.

Über einem Wipfel hing ein kleines weißes Wölkchen, bauchig träge und trotzdem irgendwie flatterhaft. Es war, als könne es sich nicht gleich losreißen von seinem Platz. Langsam zerging es in Bändern, die Tannen hielt es noch ein bisschen fest.

»Wohin gehst du, Wolke?«, wollte der Bäumling wissen. Er blieb noch, sinnend, alles genau betrachtend, auf dem Ast sitzen, bis die kühlere Abendluft heraufzog und sein Holz anfing zu frieren. Ein paar dicke Dohlen umflatterten ihn, die mit ihren hellen Augen sehr klug aussahen.

Überhaupt fiel es dem Bäumling jetzt auf, wie oft es geschah, dass Vögel zur Stelle waren, sobald er sich irgendwo niederließ. Aber immer waren es andere, unterschiedliche, die kamen, sodass sein Herz nicht an einem fest umrissenen Charakter erblühen konnte.

Jedem schenkte er ein ehrliches Lächeln. Am liebsten streichelte er sie leise, sobald sie es zuließen. Schließlich kletterte er hinab vom Baum und legte sich zur Ruhe, weiter zufrieden lächelnd im Schlaf.

Am nächsten Morgen war alles ein wenig anders. Es hatte geschneit in der Nacht, über allen Dingen lag ein weißes Tuch ausgebreitet, kleine weiße Häubchen saßen auf jeder Erhebung.

Der Wald hatte seinen Wäldling geboren und nun legte er sich zur Ruhe. Er hielt seinen weißen Schlummer, lediglich der Wind fegte weiter durch das Geäst der Bäume und Büsche, welche kältestarrend rasselten. Für den Bäumling bedeutete all dies, dass er bald zu gehen habe, dass er gehen müsse.

Ihm tat der Abschied sehr weh, und er knickte dort, wo er kaum noch durchblutet war, einen Zweig von der Mutter Eiche ab. Diesen streichelte er zunächst, zur Mutter aufblickend mit großen, traurigen, den Trennungsschmerz nicht ganz verstehenden Augen. Sodann streckte er sich den Zweig zwischen zwei Schuppenränder, wo er etwas zerrieben, aber auch gut festgehalten wurde. Er weinte eine Träne, die warm die vereiste Wange hinablief und dann zur hölzernen Brust sprang, wo sie klirrend in allerlei Splitter zersprang.

Der junge Mann besaß ein wirklich ausgezeichnetes Gehör.

3

Der Bäumling lief aus dem Wald hinaus wie aus einem vertrauten Haus. Eisfäden hingen mittlerweile an den Zweigen. Es hatte kurzzeitig geschauert und daraufhin war alles gefroren.

Aber auch das ist schön, beinah zeitlos schön! , dachte er verwundert. Dabei schlug er in die Hände, und die Luft dampfte etwas davon zurück.

Es dauerte nicht lange und er lief einen hottelnden Trab, mit welchem er am Ausgang des Waldes loses Geröll, das unter dem feinen Schnee noch nicht festgebacken war, lostrat. Gleichzeitig blickte er noch immer mit größter Verwunderung um sich. Drei Birken standen am Wegesrand, Schnee hatte ihre Stämme von der einen Seite angedickt. Es schien ihnen aber nichts auszumachen. Sie trotzten dem Wind in bescheidener Stille.

»Ach, ihr zarten Schwestern«, rief, tief bewegt, der Bäumling, ohne recht zu wissen, was er ihnen eigentlich sagen wollte und worüber er jetzt seufzte.

Langsam kam er gegen ein Dorf, von dem er aber nicht gleich verstand, wie es im Einzelnen beschaffen war. Hier und da brannten Lichter, vereinzelt bewegte sich etwas hinter den Fensterscheiben. Der junge Mann zitterte vor Kälte und vor Hunger, wusste aber, dass er noch lange nicht zur Mutter Eiche zurückkehren könne.

Er kam schließlich, recht verzagt, an ein Haus, das ihn lockte. Es war fast ausschließlich aus Holz beschaffen und roch darum so eindringlich und auch so lieblich nach Harz.

Der Hunger wurde jetzt wieder sehr groß und er musste sich sehr beherrschen, nicht laut aufzustöhnen.

In dem Garten vor dem Haus befand sich ein weiblicher Mensch. Und in seiner fiebrigen Unrast, ihn anzusprechen, trat der Bäumling plötzlich von einem Fuß auf den anderen.

Es klapperte, denn seine Holzsohlen stießen auf etwas Festes unter dem Schnee! Der Mensch in dem Garten hörte das Geräusch und verharrte mit einem Mal völlig reglos. Es war eine alte Frau, die der Bäumling gesehen hatte, eine ganz besonders alte Frau, welche mit den Bäumen flüsterte und mit den Blumen sprach, immer mit einem Zwicken im Herzen, denn sie liebte sie sehr.

Jetzt, da über ihrem Kopf die alte Kastanie rauschte, schien es ihr, als wolle jene ihr etwas sagen, auf etwas deuten.

Die alte Frau stellte den Eimer mit den Grünabfällen zur Seite, den sie gerade in den Händen gehalten hatte, und blickte von der zwar entblätterten, aber immer noch großmächtigen Krone der Kastanie zu dem Schemen auf der Straße.

Der Bäumling wurde von einer Straßenlaterne gerade bleich angeblitzt, eine Schneewehe hatte sich hinter ihn gestellt wie eine Wand. Nun war er im Dunkeln aufgetan worden wie eine Erscheinung. Ein ungewöhnlicher Glanz ging von ihm aus: Er hatte schon bemerkt, dass sich seine Schuppen in der Kälte noch mehr anlegten, die feuchte, kühle Luft bestrich seine Holzhaut wie mit Firnis!

Die alte Frau näherte sich dem menschenähnlichen Gebilde vor ihrem Gartenzaun, und sie sah sich in ihren Erwartungen nicht getäuscht, dass jenes etwas mit dem Wald zu tun haben müsse. Wie lange schon hatte sie nicht bereits eine Ahnung davon gehabt, dass bald einer kommen würde, um zu schlichten und zu befreien die geknechtete und geknebelte Natur!

Zunächst etwas verhalten, mit kleinen trippelnden Schritten, aber dann schon mutiger, ging sie auf die Erscheinung zu, die sie so fesselte. Sie sah von den Konturen her einen jungen Mann, der nicht bekleidet war und dessen Haut sie an die Borke einer Eiche erinnerte, wenngleich doch viel zarter und immer jenen hellen Schimmer aussendend. Der Mann sah aus, wie von Wolkenblitzen umleuchtet.

Er schien nicht zu frieren, obwohl ihm die Nässe schon aus den Haaren tropfte! Auch an seinen Gliedmaßen schlierte das Wasser herab.

Die Augen in dem Gesicht des jungen Mannes waren wie grünlich schimmernde Teiche, von eindringlicher Leuchtkraft. Mit einem Mal überwältigten die Frau ihre Gefühle: Dieser Baummensch war sehr schön, sehr stark, aber auch noch sehr jung und unwissend. Und sie empfand für den Augenblick kein anderes Bedürfnis, als auf ihn zuzugehen und ihn zu umarmen. Das aber verstand der Bäumling gleich.

Er breitete seinerseits einladend die Holzarme aus. Und obwohl dies nur eine Kleinigkeit war, kostete ihm jene Geste ungeheuer viel Kraft. Der Körper lief ja längst auf Sparflamme! So geschwächt war er bereits von dem Mangel an Nahrung, dass sein Körper begann, Ballast abzuwerfen, noch ehe er die Frau umfangen konnte: Es lösten sich von der Brust die zwei Brustwarzen ab und sprangen wie Holzscheibchen zu Boden, wo sie erst noch weiterrollten, dann aber wie tot im Schnee liegen blieben.

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