MEINUNGEN ZUM BUCH
„ Der Defizit-Mythos ist schlichtweg das wichtigste Buch, das ich je gelesen habe. Mit ihrer sorgfältig formulierten Aussage widerlegt Stephanie Kelton die ökonomische Lehrmeinung zu Staatsfinanzen, wonach Steuern vor Ausgaben stehen und Defizite etwas Schlechtes sind. Keltons Werk kann sich mit der Genialität von Da Vinci und Kopernikus messen, zwei Häretikern, die bewiesen, dass sich die Erde um die Sonne dreht.“
David Cay Johnston, ausgezeichnet mit dem Pulitzer-Preis, einer Medaille der Investigative Reporters and Editors Inc. und dem George-Polk-Preis
„Sowohl vom Inhalt als auch vom Timing her ein bemerkenswertes Buch. Eine Pflichtlektüre, die die politischen Entscheidungen der Zukunft zweifellos in vieler Hinsicht beeinflussen wird.“
Mohamed El-Erian, oberster Wirtschaftsberater, Allianz
„In einer Welt epischer, sich überschneidender Krisen ist Stephanie Kelton eine unentbehrliche Quelle moralischer Klarheit. Eingeschworenen MMT-Fans ebenso wie MMT-Neulingen liefern die hier vermittelten Wahrheiten zu Geld, Schulden und Defiziten das bitter benötigte Handwerkzeug zum Aufbau einer sicheren Zukunft für alle. Lesen Sie es – und setzen Sie es dann um.“
Naomi Klein, Autorin von Warum nur ein Green New Deal unseren Planeten retten kann
„Keltons wegweisendes Buch über die Mythen um Staatsdefizite vereint theoretische Gründlichkeit mit empirischer Unterhaltung. Es erinnert uns daran, dass dem Geld keine Grenzen gesetzt sind, wohl aber unserem Einfallsreichtum bei dessen Verwendung. Nach der Lektüre werden Sie die öffentliche Hand nie wieder als Hauswirtschaft verstehen. Lesen Sie es!“
Mariana Mazzucato, Autorin von Wie kommt der Wert in die Welt? Von Schöpfern und Abschöpfern
„ Der Defizit-Mythos ist ein Triumph. Ein Buch, das fesselt, mitreißt, und vor allen Dingen befähigt. Ausgehend von einem gut recherchierten Rahmenwerk, bei dem es darum geht, wie Wirtschaften in der realen Welt wirklich funktionieren, zeichnet sie einen realistischen Weg zu echtem wirtschaftlichem Wohlstand vor. Dieser Ansatz legt den Fokus auf das wahre Leben statt auf die Finanzmärkte und wird es uns ermöglichen, nicht nur die angeschlagene Mittelklasse wiederzubeleben, sondern auch kritische soziale Probleme wie chronische Arbeitslosigkeit, Armut, Gesundheitsversorgung und den Klimawandel in den Griff zu bekommen. Zweifellos sind unserer Handlungsfähigkeit durch viele bindende Beschränkungen Grenzen gesetzt, jedoch sollte, wie Kelton argumentiert, die gewollte Unterbeschäftigung unserer eigenen Ressourcen aufgrund der beharrlichen Manipulation durch die Defizit-Mythen keine solche Grenze sein. Dieses Buch war lange überfällig. Jeder sollte es lesen, und es dann noch einmal lesen, bevor es für einen Kurswechsel zu spät ist.“
John T. Harvey, Professor für Wirtschaft, Texas Christian University
„Keltons Mission in diesem eindringlichen Buch ist es, uns von einer überholten orthodoxen Denkweise zu Haushaltsdefiziten aus der längst vergangenen Zeit des Goldstandards zu befreien. Ihr theoretischer Hintergrund ist die Modern Monetary Theory. Herzstück der MMT ist ein simpler Vorschlag: In einer Welt von Fiat-Währungen sind die Finanzen des Volkes nicht gleich der Summe unserer individuellen Haushaltsbeschränkungen, denn wir als Volk können nicht pleite gehen, sondern lediglich unser kollektives Selbst durch Defizitausgaben in inflationäre Exzesse treiben. In der vorherrschenden Ära der Niedriginflation sollte uns die makropolitische Folge klar sein: Wir, das Volk, haben weitaus größeren steuerlichen Spielraum, als uns die defizitfeindliche, Zahlungen fordernde Masse predigt. Kelton ist eine begnadete Autorin und Lehrerin, und ich kann überzeugt voraussagen, dass ihr brillant geschriebenes und argumentiertes Buch, Der Defizit-Mythos , wegweisend dafür wird, was die MMT ausmacht – und was nicht.“
Paul Allen, Geschäftsführer und Chefökonom im Ruhestand, PIMCO, und Senior Fellow, Cornell Universtity Law School
„Einleuchtend! Fesselnd! Erkenntnisreich und überzeugend geschrieben nimmt uns Der Defizit-Mythos mit auf ein Abenteuer in die Welt der Haushalte, der Jobs, des Handels, des Bankwesens und – vor allem – des Geldes. Mit der Durchschlagskraft des gesunden Menschenverstandes durchbrechen Stephanie Kelton und das MMT-Team die geschlossenen Kreise der sogenannten gesunden Finanzen, eine altbackene Orthodoxie, die uns alle schwächer und ärmer gemacht hat. Dieses Buch erklärt, wie sie dies fertiggebracht haben, und zeigt uns taghell den Weg nach vorne in eine bessere Welt, die auf besseren Ideen aufgebaut ist.“
James K. Galbraith, The University of Texas at Austin
„Ein solider, wohldurchdachter und höchst lesenswerter Spaziergang durch viele weit verbreitete Missverständnisse. Pflichtlektüre für alle, die verstehen wollen, wie Staatsfinanzierung und deren Wechselwirkung mit der Wirtschaftspolitik wirklich funktioniert.“
Frank Newman, ehemaliger stellvertretender US-Finanzminister
Stephanie Kelton
Die Modern Monetary Theory und die Gestaltung einer besseren Wirtschaft
Aus dem Englischen von Elborg Nopp
Copyright © Lola Books 2021
www.lolabooks.eu
Dieses Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt und darf in keinerlei Form ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
Titel der englischen Originalausgabe:
The Deficit Myth: Modern Monetary Theory and How to Build a Better Economy
Copyright © 2020 by Stephanie Kelton
Alle Rechte vorbehalten
Umschlagbild: Shutterstock, ID 1859940439
Druck: Cimapress, Madrid
Printed in Spain
ISBN 978-3-944203-60-7
eISBN 978-3-944203-61-4
Erste Auflage 2021
FÜR BRADLEY UND KATHERINE
Einleitung: Uncle Sam auf der Stoßstange
1Denken Sie nicht an einen Haushalt
2Denken Sie an die Inflation
3Die Staatsverschuldung (die keine ist)
4Ihre rote Tinte ist unsere schwarze Tinte
5Beim Handel „gewinnen“
6Sie haben Ansprüche!
7Die Defizite, auf die es ankommt
8Eine bessere Wirtschaft gestalten
Danksagungen
Anmerkungen
EINLEITUNG
UNCLE SAM AUF DER STOSSSTANGE
Nicht das, was du weißt, bringt dich in Schwierigkeiten, sondern das, was du sicher zu wissen glaubst, obwohl es gar nicht wahr ist.
MARK TWAIN
Ich weiß noch, wie ich 2008 auf der einstündigen Fahrt von Lawrence in Kansas zu meiner Lehrtätigkeit als Ökonomin an der University of Missouri in Kansas City einen Aufkleber auf dem Heck eines Mercedes SUV sah. Darauf zu sehen war ein Mann, der mit hängenden Schultern und umgestülpten Hosentaschen dastand. Sein Gesichtsausdruck war hart und ernst. Er trug eine rot-weiß gestreifte Hose, eine dunkelblaue Jacke und einen sternenverzierten Zylinder. Es war Uncle Sam. Wie der Fahrer mit diesem Autoaufkleber sind viele Menschen zu dem Schluss gekommen, dass unsere Regierung vor leeren Kassen steht und ihr Budget zur Bewältigung der dringlichsten Probleme unserer Zeit nicht ausreicht.
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