Stephanie Schnee - Der Schuppenmann

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In einem letzten, verzweifelten Akt des Aufbäumens gegen eine Natur, die immer weniger wahrgenommen und immer mehr ausgebeutet wird, gebiert der Wald ein Mischwesen: den Schuppenmann, ein Mann, der zugleich ein Baum ist. Der Schuppenmann verfügt über gewaltige Kräfte, besitzt ein gütiges Wesen und ein großzügiges Herz. Wird alles zusammengenommen aber ausreichen, um die Zerstörung des Planeten aufhalten zu können?
Diese Erzählung, in der die Worte singen, in der Sprache auf ein höheres ästhetisches Niveau gehoben wird, in der Ausdruck und Anspruch der Botschaft sich einander angleichen, richtet sich an Jugendliche und Erwachsene zugleich. Auf spannende, immer wieder auch humorvolle Weise durchlebt der Leser die Entwicklung von einem bescheidenen, staunenden Schuppenmann hin zu einem genialen Provokateur.
Das Titelbild stammt von Lothar Bauer.

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Weitaus schlimmer für den Bäumling als jene ersten Verluste waren aber die weiteren geplanten Maßnahmen seines Körpers: Er fühlte den natürlichen Lendenschurz, der ihm angewachsen war, sich allmählich lockern! Natürlich griff er danach, um die große, schindelgleiche Schuppe festzuhalten, sie sich noch enger an den Leib zu raffen. Aber gleichzeitig befiel ihn als Vorbote einer herannahenden Ohnmacht ein ausgeprägtes Schwindelgefühl. Er schwitzte grünes Wasser und fing an, hin und her zu torkeln wie ein Betrunkener.

Darüber war die alte Frau natürlich sehr erschüttert. Sie zauderte aber nicht lange, sondern war gleich bei dem Baumjungen, um ihn zu stützen. Vorsichtig geleitete sie ihn durch den Garten ins Haus.

Noch immer darum bemüht, den Lendenschurz nicht zu verlieren, ein wenig schief in der Haltung, ließ dieser sich gerne führen. Noch nie hatte er sich in geschlossenen Räumen aufgehalten, und so fühlte er sich in den ersten Augenblicken doppelt in Bedrängnis. Kaum, dass er genug Luft bekam. Und dann dieser Zustand ausgeprägter Schwäche!

Als sie in die Küche kamen, hinter deren Fenster der Garten des Hauses lag, der zu einem Stück Wald aufschloss, ließ die alte Frau den Baumjungen stehen und begann mit ihm zu sprechen. Dieser, dem die Flecken von den abgefallenen Warzen noch immer auf der Brust brannten, konnte sie aber nicht verstehen. Durch den Nebel seiner verwirrten, erschöpften Sinne hindurch, deutete er die Zeichen allerdings so, dass er hier warten und sich ruhig strecken dürfe auf der Sitzbank, auf die sie zeigte. Sie werde dann gleich zurückkommen. Und er hatte recht damit.

Sogleich ließ er sich fallen. Er spürte gutes, glattes Eichenholz unter seinen Handflächen. Und wie erholsam, dass er jetzt flach ruhte, sodass er kaum noch Energie zu verausgaben hatte!

Der Bäumling entspannte sich und schloss die Augen. In der für ihn ungewohnten, trockenen Raumluft hatten sie angefangen zu tränen. Eine besonders dickflüssige Träne wurde von den Wimpern gerade zerkämmt. Sie teilte sich erst unter den Borsten, schloss sich dann aber wieder zu einer Kugel zusammen und rollte dann in einem Schwung direkt von der Wange des Baummenschen auf die Eichenbank.

Sofort belebte sich die Bank, sie rüttelte und schüttelte sich. Zwischen den hölzernen Elementen wurde ein Kräfteaustausch vorgenommen.

Das Holz wurde hörbar unruhig. Unter der Lackschicht, die es umspannt hielt, ging ein stetig sich steigerndes Schieben und Drängen vonstatten: Die Bretter waren willens, aus ihrer durchsichtigen Kluft herauszuwachsen, um die Berührung mit der Träne des Waldmenschen zu vollbringen! Es gab einen lauten Knall, als der Lack von einem Ende der Bank bis zur anderen entzweigerissen wurde.

Die Träne, welche bis hierher noch nicht zerflossen war, machte einen Satz, fiel zurück und verteilte sich. Das Holz verfärbte sich bis, in kürzester Zeit, die ganze Bank grün geworden war. Auch freute die Bank sich sehr über den, der auf ihr ruhte!

Von überallher raschelte es jetzt, denn sämtliches, in der Küche vorhandenes Holz belebte sich ebenfalls. Trockene Späne im Holzofen knisterten, das Gebälk der Küche juchzte. Der Bäumling selbst fühlte sich zunehmend wohler und wie unter seinesgleichen.

Als die alte Frau endlich aus der Speisekammer trat und den neuen, grünen Anstrich gewahrte, alles so verändert vorfand, konnte sie sich nicht sogleich beruhigen. Sie schlug die Hände vor der Brust zusammen und ließ das Körbchen mit den Esskastanien fallen, welche sie aus ihrem Vorrat zusammengelesen hatte.

Gleich begann ein wunderbares Schauspiel: Die Kastanien, aus der Zufälligkeit heraus, in welcher sie in wirrer Unordnung auf den Boden gepurzelt waren, fingen an, eine Marschrichtung auf den Bäumling auszubilden! Wie von einem kräftigen Wind in die gleiche Richtung getrieben, rollten sie in geordneter Formation über den ebenfalls grünlich angelaufenen Dielenboden bis zu den Füßen der Eichenbank, wo sie einen Halbkreis bildeten und schließlich, zitternd vor Erregung, darauf warteten, dass die Hand des Bäumlings sie herauf las! Dies geschah allerdings schon sehr bald, denn jener hatte das Poltern und Kollern der Früchte natürlich vernommen, woraufhin er sogleich das Bedürfnis verspürte, sie alle miteinander zu verzehren. Kaum, dass er den Arm nach unten ausstreckte, da sprang ihm die erste Knolle auch schon in die Hand!

Seine Gastgeberin beobachtete hingerissen, wie der Baummensch den Mund öffnete und genussvoll kaute. Sofort strömte wieder Kraft in sämtliche seiner Körperzellen. Seine Schuppen stellten sich von alleine auf und schnurrten vor lauter Behaglichkeit!

Bald dehnte und streckte sich der Jüngling, er fühlte sich wie neugeboren.

Trotz fehlender Brustwarzen war er von erneut makelloser Schönheit, der Körper sehnig und schlank. Unter der Haut spielten die Muskeln.

Das Gesicht war jetzt kantiger als vor dem Essen, der Ausdruck darin blieb aber weiterhin sehr sanft und auch sehr freudig.

Nach wie vor waren aber die Augen mit dem grünlich irisierenden Schimmer darin das, was den Betrachter am meisten fesselte. Die alte Frau, die dem Baumjungen immerzu ins Gesicht schauen musste, schlug die Hände vor der Brust zusammen. Sie war in einer sehr nachdenklichen Art ergriffen und verstand es als Auszeichnung, dass der Abkömmling des Waldes, den sie stets so sehr geliebt hatte, gerade sie beehrte mit seinem Besuch.

Trotz der Tatsache, dass der Tag sich bereits seinem Ende zugeneigt hatte und es vollkommen dunkel war, herrschte auf der anderen Seite des Küchenfensters mit einem Mal ein reges Treiben: Unzählige Vögel hatten die wie magnetische Kraft vernommen, die von dem wieder erstarkten Baummenschen ausging, und wollten ihm gerne huldigen!

Der Bäumling selbst fühlte sich in der Tat völlig wiederhergestellt. Sein Lendenschurz hatte sich erneut fest angeschlossen seiner Körpermitte. Er fühlte sich gestählt durch eine einzige Mahlzeit und fand endlich Gelegenheit, seine Gastgeberin näher zu betrachten. Sie war wirklich eine alte, dicke Frau, die, wie er zu Recht erriet, denn sie trug ja einen Kittel, auf zwei sehr stämmigen Beinen ging. Auch der Hals wuchtete sich wie ein kleiner und dicker, aber heller und sehr zarter Stamm aus dem Ausschnitt empor und unterfasste ein Kinn, das weich und wenig scharf konturiert war. Das ganze Gesicht war sehr blass, auf dem Kopf saß eine weiße Welle zurückgekämmten Haares.

Der Bäumling schritt spontan auf die alte Frau zu und legte ihr seine Finger an die runden Wangen. Wie Wasser fühlte sich ihre Haut an, wie warmes, weiches Wasser!

Das ist also ein Mensch! , dachte der Bäumling. In seiner Sprache nannte er die Frau Fließdichwässerlein!

Und wie liebte er gleich dieses Menschenwassermischwesen mit seiner verschämt stillen Art!

Über die Wangen der Frau liefen Knitterfalten, denn sie lachte jetzt leise. Und in einer Anwandlung von Zärtlichkeit legte der Baummensch einen Arm um die Menschenfrau. Die musste mit einem Mal weinen über die Großzügigkeit der Natur, welche in Gestalt des Jünglings zu den Menschen gekommen war.

Der Bäumling seinerseits empfand das Kostbare ihrer Tränen und wollte sie damit trösten, dass er ihr sein eigenes Zuhause, seine Heimat zeigte.

»Pluttplutt! Giebe, Giebe!«, sagte er in seiner Sprache und bedeutete ihr damit, dass er unter ihrem Haus einen Tunnel bis zu seinem Wald graben wollte. Er war so sehr in Eifer darüber, dass er sie trösten wollte, befand sich so sehr im Überschwang seiner Gefühle, dass er sich gleich ans Werk machte. Sanft stellte er die alte Frau beiseite. Sodann riss er mit einem einzigen Ruck die Türschwelle aus ihrer Verankerung! Das Holz barst unter einem lauten Knacks sofort entzwei, die Zargen bebten.

Überhaupt nicht erschrocken über sein rabiates Vorgehen setzte sich die Frau sich ergeben auf einen bereitstehenden Hocker. Es roch nach Moder unter den hinweggerissenen Planken. Der Bäumling sah braune, satte Erde, die nicht zu fest verbacken war, sondern genau richtig, um darin einzutauchen. Gleich machte er sich ans Werk, dass diese nur so unter seinen Händen fortspritzte!

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