Pavel Kohout - Ich schneie

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Nach der «sanften Revolution» kehrt der Ökonomieprofessor Viktor Král aus dem Exil im fernen Kanada ins heimatliche Prag zurück, wo Ich-Erzählerin Petra Márová die große Liebe ihres Lebens bereits sehnlich erwartet und nun beide wieder zueinanderfinden. Doch das, womit andere Romane aufhören, ist hier erst der Anfang, denn jetzt scheint Viktor seine Vergangenheit einzuholen: Sein Name taucht in einem Agentenregister des untergegangenen kommunistischen Regimes auf. Als sich herausstellt, dass ein ehemaliger Major der Staatssicherheit, der ebenfalls in Petra verliebt ist, hinter dem Eintrag steckt, wirft das nur neue Fragen auf. Wer lügt, wer sagt die Wahrheit? In ihrer Suche nach der «wahren» Wahrheit dringt Petra immer tiefer in die Vergangenheit ein – eine Wahrheitssuche, die zugleich eine spannende Aufarbeitung der jüngeren politischen Geschichte Mitteleuropas und ihres beklemmenden Fortwirkens bis in die Gegenwart ist.-

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«Das zwischen ihm und mir hat viel später angefangen, nachdem du weg warst ...»

«Hast du gesagt. Aber auch, daß er dein ernstester Fall war ...»

«Wir haben uns nach seinem Geständnis getrennt!»

«Aber nicht deshalb, doch wegen Gábina. Deiner Meinung nach war er ein ehrlicher Mensch, mit dem du hättest leben können, er hat dir anvertraut, daß er sich dort um allerlei bemühte.»

«Vít’a, ich war damals schrecklich allein, doch höchstwahrscheinlich hätte ich mich auch ohne Gábina rechtzeitig zurückgezogen!»

«Warte, hör zu! Über den Anstand dieser Leute mögen wir uns zu Recht unser Teil denken, doch jetzt kann er ihn beweisen. Wärst du bereit, oder besser: wärst du imstande, dich noch einmal mit ihm zu treffen?»

Ich erschrak. Und versuchte, es ihm auszureden.

«Die Staatssicherheit war der reinste Krake! Wie groß kann die Hoffnung sein, daß gerade er dich auf die Spur des Lumpen bringt, der die Eintragung gefälscht hat?»

In keinem unserer vergangenen Kriege (und für diese geistige Überlegenheit habe ich ihn am meisten bestraft) hatte er so gereizt die Stimme gehoben.

«Kapierst du immer noch nicht?? Er war es!!»

Den Rest dieses wahnsinnigen Abends über drehten wir uns im Kreis, versuchten vergeblich, die Geschichte neu zu ordnen, die wir, jeder auf seine Weise, genau zu kennen meinten. In jedem Fall gab es dabei eine erschütternde Schlußpointe:

Der Mann namens Josef Beneš, zunächst sein Bekannter, dann unser gemeinsamer Freund und am Ende mein Liebhaber und Fast-Ehemann, hatte im Agentenregister festgehalten, daß Ing. Viktor Král am 23.Dezember 1980 geheimer Mitarbeiter der Staatssicherheit geworden war, nachdem er sich schon zuvor als Informant bewährt hatte. Daraus leitete die Durchleuchtungskommission ab, daß Vít’as Flucht ins Ausland fingiert gewesen war, um draußen weiterhin als Agent wirken zu können.

Als mir das vollständig bewußt wurde, begann ich so zu zittern, daß er Angst um mich bekam und beinahe einen Arzt gerufen hätte. Der Rum, den ich in Gábinas Nachttisch aufstöberte, stellte mich wieder auf die Beine. An seiner Stelle würde ich sterben! (Wer hats gesagt? Seine Frau ...)

«Wie habt ihr euch kennengelernt? (Ich verhörte ihn, damit wir irgendwo den Anfang des Verrats aufdeckten.) Wann seid ihr euch nähergekommen? Worüber habt ihr am meisten gesprochen? Hat er nach irgendwas besonders oft gefragt? Ist dir nichts aufgefallen? Hat er nie etwas von dir verlangt? Wie offen seid ihr miteinander gewesen? Hat er vielleicht geahnt, daß du abhauen willst?»

Er kramte in seinem Gedächtnis nach präzisen Antworten.

«Er war bei dieser Militärübung die einzige sympathische Charge. – Uns beide interessierte Ökonomie. – Wir haben ohne Umschweife über das hiesige Wirtschaftsdebakel debattiert. – Er kannte die westlichen Theorien nicht, war vor allem auf den Monetarismus neugierig. – Ich hab mich gewundert, daß ein Bild von Mann keine Frau hatte, hab ihn sogar ein bißchen für einen warmen Bruder gehalten, als er dir als einer der wenigen nicht hinterherhechelte ... dadurch wurde er mir freilich noch sympathischer! – Nie haben wir Privates zwischen uns ausgetauscht, da war er genauso wie ich, nur einmal hatte er bemerkt, daß mir nicht wohl war ... nach der Sache mit Herrn Luna. Damals hielt er mir einen sonderbaren Vortrag über einen Typ von Frauen, der zu allem fähig ist, wenn er zu wenig Liebe erfährt. (Hat er seine Maria gemeint? Erklärt das ihren schrecklichen freien Fall?) – Ich ahnte nicht, daß ich dortbleiben würde, selbst als ich in Wien aus dem Zug stieg. Erst dort wurde mir klar, daß ich weg mußte, noch vor deinem nächsten Ausreißer ...»

Ach, du warst im Recht und hattest recht, daß du rund um die Welt wieder bis zu mir zurückgeflüchtet bist, die inzwischen geläutert ist.

«Aber sag du (jetzt verhörte er mich), wann hat er sich nach meiner Flucht gemeldet? Hat er sich nach mir erkundigt? Hat er was von mir gewußt? Warum hat er dich so plötzlich haben wollen, nachdem vorher nichts lief? Hattest du den Eindruck, er hegt ein besonderes Interesse? Ist dir manchmal etwas Merkwürdiges an ihm aufgefallen? Und wie hat er sich so leicht mit deinem Abgang, nur wegen der Tochter, abfinden können? Hat er noch mal von sich hören lassen? Habt ihr euch auch später getroffen? Steht ihr immer noch so zueinander, daß du ihn zur Wahrheit bewegen könntest?»

Auch ich bemühte mich angestrengt um Genauigkeit.

«Nicht gleich, vielleicht ein halbes Jahr später, er wollte wissen, was mit dir los ist. – Er hatte gehört, du wärst weg, aber dein Institut hat doch ausposaunt, es handle sich um eine langfristige Dozentur. Einmal hat er mich gefragt, dann nie mehr, ich hielt es für taktvoll. – Später hat er gesagt, er habe mich von Anfang an haben wollen, doch du wärst ein Freund gewesen. Auch so dauerte das monatelang, du warst für mich lange so etwas wie ein Keuschheitsgürtel, ich weiß, was du denkst, aber ich war irre, ich wollte nur dich! (Genau wie jetzt!) – Interesse? Allein für mich ... ein so versessenes hab ich noch nie erlebt, entschuldige, aber gerade Frauen des besagten Typs, die zu allem fähig sind, schlagen meistens über die Stränge, um sich zu vergewissern, daß sie fest am Zügel geführt werden. – Verdächtig war er mir nicht, auch nicht als Mann, er hatte altmodisch hohe Ansprüche, aber wenn er sich einmal gehen ließ... war er alles, nur nicht warm (hör auf, Petra!), verzeih, wir wollen doch wissen, wie er ist! Über Arbeit haben wir uns nicht unterhalten, so wie früher keiner in diesem Land, du hast einmal gesagt, er sei Ökonom, ich habs zur Kenntnis genommen. Daß er mir plötzlich anvertraute, wem er diente, erklärte er damit, daß er seine künftige Frau nicht hinters Licht führen wollte, das empfahl ihn mir mehr als sein illusorischer Glaube, er könnte Schafe von der Wolfshöhle aus scheren. – Nachdem Gábina ihre Raketen abgefeuert hatte, waren wir noch ein paarmal zusammen, doch dann ging das einfach nicht mehr, er ließ die Anrufe sein und ich auch. – Ein Signal gibt er aber nach wie vor: Jedes Jahr im August kriege ich Rosen, ja, im August! zum Tag unserer Trennung. – Ich weiß nicht, ob er noch da wohnt, wo er gewohnt hat, doch ich weiß, wie ich ihn finden kann: über seine Familie. Ich werde ihn ganz einfach fragen, ob er auch mich geführt hat!»

Der Gedanke daran brachte mich auf die Palme, so daß der Rum mich erneut ruhigstellen mußte. Auch Prinzessinnen haben Kinder (zitierte Viktor den Klassikerspruch), auch ein Geheimer kann sich bis über die Ohren verlieben, doch er denke, ich würde ihm nicht helfen, wenn ich den Mann gleich beschimpfe.

«Die Absurdität dieser Zeit besteht darin, daß die Opfer staatlicher Erpressung zum zweitenmal in die Teufelsmühle geworfen werden, während die Müller und Erpresser private Detektivbüros aufmachen. (Wie erregt er war, sah ich daran, daß er sich pustend die Stirn kühlte, wie manchmal beim Lieben vor dem Finale.) Ihm, Petra, und das ist das Perfide an der Situation, kann es nämlich total wurscht sein, ob er seinen Betrug zugibt oder nicht, um ihn wird überhaupt nicht gespielt. Es sei denn, du wecktest sein besseres Ich, und er möchte bei dir in gutem Angedenken bleiben!»

Gegen halb eins in der Nacht waren wir am Ende. Alles Wesentliche war mehrmals ausgesprochen, durchgekaut und abgewogen, hinzuzufügen war nichts mehr. Mir brannten die Augen, daß sie tränten, erst jetzt nahm ich wahr, daß die meines Liebsten vom Rauch meiner Zigaretten rot wie Kaninchenaugen waren. (Aber das erleidet er wohl zu Hause auch!) Als ich das Fenster aufmachte, schien daraus ein blauer Schleier zum dunklen Himmel hochzuwehen. Voll ungewohnter Gier nach frischer Luft beugte ich mich über den Sims. In der ganzen Winter-Gasse (ein Phänomen: der Schriftsteller Zikmund Winter hat seine Straße von den Habsburgern über Masaryk, Hitler und Stalin bis zum Havel halten können, was vielmehr von seiner Unschädlichkeit zeugte!) war nur mein Fenster erleuchtet, die befreite Stadt verhielt sich noch immer wie ein okkupiertes Dorf. Nach allem, was ich hier im Lauf von nur vierundzwanzig Stunden erlebt hatte, erschien mir das verständlich.

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