Robert Heymann - Die hörige Frau

Здесь есть возможность читать онлайн «Robert Heymann - Die hörige Frau» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die hörige Frau: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die hörige Frau»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Heymann verfolgt in beiden Teilbänden die Sittengeschichte der sexuellen Hörigkeit durch die Jahrhunderte und versucht durch zahlreiche Beispiele und Überlegungen seine (durchaus dem damaligen Zeitgeist entsprechende) ¬These von einem naturgegebenen Hörigkeitsverhältnis der Frau gegenüber dem Mann zu untermauern. Der mit vielen teils amüsanten, teils pikanten, teils regelrecht absurden Anekdoten gepfefferte sowie reich und geschmackvoll bebilderte Band ist ein Muss für den Liebhaber opulenter Erotika aus dem frühen 20. Jahrhundert. Allen kultur- und soziologiehistorisch Interessierten bietet er darüber hinaus eine Fundgrube von geschlechtsgeschichtlichen Stereotypen, wie sie die Gesellschaft über Jahrhunderte dominiert haben, und eröffnet dadurch einen vielsagenden und unverstellten Einblick in das weite Kreise prägende männliche Denken und den chauvinistisch-männlichen Blick auf die Frau vor rund hundert Jahren.-

Die hörige Frau — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die hörige Frau», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Eigenartig und fremd muten uns diese Geschichten an. Verschleierte Andeutungen von unglaublichen Greueltaten, die hinter den eifersüchtig bewachten Mauern der indischen Fürstenschlösser stattgefunden haben, laufen von Zeit zu Zeit durch die ganze Welt.

Die Geschichte, die die unglückliche Sowkabaia Rajpurkar erzählte, hört sich wie ein Märchen aus „Tausend und einer Nacht“ an. Im Jahre 1915 ließ der Maharadscha Einladungen zur Feier der Geburt des Kindes einer seiner Frauen ergehen — und unter den Eingeladenen befand sich Sowkabaia Pandarination Rajpurkar, eine indische Fürstin, die dieser Einladung mit Sorgen und trüben Vorahnungen Folge leistete. Hunderte von vornehmen Indiern nahmen an dem wundervollen, phantastischen Fest teil. —

Am nächsten Tage wurden Sowkabaia und ihre Tochter in den Kerker geworfen. Vergebens protestierte die Mutter und verlangte den Fürsten zu sprechen. Erst geraume Zeit später wurde sie vor diesen geführt, der ihr lächelnd den Preis ihrer Freiheit mitteilte.

„Ich wünsche deine Tochter . Sie ist schön, und ich muß sie haben. Fügt sie sich meinen Wünschen, so wirst du frei sein, und sie wird alle Reichtümer, alle Vergnügungen haben, die sie sich nur wünscht.“

Vergebens verlangte die Indierin freigelassen zu werden. Lange Jahre grausamer Kerkerschaft folgten , bis sich im Jahre 1926 die britische Regierung der Angelegenheit annahm. Der Vizekönig verlangte die sofortige Freilassung der beiden Frauen. Als Sowkabaia Rajpurkar mit ihrer Tochter nach mehr als zehnjähriger Abwesenheit in ihr heimatliches Schloß zurückkam, fand sie, daß alle ihre Kostbarkeiten, all ihr Vermögen verschwunden war — in die Hände des Maharadschas.

Wir werden noch eine Reihe von Fällen moderner weiblicher Sklaverei bringen können. Hier möge ein kurzer Rückblick in das Mittelalter gestattet sein, um eine Form der weiblichen Hörigkeit zu zeichnen, für die die heutige Zeit ebensowenig Verständnis mehr besitzen dürfte wie für den despotischen Maharadscha.

Hörigkeit kann unter dem Einfluß der Geschlechtlichkeit ungeheure Formen annehmen. Aber hier, im Unnatürlichen, müssen wir die Begriffe der einzelnen Zeitalter auseinanderhalten. Ewig ist das Lob von der Tugend der Frau. Gestern las man für Tugend Treue, restlose Hingabe — heute liest man Selbstherrlichkeit und (oft genug) baren Unsinn für einen Begriff, der alt ist wie das Menschengeschlecht.

Nachfolgend das Beispiel eines ideellen weiblichen Masochismus .

„Der Markgraf Gualtieri liebte ein einfaches Mädchen, er war bereit, es zu heiraten. Doch er wollte ihre unbedingte Unterwerfung (lies: Hingabe) erproben.

Er fragt Griseldis, ehe er um das arme, schöne Bauernmädchen wirbt, ob sie immerdar bestrebt sein wolle, nur ihm zu Gefallen zu leben, und über nichts, was er auch sagen und tun möge, erzürnen, sondern ihm immerdar zu gehorchen. Als sie ihm Demut und Unterwürfigkeit gelobt hat, läßt er sie vor ihres Vaters Hütte „in Gegenwart seiner ganzen Begleitung und aller übrigen Personen“ völlig nackend auskleiden und in neue köstliche Gewänder hüllen. Obwohl die junge Mutter dann ihr erstgeborenes Kind hergeben muß und glaubt, es werde dem Tode geweiht, lebt sie mit dem Markgrafen Gualtieri jahrelang in glücklicher Ehe und gebiert ihm das zweite Kind, den Sohn. Auch nach dessen gleichartiger Entfernung bleibt sie des Gatten getreues und liebevolles Eheweib. Als sie schließlich von ihm verstoßen wird und so, wie sie gekommen ist, das Schloß verlassen muß, ist sie bereit, völlig nackt sich zu entfernen, wenn Gualtieri es verlangt. Aber zum Lohne für ihre ihm zugebrachte Jungfräulichkeit, die sie nicht wieder mitnehmen kann, bittet sie, ihr ein einziges Hemd zu belassen, was der Gatte gewährt. Schließlich verlangt er, daß Griseldis seiner vermeintlichen jungen Braut das Hochzeitsfest in seinem Schlosse zubereitet, wozu die Herrichtung des ehelichen Beilagers gehört, und daß die verstoßene Gattin in grobem Gewande die Nebenbuhlerin als ihre Gebieterin willkommen heißt, ja auf Gualtieris Fragen ihre Schönheit und ihren Anstand preist, sogar für sie bittet, es möchten ihr die Stiche im Herzen, die sie selber erlitten hat, erspart bleiben. Griseldis liebt ihren Mann vom ersten Blick bis zuletzt mit größter Zärtlichkeit. Aus hingebender Liebe zu ihm erträgt sie alle Leiden ohne Murren und mit heiterer Seele. Trotz aller Qualen, die sie überstanden hat, wird sie schließlich für ihr ganzes künftiges Leben die glücklichste Frau. Auch der Markgraf liebt Griseldis von ganzem Herzen. Nur aus Liebe zu ihr fühlt er sich getrieben, ihre Zuneigung zu ihm auf diese seltsame Weise zu erproben .

Griseldis sagt:

„Was mein herr tut, ist wolgetan,

da hab’ ich keinen Zweifel an.

alles, was er von mir begert,

wirt frölich er von mir gewert,

wolauf, nun wöllen wir hinein

zum allerliebsten herren mein!“

Masochismus der Frau?

Sicher.

Die Frau ist eben masochistisch veranlagt, sie muß es sein, wie könnte sie sonst das ungeheuerliche Martyrium der Mutterschaft ertragen?

Da ist noch der Roman Genovefas, wie Gustav Schwab ihn überliefert. Genovefa hatte erfahren, daß sie (auf Befehl des Gatten, der an ihre Untreue glaubte) sterben sollte. Da erschrak die arme Gräfin so, daß sie fast in Ohnmacht sank. Als sie wieder zu Sinnen gekommen, fing sie laut an zu weinen und zu beten und rief: „Ach, mein Gott, hilf mir! Erlöse mein Kind und mich vom grimmigen Tode!“ Dann sprach sie zu dem Mägdlein: „Mein liebes Kind, geh doch schnell in mein Zimmer und bring mir Papier, Feder und Tinte. Für deine Mühe nimm dir von meinen Kleinodien, so viel dir beliebt. Da hast du den Schlüssel zu Allem!“ Das Mädchen brachte das Verlangte, und nun schrieb Genovefa einen Brief des folgenden Inhalts: „Gnädiger Herr, herzgeliebter Gemahl! Da mir zu Ohren gekommen ist, daß ich auf Euren Befehl sterben soll, so wollte ich Euch mit diesen Zeilen noch Gute Nacht sagen und einen freundlichen Abschied von Euch nehmen. Ich will gern sterben, wenn Ihr es befehlt , obgleich es mich bitter kränkt, daß Ihr mich, die Unschuldige, zum Tode verurteilt. Die Ursache, warum ich sterbe, ist die, daß ich meine Euch gelobte Treue nicht brechen und dem schändlichen Golo, Eurem Hofmeister, nicht willfahren wollte. Doch messe ich Euch, meinem Herrn, keine andere Schuld zu, als daß Ihr meinen Anklägern zu leichten Glauben geschenkt und mir zur Verantwortung keine Gelegenheit gegönnt habt. So kann ich nur vor Gott bezeugen, vor dessen strengem Gericht ich morgen schon erscheinen werde, daß ich mein Leben lang an keinen Mann gedacht habe, als an Euch . Mein Trost bleibt, daß dereinst ein Tag aufgehen wird, an dem meine Unschuld hervorkommen und meiner Ankläger Falschheit offenbar werden wird. Gute Nacht, gnädiger Herr, liebster Freund! Ich verzeihe Euch von Herzen. Ja, noch nach meinem Tode will ich Gott bitten, daß mein unschuldiges Blut keine Rache über Euch, noch über meine Ankläger schreie . Dies schreibe ich mit zitternden Händen und fließenden Augen, denn in meinem Herzen wohnt der Tod und erfüllt mich mit Schrecken. Eure bis in den Tod getreue und um der Treue willen zum Tode verdammte Genovefa.“

(Nachdem die Unglückliche alles Leid der Aussetzung, der Einsamkeit und der bittersten Not tapfer ertragen hatte, kam ihre Unschuld zu Tage. Der Gatte eilte, sie zurückzuführen. Es ist zu spät. Sie fühlt den Tod in sich.)

Doch sagte sie ihrem Gemahl nichts davon, damit er sich nicht vor der Zeit betrüben möchte. Aber die Erfüllung zögerte nicht lange. Denn bald darauf wandelte die fromme Gräfin ein Fieber an, das sie zuletzt aufs Krankenbett warf. Und gegen diese Krankheit fruchtete kein Mittel, so daß Siegfried und sein Sohn Schmerzenreich bald in trostloses Leid versanken. „Ach, geliebte Genovefa,“ rief der Graf an ihrem Lager aus, „wollt Ihr denn, kaum gefunden, so bald von mir scheiden und mein ganzes Herz wieder betrüben? Habt Mitleid mit meinem Jammer und bittet den lieben Gott, daß er Euch noch eine Weile bei mir lassen wolle!“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die hörige Frau»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die hörige Frau» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die hörige Frau»

Обсуждение, отзывы о книге «Die hörige Frau» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x