Robert Heymann - Die hörige Frau

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Heymann verfolgt in beiden Teilbänden die Sittengeschichte der sexuellen Hörigkeit durch die Jahrhunderte und versucht durch zahlreiche Beispiele und Überlegungen seine (durchaus dem damaligen Zeitgeist entsprechende) ¬These von einem naturgegebenen Hörigkeitsverhältnis der Frau gegenüber dem Mann zu untermauern. Der mit vielen teils amüsanten, teils pikanten, teils regelrecht absurden Anekdoten gepfefferte sowie reich und geschmackvoll bebilderte Band ist ein Muss für den Liebhaber opulenter Erotika aus dem frühen 20. Jahrhundert. Allen kultur- und soziologiehistorisch Interessierten bietet er darüber hinaus eine Fundgrube von geschlechtsgeschichtlichen Stereotypen, wie sie die Gesellschaft über Jahrhunderte dominiert haben, und eröffnet dadurch einen vielsagenden und unverstellten Einblick in das weite Kreise prägende männliche Denken und den chauvinistisch-männlichen Blick auf die Frau vor rund hundert Jahren.-

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Ranzau zwingt die notdürftig wieder zu sich Gekommene sich anzukleiden, während er sie mit wüsten Schimpfreden überschüttet. Dann schleppt man sie in den Hof hinunter, verschließt sie in die Kutsche und fährt sie nach der Festung Kronburg ins Gefängnis. Und doch war diese furchtbare Stunde noch nicht die bitterste ihrer Leidensgeschichte. Diese kam erst dann, als sie erfahren mußte, daß auch der sie verraten habe, dem sie vertraut, dem sie Ehre, Ruf und Krone geopfert hatte.

Struensee wurde hingerichtet.

Die arme Mathilde durfte auf Betreiben ihres Bruders, Georg III., nach Deutschland gehen, wo ihr in Celle eine Zufluchtsstätte bereitet wurde. Am 30. Mai 1772 schiffte sie sich zu Kronburg auf einer englischen Fregatte ein und verließ gebrochenen Herzens ein Land, wo ihre Kinder zurückblieben, und wo ihre Jugend durch den grausamsten Schicksalssturm geknickt worden war . In Celle gewann sie die aufrichtigste Bewunderung und Anhänglichkeit aller, welche ihr nahekamen. Ohne Bitterkeit, doch mit inniger Reue blickte sie auf das zurück, was ihr Irrtum, ihre Verschuldung und ihr Verderben gewesen war. Schlicht, sanft und geduldig trug sie ihr Los. Sie hatte es nicht allzu lange zu tragen. Der Tod war milder gegen sie, als das Leben gewesen: schon am 10. Mai 1775 starb sie, noch nicht vierundzwanzig Jahre alt.

Wurde je ein Mann ähnlich bestraft, der eine unebenbürtige Frau zu seiner Geliebten gemacht hatte? Ludwig XIV.? Ludwig XV. von Frankreich? August der Starke von Sachsen? Ludwig I. von Bayern? Wer zählt die Namen?

Es ist begreiflich, daß das Weib alles aufgeboten hat, sich aus diesem Zustand zu befreien. Aber es ergeht der „befreiten“ Frau wie jenem Spartakus, der im Alten Rom die Fesseln der Sklaverei abwarf und nun nicht nur frei sein, sondern die beherrschen wollte, die ihn bis dahin beherrschten.

So mußte er alles, was er errungen hatte, wieder seinen Händen entgleiten sehen.

Es scheint die Stellung des Weibes nicht sowohl von der Zeit als von dem Charakter des Volkes, der natürlich den Charakter beider Geschlechter umschließt, abzuhängen. Manche, die davon gehört haben, daß für die Artentwicklung sehr lange Zeit in Anspruch genommen wird, mögen erwidern, was sollen uns ein paar tausend Jahre, die bisherige Geschichte beweist gar nicht, daß die Entwicklung nicht doch noch kommt. Solche mögen ihres Glaubens leben, aber sie müssen uns auch gestatten, anzunehmen, daß in den nächsten Jahrtausenden keine wesentliche Veränderung zu erwarten sei. — —

Sklavinnen

Wir haben gezeigt, daß Frauen zu allen Zeiten gehandelt wurden. Wir werden noch beweisen, daß das Weib auch heute in den zivilisierten Staaten Europas trotz seiner „Befreiung“ vielfach gehandelt wird. Die Form entscheidet nicht, sondern die Tatsache. Daß schwarze Frauen in der barbarischsten Weise wie Vieh eingefangen und verkauft wurden, daß weibliche „Kriegsgefangene“ zu allen Zeiten ein ähnliches Schicksal hatten, daß die Bordelle aller Länder noch immer auf teilweise illegalem und unmenschlichem Wege mit „Ware“ versorgt werden, wollen wir nur kurz erwähnen. In einem Werk des Amerikaners John R. Spears über den Mädchenhandel im 18. Jahrhundert heißt es u. a.:

„Es ist eine erwiesene Tatsache, daß der Liverpooler Sklavenhändler Fortune mit Kapitän Green 343 Sklaven auf einer Reise zu Markt brachte. Die Ursache dieser rapiden Zunahme an Zahl und Leistungsfähigkeit der Sklavenhändler ist leicht ergründbar. Die Pflanzer in Westindien fanden es vorteilhafter, die Sklaven und Sklavinnen in jungen Jahren zu Tode arbeiten zu lassen, als sie im Alter erhalten zu müssen. Der Mangel an Arbeitskräften konnte ja fortgesetzt durch den Import aus Afrika ersetzt werden. Überdies erlaubte die Moral der damaligen Zeit, auf den Profit die allergrößte Rücksicht zu nehmen. So stieg der Preis der Sklavinnen, je mehr gesucht wurden. Eine Sklavin kostete 35 Pfennige. 25 Jahre später wurde der Preis bis auf 70 Pfund erhöht, und das Liverpooler Schiffsunternehmen, das in Händen T. Leylands & Co. war, verrechnete eine Reise mit 24,430 Pfund 8 S. 11 d., wobei die Fracht aus 392 Sklavinnen bestand, d. h. 52 Pfund pro Kopf, ohne Rücksicht auf alt und jung.“

Von dem Augenblick an, da die Kapitäne ohne weiteres Sklavinnen, die offenbar gestohlen waren, kauften, wurde diese Art Handel bald gewohnheitsmäßig betrieben. Alexander Falconbridge, ein aus dem Sklavenhandel zu Ende des 18. Jahrhunderts bekannter Wundarzt, berichtete vor einem Komitee des britischen Parlaments Einzelheiten aus seinen eigenen Erlebnissen: „Eine Frau war bei einer Nachbarin eingeladen. Sie hatte die Hütte derselben kaum betreten, so fielen zwei Männer über sie her, knebelten sie und brachten sie an Bord des Sklavenschiffes.“

In der Nähe von Piccaninni Sestus an der Windseite sah William Dowe, wie ein bekannter Sklavenhändler Namens Ben Johnson ein geraubtes Mädchen an Bord brachte. Eben, als Johnson das Schiff auf der einen Seite verließ, legten zwei aufgeregte Männer auf der andern Seite an, um sich nach dem Mädchen zu erkundigen. Als sie ihr Schicksal erfuhren, jagten sie Johnson nach, erreichten und banden ihn, brachten ihn auf das Schiff zurück und boten ihn zum Verkauf an. „Ihr werdet mich nicht kaufen, Kapitän,“ protestierte Johnson, „denn Ihr wißt, daß ich ein bekannter Handelsmann bin!“

„Warum? Wenn sie dich feilbieten, werde ich dich kaufen, magst du sein, wer immer du willst“, antwortete der Kapitän, und Ben Johnson wurde selbst ein Sklave.

Man müßte Bände füllen, um den Leidensweg der Frauen in der Sklaverei zu schildern. Aber diese Schande war nicht etwa nur Privileg der „guten alten Zeit“. Erst vor einigen Jahren wurde ein indischer Radjah durch Beschluß des höchsten englischen und indischen Gerichtshofes abgesetzt, weil er einen Kaufmann ermorden ließ. Der Unglückliche hatte einer schönen Tänzerin Zuflucht gewährt, die dem Harem des Radjah entflohen war. Der Despot ließ das unglückliche Mädchen in der grausamsten Weise verfolgen. Im Anschluß daran berichtete die amerikanische Presse Einzelheiten aus dem Privatleben des Exmaharadschas.

Diese Frauen — „zeitzaubernd, immer unterhaltend“, erregten immer von neuem durch ihre Schicksale das Interesse der westlichen Welt.

Eine der Frauen, Mumtez Begum, eine bezaubernde Tänzerin, entfloh aus dem Palast und kam nach Bombay. Sie suchte und fand dort Unterkommen bei einem reichen und angesehenen Großkaufmann.

Aber die Rache des Maharadschas spürte sie auf, und in der Folge fand der Kaufmann den Tod, während das junge Mädchen kaum einem gleichen Schicksal entging.

Dann kreuzte ein anderes, scheinbar ebenfalls bezauberndes Wesen seinen Weg, und wieder folgte der Exmaharadscha diesem Irrlicht.

Ein ungestümes Kurmachen, und Nancy Ann, ein wohlhabendes junges Mädchen der besten Kreise aus Seattle, Washington, folgte dem indischen Fürsten. Er brachte sie nach Indien, wo sie ihre Religion ablegte und Hindu wurde, um ihn heiraten zu können.

Die Hindupriester veranstalteten allenthalben empörte Versammlungen, in denen gegen das Eindringen einer Christin in ihre Kreise protestiert wurde. Das Volk des Fürsten war derartig aufgebracht, daß der Maharadscha es für besser hielt, nach der Hochzeit sofort mit der jungen Frau nach Paris abzureisen. Hier strengte Sowkabaia Pandarination Rajpurkar, eine vornehme Indierin, Klage gegen den früheren Maharadscha auf Herausgabe eines großen Teiles ihres Vermögens an. Die Affäre kam in Bombay zur Verhandlung, und es wurde behauptet, daß der Fürst sie und ihre Tochter elf Jahre hindurch gefangen gehalten hätte, daß in den Verließen des Palastes die beiden Frauen der unwürdigsten Behandlung ausgesetzt worden wären, und daß der Fürst, während er sie gefangen hielt, ihr Vermögen an sich gerissen hätte .

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