Johannes V. Jensen - Des Königs Fall

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Ein dänischer Klassiker, der 1999 zum «Dänischen Buch des Jahrhunderts» gekürt wurde: Im Zentrum dieses historischen Romans, der in drei Teilen hauptsächlich im 16. Jahrhundert spielt, steht der Student und spätere Soldat Mikkel Thøgersen. Dessen tragisches Schicksal spiegelt den Aufstieg und anschließenden Fall des dänischen Königs Christian II. wider. Gleichzeitig verkörpert der Niedergang des Königs auch den Bankrott des ganzen Landes. Ein Meisterwerk der dänischen Literatur!-

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Johannes V. Jensen

Des Königs Fall

Julia Koppel

Saga

Des Königs Fall Übersetzerin Julia Koppel Coverbild / Illustration: Shutterstock Copyright © 1901, 2020 Johannes V. Jensen und SAGA Egmont All rights reserved ISBN: 9788726479799

1. Ebook-Auflage, 2020

Format: EPUB 2.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von SAGA Egmont gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk

– a part of Egmont www.egmont.com

FRÜHLING

Michel

Die Landstrasse bog nach links ab, führte über eine Brücke und lief dann auf das Dorf Serritslev zu, das dicht vor Kopenhagen lag. Die Gräben waren mit dunklem Gras und gelben Blumen gesäumt, über den Feldern ruhte hier und da fahles Licht, Blumennebel in der Dämmerung. Die Sonne war untergegangen, der Himmel wölbte sich in kühler Klarheit, wolkenlos, aber ohne Sterne.

Eine Heufuhre kam vom Lande und fuhr in das Dorf ein, langsam und auf dem schlechten Wege schwankend. Wie sie so in der Dämmerung durch die enge Dorfstrasse schlich, glich sie einem grossen, kurzbeinigen, zottigen Tier, das vorwärts stapfte und den Erdboden beschnüffelte, in Betrachtung versunken.

Die Fuhre hielt vor dem Serritslever Krug; die schwitzenden Pferde wandten die Köpfe und kauten auf dem Zaum, das Stillstehen behagte ihnen. Der Kutscher schwang sich auf die Deichsel herab, sprang zur Erde und befestigte die Zügel. Darauf wandte er sich dem Krug zu, schnäuzte sich die Nase und rief:

„He, ist jemand da?“

Was — es schimmerte hell hinter den Fenstern, hatte man drinnen Licht angezündet? Im selben Augenblick erschien ein Mädchen in der Tür. Der Kutscher bestellte einen Schnaps. Während er darauf wartete, wurde es im Heu lebendig, zwei lange Beine schoben sich vorsichtig heraus und suchten die Deichsel, die Gestalt lag auf dem Bauch und grunzte beschwerlich. Schliesslich stand sie auf der Erde und schüttelte sich — ein langer, knochiger Mensch mit einer Mütze auf dem Kopf.

„Prost!“ sagte er. Der Kutscher goss den roten Schnaps hinunter und hustete tüchtig. Ob er gleich weiter wolle? Sonst könnten sie ja mal im Wirtshaus einen Schnaps auf gute Weggenossenschaft miteinander trinken.

Als sie ins Licht traten, blieb aber der Kutscher vor Ehrerbietung in der Tür stehen; auch der andere verlor seine Sicherheit. Mitten in der Stube sassen vier vornehme Landsknechte von der sächsischen Garde, die kürzlich in Kopenhagen eingezogen war. Sie strahlten vor Kleiderpracht, ihre roten Puffärmel, Federn und Bärte fingen den Blick wie ein Freudenfeuer. Schwerter und Speere, gediegene Waffen, standen gegen Tisch und Bänke gelehnt. Ein jeder konnte sehen, dass die Lederstrippen einen Fall hatten, der von geübter Hantierung herrührte. Alle vier wandten die Köpfe, drehten sich aber gleich wieder um und setzten ihre Unterhaltung fort.

Das Mädchen brachte zwei Krüge Bier und stellte ein Licht auf den kleinen Tisch neben der Tür. Kaum war sie draussen, als einer der Landsknechte am anderen Tisch sich aufrichtete und in lautes Gelächter ausbrach.

„Seht den da mit der Mütze — ei, ist der spassig!“ Er sprach deutsch.

Die andern wandten sich gutmütig um, mussten aber auch lachen. Der Lange stand mit Krummen Knien da und trank, wobei seine spitze Rase über den Krug ragte. Er bot wahrlich einen komischen Anblick. Nachdem er getrunken hatte, setzte er sich gelassen nieder, das Licht fiel ihm in die Augen, er blinzelte zum Tisch hinüber, halb beleidigt, halb gutmütig spöttisch wie ein Mann, der Lebensphilosophie besitzt.

Da erhob sich der eine der Burschen, trat einige Schritte vor und begann höflich in seinem Deutsch:

„Unser Lachen war nicht bös gemeint — wollen Sie uns nicht die Ehre antun und ein Glas Wein mit uns trinken?“

„Danke“, sagte der Lange und trat mit vielen Kratzfüssen an den Tisch heran. Bevor er über die Bank stieg und sich setzte, machte er jedem einzelnen eine Verbeugung und nannte seinen Namen, Michel Thögersen, Studiosus. Dann fuhr er sich verlegen durchs Haar und rieb die Handflächen gegen seine rauhen Backen. Er hörte, wie vier Namen genannt wurden, wovon der eine dänisch klang, und sah ein Glas blutroten Weines vor sich auf dem Tisch glühen. Und prost, prost!

Ihr Herren! Michel Thögersen tat mit Anstand Bescheid und richtete seinen langen, dünnen Körper höher auf, während der Wein ihm die Kehle hinabfloss. Er liess seinen Blick hastig über den Tisch schweifen und musterte den einen der Herren, den jüngsten, der seinen Kopf in die Hand stützte. Es war eine weisse, feste Hand ohne sichtbare Adern oder Knöchel, die Finger gruben sich in das hellbraune Haar. Das Gesicht war länglich — der Ausdruck rief plötzlich die Erinnerung an einen Seiltänzer in Michel wach, den er mal auf einem Jahrmarkt gesehen hatte, einen jungen Luftspringer, der einsam in einem Winkel sass und sich nicht an der Vorstellung beteiligte — krank wahrscheinlich. Michel erinnerte sich des jungen leidenden Gesichts — gerade solche Augen hatte der da. Ausserdem aber meinte Michel ihn zu kennen. Wer war er, wo hatte er ihn schon gesehen? Er sah aus wie ein Edelmann.

Von neuem stand ein gefülltes Glas vor Michel Thögersen. Er tat voll Sittsamkeit Bescheid, während er von angestrengtem Nachdenken zerstreut und durch den Anblick des jungen Menschen auf der anderen Seite des Tisches ganz umnebelt war. Der braune Kopf war wie von Mystik umflossen; jetzt wandte der junge Mensch ihm seine Brust ganz zu, und Michel sah, dass die Arme ungewöhnlich weit auseinauseinander sassen; er war auffallend gut gewachsen; weshalb mochte er Kummer haben? Seine Züge eigneten sich besser zur Heiterkeit.

Es wurde lebhaft geschwatzt, die vier Soldaten begegneten Michel mit Zuvorkommenheit. Uno Michel fühlte sich diesen Deutschen gegenüber voll Zuversicht, denn sie konnten ja nicht wissen, dass man ihn in der Stadt „Storch“ nannte. Michel radebrechte sehr gelassen Deutsch, wurde aber immer wieder zerstreut, weil er es doch nicht lassen konnte, an seinen Spitznamen zu denken… andererseits aber wussten diese Deutschen auch nicht, dass er in einem engeren Kreis als Verfasser von lateinischen Oden und Distichen bekannt war... warum sagte der junge Mann dort nichts?

Otte Iversen! Da fiel der Name. Er war es also wirklich. Im selben Augenblick erinnerte Michel sich eines grauen, baufälligen Tores, einer Mauer und eines Turmes in seiner Heimat in Jütland — und er sah sich selbst mager und schüchtern davor stehen. Es war lange her. Das also war der Junker Otte, den er als schmächtigen Knaben einen Augenblick im Burghof gesehen hatte und nie wieder vergessen konnte. Er hatte zwischen einem Rudel Hunde gestanden, mit einem zerzausten Falken auf dem Daumen. Und nun sass er hier, grossgewachsen, schlank wie ein Page.

Die Landsknechte kicherten. Michel nahm sich zusammen und trank einen Schluck.

Der Fuhrmann erschien in der Tür. „Ich fahr weiter“, sagte er, stellte einen Sack und einen kleinen Korb mit Eiern neben der Tür auf den Fussboden und verschwand. Das war Michels Eigentum, die Ausbeute seines Bettelausflugs aufs Land — da stand seine Schmach ganz nackt an der Tür; er kehrte ihr verwirrt den Rücken.

Die deutschen Soldaten aber lachten und bekamen einen guten Einfall — Eier waren nie zu verachten. Michel gab ihnen die Eier, froh und doch gedemütigt, und sie wurden alle roh getrunken. Otte Iversen wollte keine und sagte noch immer nichts.

Michel sass heiss und verlegen und freundlich auf der Bank, der leckere Wein befreite ihn von seiner Schwere, aber trotzdem fühlte er sich missgestimmt. Sein Herz flog den sorglosen Herren zu, und dennoch verliess ihn nicht die Angst, dass er ihnen ausgeliefert sei — seine Stimmung begann in Rhythmen zu schaukeln und zu schwimmen. Er blickte verstohlen zu Junker Otte hinüber, verliebt, misstrauisch, kriechend... ob er ihn wohl erkannte? — Ach, wenn er ihn nur nicht erkennen würde!

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