Johannes V. Jensen - Des Königs Fall

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Ein dänischer Klassiker, der 1999 zum «Dänischen Buch des Jahrhunderts» gekürt wurde: Im Zentrum dieses historischen Romans, der in drei Teilen hauptsächlich im 16. Jahrhundert spielt, steht der Student und spätere Soldat Mikkel Thøgersen. Dessen tragisches Schicksal spiegelt den Aufstieg und anschließenden Fall des dänischen Königs Christian II. wider. Gleichzeitig verkörpert der Niedergang des Königs auch den Bankrott des ganzen Landes. Ein Meisterwerk der dänischen Literatur!-

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Der Wind war erfrischend, die Wellen hüpften munter und keck. Draussen auf dem blauen, unruhigen Sund kämpften Jollen sich unermüdlich vorwärts, bald standen sie auf den Hinterbeinen, bald lagen sie auf der Nase.

Und plötzlich fiel es wie Nebel von Michels Augen, er erinnerte sich seines Traumes. Er war auf dem weiten Meer gewesen und hatte dort eine seltsame Erscheinung gehabt. Fern am Rand des Horizontes schimmerte eine strahlend weisse Säule, nicht grösser als ein Finger, aber dennoch war es ihm klar, dass sie ungeheuer gross sein musste, sie war nur so unfassbar weit fort. Wie eine schneeweisse, leuchtende Silberspitze hob sie sich vom Himmel ab. Und nicht weit davon entfernt sah er eine niedrige, glasblaue Kuppel, die sicher mehrere Meilen lang war, wenn man in ihre Nähe kam. Während Michel über das leere, wandernde Meer zu der Erscheinung hinüberstarrte, schien es ihm, als müsse vom Meer ein grosser Strom in die Stadt hineinfliessen. Denn was er dort sah, war eine Stadt, die auf der anderen Seite der Erdkugel lag.

Michel Thögersen ging nach Hause, er mochte nicht mehr leben. Er schlug nicht den Weg durch die Pilesträde ein, wollte heute nicht an dem Gitter vorübergehen und zu Susanna hineinstarren.

Als er nach Hause kam, legte er sich auf sein Bett. Ove Gabriel war nicht da, ging wahrscheinlich von Tür zu Tür, sang und verdrehte seine reinen Augen im Kopf. Michel lag mehrere Stunden auf dem Rücken, viele Gedanken lösten einander ab. Gegen Abend kam Ove Gabriel mit einem gefüllten Sack nach Hause. Michel erhob sich ohne ein Wort und ging seines Weges.

Als es dunkel geworden war, befand Michel sich irgendwo auf der Landstrasse, vor dem Westtor. Er hörte einen Reiter im Galopp aus der Stadt kommen. Und kaum hatte er sich umgedreht, um zu sehen, wer es sei, als der Reiter ihn schon erreichte. Es war Otte Iversen. In einer Sekunde war er vorbeigesprengt. Er sass vornübergebeugt im Sattel und jagte ins Land hinein. Michel starrte ihm nach und hörte, wie das Pferd im Galopp wieherte. Erde und Steine spritzten unter den Hufschlägen auf.

Ringsum duftete das grüne Korn. Der Abend war ganz still. Die Frösche sangen und sangen in unendlichen Träumen.

Als Michel eine Stunde später auf das Nordtor zustrebte, hörte er wieder den wilden Hufschlag hinter sich. Er trat zur Seite, und Otte Iversen sprengte in vollem Galopp an ihm vorbei zur Stadt.

Einige Tage später wurde Michel Thögersen, auch der „Storch“ genannt, plötzlich und ohne Verwarnung von der Kopenhagener Universität relegiert. Zwar kam es ihm nicht ganz unerwartet, denn er hatte seit längerer Zeit seine Pflichten beim Gottesdienst vernachlässigt. Selbigen Tages betrachtete Ove Gabriel ihn wie jedweden anderen ungelehrten Mann.

Michel aber fühlte sich befreit, obgleich er im geheimen ein schlechtes Gewissen hatte. Als erstes liess er sich einen Bart stehen. Während die kommende Zeit Unglück aller Art auf ihn herabwälzte, Not, Verblendung, Angst, legte er sich einen fuchsroten Schnurrbart zu, zwei üppige Besen, die an den Mundwinkeln hartnäckig nach unten wuchsen.

Frühlings Leiden

Michel Thögersen wusste von Susanna nur, dass sie zum Hauswesen des alten Juden Mendel Speyer gehörte; vielleicht war sie seine Tochter. Bevor Michel sie im Garten gesehen hatte, war ihr Name ihm schon bekannt gewesen, denn er hatte häufig mit gemeinen Zeichnungen in Kreide an der Mauer des Hauses gestanden. Name und Zeichnung wurden ausgewischt, kamen wieder und wurden ebenso schnell wieder ausgelöscht. Eines Tages sah Michel den alten Juden nach Hause kommen; bevor er ins Haus ging, überflog sein Auge hastig die Mauer — an jenem Tage aber stand nichts darauf. Susanna hiess sie. Michel hatte sie nur zweimal deutlich gesehen. Seitdem hatte er es nicht wieder gewagt, sich lange vor dem Gitter aufzuhalten. Er ging durch die Gasse wie jemand, der zufällig vorbeikommt. Befand er sich dann vor dem Gitter, sah er unversehens hinein und bekam bisweilen einen Schimmer von Susanna zu sehen. Um die Mittagszeit und gegen Abend pflegte sie auf den verwilderten Gängen des Gartens zu spazieren.

Der Garten war voller Unkraut, hohem Schierling und wild wachsendem Meerrettich; die uralten Apfelbäume breiteten ihre Äste nach rechts und links. In der Ecke, hart an der Strasse, stand ein mächtiger Holunderbusch, dicht wie eine Mauer; Michel ahnte, dass er eine Laube bildete, und dass Susanna sich bisweilen dort aufhielt. Er hatte es dort hinter dem Laub rascheln hören. Vielleicht sass Susanna dahinter verborgen und guckte aus — Michel war der Baum nicht recht geheuer, und dennoch zog er ihn an.

Wenn Michel des Abends vorbeiging, sah er Licht in einem kleinen Fenster im Giebel. Nachts war das Licht gelöscht. Michel ging vorbei und blickte hinauf.

Mendel Speyers Haus schräg gegenüber lag das Sankt-Klara-Kloster, und dort war ein dunkler Winkel, wo Michel abends und nachts regungslos zu stehen pflegte. Von dort aus konnte er das Giebelfenster sehen.

Dort stand er am späten Abend des Pfingsttages, nachdem die Stadt endlich zur Ruhe gegangen war. Denn die Stadt war aus Rand und Band gewesen. Schon bei Sonnenaufgang hatte das Fest seinen Anfang genommen. Die ganze Stadt hatte Pfingsten mit Tanz, Gesang, Trunkenheit und Musik gefeiert. In den Gärten nördlich vor der Stadt standen die Maibüsche so dicht wie ein Wald, jeder selige Mensch schwärmte dort herum; es ging wüst zu mit Trinken und Essen. Die deutschen Soldaten schlugen über die Stränge; alle Wetter, wie spornten sie ihre Lebensgeister an, bevor sie in den Krieg zogen.

Michel Thögersen hatte sich in das frohe Treiben hinausgewagt, war aber gleich die Ursache zu einem jubelnden Auflauf geworden. Die Jungen kannten ihn, und heute hatte er noch dazu seinen Mantelkragen und seine Kapuze abgelegt, so dass seine roten Beine in ihrer ganzen märchenhaften Länge zu sehen waren. Die Jugend erwählte ihn zum Gegenstand eines Kultus; sie tanzte um ihn herum und sang ein Freudenlied. Michel machte sich aus dem Staube und suchte sich ein Versteck auf dem Kirchhof von Sankt Nikolai. Dort lag er fast den ganzen Tag in einem dichten, üppigen Winkel zwischen den Gräbern und liess sich von der Sonne bescheinen. Ringsum war es still, die Vögel zwitscherten, Fliegen schwirrten. Eine Weihe schwang sich aus einem Guckloch hoch oben im Turm und reiste ins Land hinaus. Michel lag untätig auf dem Rücken und versank tief in Gras und Unkraut. Er brach den Stengel einer Pflanze, die ihm zu Häupten stand, und sah, dass er einen gelben Saft enthielt; er steckte frische Schösslinge in den Mund und kaute darauf, rollte Grashalme zwischen den Fingern, und die Zeit verging. Die Stadt lebte ringsum, hin und wieder drangen laute Freudenrufe aus der Ferne zu ihm.

Als es endlich dunkel geworden war, schlich Michel zur Stadt hinaus und ergatterte sich eine Mahlzeit in einem einfältigen Bauernhof. Bei jedem Bissen, den er hinunterschluckte, war er sich darüber klar, dass er seinen Wirt betrog, weil er ja kein Student mehr war.

Und nun stand er in seinem Winkel, in der stillen, kühlen Nacht. Die Stadt war zur Ruhe gegangen, Michel aber wachte wie das stille Sausen, das im Ohr bleibt, wenn jeder andere Laut verstummt ist. Die Nacht war von tauigen Gärten duftgeschwängert. Es war sehr hell, der Mond war im Begriff aufzugehen, es dämmerte im Osten über den Gärten.

Jemand kam die Strasse entlang. Michel hörte, wie die Schritte sich näherten. Zuerst glaubte er, dass es der Nachtwächter sei. Bald aber vernahm er Sporengeklirr. Michel wollte nicht bei Mendels Haus gesehen werden, deshalb trat er aus dem Schatten und schlenderte die Strasse hinab. Ungefähr bei der Östergade wurde er von dem Fussgänger eingeholt; plötzlich fühlte er einen Handschlag auf seiner Schulter. Er drehte sich um und sah zu seinem Erstaunen, dass es Otte Iversen war. So hatte er ihn also doch erkannt; was jetzt wohl geschehen würde?

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