Johannes V. Jensen - Des Königs Fall

Здесь есть возможность читать онлайн «Johannes V. Jensen - Des Königs Fall» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Des Königs Fall: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Des Königs Fall»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein dänischer Klassiker, der 1999 zum «Dänischen Buch des Jahrhunderts» gekürt wurde: Im Zentrum dieses historischen Romans, der in drei Teilen hauptsächlich im 16. Jahrhundert spielt, steht der Student und spätere Soldat Mikkel Thøgersen. Dessen tragisches Schicksal spiegelt den Aufstieg und anschließenden Fall des dänischen Königs Christian II. wider. Gleichzeitig verkörpert der Niedergang des Königs auch den Bankrott des ganzen Landes. Ein Meisterwerk der dänischen Literatur!-

Des Königs Fall — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Des Königs Fall», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Der Träumer

Es war schon spät am Tage, als Michel Thögersen erwachte. Er lag eine Weile, bevor er sich über sich selbst klar wurde; er hatte so seltsam geträumt, konnte sich aber auf nichts mehr besinnen.

Das Tageslicht fiel aus der Dachluke senkrecht in die elende Kammer. Obgleich Ove Gabriel schon lange zur Vorlesung gegangen war, konnte Michel ihn noch riechen und rümpfte voller Ekel die Nase.

Würde sich heute etwas ereignen, war es der Mühe wert aufzustehen und sich dem Schicksal in der Stadt zwischen den Leuten feilzubieten? Michel dachte nach. Eigentlich hatte sich gestern gar nichts Entscheidendes ereignet, und dennoch empfand er seine Erlebnisse besonders stark. Was sie auch bedeuten mochten, jedenfalls war er dadurch aufgerüttelt worden. Alle Werte waren noch tiefer gesunken, Michel fühlte, dass er seine Lage nicht länger ertragen konnte.

Michel drehte sich zur Wand um und grübelte, während er vor sich hinstarrte. Plötzlich bog er den Kopf krampfhaft in den Nacken und schloss die Augen: Susanna war ihm eingefallen. Fast gleichzeitig fühlte er einen heftig nagenden Hunger; er stand auf und griff nach seinem Anzug.

Michel besass nichts, er lebte wie die Sperlinge und schlug sich jeden Tag mit Gottes und jedermanns Hilfe durch. Während er seine roten, verhassten Lederhosen anzog, überlegte er, wo er heute betteln wollte. Er beschloss, vor die Stadt zu gehen, wo die Leute nicht so sehr von Studenten und anderm Pack aus der Stadt missbraucht wurden.

Es war ein herrlicher Maitag. Michel ging schnellen Schrittes durch das Nordtor. Und kaum erblickte er die Felder, als er vor Lust ganz verwirrt wurde; fast verlegen sah er zum Himmel hinauf. Die Erde atmete Frühlingsdüfte — an was erinnerte ihn das doch? —, der grüne Roggen breitete sich weit. Die Sonne wärmte segensreich.

Michel marschierte über die Landstrasse und sah sich nach rechts und links um. Heute war gewiss ein Glückstag, ihm war so leicht und wohl zumute.

Ja, es war ein Glückstag. Michel ging frisch drauflos und sass bald behaglich in einem Bauernhof, an einem freundlichen Ort, wo man ohne Umschweife und gottesfürchtiges Augenverdrehen eine reichliche Mahlzeit für ihn auftischte. Der Bauer schenkte schäumendes Bier in den Krug und fühlte sich durch Michels Besuch angeregt. Hier schienen Gott sei Dank nicht alle Tage gelehrte Leute zu kommen. Michel schrieb es sich hinter die Ohren.

Nachdem er tüchtig gegessen und getrunken hatte, wanderte er zur Stadt zurück, in tiefem Frieden mit sich selbst. Er saugte an seinen Zähnen und blickte zu den Wolken hinauf, folgte blinzelnd einem Vogel mit den Augen und sprach lateinisch mit seiner unsterblichen Seele.

Plötzlich blieb Michel stehen und überlegte — sollte er Heute das tun, was er schon so lange im Sinn gehabt hatte: sich an Jens Andersen heranmachen? Michel versprach sich etwas davon, denn der grosse Magister war aus seiner Heimatgegend. Ja, heute sollte es sein, jetzt wollte er es wagen.

Kaum aber hatte Michel den Entschluss gefasst und sich in Bewegung gesetzt, als er den Kopf senkte und den Mut verlor. Verzagt erreichte er die Strasse, wo Jens Andersen wohnte. Als er vor seiner Tür stand, war all sein Mut dahin, aber jetzt war er in Schwung gekommen, nun sollte der Sache ein Ende gemacht werden.

Michel Thögersen trat in ein grosses Zimmer, sah flüchtig Folianten an den Wänden... da stand Jens Andersen von einem Tisch auf, an dem er gesessen hatte, und kam hastig auf ihn zu. Jens Andersen — ein untersetzter, breiter Mann mit einer gewaltigen Stirn. Er trug ein Pelzwams. Michel betrachtete seinen langen, glattrasierten Mund, als Jens Andersen zu sprechen begann. Seine Stimme war leise und klanglos, aber Michel merkte, dass er sie nur senkte, weil er mit so einem wie ihm sprach — was er wolle, wie er heisse, seine Zeit sei knapp.

Michel Thögersen rückte mit seinem Anliegen heraus. Ob er ihm vielleicht einen guten Rat geben könne, er wolle zum Studieren ins Ausland...wie gewöhnlich aber wurde Michel zerstreut, lahmgelegt durch Beobachtungen — er sah ein langes, dünnes Kruzifix aus einfachem Eisen an der Wand hängen und dachte, ob Jens Andersen es wohl gelegentlich dazu benutzte, um seine Hunde damit zu züchtigen. Ausserdem war er gewöhnt, dass man ihn mit einem gewissen Staunen als „Storch“ empfing, und das tat Jens Andersen nicht — solch Art Mensch war er also. Michel vermisste heute den sonst so bedauernswerten Umstand. Und indem er davon sprach, dass er ins Ausland wollte, stammelte er hilflos, schwindlig beim Gedanken an Rom und all das Vogelferne im Süden — er sei übrigens der Sohn eines Schmiedes aus der Gegend am Limfjord ... und dann sass er fest.

Ghm! Jens Andersen machte einige Schritte durchs Zimmer, den Kopf auf die Seite gelegt, er war kurz und knapp in seiner Art, wie ein Krämer. Michel schielte nach oben und sah einen dicken Stierhals, kurzgeschorenes, weissliches Nackenhaar ... jetzt bohrte Sens Andersen ihm seine matten Augen wieder ins Gesicht, der Blick war höflich und gleichgültig, aber es war eine Macht darin, die geradezu wütete — Michel suchte Rettung, indem er seinen Blick tiefer auf das grosse, blosse Gesicht des Mannes schweifen liess. Die Haut war farblos und fest, ohne eine einzige Falte. Schwarze Zähne... man sah ihm den Jütländer an. Michel konnte seinen Blick nicht länger ertragen, er sah wie verzaubert auf die Bücherborde, es schwindelte ihm.

Eine Viertelstunde später stand Michel wieder unten auf der Strasse. Wie hatte es geendigt? Nun ja, Jens Andersens kahles Gesicht hatte von allem möglichen geschnackt und gehackt, und schliesslich hatte er Michel gnädigst examiniert! Michel hatte wie im Traum geantwortet, dennoch hatte seine Gelehrsamkeit ganz gut bestanden. Einen Vers von Horaz hatte er allerdings verkehrt skandiert, und Jens Andersen hatte mit seiner behaarten Hand durch die Luft geschlagen — so, da, da, da, da.

Michel Thögersen schlich davon, nass und mit krummem Rücken, wie ein ’rausgeworfener Köter.

Als er seine beschämte Schnauze wieder hinter der Mütze hervorwagte, um sich umzusehen, befand er sich auf dem Höbroplatz. Hier war wie gewöhnlich reges Leben. Michel stand neben einem Torweg und zog ein Gesicht, als dächte er angestrengt nach. In Wirklichkeit war er halb bewusstlos. Scham und Enttäuschung lagen schwer auf ihm, sein inneres gigantisches Selbstgefühl rührte sich wie ein gefährliches Tier. Trotz der Geistesabwesenheit, in der er dastand, beobachtete er aber alles ringsum, ja, die starken Farben drängten sich seinem Auge mit verletzender Schärfe auf — ein Fischweib rief Heringe aus —, wund, wund stand Michel da, bebend wie frisch geschlachtetes Fleisch in der bösen Luft.

Hört, jetzt wurde drüben im Schloss geblasen, es ging ihm wie ein Dorn über die Kopfhaut.

Michel schüttelte sich und ging sehr niedergeschlagen weiter. Vorm Schlosstor wurde die Zugbrücke herabgelassen, und gleich darauf donnerte eine Reiterschar über die Bohlen, lauter hochvornehme Herren. Sie sausten auf die Strasse und bogen in scharfem Trab um die Ecke zum Höbroplatz, Pferde und Reiter lagen beim Schwung ganz auf der Seite. Wie komisch sie im Sattel hüpften — kling, kling, die Schwerter tanzten wie verrückt in den Gurten, und die farbigen Mäntel schwenkten wie Hurras durch die Luft.

Michel schlenderte durch die Stadt. Überall Soldaten, Pferdespektakel. Sogar Junker Slentz kam in höchsteigener Person durch die Strassen geritten, mit seinem Knappen hinterdrein; er war in voller Rüstung. Der pompöse Eisenmensch drehte den Helm nach rechts und links, mit der Würde eines Kaisers; das Visier war zurückgeschlagen, und der fürchterliche Knebelbart schimmerte in der Sonne. Das Pferd wieherte aus der Schabracke; es war auch nicht aus Pappe.

Michel bummelte durch die Stadt, Strasse auf und Strasse ab, und sammelte sich. Alle Strassen mündeten in den Wall; eingesperrt war er in dieser elenden, schmutzigen Stadt, die mit Fischleim und Heringsschuppen beschmiert und an allen Ecken von Mönchen und Schweinen besudelt war. — Er sah zum Himmel hinauf, um wenigstens den freien Raum zu empfinden. Die Luft war feucht. Droben zogen Wolken, Michel musste an das offene Meer denken und schlenderte zum Strand hinunter.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Des Königs Fall»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Des Königs Fall» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Des Königs Fall»

Обсуждение, отзывы о книге «Des Königs Fall» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x