Raphaela Höfner - Von Liebe und Hoffnung

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Im Mittelpunkt des authentischen Romans stehen die Familien Sedlmayr und Sternlicht. Trotz der Freundschaft der beiden Familien wachsen die Kinder sehr unterschiedlich auf. Während Hannah Sedlmayr und ihre Brüder ein wohlbehütetes, verwöhntes Leben führen, kommt Jacob Sternlicht schon früh mit antisemitischen Anfeindungen in Berührung. Hannah und Jacob verlieben sich ineinander, müssen ihre Gefühle aber geheim halten,
da Hannas Mutter mit den Ideologien der Nationalsozialisten sympathisiert und die Beziehung nicht gutheißt. Wird ihre Liebe in diesen schwierigen
und gefährlichen Zeiten bestehen können?

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»Diesen Aufstand veranstalten Sie schon selbst. Ein richtiges Kasperltheater. Tut mir leid, Herr Direktor, aber ich muss den Jungen mitnehmen und untersuchen. Vielleicht ist er nach dem Angriff ernsthaft verletzt worden. Das würde die Schule in ein ganz schlechtes Licht rücken, wenn an die Öffentlichkeit dringt, dass hier Kinder gewürgt werden. Und die Lehrer auch noch damit durchkommen.«

Völkl schluckte schwer, dann blieb ihm der Mund offen stehen. Ihm fiel keine passende Antwort mehr ein.

»Ich bitte Sie, von einer Meldung an die Zeitung abzusehen«, begann der Direktor. Also jetzt bezog er doch Stellung für eine Seite.

»Das hängt ganz davon ab, wie weiter mit jüdischen Schülern hier umgegangen wird.« Sedlmayr nahm Hannah am Arm und zog auch Jacob auf die Beine. »Auch meine Tochter ist vor der gesamten Klasse gedemütigt worden. So etwas dulde ich nicht! Sie werden mit Konsequenzen rechnen müssen.« Der Direktor erbleichte.

»Davon können wir doch sicherlich absehen. Aber ich finde auch, dass Herr Völkl den beiden eine Entschuldigung schuldet.« Völkl erschrak, als hätte der Direktor gerade sein Todesurteil laut ausgesprochen.

»So?«, meinte Sedlmayr trocken. Er blieb stehen und sah dem Lehrer tief in die Augen.

»Kommt nicht wieder vor«, knurrte er in Hannahs Richtung und marschierte dann mit donnernden Schritten aus dem Raum.

»Habe ich mir schon gedacht«, murmelte Sedlmayr und verabschiedete sich vom Direktor.

Hannah und Jacob gingen zusammen mit ihm aus dem Büro, holten noch schnell ihre Schultaschen aus dem Klassenzimmer und fuhren dann mit ihm zu seiner Arztpraxis. Dr. Sedlmayr schien die Art Mensch zu sein, die man sich in seiner Nähe wünschte, wenn es Probleme gab.

»Dieser gottverdammte Sedlmayr!« Winters Hände zitterten vor Wut, als er den Hörer in der Kanzlei auf die Gabel hängte. Völkl, ein Lehrer aus dem Humanistischen Gymnasium, hatte ihn über die Vorkommnisse informiert. Nur weil er den Unterricht umsetzen wollte, wie ihn der Führer vorschrieb, hatte ihm eines der jüdischen Bälger einen Strich durch die Rechnung gemacht. Und er war damit durchgekommen. Der Direktor selbst hatte sich gegen seinen Lehrer verschworen und einem Mädchen und einem Juden geglaubt. Unmöglich.

Winter ging ins benachbarte Büro und berichtete Erwin Holzer von Völkls Erzählungen. Auch dieser schüttelte fassungslos den Kopf. Die Stimmung bei ihnen war ohnehin schon angespannt, da Hitler vor ein paar Tagen auf dem Rückweg von Berchtesgaden durch Rosenheim gefahren war. Sie hatten gehofft, nein, erwartet, dass er die Ausstellung »Deutsche Frauen – Deutsche Waren« des landwirtschaftlichen Hausfrauenvereins besuchen würde, doch er hatte sich nicht blicken lassen.

Holzer hatte im Stadtrat, aus dem die KPD mittlerweile völlig verbannt war, durchsetzen können, dass die Innstraße, die der Führer auf seiner Durchreise benutzt hatte, nach Hitler benannt wurde. Auch einige andere Straßen erhielten neue Namen. Die Münchner Straße ehrte Hindenburg und die Hubertusstraße trug nun den Namen von General Epp. Winter selbst schlug vor, die Straße, die an Görings Geburtshaus vorbeiführte, Göringstraße zu nennen, was Begeisterung auslöste.

Ein Dorn im Auge waren aber nach wie vor die Sozialisten. Winter hatte über Sedlmayr recherchiert und herausgefunden, dass er einen Bruder hatte, der als Abgeordneter der SPD im Reichstag in Berlin saß. Ob der Doktor auch ein heimlicher Sozialist war?

»Wir sind schon auf dem richtigen Weg, Erich. Wir brauchen einfach noch ein wenig Zeit.«

»Zeit? Es geht hier nicht schnell genug!«

»Mit dem neuen zweiten Bürgermeister haben wir den richtigen Mann an der Spitze. Er hat schon dafür gesorgt, dass einige Lehrer, die sich regimefeindlich geäußert hatten, ausgestellt wurden. Völkl hat alles richtig gemacht. Wir sollten lieber den Direktor im Auge behalten.« Und Sedlmayr, fügte Winter in Gedanken dazu.

»Schritt für Schritt. Wir können nicht alles auf einmal schaffen. Die KPD ist schon so gut wie besiegt, auch die SPD haben wir im Griff. Die Gebäude und Büros jeglicher Vereine, Organisationen und Verbände, die im Verdacht stehen, der sozialdemokratischen Bewegung anzugehören, wurden von unseren Leuten auf verdächtiges Material durchsucht. Schon bald sind alle auf unserer Seite, glaub mir.«

»Besser, wir kümmern uns so schnell wie möglich um diese Angelegenheiten«, zischte Winter grimmig.

»Ein Brief ist vorhin für dich gekommen, Erich«, meinte Holzer und reichte ihm den versiegelten Umschlag.

»Er ist aus München. Vom Parlament«, sagte dieser überrascht. Gierig riss Winter den Umschlag auf, zog den Brief heraus und verschlang die Sätze. Bei jedem Wort wurde sein Lächeln breiter.

»Ich wurde zum Ortsgruppenleiter befördert«, japste Winter atemlos.

Holzer sprang freudig auf.

»Gratuliere, Erich! Das sind ja hervorragende Neuigkeiten. Den großen Fischen scheint deine Arbeit zu gefallen.«

Winter wusste nicht, was er sagen sollte. Glück. Zufriedenheit. Stolz. Ein buntes Gefühlskaleidoskop.

»Du musst eine Feier geben, Erich. Einen großen Empfang im Rathaus! Wir laden alle wichtigen Leute ein. Alles, was Rang und Namen hat. Die ganze Stadt wird dich feiern!«

Holzer hatte Recht. Winter sah sich in Gedanken vor Hitler persönlich stehen. Er schüttelte ihm die Hand und wurde zum Ehrenbürger ernannt. Vielleicht hatte sein Vater doch das Richtige getan. Diese kleine Stadt konnte für ihn ein Sprungbrett sein. Straßen würden nach ihm benannt werden, Schulen. Winter grinste von einem Ohr zum anderen. So gut hatte er sich seit Wochen nicht gefühlt.

»Ich mache mich gleich an die Einladungen«, sagte er zu Holzer und verschwand freudestrahlend in seinem Büro. Der beste Tag für solch eine Feierlichkeit erschien ihm der Samstag nach Hitlers Geburtstag.

22. April 1933

Kuchenduft durchströmte die Küche und das Esszimmer der Sedlmayrs, drang durch alle Türen und erreichte sogar den zweiten Stock. Sofia bereitete seit den frühen Morgenstunden das Frühstück vor. Erdbeerkuchen, Nusszopf, Rührei mit Speck, frisches Brot, Butter, Wurst und Käse. Sie hatte sogar einen Haferbrei angerührt, indischen Tee aufgekocht, Honig und verschiedenste Konfitüren aufgetischt. Die Fruchtschale quoll über vor Nektarinen, Orangen, Äpfeln, Trauben und den ersten Erdbeeren. Mit geübten Fingern putzte sie zum wiederholten Mal das Silberservice, das sonst in einer Vitrine schlummerte, und platzierte es anschließend auf den großen Eichentisch. In der Mitte thronte eine Vase, gegen deren durchsichtige Wände die grünen Stängel der Narzissen drängten, während ihre Köpfe sonnengelb strahlten. Wie schön es heute war. Auf Hermanns Stammplatz stapelten sich einige Pakete, die in buntes Papier gewickelt waren. Sein sechzehnter Geburtstag.

Theresa Sedlmayr eilte als Erste die Treppe herunter. Sie steckte in einem dunkelroten Dirndlkleid, das ihre gertenschlanke Taille betonte, die Lippen unterstrich sie im selben Farbton. Die Haare waren zu einem lockeren Knoten zusammengebunden.

»Ist schon alles fertig? Alles bereit für das Geburtstagskind?« Kritisch ließ sie den Blick über den gedeckten Tisch schweifen und blieb kurz am Silberservice hängen. Nachdem sie keine rußigen Ränder feststellen konnte, zündete sie noch zwei Kerzen an und drapierte die Geschenke um.

»Georg? Hermann? Karl? Hannah? Wo seid ihr denn alle?«, rief sie ungeduldig nach oben. Die Stufen stöhnten auf und der Reihe nach kamen alle nach unten. Auch die Männer des Hauses hatten sich in Schale geworfen und trugen festliche Lederhosen. Als Theresa Hannah erblickte, zog sie die Augenbrauen nach oben und kräuselte säuerlich den Mund.

»Wieso hast du denn dein weinrotes Dirndl nicht angezogen? Das blaue trägst du seit Wochen immer wieder. Heute sollte doch ein besonderer Anlass sein.«

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