Raphaela Höfner - Von Liebe und Hoffnung

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Im Mittelpunkt des authentischen Romans stehen die Familien Sedlmayr und Sternlicht. Trotz der Freundschaft der beiden Familien wachsen die Kinder sehr unterschiedlich auf. Während Hannah Sedlmayr und ihre Brüder ein wohlbehütetes, verwöhntes Leben führen, kommt Jacob Sternlicht schon früh mit antisemitischen Anfeindungen in Berührung. Hannah und Jacob verlieben sich ineinander, müssen ihre Gefühle aber geheim halten,
da Hannas Mutter mit den Ideologien der Nationalsozialisten sympathisiert und die Beziehung nicht gutheißt. Wird ihre Liebe in diesen schwierigen
und gefährlichen Zeiten bestehen können?

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»Du kannst dich wieder hinsetzen«, flüsterte er ihr zu, doch sie schüttelte den Kopf und blieb neben ihm stehen.

Die ersten Kinder meldeten sich. Völkl rief natürlich Herbert auf.

»Deformation der Beine!«

»Richtig. Das zeigt die Unfähigkeit zum Marschieren«, erklärte Völkl fachmännisch. »Fast schon krankhaft. Typische Skelettverformungen, Anfälligkeiten für Krankheiten. Froschbauch. Zwergwuchs. Quadratschädel. Mangelnder Muskeltonus. X- oder O-Beine. Henkelohren. Nicht zu vergessenen der ammoniakalische Windelgeruch.«

Die Klasse tobte vor Lachen.

»Die Plattfüße kommen daher, dass der Jude immer auf Wanderschaft ist. Er ist zur Heimatlosigkeit verdammt und irrt rastlos in der Welt umher.« Völkls Augen hatten einen irren Glanz angenommen. Seine Stimme überschlug sich fast, so sehr war er in Ekstase.

»Dann die Kopfform eines Juden. Ein auffällig deformierter Schädel.«

Jacob konnte nicht anders. Er brach in schallendes Gelächter aus, klopfte sich auf die Schenkel und deutete von dem schrecklichen Gemälde an der Tafel auf sich selbst. Totenstille. Man hätte eine Stecknadel fallen hören.

Völkl baute sich vor Jacob auf und fletschte dabei die Zähne wie eine Raubkatze. Zum Angriff bereit.

»WAS IST SO LUSTIG?«, brüllte er, so laut er konnte. Da Jacob nicht augenblicklich verstummte, packte ihn Völkl am Kragen und knallte ihn mit dem Rücken gegen die Tafel. Die Kreideablage drückte sich schmerzhaft in Jacobs Rücken. Das Gesicht des Lehrers war seinem so nahe, dass sein unangenehmer Atem über seine Haut strich. Völkls Augen quollen beinahe aus ihren Höhlen und seine dicken Wurstfinger krallten sich in Jacobs Hals, der nach Luft japste.

»Dir wird das Lachen schon vergehen, Bürschlein!«, zischte er Jacob ins Ohr. Seine Füße berührten kaum noch den Boden. Die Sekunden fühlten sich wie Stunden an. Würde Völkl ihn umbringen? Sauerstoff. Er brauchte Sauerstoff!

»Hören Sie auf!« Eine leise Stimme drang an Jacobs Ohren. »Hören Sie sofort auf! Sie bringen ihn um!« Die Stimme wurde lauter, bis sie in einem Schrei gipfelte. Hannahs Stimme.

Zu Jacobs Überraschung ließ Völkl ihn los und tigerte nun vorne auf und ab. Wie ein Leopard, der kurz von seiner Beute abgelassen hatte. Würde ein erneuter Angriff kommen? Jacob sank auf dem Boden zusammen und rang nach Luft. Bei jedem Atemzug, der durch seine Lungen strömte, versuchte er, sich mehr zu beruhigen. Wie bei einem Boxkampf. Als er den Kopf hob und in die Klasse blickte, bemerkte er, dass alle wie erstarrt waren. In den Gesichtern der Mitschüler stand das Entsetzen. Hannah löste sich aus ihrer Versteinerung, kam auf ihn zu und ging neben ihm in die Hocke.

»Bist du in Ordnung?«, fragte sie besorgt und legte ihm ihre Hand auf die Schulter. Sie war eiskalt. Jacob nickte.

»Ich glaube schon.« Sein Hals fühlte sich immer noch an, als wäre ein Strick um ihn gelegt.

»Kommen Sie schnell, Herr Direktor.« Erst jetzt fiel ihm auf, dass die Klassenzimmertür offenstand. Elsa eilte herein, dicht gefolgt vom Direktor.

»Was ist hier bitteschön los?« Der Direktor blickte von der Klasse auf Völkl und seine Augen blieben dann an Jacob hängen, der noch am Boden kauerte. »Völkl! Was ist hier los? Ich habe gehört, dass Sie ein Kind gewürgt haben!«

»Diszipliniert«, korrigierte Völkl. Offenbar hatte er sein Selbstvertrauen zurückgewonnen.

»Kommen Sie sofort in mein Büro! Ihr beide auch«, meinte er und deutete auf Jacob und Hannah. »Natürlich nur, wenn du mitkommen kannst und willst.« Die Sanftheit in seiner Stimme erschreckte Jacob. Kaum einer der Lehrer hatte ein freundliches Wort für ihn übrig. Nur Spott, Beleidigungen, Zorn.

Sie folgten dem grauhaarigen Mann in sein Büro.

»Rufen Sie Dr. Sedlmayr an«, sagte er zu seiner Sekretärin, die sofort den Hörer in die Hand nahm und in einem Buch blätterte, um die Nummer herauszusuchen.

»Ich möchte erst allein mit den Kindern sprechen. Dann sind Sie an der Reihe«, meinte er an Völkl gerichtet. Der schnaubte wie ein Rhinozeros und verschränkte zornig die Arme.

»Bitte, kommt rein und nehmt Platz.«

Im Raum stand ein großer Schreibtisch mit Stühlen auf beiden Seiten. Die Wände zierten Landschaftsbilder. Zögerlich traten die beiden Kinder auf die Stühle zu und setzten sich.

»Was hat sich vorhin im Klassenzimmer ereignet?« Keiner traute sich zu antworten. »Ihr müsst keine Angst vor mir haben. Ihr dürft offen mit mir reden.« Sein Lächeln war warm und wirkte echt, doch Jacob war in letzter Zeit misstrauisch geworden. Man konnte niemandem mehr trauen. Vor allem nicht in der Schule.

»Herr Völkl hat heute ein neues Unterrichtsfach begonnen«, antwortete Hannah stattdessen. Sie schien weniger misstrauisch, aber sie hatte auch noch keine Demütigungen am eigenen Leib erfahren. Bis heute. »Rassenkunde. Dabei hat er die äußeren Merkmale eines Juden aufgelistet, aber auch Charakterzüge, die einen Juden angeblich beschreiben.« Angeblich? Also dachte Hannah nicht so. Jacob fiel ein Stein vom Herzen. Sie wiederholte beinahe alle Wörter, die an der Tafel gestanden hatten.

»Dann musste erst ich nach vorne kommen.« Der Direktor zog die grauen, buschigen Augenbrauen nach oben, unterbrach das Mädchen aber mit keiner Silbe.

»Herr Völkl hat anhand meines Aussehens ein arisches Mädchen beschrieben. Er ist dabei auch auf meine Geschlechtsmerkmale eingegangen.« Der Direktor verschluckte sich beinahe an seinem Kaffee. Mit ihm gab es offenbar doch wenigstens einen Menschen an dieser Schule, der noch klar denken und fühlen konnte.

»Dann ist Jacob plötzlich neben mir gestanden, um mir aus der Patsche zu helfen.« Sie lächelte ihm von der Seite zu und ihre Augen glitzerten dabei.

»Was geschah weiter?«, wollte der Direktor wissen.

»Herr Völkl hat ganz schreckliche Sachen gesagt, dann ist er plötzlich auf Jacob losgegangen, hat ihn gegen die Tafel gepresst und ihm die Kehle zugedrückt.«

Bevor der Direktor antworten konnte, riss jemand die Tür von außen auf und Völkl trampelte ins Zimmer.

»Mir reicht diese Warterei. Ja, ich habe dem Bengel hier eine Lektion erteilt. Er hat einen Lachanfall bekommen und somit meinen Unterricht lächerlich gemacht. Irgendwie musste ich dem Ganzen ja Einhalt gebieten.«

»Haben Sie den Jungen gedemütigt? Vor der gesamten Klasse?«

»Gedemütigt, gedemütigt. Irgendjemand muss die Jugend doch aufklären. Woher soll sie sonst das Wissen bekommen? Der Führer gibt vor, dass wir über die Juden informieren.«

»Nicht auf diese Art und Weise«, zischte der Direktor, und plötzlich befanden sich Hannah und Jacob inmitten einer verbalen Auseinandersetzung. »An meiner Schule werden Kinder nicht gedemütigt! Auch Juden sind Schüler meiner Schule und haben das Recht, respektiert zu werden. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«

Im selben Moment klopfte es an der Tür, und Georg Sedlmayr trat ein. Er sah besorgt aus, eilte sofort auf seine Tochter zu und stellte sich schützend hinter sie.

»Alles in Ordnung?«, fragte er seine Tochter. Hannah nickte. Jacob merkte, dass sie sich freute, ihren Vater zu sehen und er musste zugeben, dass es ihm selbst auch so ging. »Und bei dir, Jacob?« Auch dieser nickte.

Der Direktor erzählte Georg Sedlmayr schnell von den Ereignissen, der mit jedem Wort zorniger wurde.

»Was sind Sie nur für ein Lehrer? Ein Pädagoge!?«, griff Sedlmayr Völkl offensiv an. »Wie weit ist es denn schon gekommen? Wollen Sie den Jungen das nächste Mal auspeitschen wie im Mittelalter? Oder an die Wand nageln? Genug ist genug.«

»Sie sollten besser Ihre Zunge hüten« rief Völkl und seine ohnehin schon breite Brust spannte sich vor Wut. »Ich habe gute Kontakte zur SA. Die werden Sie genauer unter die Lupe nehmen, wenn Sie hier so einen Aufstand veranstalten.«

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