Blanca Imboden - Drei Frauen im Schnee

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Sonja, die Heldin in Blanca Imbodens Roman «Drei Frauen im Schnee», ist verheiratet, Mutter von Teenager-Zwillingen und lebt mit ihrer Familie unter demselben Dach wie ihre Schwiegermutter. Das allein schon sorgt für allerlei Zündstoff. Eines Tages beschließt Sonja: Dieses Jahr muss Weihnachten anders werden. Leider gelingt ihr das nicht wie gewünscht. Im Gegenteil. Das Fest der Liebe und des Friedens gerät völlig aus den Fugen, weil nicht nur anstrengende Menschen, sondern auch noch verstörte Tiere ein nicht sehr weihnächtliches Chaos veranstalten. Also packt Sonja kurzerhand ihren Mantel, verlässt das Haus und – bekommt ein Geschenk: zwei neue Freundinnen. Nachdem die Silvesternacht für Sonja dann noch verrückter endet als Weihnachten, treffen sich die drei Frauen im Schnee, in den Bergen, auf dem Stoos. Und jede verändert damit das Leben der anderen zum Positiven.
"Drei Frauen im Schnee" ist eine heiter-besinnliche, ebenso komische wie nachdenkliche Geschichte rund um die Festtage, mit scharfsinnig beobachteten Szenen, wie wir sie alle kennen. Ein witziges und sehr charmantes Weihnachtsmärchen, das einem – anders als Blanca Imbodens Bestseller «Wandern ist doof» – nicht die Stunden im Liegestuhl am Strand versüßt, sondern die Zeit vor dem Kaminfeuer in der guten Stube.

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Ich hasse es, allein auf Elternabende zu gehen. Ich komme mir vor wie eine Alleinerziehende und werde eigenartig gemustert. Bilde ich mir zumindest ein.

Diesmal wird es wider Erwarten recht spannend. Nachdem die üblichen Themen bezüglich Schulverlegung, Schulstressbewältigung, Notendurchschnitt erledigt sind, ergreift die Frau meines Gynäkologen das Wort: »Immer wieder wird betont, wie viel Schulstoff unsere Kinder zu bewältigen hätten. Da wundert es mich doch umso mehr, wie man während der Unterrichtszeit so viel über Weihnachten diskutieren kann. Ja, sogar der Weltuntergang wurde thematisiert.«

Ganz rot ist sie im Gesicht geworden vor Eifer, die Gute.

Schon schießt eine andere Frau in die Höhe und doppelt nach: »Diskutieren ist eine Sache. Aber hier wurde sogar das Weihnachtsfest an sich angezweifelt. Man hat über eine mögliche Abschaffung abgestimmt. Wo leben wir denn eigentlich? Werden an dieser Schule gar keine christlichen Werte mehr vermittelt?«

Sie blickt in die Runde, Beifall heischend, und bekommt ihn tatsächlich.

Jetzt kommt mein ehemaliger Lehrer zu Wort: »Nicht einmal mehr ein Weihnachtskonzert steht auf dem Programm. Ich glaube, das gab es an dieser Schule überhaupt noch nie!«

Und seine Frau ergänzt: »Meine Tochter hat mir einen Kalender gezeigt. Heute sind es nur noch 22 Tage bis zum Weltuntergang.« Der Klassenlehrer sieht aus, als hätte er den Weltuntergang am liebsten gleich hier und jetzt. Der junge Mann ist ziemlich blass geworden.

Aber der Schulleiter, ein stämmiger Mittfünfziger, der schon tausend Elternabende erfolgreich gemeistert hat, stellt sich vor ihn: »Bitte, bitte, keine Aufregung. Wir wollen doch die Kirche im Dorf lassen!«

»Ja, ja, die Kirche im Dorf lassen, aber Weihnachten abschaffen!«, keift eine Dame von ganz hinten.

Sie spuckt ein wenig beim Reden, so sehr strengt sie sich an, auch in der vordersten Reihe gut verstanden zu werden.

Ich sitze nur da und beobachte das Spektakel. Ja, ich hatte mich auch über den Umgang mit der Thematik gewundert. Aber hier scheint es mir nicht in erster Linie um ein ernsthaftes Gespräch mit dem Klassenlehrer und die Suche nach Erklärungen zu gehen, sondern vielmehr darum, dass alle fröhlich mitmachen, sobald einer sich traut aufzumucken.

»Was haben Sie eigentlich gegen Weihnachten, Herr Müller?«, will der Frauenarzt jetzt vom Klassenlehrer wissen.

Dieser hat sich wieder etwas gefasst, bittet um Ruhe und erklärt dann: »Es tut mir leid, dass sich Ihre Gemüter derart erhitzen. Ich fand die Idee großartig, in Englisch und Französisch auch zeitgemäße Themen zu diskutieren. Es ging darum, die Schüler für ein Thema so zu begeistern, dass sie auch bereit sind zu reden, und ihre Hemmungen vor der Fremdsprache vergessen. Weihnachten eignete sich hervorragend. Da konnte jeder mitreden. Es ist ja nicht der Fall, dass wir wertvolle Schulzeit vertun würden. Nein, wir haben intensiv Englisch und Französisch mündlich trainiert.« Die haben auf Englisch und auf Französisch diskutiert? Wow. Ich bin beeindruckt. Das hatten mir meine Mädchen nicht erzählt. Es ist jetzt schon ein wenig ruhiger im Klassenzimmer.

»Aber trotzdem …«, meldet sich wieder die Frau des Arztes zu Wort, »… Sie haben über Weihnachten abstimmen lassen!« Sie spuckt ihm den Satz praktisch vor die Füße.

Inzwischen beginnt der Klassenlehrer, ein paar Blätter zu verteilen, und meint: »Sie regen sich darüber auf, dass wir diskutiert und abgestimmt haben. Sollte es Ihnen nicht viel mehr zu denken geben, wie knapp zum Beispiel diese – gar nicht so ernst gemeinte – Abstimmung ausgegangen ist? Sollten wir nicht die Aussagen unserer Kinder zur Kenntnis nehmen und darüber nachdenken?« Auch der Schulleiter mischt sich wieder ein: »Wir haben uns jedenfalls sehr viele Gedanken gemacht. Wir waren schockiert. Wir haben beschlossen, einfach mal ein Jahr auf die Weihnachtsbeleuchtung zu verzichten. Es leuchtet ja sonst überall genug. Und ja, wir haben beschlossen, statt des Schulkonzerts in der Vorweihnachtszeit, wo ohnehin überall viele Veranstaltungen stattfinden, im Februar ein lustiges Konzert mit Theater zu veranstalten.«

»Ja, aber das geht doch nicht!«, sagt mein ehemaliger Lehrer.

»Das Leben ist eben kein Wunschkonzert!«, meint die Frau des Frauenarztes leicht eingeschnappt.

Allgemeines Gemurmel.

Da stehe ich auf. Es überkommt mich irgendwie. Ich habe nicht drüber nachgedacht. Ich kann einfach nicht anders. Ein spontaner Mutanfall.

Laut und deutlich sage ich: »Ich finde diese Entscheidung sehr gut. Danke.«

Dann setze ich mich wieder.

Ich werde wohl meinen Frauenarzt wechseln müssen …Dafür habe ich jetzt beim Klassenlehrer Müller einen Stein im Brett.

Er erklärt: »Auf den ausgeteilten Blättern sehen Sie eine Zusammenfassung unserer Weihnachtsdiskussionen. In Englisch und Französisch. Das war sozusagen die Abschlussarbeit dieser Thematik.«

Wir könnten die Blätter gerne mit nach Hause nehmen.

»Lesen Sie das alles mit offenem Herzen. Mich hat am meisten getroffen, dass fast alle Kinder das Fest völlig anders feiern möchten, als es tatsächlich in ihren Familien gemacht wird. Fast alle fühlen sich durch Weihnachten gestresst, spüren auch keine gute Stimmung zu Hause.«

Das sei doch wirklich traurig. Dann verabschiedet er uns mit einem »Fröhliche Weihnachten!«.

Der Schulleiter doppelt nach: »Fröhliche Weihnachten!«

Beim Herausgehen schimpft mein Frauenarzt, dass es sicher nicht so weit komme, dass er sich von der Schule vorschreiben lasse, wie er Weihnachten zu feiern habe. An seinem Fest werde er auf keinen Fall etwas ändern.

Fröhliche Weihnachten …

5

»War was Besonderes am Elternabend?«, fragt Paul am nächsten Morgen beim Frühstück. »Habe ich etwas verpasst? Hat man über die Anschaffung von neuen Zimmerpflanzen diskutiert?«

Es ist nur eine rhetorische Frage, denn mein Mann liest gerade die Zeitung und möchte sicher höchstens durch einen Weltuntergang gestört werden. Der kommt allerdings erst in 21 Tagen …

»Nur das Übliche«, sage ich und streiche mir Honig aufs Brötchen. Aber das Flämmchen des Widerstandes wurde gestern gestärkt. Ich weiß genau, was ich zu tun habe.

Onkel Leo ist ein unmöglicher Mensch, unsympathisch und widerlich. Seine rassistischen und sexistischen Sprüche haben mich schon immer geärgert. Die Kinder haben recht: Nicht jeder Mensch verdient automatisch unsere Zuneigung und unseren Respekt. Die Zahl der Lebensjahre macht einen Menschen nicht unbedingt besser.

Ich fühle mich nicht einmal mit ihm verwandt. Um es genau zu nehmen: Er ist Pauls Onkel, nicht meiner. Zudem angeheiratet: Leo hat die Schwester von Irene geheiratet. Diese Tante ist vor zehn Jahren verstorben. Nach seiner Pensionierung hat Leo sich vor allem in Asien aufgehalten. Ich will gar nicht wissen, was er da getrieben hat. Als er gebrechlich wurde, kam er wieder heim. Jetzt ist er seit drei Jahren im Altersheim. Ich habe ihm zwar beim Umzug geholfen, besucht habe ich ihn dort jedoch nie. Er kam ja ab und zu bei Irene vorbei, das hat mir immer völlig gereicht. Und eben die gemeinsamen Weihnachtsfeste …

Aber das soll sich jetzt ändern.

Ich fahre mit dem Bus nach Steinen und bereite in Gedanken meine Rede vor. Ja, ich werde Leo im Altersheim besuchen und ihm klarmachen, dass ich ihn an diesem Weihnachtsfest nicht sehen möchte. Eine heikle Mission. Gibt es höfliche Worte, um zu sagen: »Bleib gefälligst meinen Töchtern fern!«?

Das Heim am Dorfrand von Steinen steht sehr abgelegen auf einer Wiese. Die Zimmer bieten einen schönen Blick auf den Lauerzersee, das hat Leo immer gefreut. Mir selber kommt es ein wenig so vor, als hätte man die alten Leute abgeschoben, an den äußersten Rand des Dorfes.

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