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© 2021 Wörterseh, Lachen
Wörterseh-Bestseller als Taschenbuch
1. Auflage 2021
Die Originalausgabe erschien 2021 als Klappenbroschur
Lektorat: Andrea Leuthold
Korrektorat: Lydia Zeller
Umschlaggestaltung: Thomas Jarzina
Foto Umschlag vorn: www.shutterstock.com(Alexander Chaikin / Masson / Alina Rosanova) Foto Umschlag hinten: Stanserhorn Layout, Satz und herstellerische Betreuung: Beate Simson Druck und Bindung: CPI – Ebner & Spiegel
ISBN 978-3-03763-322-9 (Taschenbuch)
ISBN 978-3-03763-126-3 (Originalausgabe)
ISBN 978-3-03763-811-8 (E-Book)
www.woerterseh.ch
Diese Geschichte widme ich dem Stanserhorn-Team.
2018 und 2019 durfte ich dort als Bähnlerin arbeiten und bin mit der historischen Standseilbahn sowie mit der weltweit einzigen Cabrioseilbahn gefahren.
Danke für die erlebnisreiche und spannende Zeit!
Ça va pas changer le monde
Ça va pas le déranger
Il est comme avant, le monde
C’est toi seule qui as changé
Moi, je suis resté le même
Celui qui croyait que tu l’aimais
C’était pas vrai, n’en parlons plus
Et la vie continue
Joe Dassin
Das wird die Welt nicht verändern
Es wird sie nicht einmal stören
Sie ist wie vorher, die Welt
Nur du allein hast dich verändert
Ich bin immer noch der Gleiche
Der, der geglaubt hat, du würdest ihn lieben
Es war nicht so, reden wir nicht mehr darüber
Und das Leben geht weiter
Übersetzung von Blanca Imboden*
* Übersetzung von Blanca Imboden* * , die eine sehr schlechte Französischschülerin war, aber sogar französische Stenografie lernen musste
, die eine sehr schlechte Französischschülerin war, aber sogar französische Stenografie lernen musste
Über das Buch Über das Buch So lange wie Judith hat noch keine Frau auf ihre Hochzeitsreise gewartet. In die Stadt der Liebe hätte es gehen sollen. Und dies vor – sage und schreibe! – dreißig Jahren. Jedes Jahr hat Judith, die als Seilbähnlerin bei der Stanserhorn-Bahn arbeitet, darauf gehofft, dass es doch noch klappt. Hat sich vorbereitet – Französisch gelernt, Stadtpläne studiert, Sehenswürdigkeiten rausgesucht, Zugverbindungen ermittelt. Aber irgendwie ist es nie dazu gekommen, dass Guido und sie den Zug nach Paris bestiegen hätten. Guido, ihr Mann, der überaus charmante Tierarzt, hatte einfach immer viel zu viel zu tun. Zumindest zu Beginn ihrer Ehe. Und später, später hatte er – wie sich Judith eines Tages eingestehen muss – wohl einfach keine Lust mehr, überhaupt irgendwohin zu reisen mit ihr. Nun, es muss wirklich sehr viel geschehen, bis Judith öffentlich erklärt, dass Paris auf ihrer persönlichen Weltkarte fortan ein schwarzes Loch sei. Und dann fällt sie in genau dieses Loch hinein – und landet dabei erstaunlich weich. »Paris« ist die Geschichte einer Frau, die am Leben nicht zerbricht, sondern durch Tiefschläge lernt, wie stark sie wirklich ist. Einer Frau, die erkennt, dass das Glück vorbeizieht, wenn man sich nicht getraut, die Tür zu öffnen. Zu dieser Erkenntnis gelangt sie, als sie – ganz allein – nach Paris reist und vor dem Inbegriff ihrer Träume, dem Eiffelturm, steht. Wieder zu Hause in Stans, und eine magische Begegnung später, realisiert Judith dann, dass Paris überall sein kann – sogar auf dem Stanserhorn.
Über die Autorin
Liebe Leserin, lieber Leser Liebe Leserin, lieber Leser In meinem Roman »Arosa«, der 2018 erschienen ist, spielte die Schriftstellerin Liz Lenzlinger eine Hauptrolle. Sie hatte nur einen einzigen erfolgreichen Roman geschrieben, und zwar »Paris« – ein Weltbestseller, übersetzt, verfilmt und mehrfach preisgekrönt. Danach fühlte sich Liz blockiert und leer. Erst in Arosa fand sie ihre Schreibfreude wieder. Diese Geschichte war natürlich gänzlich frei erfunden. Aber – ich habe wunderbare Leserinnen und Leser. Richtig treue Seelen. Immer wieder verlangten sie in Buchhandlungen nach dem imaginären Buch oder riefen beim Verlag an, um sich zu erkundigen, wo man denn Blanca Imbodens Roman »Paris« kaufen könne. »Paris«, von mir?? Nach der gefühlt tausendsten Nachfrage wollte mein Verlag wissen, ob ich mir schon einmal überlegt habe, tatsächlich einen Roman mit dem Titel »Paris« zu schreiben. Et voilà! Ich habe es getan. So findet frau Inspiration nicht nur in Arosa, sondern manchmal auch im Kreis der eigenen Leserschaft. Vielen Dank dafür! Mitten im Schreibprozess kam Corona – und blockierte mich wochenlang. Normalerweise baue ich nämlich gern das aktuelle Zeitgeschehen in meine Geschichten ein. Aber wie sollte ich zum Beispiel über Fernweh, Reisen und Seilbahnen schreiben, wo doch grad alles verboten war? Das Coronavirus hatte mich zwar nicht erwischt, aber meine Romanidee niedergestreckt. Ich war tieftraurig – bis mir eine gute Seele den Rat gab, das Corona-Thema einfach völlig aus meiner Geschichte herauszuhalten. Darüber könne man schließlich sonst überall genug lesen und hören. Ich denke, das war eine gute Entscheidung. Amicalement, Blanca PS Noch eine kleine Warnung vorab: » « ist eigentlich eine Mogelpackung. Das Buch enthält zwar immerhin 180-mal das Wort Paris, spielt aber in erster Linie rund ums Stanserhorn.
1 Jeder war schon in Paris
2 Königin der Lüfte
3 Ungelegte Eier
4 Das ist unser Tag
5 Ein Schatten deines Schattens
6 Arbeiten hält die Welt zusammen
7 Oh Happy Day!
8 La tristesse
9 Das Leben ist ein Abenteuer
10 Nach der Trennung kommt das Glück
11 Und noch eine Reise
12 Leicht und flüchtig
13 Das Leben ist eine Tomatensuppe
14 Eine Heimsuchung
15 Offenes Haus
16 Ich bin dann mal weg
17 Mitten im Loch
18 »Unentrinnbar und quälend«
19 Freunde sind auch nur Männer
20 Verliebt
21 Happy End
22 Aus allen Wolken gefallen
23 »Judith, wir haben ein Problem!«
24 Eichhörnchen und Waschbären
25 Neue Türen
Danke …
So lange wie Judith hat noch keine Frau auf ihre Hochzeitsreise gewartet. In die Stadt der Liebe hätte es gehen sollen. Und dies vor – sage und schreibe! – dreißig Jahren. Jedes Jahr hat Judith, die als Seilbähnlerin bei der Stanserhorn-Bahn arbeitet, darauf gehofft, dass es doch noch klappt. Hat sich vorbereitet – Französisch gelernt, Stadtpläne studiert, Sehenswürdigkeiten rausgesucht, Zugverbindungen ermittelt. Aber irgendwie ist es nie dazu gekommen, dass Guido und sie den Zug nach Paris bestiegen hätten. Guido, ihr Mann, der überaus charmante Tierarzt, hatte einfach immer viel zu viel zu tun. Zumindest zu Beginn ihrer Ehe. Und später, später hatte er – wie sich Judith eines Tages eingestehen muss – wohl einfach keine Lust mehr, überhaupt irgendwohin zu reisen mit ihr.
Nun, es muss wirklich sehr viel geschehen, bis Judith öffentlich erklärt, dass Paris auf ihrer persönlichen Weltkarte fortan ein schwarzes Loch sei. Und dann fällt sie in genau dieses Loch hinein – und landet dabei erstaunlich weich.
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