Martin Thein - Lebbe geht weider

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Dragoslav Stepanovic ist eine der interessantesten Persönlichkeiten der Bundesliga-Geschichte. Ins Gedächtnis der Fans hat er sich vor allem als 'bunter Hund' und Sprücheklopfer eingeprägt. Peter Moschinski und Martin Thein zeichnen in dieser autorisierten Biografie ein Bild, das sich fundamental von seinem Image als 'Hansdampf in allen Gassen' unterscheidet.Der Leser lernt einen aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Fußballer kennen, der es mit viel Talent und Disziplin geschafft hat, zu einem der besten Spieler seiner Zeit aufzusteigen. Er lernte internationale Fußballhelden wie den großen Pelé kennen, bei dessen Abschiedsspiel er mitwirkte. Zur Kultfigur der Bundesliga wurde Stepanovic als Trainer bei der Frankfurter Eintracht, die er 1992 beinahe zur Meisterschaft geführt hätte. Letztlich waren es aber die Niederlagen und der Umgang mit ihnen, die den Menschen 'Stepi' sichtbar machten. Nie hat er gejammert oder mit dem Schicksal gehadert, stattdessen ging das 'Lebbe weider'.

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Im Juli 1971 verkündet Nationaltrainer Vujadin Boškov, der schon die Belgrader Stadtauswahl in Nürnberg betreut hatte, seinen Mannen, dass bald eine Länderspielreise nach Brasilien anstehen wird. Als Boškov die verdutzten Augen seiner Spieler sieht, erklärt er: „Männer, wir fahren nach Rio und bestreiten dort das Abschiedsspiel von Pelé.“

Boškov führt weiter aus, dass Pelé sich speziell die Jugoslawen als Gegner gewünscht hatte, da er sie als „Brasilianer des Balkans“ ansah. Die Aufregung ist natürlich groß, alle reden wild durcheinander. Viele Spieler würden am liebsten sofort und zu Fuß an den Zuckerhut eilen. Für Dragoslav bedeutet dies die Chance seines Lebens, um sich der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Es sollen einmalige und unvergessene Tage werden, und das nicht nur fußballerisch, denn über das verhängte Ausgehverbot wird großzügig hinweggesehen.

Die Jahre 1970 bis 1973 sind für Dragoslav die erfolgreichsten seiner Spielerkarriere. Er hat nur das Pech, dass die jugoslawische Nationalmannschaft in den 1970er Jahren nicht mehr an die erfolgreichen Zeiten der 1950er und frühen 1960er anknüpfen kann. 1966 und 1970 kann sich die Elf nicht für die Weltmeisterschaft qualifizieren.

Der Terminus „Nationalmannschaft“ ist in diesen Jahren eher ein Paradoxon: Zwar repräsentieren die Spieler eine Nation – den Vielvölkerstaat Jugoslawien –, doch für die Plavi (die Blauen) laufen Spieler verschiedener Ethnien auf, insbesondere Serben, Kroaten, Bosnier und Slowenen. Ihre historischen, kulturellen und religiösen Hintergründe sind derart unterschiedlich, dass der Balkan schon seit Jahrhunderten als Pulverfass gilt. Allein dem autoritären Führungsstil Josep Titos ist es geschuldet, dass diese gesellschaftliche Klammer schon über Jahrzehnte hielt.

Dragoslav liebt sein Land. Hier herrscht – im Gegensatz zu den anderen Ostblockstaaten – ein vergleichsweise liberales Klima. Politik und Gesellschaft sind hier offener und lockerer, was auch an den vielen Völkern und Religionen liegt, die sich alle unter dem Dach der Volksrepublik Jugoslawien vereinen. Belgrad wird zu einer Kultstätte für Künstler aus aller Welt: Laurence Olivier, Vivien Leigh, Richard Burton, Elizabeth Taylor kommen häufig zu Besuch.

Dragoslav sieht aber auch die Widersprüchlichkeiten des sozialistischen Systems, schmunzelt über die immer wiederkehrenden Parolen und Aufrufe zur „Brüderlichkeit und Einheit der Volksgenossen“. Auch die wirtschaftlichen Probleme sind unübersehbar. Er sieht, wie Tito beharrlich versucht, den „jugoslawischen Weg“ des Sozialismus voranzutreiben, immer in Gefahr, zwischen den beiden großen politisch-militärischen Blöcken zerrieben zu werden. Ein Balanceakt im Kalten Krieg, ein Tanz auf dem Vulkan. Dragoslav beschließt, sich aus der großen Politik rauszuhalten, er hat sich dem Fußball verschrieben. Und hier ärgert er sich immer häufiger darüber, dass man ihn nicht ins Ausland ziehen lässt.

Auf internationalem Terrain

Im UEFA-Pokal 1972/73 spielt Dragoslav eines der besten Spiele seines Lebens. Im ausverkauften OFK-Stadion tritt seine Mannschaft in der Rückrunde gegen Feyenoord Rotterdam an. In der Hinrunde hatten die Niederländer den OFK in „De Kuip“ mit 4:3 geschlagen. Dragoslav ist Verteidiger auf der linken Außenbahn. Unter ohrenbetäubenden Lärm macht Dragoslav den entscheidenden Siegtreffer zum 2:1. Als der Ball die Torlinie überquert, will er die ganz Welt umarmen. Der OFK schafft es bis ins Viertelfinale, wo er vom FC Twente Enschede geschlagen wird.

Das Spiel gegen Feyenoord wird von Talentsuchern in aller Welt aufmerksam beobachtet. Wenige Tage nach dem Spiel meldet sich dann ein Vertreter Feyenoords bei Dragoslav und will ihn abwerben. Er ist verwundert ob der Anfrage der Holländer, schon lange wartet er auf einen Anruf von Roter Stern Belgrad. Der Haken: Zur Zeit des Sozialismus dürfen jugoslawische Nationalspieler, die jünger als 28 Jahre sind, das Land nicht verlassen. Andernfalls droht ihnen eine zweijährige Sperre für den neuen Verein und die Nationalelf, das will Dragoslav natürlich vermeiden. Für einen Wechsel ist er also zu jung, und das Ausland muss warten.

Weitere Angebote folgen. Auch die Funktionäre von Partizan Belgrad, die ihn nach dem Probetraining einst als untalentiert abgelehnt hatten, buhlen nun um seine Gunst. Das Thema beschäftigt wochenlang die Sportgazetten der Stadt.

Auch privat geht es weiter aufwärts: Jelena bekommt im Frühjahr 1973 das zweite Kind. Beide sitzen gerade auf dem Sofa und schauen ein Fußballspiel im Fernsehen an, als die Wehen einsetzen. Jelena und ihre Mutter, die zu Besuch ist, drängen Dragoslav zum Aufbruch. Doch dieser denkt nicht daran, wird das Spiel doch immer spannender. Seiner Frau teilt er mit, dass sie wohl noch 20 Minuten durchhalten könne, bis das Spiel vorbei sei.

„Du Idiot, fahr endlich los! Mir ist gerade die Fruchtblase geplatzt!“ Jelena schreit hysterisch, es fallen jede Menge serbischer Schimpfwörter. Der Blick der Schwiegermutter ist tödlich. Die Nachbarn rufen von nebenan. Eine Szene wie im Theater. Dragoslav springt auf wie von der Tarantel gestochen und bugsiert Jelena ins Auto. Unterwegs hält er weder an roten Ampeln noch kümmert er sich um Tempolimits. Rechtzeitig erreichen sie das Hospital, wo sie Tochter Ivana nach drei Stunden stolz in den Händen halten.

Einige Monate später, Dragoslavs Vertrag beim OFK läuft bald aus, stehen neue Verhandlungen an. Der OFK sucht nach neuen Wegen, seinen Jungstar für weitere vier Jahre an sich zu binden. Sie laden Dragoslav zu den Verhandlungen ins Vereinsheim ein. Der Tisch dort ist reich gedeckt, Whisky und Wodka in rauen Mengen vorhanden, im Hintergrund spielt eine serbische Folklorekapelle. Genau, wie er es liebt. Was vor fünf Jahren noch zum Erfolg geführt hätte, lockt diesmal jedoch nur noch ein Grinsen hervor. Es hindert Dragolav aber nicht daran, bis in den frühen Morgen mit dem Vereinsvorstand zu feiern. Um fünf Uhr in der Früh schließlich zieht der Präsident den neuen Vertrag aus der Tasche. Dragoslav muss nur noch unterschreiben. Er lehnt ab. Bald darauf verletzt sich Dragoslav schwer. Bei einem Spiel der Nationalmannschaft zieht er sich einen Schaden am Innenmeniskus zu. Er fällt für Monate aus. Nun erst gibt ihn der OFK frei. Dragoslav wechselt zu Roter Stern Belgrad.

Endlich Roter Stern Belgrad

„Wenn du da spielst, dann hast du es geschafft!“

Die Worte des Schaffners klingen noch immer in seinen Ohren. Dragoslavs großer Traum ist wahr geworden. 1973: Er spielt bei Roter Stern Belgrad. Er hat es geschafft. Endlich darf er das rotweiß gestreifte Trikot überziehen. Anfang der 1970er Jahre steht der Verein auf einer Stufe mit Real Madrid oder Ajax Amsterdam.

Trainer ist Miljan Miljanić, die Trainerlegende von Roter Stern Belgrad. In den vergangenen sieben Jahren hat er viermal die Meisterschaft und dreimal den Landespokal mit den Rot-Weißen geholt. Seit Sommer 1973 ist er zugleich Trainer der jugoslawischen Nationalmannschaft. Miljanić will Dragoslav unbedingt haben, hatte schon zwei Jahre um seine Gunst gebuhlt.

„Unglaublich, ich spiele bei Roter Stern. Ob sich Mama freut, ob sie stolz auf mich ist?“, fragt sich Dragoslav. Er sollte nie eine Antwort darauf bekommen, warum seine Mutter immer gegen den Fußball war. Im Moment seines großen Triumphes muss er auch an Jelena denken. Eigentlich hatte sie ja Medizin studieren wollen, um später einmal als Ärztin arbeiten zu können. Sie hatte auf ihren Traum verzichtet und auch ihre Interessen für Dragoslav zurückgestellt. Wie eine Löwin hatte sie jeden Tag für die kleine Familie gekämpft, sie war ihr heilig. Jelena ist es, die ihm immer den Rücken freihielt und bis heute freihält und dadurch seine Karriere förderte. Er sollte sich ganz auf den Fußball konzentrieren und unbeschwert aufspielen können.

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