Nataly von Eschstruth - Jedem das Seine - Band I

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Der junge Mortimer von der Marken erlebt in Konstantinopel die faszinierende Welt des Orients. Er verliebt sich, vermeintlich in eine türkische Prinzessin, die sich jedoch als Komtesse Iris von Waldstetten entpuppt, der er zu Hause, in der Residenzstadt, in die er zurückgekehrt ist, wiederbegegnet. «Mortimer vertraut seinem guten Stern, – er glaubt daran, dass auch sein Schicksal sich in dem verhängnisvollen Konstaninopel erfüllt hat, und dass es ein glückseliges Geschick sein wird …» Aber noch steht die freiheitsliebende Komtesse seinen Wünschen entgegen.-

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„Also avanti! Der Würfel möge rollen!“

Es war schon eine vorgerückte Stunde, und die Strassen lagen dunkel, still und ziemlich öde vor den Freunden.

Der Moslim liebt es, sich zeitig zur Ruhe zu begeben; er löscht die Lichter und verriegelt das Haus, — die Aussenwelt ist tot für ihn.

Weil aber die Nacht in dem geheimnisvollen alten Byzanz so still und dunkel ist, so sind die Geräusche, welche sie charakterisieren, desto auffälliger und unvergesslicher. Der grosse, wundervoll leuchtende Mond steht am Himmel und übergiesst Dächer, Kuppeln und Türme mit zauberischem Geisterlicht. — Wo sein Strahl nicht hintrifft, lagern die blauschwarzen Schatten desto tiefer.

Droben auf einem glatten Dach regt sich etwas.

Eine seltsame Gestalt, in weisse Tücher gehüllt, schreitet langsam wie ein Nachtwandler daher, das Angesicht gegen Osten gekehrt, die Arme wie in heissem, sehnendem Flehen zum Himmel emporgereckt.

Leise, wie in tiefer Klage, beinah’ weinerlich, klingt das monotone Gebet: — Allah illah Allah, ve Mohammed ressul Allah! —

Von fern her klingt der Ruf der Bekdschis, das Geheul der vielen herrenlosen Hunde, welche zu ganzen Rudeln die Strassen durchstreifen und voll zitternder Gier die Kothaufen durchwühlen.

Ganz vereinzelt hallt wohl aus einem Garten oder Kiosk das Gerassel der Schellentrommel oder ein Tamburin, welches ein altes asiatisches Lied begleitet, — ein Türke hat Gäste bei sich gesehen, und dieser schläfrige Gesang deutet das nahende Ende der Feier an.

Ein paar vermummte Gestalten schreiten vorüber, — die Equipage eines reichen Europäers rasselt misstönend über das Pflaster, und von dem Ankerplatz der Schiffe schrillt eine Signalpfeife herüber.

Dann ist alles wieder still, die Luft weht schwül wie aus einem Backofen von Stambul herüber, — die Myrtengebüsche duften betäubend stark, und der Himmel wölbt sich so klar und blau, so sternenbesät zu Häupten, als ob nie und nimmer eine Wolke emporsteigen könnte, den ersehnten, staublöschenden Regen zu bringen.

Aus den Türen des Theaters weht eine furchtbare Luft.

Lärm und Geschrei hallt dumpf daraus hervor, und ein paar Jungtürken stürmen mit erhitzten Gesichtern an den Ankommenden vorüber und singen und gestikulieren so lebhaft wie Betrunkene.

Ein paar Europäerinnen übelster Sorte hängen an ihren Armen.

Mortimer bleibt unwillkürlich stehen und hält Schlüchtern zurück.

„Lass uns draussen bleiben, Hans! Diese Bude scheint furchtbar zu sein, so ganz und gar nicht das, was ich hier suche!“

„Das glaube ich selber! Eine wahnsinnige Hitze und Stickluft und bereits der letzte Akt! Du versäumst nichts. Es wird schon mörderlich heiss, sogar die Nächte bringen hier kaum noch eine Erquickung! Ich will dir mal einen Vorschlag machen, alter Junge! — Konstantinopel mit all dem, was ein Tourist zu sehen bekommt, kennst du jetzt, lass uns nun mal zur Erholung ein paar Tage auf dem wonnigen Fyndykly oder den Prinzeninseln verleben —“

„Prinzeninseln? was ist das?“

„Das Schönste, was du dir denken kannst, das Buen retiro der Konstantinopler! Namentlich Prinkipo, die grösste der Inseln, ist das verkörperte Paradies! Und so ganz nach deinem Geschmack, was die Romantik anbelangt! Da klingelt es sicherlich in deinem Herzen Sturm! Ehemals waren diese Inseln die schönen Gefängnisse verbannter Prinzen und Prinzessinnen, ja, es gibt noch immer gut unterrichtete Leute an der hohen Pforte, welche behaupten, dies sei noch heutigentags der Fall! Es soll da dicht am Meeresufer eine zauberisch schöne, märchenhafte Villa orientalischen Stils liegen, welche von einem türkischen Würdenträger bewohnt wird. Derselbe lebt sehr zurückgezogen, und man munkelt, er sei eigentlich nichts anderes als ein vornehmer Gefangenwärter, denn sein Kiosk beherberge zeitweilig diejenigen Schönen, welche sich im Harem des Sultans unliebsam gemacht, welche man entweder auf kurze Zeit entfernen oder zur Strafe für immer dort in die Einsamkeit flüsternder Mandelhaine verbannen wolle! — Manche glauben an dies Gerede, viele — und darunter auch ich — lachen darüber, denn der alte Suleiman-Achmed-Bei ist ein reicher Mann, welcher sich selber die schönsten Weiber und zirkassische Sklavinnen halten kann, — und dieser Reichtum an erstklassischen Schönheiten hat wohl den Anlass zu dem Klatsch gegeben!“

„O, diese Volksstimme klingt zu poetisch und schön, um nur unwahrer Klatsch zu sein!“ rief Mortimer lebhaft; „warum erzählst du mir so etwas Interessantes erst jetzt, du Duckmäuser?“

„Ehrlich gestanden, weil ich heute morgen erst von meinem Prinzipal und Freund daran erinnert wurde!“ lachte Hans. „Wie alle Grosskaufleute hat auch Benno Haulsen & Cie. seine elegante Villa auf Prinkipo, in welcher seine Familie die heisse Zeit verlebt. Heute sind Frau und Kinder nach dort übergesiedelt, und aus diesem Anlass kam unser Gespräch auch auf Suleiman-Achmed, welchen Haulsen persönlich kennt und bei dem er sogar schon öfters in seiner sagenhaften Villa zu Gaste war —“

„Kann man auf Prinkipo wohnen?“

„Und ob! Für Geld und gute Worte kann man dort alles haben! Zu Land und Wasser spazieren fahren ... Feuerwerk sehen ... Paukgjöksü und Elmastia, Rapama und Rebab essen und Sorbet und Helva trinken; im Hotel Giacomo oder Imperial wohnen und sich eine Zeitlang alles Ernstes einbilden, ein Gott auf Erden zu sein!“

„Also auf! auf! nach Prinkipo!“ —

„Topp! morgen mittag per Dampfschiff gondeln wir los! Du nimmst Aufenthalt dort — ich führe dich in die Familie meines Chefs ein, damit du dich nicht langweilst und von der netten englischen Bonne ein bisschen beaufsichtigt werden kannst —“

„Hm! hm!!“ —

„Und ich komme mit Haulsen jeden Mittag nach Bureauschluss hinaus ...“

„Abends fahren wir im Mondschein auf dem Bosporus und warten, ob nicht mal eine der verbannten Prinzessinnen ins Wasser fällt ...“

„Grossartig! wir retten!“ —

„Falls die Delphine und Haifische garantieren, dass sie stumpfe Zähne und keinen Appetit auf Menschenfleisch haben!“

„Unbesorgt! Die kleinen Haifische tun keinen Schaden, und die grossen Unholde dringen selten, fast nie über die Dardanellen vor!“

„Also wir stürzen uns der schönen Suleika nach!“ —

„Erlaube mal! nur du, — ich nicht!“

„Um so besser. Unter diesen Verhältnissen hast du auch zu verschwinden, wenn ich mit ihr unter dem duftenden Orangengebüsch lande ...“

„Selbstredend! Ich hole schleunigst Suleiman-Achmed!“

„Mensch, ich würge dich!“ —

Unter Scherzen und Lachen wanderten sie die stillen Strassen nach Hotel Kroecker zurück, woselbst Marken sich einquartiert hatte.

In der Grande rue de Péra pulsierte noch europäisches Nachtleben.

Ein alter türkischer Rahatverkäufer lungerte noch an der Treppe herum, eine junge Negerin mit dicken Backenknochen und frechen Augen bot noch sehr zudringlich Sträusse von stark duftenden Nelken und blühende Orangenzweige an.

Mortimer zögerte, warf dem Weib eine Münze zu und griff nach einem der Zweige. Sie fasste seine Hand mit heissem, zärtlichem Griff und drückte sie gegen ihre Stirn.

„Toi, tu sais! Benim djan senin!“ flüsterte sie.

Schlüchtern lachte: „Na, Mortimer? Was sagen die Nornen?“

Marken wandte sich beinah’ zornig ab und murmelte: „Gott bewahre einen vor solch’ schwarzem Ungeheuer!! Also morgen mittag erwarte ich dich an der neuen Brücke!“ —

„Well!“ nickte Schlüchtern und schritt hastig in die Strasse zurück, von der Negerin gefolgt, welche ihm mit kreischender Stimme ihre Blumen aufdrängen wollte.

Mortimer aber stand an dem offenen Fenster seines Zimmers, schaute hinaus in die klare Mondnacht und neigte den Zweig mit den kühlen, weissen Orangenblüten gegen seine Wange.

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