Nataly von Eschstruth - Jedem das Seine - Band I

Здесь есть возможность читать онлайн «Nataly von Eschstruth - Jedem das Seine - Band I» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Jedem das Seine - Band I: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Jedem das Seine - Band I»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der junge Mortimer von der Marken erlebt in Konstantinopel die faszinierende Welt des Orients. Er verliebt sich, vermeintlich in eine türkische Prinzessin, die sich jedoch als Komtesse Iris von Waldstetten entpuppt, der er zu Hause, in der Residenzstadt, in die er zurückgekehrt ist, wiederbegegnet. «Mortimer vertraut seinem guten Stern, – er glaubt daran, dass auch sein Schicksal sich in dem verhängnisvollen Konstaninopel erfüllt hat, und dass es ein glückseliges Geschick sein wird …» Aber noch steht die freiheitsliebende Komtesse seinen Wünschen entgegen.-

Jedem das Seine - Band I — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Jedem das Seine - Band I», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Mortimer neigte sich plötzlich mit grossen, weit offenen Augen näher.

„Gretel ..“ murmelte er, „weisst du, was Grossvater in Konstantinopel erlebt hat? Todunglücklich ist er dort geworden .. Aber warum? Ich habe es nie erfahren, Gretel, man sagte es mir nicht ... aber du weisst es sicher! Erzähle es mir, Gretel, ich bitte, ich beschwöre dich! was ist dem Grossvater dort geschehen?“ —

Das kranke, verwachsene Mädchen verschlang wie in hilfloser Angst die Hände im Schoss. „Ich weiss es nicht, Mortimer ... Ich weiss nur, dass Grosspapa mit irgendeiner Türkin ein Liebesabenteuer hatte, als er in seiner Eigenschaft als Legationssekretär in Konstantinopel war. Sein eigenes Leben soll auch dadurch schwer gefährdet gewesen sein, er ward nur durch den Einfluss des Gesandten gerettet ... die unglückliche Schöne aber musste sterben ... und das hat Grosspapa nie im Leben verwunden! — Obwohl er später heiratete, ist er doch stets ein finsterer, verschlossener und unglücklicher Mann geblieben.“

„So liebte er sicher irgendeine jener zauberischen Holden aus dem Harem?!“

„Wohl möglich!“ —

„Was mag mit ihr geschehen sein? Warum entführte er sie nicht? Ward die Flucht vereitelt?“ — — Mortimer fragte es schnell, atemlos, ohne auf eine Antwort zu warten.

Seine Augen glänzten wie im Fieber, die Lippen zuckten wie in höchster Ungeduld. —

„Still, um Gottes willen, still! Mama kommt!“ flüsterte Gretel; „lass dir um Gottes willen nichts merken, dass wir von dem unglücklichen Türkenthema gesprochen haben, sie will es nicht und wird böse! Und nach Grosspapa frag’ schon gar nicht! — Leg’ auch das Märchenbuch fort und lass nie deine Reisepläne verlauten; Muttchens einziger Trost ist es ja, dass du ein so ruhiger, fleissiger Junge bist und gar keine Anlage zum Ausreisser hast!“

Mortimer lachte etwas nervös und gezwungen, aber er nickte der kleinen Cousine beruhigend zu und drückte ihr abermals die Hand, das war so gut wie ein heiliges Versprechen. — — — — — — — — Es war spät am Abend. Mortimer stand in seinem Mansardenstübchen, pfiff fröhlich vor sich hin und schickte sich an, noch die letzten seiner Bücher und Hefte in das alte Schreibpult des Grossvaters, welches er zum Geschenk erhalten, einzuräumen. Das war ein herrlicher Gedanke von dem guten Tantchen gewesen!

Jede Schublade zog er hervor und bestimmte ihren Zweck, und dann schloss er das mittelste Fach auf und leuchtete hinein, ob es wohl tief und hoch genug sei, sein Tintenfass mit dem Federständer aufzunehmen.

Wie verstaubt und holzwurmzerfressen sah es dahinten aus! — Mortimer steckt die Hand hinein und wischt die Ecken aus ... und plötzlich fühlt er etwas scharfes wie eine Papierkante.

Er leuchtet.

Was ist das? Aus einer schmalen Ritze der Hinterwand ragt ein feines, kaum sichtbares Streifchen Papier.

Wunderlich! — Er fasst es mit dem Nagel und zieht daran, umsonst, es scheint fest eingeklemmt. Das Blut schiesst in die Wangen des Schülers. Ein Geheimfach?

Er neigt das Licht noch weiter vor und lugt scharf in das Schränkchen hinein.

Richtig ... da ... eine feine, kaum merkliche Feder ... Mortimer drückt und schiebt, mit bebendem Finger, er stemmt sein Federmesser dagegen ... und mit leisem Ruck springt eine schmale Holztafel zurück.

Atemlos vor Aufregung starrt der Obertertianer in das sichtbar gewordene Schubfach. Ein Briefumschlag von sehr schwerem, vergilbtem Papier liegt darin. Unverschlossen. Mit bebenden Händen öffnet Mortimer. Eine lange, schwarze Haarlocke, mit verblasstem grünem, golddurchwirktem Florbändchen zusammengebunden, und ein gepresster Orangenzweig, von welchem die weissen Blütenblättchen längst abgefallen sind, liegt darin.

Auf dem Briefbogen, welcher beides umschliesst, steht nur das eine Wort: „Lakmeh“, dahinter ein schwarzes Kreuzchen und das Datum: „19. März 1812. Konstantinopel.“

Wie im Traum starrt Mortimer auf das Rätselhafte hernieder. Zarter Duft, wie ein süsser Hauch längst entflohenen Blumenodems, weht aus den schon halb in Staub zerfallenden Blättern empor und legt sich gleich magischem Schleier über die Augen des einsamen Knaben.

Lakmeh! — Wer war sie?

Jenes glutäugige, berückende Weib aus dem Harem, welches Zum traurigen Schicksal des Grossvaters geworden, welches ihm vielleicht mit bebender Hand die Locke und Blüte zum Abschied gereicht, ehe es in den unheimlichen, geheimnisvollen Tod ging?

Mortimer atmet schwer, stützt das Haupt in beide Hände und starrt in das aufgeschlagene Märchenbuch, welches seitlich neben ihm auf dem Tisch liegt.

Da sieht er ein Bild ... die zauberschöne Prinzessin auf den seidenen Kissen ruhend, die Wasserpfeife in der kleinen Hand, die nackten Füsschen in goldgestickten Pantöffelchen, um sie her die üppige, phantastische, schwärmerische Pracht des Morgenlandes ... und sie blickt den blonden Knaben aus grossen dunkeln Augen todtraurig an und seufzt leise: „Ich bin Lakmeh, welche wegen ihrer Liebe zu dem fremden Manne sterben musste!“ — —

Lakmeh! Ist sie’s wahrlich?

Nein, er täuscht sich ... die reizende Türkin vor ihm sieht nicht traurig aus, im Gegenteil, ihr schönes, stolzes Antlitz lächelt wie in grausamem Spott, und die schwarzen Augen blitzen ihn mitleidlos an, und die roten Lippen lachen kurz und scharf auf: „Ja, sieh’ mich nur an! Ich bin das Schicksal, du Narr, welches dich in die Wunderwelt des Goldenen Hornes lockt! Sieh’, wie das Wasser gleisst und im silbernen Mondschein ein Schifflein trägt! Zurück, Verwegener! Ich bin keine liebeskranke, zage Taube wie Lakmeh — ich bin stark und stolz und werde leben, weil ich dich nicht liebe!“ —

Mortimer schrickt empor.

Hat er geträumt oder sprach das Bild wirklich?

Die geheimnisvolle schwarze Locke ringelt sich wie eine glänzende Schlange über das Papier, und der Knabe starrt mit glühenden, sehnsuchtsheissen Augen darauf nieder. Draussen fällt der Schnee in dichten Flocken. Leise und lind deckt er das nordische Land, die Giebel und Dächer des altmodischen Städtchens, die kahlen Wipfel der frierenden Lindenbäume, — hie und dort ist noch ein Fensterchen hell, und der Nachtwächter stampft mit schwerem Schritt über das holprige Pflaster und singt den trauten alten Vers: „Hört ihr Herrn und lasst euch sagen ...“, dann tutet das Horn ... der Schnee fällt und fällt ... immer höher ... immer dichter ... es ist kalt, bitterkalt ...

Droben aber, in der kleinen Mansardenstube, wachsen schlanke Palmen und eine Wildnis schwül duftender Rosen, Orangen, Flieder und leuchtender Granaten aus den wurmstichigen Dielen empor!

Da glänzen die goldenen Minaretts, da ragen zierliche Kioske, schlanke Türme, Brokatvorhänge rauschen hinter pomphaften Bronzegittern ... und die Wellen des Bosporus spülen mit geheimnisvollem Silberglanz an weisse Marmorstufen ... dort, im Schatten dunkler Zypressen, leuchtet eine weisse Gestalt ...

Schleier wehen ... Geschmeide funkelt ... ein nackter Arm winkt stummen Gruss ... und dann brechen die süssen, berückenden Lieder jäh ab ... eine Stimme lacht hell auf, und zwei dunkle Augen blitzen im Gemisch von Stolz und Spott: „Ich bin nicht Lakmeh, die liebeskranke Taube! Ich werde leben, weil ich dich nicht liebe ...“

II.

Aus dem deutschen Konsulat in der Rue Sakis Agatsch in Konstantinopel tritt ein junger Herr in einfachem, aber sehr schickem und kleidsamem Reiseanzug und wendet sich voll Behaglichkeit der Grande rue de Péra zu.

Man sieht ihm auch ohne grosse Menschenkenntnis schon auf zehn Schritt weit den Deutschen und zwar den deutschen Offizier an.

Sehr gross, schlank und dennoch kraftvoll, die Haltung straff und militärisch, schreitet er leicht und elegant über das Pflaster.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Jedem das Seine - Band I»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Jedem das Seine - Band I» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Nataly von Eschstruth - In Ungnade - Band I
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Comödie. Band 2
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - In Ungnade - Band II
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Der Majoratsherr. Band II.
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Von Gottes Gnaden - Band II
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Die Regimentstante - Band 1
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Vae Victis - Band I
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Von Gottes Gnaden - Band I
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Ungleich - Band II
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Vae Victis - Band II
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Die Regimentstante - Band II
Nataly von Eschstruth
Nataly von Eschstruth - Polnisch Blut - erster Band
Nataly von Eschstruth
Отзывы о книге «Jedem das Seine - Band I»

Обсуждение, отзывы о книге «Jedem das Seine - Band I» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x