Rudolf Stratz - Und wenn die Welt voll Teufel wär

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Ein spannender historischer Roman, der die Zeit zwischen dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Beginn der Weimarer Republik unterhaltsam einfängt!Als Bruno Lotheisen im November 1918 aus russischer Gefangenschaft nach Berlin zurückkehrt und sich voller Freude auf den Weg zu seiner Frau und Tochter macht, erfährt er, dass er inzwischen für tot erklärt wurde. Das Leben des jungen Mannes scheint aus den Fugen, als er nach und nach das durch den Krieg vollkommen veränderte Leben seiner Frau, die aufgeheizte politische Stimmung und die Unruhen der noch jungen Weimarer Republik zu begreifen versucht. -

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„Wozu sich aufregen? Es kommt alles, wie es kommen musste.“

Er zündete sich seelenruhig eine Zigarette an.

„. . . und wie ich es seit vielen Monaten in der Schweiz voraussah.“

Lonny Lotheisen hatte die willenlose Gewohnheit, alles, was er sagte, in angespannter Aufmerksamkeit, durch ein kurzes, eindringliches Nicken des glattgescheitelten Blondkopfs zu bejahen. Aber sie hob jetzt doch mit einem tiefen Aufseufzen die gefalteten Hände zur Brust.

„Mir ist so feierlich und furchtbar zumute“, sagte sie. „Mir schwindelt! Wohin gehen wir nur?“

„Jedenfalls nicht zugrunde.“ Werner Grimm versenkte sorgfältig seinen Zigarettenrest in den Wassergrund des Aschbechers. „Die Welt ist noch nie untergegangen.“

Er warf aus seinen dunklen verräterischen Augen einen raschen Blick nach den beiden Damen am Fenster. Die kehrten dem Zimmer den Rücken zu und beobachteten besorgt durch die Scheiben die unheimliche russische Schildwache vor dem Tor. Da beugte er sich über Lonny, nahm ihre kühle, weisse Rechte vom Knie, zog sie an seinen dunklen Schnurrbart, küsste sie lange, nicht auf den Handrücken, sondern auf das dünne Handgelenk, legte sie behutsam, wie ein Kleinod, wieder an ihren Platz. „Du bist so schön“, flüsterte er dabei mit erstickter Stimme. „So schön!“ Ein Rot huschte über Lonny Lotheisens schmale Wangen. Sie bat hastig, leise: „Bleib’ doch noch ein bisschen! Lass mich nicht allein!“

Das weiche Murmeln einer heiss verliebten Männerstimme über ihr. Zwei abgrundtiefe, verständnisinnige Augen von oben.

„Was hast du für wunderschönes Haar . . . dein Scheitel leuchtet wie Gold . . . und duftet . . .“

Sie lächelte ihn hingegeben mit halbgeschlossenen Lidern an. Ihre roten Lippen schürzten sich weich, sehnsüchtig, in Erwartung seines Kusses. Da schrillte wieder der Fernsprecher. Lonny Lotheisen kam zu sich, schnellte auf und riss in heller Ungeduld die Muschel ans Ohr.

„Wie? . . . Na — vorläufig leben wir hier noch! . . . Was: Butter? Ich verstehe immer Butter! . . . Ich soll dir Butter borgen? Sag’ mal, Klärchen, du bist wohl ganz toll? . . . Was? Die Türken endgültig kaputt? Österreich löst sich in Wohlgefallen auf? Alle deutschen Bundesfürsten werden abgesetzt? Ja — schrecklich! Aber Butter kann ich dir nicht geben . . .“

Die beiden Freundinnen kamen vom Fenster.

„Lonny . . . wir müssen jetzt fort.“

„Ein Glück, dass uns Dr. Grimm an dem Menschen da unten vorbeigeleitet.“

„Er hat gerade deine Wohnung auf der Pike, Lonny! Es ist sicher ein entsprungener Russe! . . . Na — wir machen uns jetzt draussen fertig.“

Vielsagendes Augenspiel der Damen, während sie, unter sich, auf der Diele Boas und Mäntel anlegten. Ein stilles Lächeln.

„Lange trägt die Lonny nicht mehr Trauer.“

„Sind die beiden eigentlich schon richtig verlobt?“

„Seit acht Tagen!“

„Aber nicht öffentlich?“

„Na — da hätte doch der Oberbefehlshaber in den Marken in seiner Weise dazu gratuliert! Grimm ist doch heimlich in Berlin.“

Die nervöse kleine Frontkämpferfrau lachte still in sich hinein.

„Aber verliebt ist er . . . toll . . . toll . . .“

„Die Lonny erst recht! Die brennt lichterloh!

„Na ja! Die Hat’s jetzt einmal tüchtig gepackt! Aber Werner Grimm — Herrgott ja . . . Ich gönn’s ihm, dass er endlich mal an die Rechte gekommen ist.“

„Er hat wohl in dem Punkt schon viel hinter sich?“

Die kleine Dame nahm die Hutnadel aus dem Mund und knotete sich die Schleierzipfel:

„Der schöne Werner — na — ich danke! Ich hab ihn doch noch als Mädchen gekannt! Wer zählt die Völker — nennt die Namen? . . . Ein paarmal war’s direkt brenzlicht . . . Einfach Damen der guten Gesellschaft unter seinen Schlachtopfern — mir nichts — dir nichts . . . Aber nun rächt die Lonny uns alle an ihm! Nun ist er gefangen! Verschossen bis über die Ohren!“

„Das war er doch wohl schon oft.“

„So noch niemals! Bisher war es bei ihm immer nur grausames Spiel. Nun ist’s Ernst. Nun ist Schluss. Die Lonny ist seine erste und also auch seine letzte Liebe! Na — sie passen ja auch gut zusammen. Geld haben sie beide. Es wird ein schönes Paar.“

Unter dem Kronleuchter im Salon standen Werner Grimm und Lonny. Er hielt den Arm um ihre weiche, biegsame, miederfreie Taille geschlungen. Sie hatte den Kopf zurückgelegt. Die Augen geschlossen. Liess sich von ihm küssen. Hielt ganz still. Sanft wie ein Kind. Mit einem leisen Glück auf den Zügen, einer mädchenhaften Weichheit in den gelösten Linien ihrer schlanken Gestalt. Nur ihr Busen wogte schweratmend auf und nieder. Ein Flüstern zwischen den Küssen.

„Du . . . du . . .“

„Dein Vater will, dass du zu ihm nach Köln gehst, Lonny.“

Ein lächelndes Kopfschütteln, mit gesenkten, langen, seidenen Wimpern.

„Papa ist verdreht!“

„Du bleibst hier — bei mir?“ —

„Ich mach’ alles so, wie du willst!“

„Bist du wirklich so brav?“

„Ach, Werner: Ich hab’ ja nie gewusst, was das Gehorchen für ein Glück ist!“

Lonny Lotheisen schlug die Lider von den hellen, glänzenden Augen empor und sah ihn innig, mit einem Leuchten des Herzens aus tiefster Seele, von unten auf an. Von der Diele her drangen die Stimmen der nahenden Damen in das Zimmer. In dessen Kühle zog Lonny Lotheisen fröstelnd die schmalen Schultern hoch, löste sich leise von Werner Grimm und trat, als wollte sie noch einen Bruchteil einer Sekunde Alleinsein mehr mit ihm gewinnen, nach dem Fenster. Er folgte ihr. Er sah den Hauch ihres warmen Mundes in der kalten Luft, als glühe der noch von seinen Küssen. Er konnte hier, an der grossen Scheibe, wo man sie von der Strasse aus sah, ihren Mund nicht mehr suchen. Aber er zog ihre schlanken, kalten Finger zu seinem Antlitz empor und wärmte sie mit seinen Lippen. „Du . . . du . . .“ murmelte er verklärt dazwischen. Schmeichelnde Töne der Liebe. Sie hielt glückselig still. Dann spürte er ein Zucken ihrer Hand.

„Gott: sieh, mal: der Mann . . . da unten . . . im Schatten, seitlings von der Laterne . . . wie er zu uns heraufschaut! . . .“

„Ich möchte wissen, was wir den grossen Unbekannten angehen.“

„Er steht schon gut eine halbe Stunde vor deiner Wohnung, Lonny“, warnte eintretend die Hauptmannswitwe: „Also — Heri Dr. Grimm: Wir sind bereit! . . . Gute Nacht, Lo . .! Mein Gott, da telephoniert sie schon wieder . . .“

„Wer? Ich versteh nicht! Ach — Sie sind’s, Herr Kommerzienrat!“ Und rasch vom Apparat zu den anderen gewandt, erläuterte Lonny Lotheisen „Aus Papas Industriekonzern in Köln!“ Dann lachte sie hell in den Schalltrichter. „Wie? Sie sind in Berlin — ja? Und Papa hat Sie telegraphisch beschworen, mich morgen früh nach Köln mitzunehmen? Gottvoll! . . . Warum denn? Weil später der Zugverkehr aufhört? Na — da bleib’ ich eben in Berlin! Wie? . . . Ach wo! . . . Mich stiehlt hier keiner! Sagen Sie das nur den Eltern!“

Sie horchte in das Höhrrohr und schüttelte, feindselig, spöttisch lächelnd den Kopf.

„Um sieben Uhr soll ich morgen früh auf dem Charlottenburger Bahnhof Sie treffen? So einfach wie möglich angezogen? — Keine Reiher — kein Pelz — um das Volk nicht zu reizen? Schlimmstenfalls Sachen von meiner Jungfer? Sie müssen sich schon ohne mich behelfen, Herr Kommerzienrat! Grüssen Sie Köln und entschuldigen Sie mich jetzt, bitte! Ich muss mich von meinen Gästen hier verabschieden.“

Küsse mit den Damen. Ein herzhafter Händedruck, leuchtenden Auges, mit Werner Grimm. „Auf morgen, lieber Freund!“ Ein Lachen noch über das Treppengeländer hinunter: „Gebt acht, dass euch der schwarze Mann draussen nichts tut!“ Und dann, von einem Ausblick aus dem Fenster zurück, noch einmal, mit einem besorgten Beben in der Stimme: „Er hat euch die Treppe herunterkommen sehen! Eben marschiert er direkt auf das Haustor zu!“

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