Rudolf Stratz - Der du von dem Himmel bist

Здесь есть возможность читать онлайн «Rudolf Stratz - Der du von dem Himmel bist» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der du von dem Himmel bist: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der du von dem Himmel bist»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Draußen vor dem Heidelberger Universitätsgebäude versammeln sich die Freundinnen und warten auf Hedwig Solitander, die drinnen soeben ihre mündliche Doktorprüfung ablegt. Schließlich ist es überstanden: Hedwig tritt als frischgebackene Doktorin «cum laude» vor die Freundinnen. Aber viele Schwierigkeiten beginnen erst jetzt. Wie soll es in Hedwigs Leben weitergehen? Sie sucht Rat bei ihrem langjährigen Jugendfreund, dem Arzt Hermann Riedinger, der ihr mit seiner illusionslosen Sicht der Welt für vieles erst die Augen geöffnet hat, aber dadurch ursächlich auch mit daran teilhat, dass sich in Hedwig jetzt die große Leere breitmacht. Weiteres Unbill bringt der Besuch der Alwine von Helmstorff, der Gemahlin von Hedwigs attraktiven Dozenten Geheimrat von Helmstorff. Erst als die fremde Frau sie anfleht, ihr ihren Mann zurückzugeben und ihre Ehe nicht zu zerstören, begreift Hedwig, dass Helmstorff unsterblich in sie verliebt ist. Sie dagegen empfindet nichts für den älteren Mann, will ja ihren treuen Freund Hermann heiraten. Doch als sie Helmstorff noch einen letzten Besuch abstatten muss, geraten ungeahnte Dinge in Gang und nie geahnte Gefühle in Bewegung, und plötzlich sieht sich Hedwig inmitten einer Amour fou, die nur noch tragisch enden kann … Der Heidelberger Roman aus dem Universitätsleben ist sicherlich einer der emotionalsten Romane von Rudolph Stratz.-

Der du von dem Himmel bist — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der du von dem Himmel bist», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Und was tu’ ich nun mit der Wissenschaft?“

„Das ist nun wirklich eine ganz verrückte Frage!“ versetzte Hermann Riedinger. „Was tut man mit der Wissenschaft? Nimm mir’s nicht übel, wenn ich dir da mit Gemeinplätzen komme: die Wissenschaft im höheren Sinne, in unserem Sinne ist natürlich Selbstzweck! Das weisst du so gut wie ich! Man muss in ihr aufgehen und das in ihr schaffen, wozu man bestimmt ist.“

„Nun könnt’ ich dir ja antworten,“ sagte Hedwig Solitander, „dass es mit dem Schaffen bei uns Frauen immer noch so eine Sache ist — wenigstens in den nicht praktischen Berufen. Bei euch in der Medizin mag das ja anders sein — oder in der Chemie und derlei. Aber im rein Geistigen — da kommt es mir immer noch vor, als würfen wir alle vorläufig bloss Schatten von einem Licht, das wir uns anderswo, auf der Universität, von den Männern geborgt haben, und doch einmal zurückgeben müssen. Und wie’s dann wird — ob wir aus uns selbst einmal was Neues werden? Aber davon will ich gar nicht sprechen — von der Allgemeinheit — sondern nur ganz im einzelnen von mir und meinem Standpunkt ...“

„Ja, aber wieso stehst du denn anders zur Wissenschaft als andere?“ frug Hermann Riedinger erstaunt. „Wie kriegt man denn das überhaupt fertig? Das begreif’ ich gar nicht, dass es da zwei verschiedene Standpunkte geben soll?“

Sie nickte. „Das ist’s ja eben! Das was ich gelernt hab’ — das steht neben mir — ausser mir — ganz fremd. Es ist absolut gar kein Teil von mir selbst geworden, so wie du eben gemeint hast, man müsse ganz von seiner Wissenschaft durchdrungen sein! Wie ich angefangen hab’ zu studieren, da hab’ ich davon eine Ahnung gehabt. Aber dann ist das mehr und mehr geschwunden. Da war ich und das hatt’ ich zu lernen. Dazwischen gab’s in letzter Zeit kaum mehr ein Bindeglied als den Ehrgeiz und das Pflichtgefühl. Und darum, wenn du dich wunderst, weil ich sage: meine Persönlichkeit ist von meinem heutigen Examen und was drum und dran ist, ganz unberührt geblieben und wird es auch in Zukunft sein — ja, das kommt eben daher, dass meine Studien in den letzten Jahren mehr und mehr ausserhalb von mir waren — und ich hab’ für mich gelebt.“

„Dann hast du auch nicht an das geglaubt, was du gelernt hast!“ sagte Hermann Riedinger ruhig.

„Doch — ich hab’s schon geglaubt — oder vielmehr: ob es wahr war oder nicht, das war mir gleich. Ich hab’ es mir eben eingeprägt, weil es die Professoren im Examen hören wollten. Aber es war nicht das, was ich hören wollte ...“

„Und was ist das?“

„Ja — wenn ich das wüsste!“ sagte Hedwig Solitander und schaute, ehe sie das Neckarufer verliessen und in die Weststadt einbogen, noch einmal über den bläulichen Flussspiegel hinaus ins Weite.

„Aber es muss doch etwas da sein!“

„Es ist nichts da. Nur eine Leere. Und unter dieser Leere leid’ ich! Und das ist mein Leben!“

Er warf einen scharfen, beinahe erschrockenen Seitenblick auf sie und schwieg eine Weile, verdutzt durch ihr plötzliches, unvermittelt ihrer sonstigen kühlen Ruhe entsprungenes Geständnis. Und sie setzte gepresst, in unsicherem Stimmklang hinzu: „Natürlich, Ahnungen hat man so manchmal — dunkle Vorstellungen, wie etwas sein könnte — oder sein müsste im Leben. Aber man kann sie nicht festhalten. Sie sind gleich wieder weg. Und dann ist die grosse Leere und daneben steht die Wissenschaft. Und die beweist mir gar nichts. Wenn die was ansieht, dann zerfällt jedes Ding gleich in drei Teile und sieben Paragraphen und das mag ja wahr sein — aber mir hilft das wenig. Das ist nicht das, was ich brauche, um über mich selbst hinweg zu kommen und über diese Stimmung, dass man so ganz allein in der Weite steht — und überhaupt alles ...“

„Und glaubst du denn, dass diese Stimmung etwas Gesundes ist?“

„Nein — sie ist krankhaft — natürlich — ich leide ja daran — schon lange — ich sag’s dir ja ...“

„Und hast du denn eine Ahnung, woher die eigentlich ihren Ursprung genommen hat?“

„Gewiss! das weiss ich jetzt ganz genau.“

„Also — was ist denn schuld daran?“

„Du!“

„Ich?“ sagte er gedehnt, ungläubig staunend.

„Ja — du! Nur du! Aber das soll kein Vorwurf sein, Hermann! Du bist eben wie du bist! Und ebenso wirkst du natürlich auch auf andere!“

Er überlegte eine kurze Zeit ihre Worte. Dann versetzte er rasch und bestimmt: „Hör ’mal, das versteh’ ich noch nicht! Das geht vorläufig noch über meinen Horizont. Das musst du mir näher erklären!“

Sie nickte. „Gerne. Gerade heute! Das ist der Tag dazu — wo ich alles hinter mir hab’, was ich seit vielen Jahren erreichen wollte — und vor mir ist, vorläufig, nichts. Rein gar nichts. Das ist ein Gefühl, als schwebte man im leeren Raum. Man möchte sich irgendwo festhalten — die Füsse irgendwohin stellen — und es ist nichts da ... Und das ist eben durch dich gekommen!“

„Na — erzähl ’mal!“ meinte er aufmunternd. Er war äusserlich so gelassen wie immer geblieben.

„Ja, sieh,“ sagte Hedwig Solitander. „Ich bin Zeit meines Lebens ein ziemlich einsames Menschenkind gewesen. Damit fängt die Sache an. Ich hab’ nie Bruder oder Schwester gehabt und meine Mutter ist gestorben, wie ich kaum fünf Jahre war. Nun — das weisst du ja alles — und auch, dass Papa ein Sonderling ist und sich nie viel um mich gekümmert hat und sein Einfluss mich auch nur hätte sonderbar machen können. Ein bisschen bin ich’s ja auch vielleicht. Aber eine grosse Wirkung hat er nie auf mich ausgeübt. Die ist von dir ausgegangen — eigentlich mein ganzes Leben hindurch. Wir sind ja doch zusammen aufgewachsen und du warst der Ältere und der Klügere, und ursprünglich erschien es mir ganz selbstverständlich, dass du alles wusstest und ich nichts. Es gab eine Zeit, als du Student im fünften, sechsten Semester warst, da hab’ ich dich einfach bewundert ... o Gott ja — wie sehr — förmlich mit andächtiger Scheu — so wie du alle Dinge in ihre Bestandteile auflösen — alles leugnen, was man nicht sah und mit Händen griff — für alles im Himmel und auf Erden eine kurze wissenschaftliche Formel finden — das schien mir geradezu die Verkörperung menschlicher Weisheit — und die warst du! Jetzt denke ich ja kühler darüber — ohne dass ich dich unterschätze — aber die Eindrücke von damals bleiben — die sind jetzt noch da — das werde ich mein Leben lang nicht los, dass ich mich nie hab’ neben dir recht entwickeln können. ...“

Sie schaute vor sich hin in die Nacht und fuhr leidenschaftlicher als bisher fort: „Wenn ich dir ein Gedicht gezeigt hab’, das mir aus der Seele gesprochen war, dann hast du gelächelt und gefragt: „Schön! Und was ist damit bewiesen?“ Und wenn ein Regenbogen über dem Neckartal stand, dann konnte ich doch sicher sein, dass du mitten in meine Träumereien hinein sagtest: „Ja — die Brechung des Spektrums im Wassertropfen ist ganz nett!“ Oder es brummten an einem stillen Sonntagvormittag all die Kirchenglocken über der Stadt und man kam in eine Stimmung — ich will es gar nicht Frömmigkeit nennen — aber so ein Gefühl ... einmal über die Dinge hinaus ... zu den Wolken ... von den Höhen aus die Welt ansehen ... dann hast du dich doch ganz gewiss zu mir gesetzt und mir bewiesen, dass es gar keinen persönlichen Gott gibt oder geben kann. Und ich wusste nie recht etwas zu erwidern ... du bist ja viel gescheiter als ich! Das sind ja auch alles nur Einzelheiten ... Beispiele, die ich da erwähne ... Fälle, wo mir dein Einfluss auf mich einmal ganz klar geworden ist. Im grossen ganzen aber war er viel mehr unbewusst. Ich hab’ im Lauf der vielen Jahre Stück um Stück von mir an dich verloren. Alles, was seine Zeit hatte und werden wollte, ist wieder erstorben an deinem überlegenen, schonungslosen Verstand, und das hab’ ich jetzt erst gemerkt, wie arm ich so allmählich geworden bin. Und, siehst du, das ist nun eben der grosse Unterschied zwischen uns: du reisst nicht nur nieder — alles, was du nicht glaubst — du baust dir auch deine neue Welt wieder auf. Du stehst als Arzt mitten im Leben. Du bist ein starker schaffender Mann. Aber ich bin nicht produktiv. Bei mir ist’s bei der Zerstörung geblieben — so wie Papa vorhin sagte: als wäre Scheidewasser über alle Dinge ausgegossen ...“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der du von dem Himmel bist»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der du von dem Himmel bist» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der du von dem Himmel bist»

Обсуждение, отзывы о книге «Der du von dem Himmel bist» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x