Rudolf Stratz - Der du von dem Himmel bist

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Draußen vor dem Heidelberger Universitätsgebäude versammeln sich die Freundinnen und warten auf Hedwig Solitander, die drinnen soeben ihre mündliche Doktorprüfung ablegt. Schließlich ist es überstanden: Hedwig tritt als frischgebackene Doktorin «cum laude» vor die Freundinnen. Aber viele Schwierigkeiten beginnen erst jetzt. Wie soll es in Hedwigs Leben weitergehen? Sie sucht Rat bei ihrem langjährigen Jugendfreund, dem Arzt Hermann Riedinger, der ihr mit seiner illusionslosen Sicht der Welt für vieles erst die Augen geöffnet hat, aber dadurch ursächlich auch mit daran teilhat, dass sich in Hedwig jetzt die große Leere breitmacht. Weiteres Unbill bringt der Besuch der Alwine von Helmstorff, der Gemahlin von Hedwigs attraktiven Dozenten Geheimrat von Helmstorff. Erst als die fremde Frau sie anfleht, ihr ihren Mann zurückzugeben und ihre Ehe nicht zu zerstören, begreift Hedwig, dass Helmstorff unsterblich in sie verliebt ist. Sie dagegen empfindet nichts für den älteren Mann, will ja ihren treuen Freund Hermann heiraten. Doch als sie Helmstorff noch einen letzten Besuch abstatten muss, geraten ungeahnte Dinge in Gang und nie geahnte Gefühle in Bewegung, und plötzlich sieht sich Hedwig inmitten einer Amour fou, die nur noch tragisch enden kann … Der Heidelberger Roman aus dem Universitätsleben ist sicherlich einer der emotionalsten Romane von Rudolph Stratz.-

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Olga Ritter hatte das über den Tisch herüber gesagt, eigentlich zu Hedwig, und ihr antwortete die kleine Trautvetter, ganz wütend und mitleidig dabei, dass eine Philosophin es wagte und da hineinredete: „So? Na! Er macht die Leute eben gesund — ob das wissenschaftlich oder unwissenschaftlich geschieht, das ist dem Patienten furchtbar egal! Neulich — wie er guter Laune war und ein paar Minuten Zeit hatte, da hat er mir ’mal ein Privatissimum gehalten in der Klinik, in einer Ecke vom Korridor, und dabei immer einen Knopf von meinem Mantel in seiner Hand gedreht und schliesslich abgerissen und war gar nicht so spöttisch wie sonst: „Lernen Sie erkennen, Sie junges Blut!“ hat er gesagt, „dass es gar keine Wissenschaft gibt und auch gar keine Krankheit gibt, überhaupt nichts, was ausser dem Menschen ist. Aber kranke Menschen und gesunde Menschen gibt es und Hilfsmittel, die im Menschen sind: aus sich heraus muss er genesen. Was von aussen in ihn kommt — das Messer des Chirurgen oder die Gifte aus der Apotheke — das ist nur ein neues Übel! Ausnahmen gibt’s — aber im allgemeinen verschreibe ich dem Kranken sich selbst — bis er begreift, dass ihm nichts helfen kann, als sein eigener Blutumlauf und seine eigene Diät und seine eigene Bewegung, die man in die richtigen Bahnen gelenkt hat.“ — Und welche Wunderkuren macht er dadurch ... Wir sehn’s ja jeden Tag!“

„Und wie setzt er sich dadurch in Widerspruch zu allen seinen Kollegen — zu der ganzen Fakultät!“ sagte der alte Herr. Er konnte den Dr. Riedinger, obgleich der ja hier im Haus und Hof unter seinen Augen aufgewachsen war, im Innersten seines Herzens nicht recht leiden.

Suse Trautvetter nickte. Das sprach ja gerade für ihn. „Freilich, Herr Solitander! Er gibt nicht nach, wo er weiss, dass er im Recht ist und alle anderen im Unrecht. Ich glaub’, da könnte der Kaiser selber kommen — er bleibt dabei. Neulich hat er ’mal am Krankenbett zu den Assistenten gesagt — förmlich entschuldigend, dass der Mann durch ihn wieder ausser Lebensgefahr war, gegen alle Regeln der Kunst: „Ich bin halt ein Pfälzer Dickschädel, meine Herren!“ und hat selber dabei lachen müssen — nicht wahr — Fräulein von Behla — Sie haben’s gehört?“

Demut nickte nur, immer ein wenig geistesabwesend, und die Andere fuhr fort, erhitzt und redselig durch das Glas schweren Weins, das sie unvorsichtig ausgetrunken. „Das heisst, eigentlich tut’s mir leid, dass er mir das alles jetzt schon verraten hat. Ich möcht’ nicht mehr hin in die Klinik — da verliert man all den Glauben an das, was die anderen, die Professoren sagen! Ich mach’ mir immer jetzt schon innerliche Vorbehalte, wenn ich ihnen zuhör’. Und nachher beim Examen muss ich doch sagen, was die meinen und lehren! Da hilft mir die Riedinger’sche Weisheit nichts! Denn er ist jetzt ja noch nicht einmal Extraordinarius — immer noch Privatdozent!“

„Sehen Sie, mein liebes Fräulein Trautvetter!“ versetzte der Hausherr bedächtig und goss sich und dem alten Evangelist den Rest der zweiten Flasche ein: „das hab’ ich bloss von Ihnen hören wollen! So ist der Riedinger. So wirkt er! Auf alle und auf alles! Ein Verstand wie Scheidewasser! Was er unter seinen Zwicker nimmt, das zersetzt sich — das löst sich — auf einmal ist es ganz weg — wir stehen mit leeren Händen da — das befriedigt ihn dann — aber uns nicht! Einreissen kann er — aber wie’s dann mit dem Aufbauen wird —? Und so war er immer — schon als Bub — immer rechthaberisch — immer spöttisch — immer hat er an allem gerüttelt und gezweifelt! Wenn wir eine Meinung hatten, dann war das ganz gewiss für ihn ein Grund, das Gegenteil zu glauben! Guter Gott — was sein Vater, der brave alte Lokomotivführer, der seinen letzten Groschen auf ihn verwendet hat, — was für Mühe der gehabt hat, ihn auch nur zur Konfirmation zu bringen, — ich bitt’ euch: Ein Bub von vierzehn Jahren und wollt’ schon nicht an die Schöpfungsgeschichte glauben ...“

„Das tut er auch heut’ noch nicht, Herr Solitander!“ bemerkte Suse Trautvetter ein wenig respektlos, und der alte Herr nickte: „Das weiss ich. Aber die armen Eltern haben mir damals wirklich leid getan!“

„Ach — die sollen froh sein, dass sie ihn haben!“

„Das sind sie ja auch. Er ist ja auch ein guter Sohn — das muss ihm der Neid lassen.“

„Und wenn Sie ihn einmal in der Poliklinik sehen würden, Herr Solitander! So grob er sonst ’mal ist, zu den armen Leuten ist er rührend nett und freundlich!“

„Alles zugegeben!“ sagte der alte Achtundvierziger. „Und ich hab’ auch nichts gegen ihn! Ich bin selbst ein Querkopf gewesen, mein Leben lang, und hab’ mit meinen achtzig Jahren noch nichts erreicht und werd’s nicht, und er ist mit kaum fünfunddreissig oder siebenunddreissig schon halbwegs ein gemachter Mann, wenigstens was den Namen und das Geldverdienen betrifft, wenn auch seine Feinde ... hör ’mal, Hedwig, mein Kind: Warum sitzt du denn so da und redst kein Wort? An dir wär’ es doch gerade, deinen Freund Riedinger zu verteidigen!“

Hedwig Solitander hatte die ganze Zeit stumm vor sich hingeschaut. Jetzt blickte sie auf und erwiderte nur: „Ich glaube, eben kommt er!“

Und wirklich hörte man draussen das Rasseln eines in die Ecke gestellten Stocks und eine Männerstimme: „Na, Baas — wie ist’s? Ist das Fräulein heut durchgefallen?“ und die entrüstete Antwort der Baas: „O mei! Herr Doktor, sell glauwe Sie ja selwer net! Sie hot ’en, den Doktor — sie hot ’en!“

„So — sie hot ’en!“ sagte Hermann Riedinger eintretend. „Na — dann gratulier’ ich auch schön!“ Er lachte dabei über sein gesundes, schnurrbärtiges Gesicht. Nur die mit einem Zwicker bewaffneten Augen bewahrten, in seltsamem Gegensatz zu seinem Mienenspiel, den ruhigen forschenden Ernst des Arztes. „Bscht — bleib hübsch still sitzen!“ sagte er kurz zu Hedwig, die sich halb nach ihm umwandte, griff in die Tasche und setzte ihr behutsam einen kleinen, aus Lorbeerblättern geflochtenen Halbkranz auf den Kopf. Das war ein vielfach geübter Brauch an der Universität. Hedwig hatte nur mit Mühe schon ihre Freundinnen davon abbringen können, dies Ehrenzeichen für sie bereit zu halten. Aber jetzt, aus Riedingers Händen, freute es sie doch — oder mehr noch die Tatsache, dass gerade er, der so gar nichts auf solche Sinnbilder oder andere Äusserlichkeiten des Lebens gab, daran gedacht hatte und sie jetzt befriedigt musterte. Das matte tiefe Grün des Lorbeers stach seltsam prächtig von dem reichen Rotgold ihres Haares ab und darunter rötete sich auch ihr feines, weisses Gesicht und in die grossen grauen Augen kam ein warmer Schimmer. Sie war mädchenhaft schön in diesem Moment, während sie dankend zu ihm hinaufsah und ihm die Hand drückte. Alle am Tisch fühlten es. Aber gleich darauf legte sich wieder ein herber verschlossener Zug um ihre Lippen, auch Hermann Riedingers Antlitz verfinsterte sich unwillkürlich etwas und er sagte trocken: „Ja — es tut mir leid — aber ich habe nicht früher kommen können — Schwester Demut hat’s ja wohl bestellt! Und jetzt kann ich gerade nur einen Augenblick hier heraufschauen, eh’ ich wieder zu dem Patienten in die Klinik muss — und Sie mit, Schwester, wenn ich bitten darf. Also wie hast du denn das Examen gemacht, Hedwig — rite — was?“

„Cum laude“ sagte sie kurz. Es war schon wieder Spott in seinen Worten. Eigentlich immer. Auch vorhin, als er ihr den Lorbeerkranz auf den Scheitel gedrückt, war in seinem Gesicht etwas Ungewisses gewesen, als mache er sich innerlich halb und halb nicht über sie, aber über sich selber lustig, dass er solch eine Komödie aufführe. So war er nun einmal. Sie kannte ihn ja und seinen, von seinem eigentlichen Wesen und Willen ganz unabhängigen, schneidenden und alles ironisch zersetzenden Verstand. Nur heute gerade tat es ihr weh. Aber sie bezwang sich. „Nimm doch Platz!“ sagte sie heiter. „Trink doch wenigstens ein Glas Wein mit uns.“

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