Will Berthold - Heißes Geld

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Werner Nareikes, eigentlich Horst Linsenbusch, hat sich die Hände schmutzig gemacht. Mit Menschenhandel und Erpressung hat er Millionen verdient, und das Geld liegt sicher auf einem Schweizer Nummernkonto. Nach siebzehn Jahren im Untergrund will er sein Doppelleben nun endlich beenden. Die Einzige, die seine wahre Identität und seine schmutzige Vergangenheit kennt, ist seine Frau Hannelore, die er tatsächlich dazu gebracht hat, ihn bei den Behörden als verstorben zu melden. Dies soll Hannelores letzte Aktion werden, denn Linsebusch will sie beseitigen und sich an der Seite seiner knapp dreißig Jahre jüngeren Geliebten ein schönes Leben machen. Doch der Millionär hat die Rechnung ohne seine Frau gemacht, und ehe er sich versieht, geraten seine Pläne durcheinander …-

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Hannelore Linsenbusch.«

Dr. Kleinwacht wechselte wiederum die Brille:

»Ihr Mann wurde schon vor dem 1. Juli 48 vermißt«, stellte er fest: »Damit ist die Voraussetzung nach Artikel 2 §1 erfüllt.« Er sah Frau Linsenbusch an. »Es tut mir leid, aber so ein Verfahren ist eine langwierige Sache und mutet den Angehörigen allerhand zu. Hat man Ihnen denn nicht gesagt, daß Sie mindestens mit sechs bis sieben Monaten Wartezeit …«

»Ja«, entgegnete die Witwe im Wartestand und Braut in spe. »Das hat man mir gesagt.«

»Sie müssen sich also noch eine Weile gedulden«, erklärte der Richter. Er war noch neu im Amt, und so wirkte er mehr menschlich als dienstlich: »Solche Fälle stellen uns nicht nur vor persönliche, sondern auch vor juristische Probleme. Und der Instanzenweg ist halt manchmal lang. Ihr Antrag wird zur Zeit von der Staatsanwaltschaft geprüft. Wenn sie damit fertig ist, muß das Aufgebot zur Toterklärung zweimal binnen eines Monats im Bundesanzeiger veröffentlicht werden. Das ist nicht nur eine Vorschrift, sondern auch notwendig, um allerletzte Gewißheit zu erlangen. Und daran liegt Ihnen doch sicher auch, Frau Linsenbusch.«

»Und ob«, erwiderte die Besucherin mit gesenktem Kopf.

»Wenn sich daraufhin keine Einwände oder neue Erkenntnisse ergeben, wird Ihr Mann sechs Wochen später für tot erklärt. Allerdings, das wäre dann endgültig, verstehen Sie? Er wäre dann tot, selbst wenn er sich noch am Leben befände. Es ist eine seltsame Rechtssituation«, erläuterte Dr. Kleinwacht, als diskutiere er mit einem Studenten. »Nur auf eigenen Antrag hin könnte die Toterklärung aufgehoben werden.« Er lächelte schuldbewußt. »Entschuldigen Sie meine Umständlichkeit. Aber wir Juristen denken nun einmal um sieben Ecken.«

»Wann würde die richterliche Entscheidung rechtskräftig?«

»Vier Wochen nach ihrer Verkündigung.« Der Richter überlegte einen Moment. »Ich kann mich ja mal bei der Staatsanwaltschaft erkundigen.« Er griff nach dem Hörer, wartete ein paar Sekunden: »Kleinwacht«, sagte er dann: »Es handelt sich um einen Herrn Horst Linsenbusch, Aktenzeichen A XII RO 221.« Er hielt den Hörer etwas weg, weil der Teilnehmer zu laut sprach. »Nein, ich warte, Herr Kollege.«

Die Frau mit dem spitzen, hohlwangigen Gesicht spürte, wie die Spannung an ihren Nerven zerrte, aber sie blieb äußerlich ruhig. Nie würde sie vergessen, wie Horst damals aufgetaucht war. Sie hatte in dem kleinen Weiler Berg bei Dorfen gelebt, unter anderem Namen. Die Wirren einer gräßlichen Zeit hatten die Idylle nicht beendet, trotzdem überlegte man sich lange, wenn nachts an den Fensterladen des abseits gelegenen Gehöfts geklopft wurde, ob man die Tür öffnen sollte. Erst als sie seine Stimme erkannte, öffnete sie:

»Horst?« fragte sie, ungläubig und erschrocken.

»Pst!« erwiderte er. »Leise.« Er sah sich um. »Bist du allein?« fragte er hastig.

Sie nickte und ließ ihn ins Haus. »Hast du mich gleich gefunden?« fragte sie.

»Kunststück«, antwortete er geringschätzig. »Ich habe doch alles vorausgesehen und dich rechtzeitig hierher expediert.« Er sah sich nach allen Seiten um, bevor er das Haus betrat. »Ich bin ausgebrochen«, sagte er dann. »Ich habe dabei einen amerikanischen Offizier erschossen.« Er atmete schwer. »Ich hatte keine andere Wahl. Sie hätten mich sonst gehängt.«

»Gehängt?«

»Ein Schwein hat mich denunziert, wegen einiger Vorfälle in Paris.« Er setzte sich auf einen Stuhl, zwang sich zur Ruhe. »Sündenböcke stehen zur Zeit hoch im Kurs.«

»Das stimmt«, sagte sie.

Er zeigte seine alte Überheblichkeit.

»Du kannst nicht bleiben?« fragte sie.

»Keine Chance«, antwortete er.

»Und was willst du von mir?«

»Deine Hilfe«, versetzte er. »Schließlich sind wir ja Mann und Frau.«

»Das fällt dir ziemlich spät ein!«

»Lassen wir das«, entgegnete Horst. »Wir haben nur ein paar Stunden. Kann ich mit dir rechnen?«

»Wenn du mich darum bittest.«

»Gut«, erwiderte er hastig: »Ich bitte dich darum.«

»Und wenn du dich entschuldigst«, sagte sie mit häßlicher Stimme. »Für alles, was du mir in den letzten Jahren angetan hast.«

Er würgte an den Worten wie an Bissen, die ihm aus dem Magen in den Mund hochgekommen waren. Er schluckte die Bissen wieder hinunter und brachte die Worte heraus: »Gut«, sagte er. »Es tut mit leid.« Mit kurzem Atem setzte er hinzu: »Es soll auch nicht wieder vorkommen, Hannelore.«

Ihr Triumph verging rasch. Sie dachte an den braunen Koffer, den er ihr als Fluchtgepäck anvertraut hatte: Nur deswegen ist er zu dir gekommen, spürte sie. Horst schien sich nicht daran zu erinnern. Er plauderte über nebensächliche Dinge, schärfte ihr Verschwiegenheit ein, und obwohl die Verfolger einen hohen Preis auf seinen Kopf gesetzt hatten, brachte er es fertig, sich niederzulegen und für ein paar Stunden zu schlafen. Er hatte Nerven, um die ihn ein Testpilot beneiden konnte.

Als er wieder aufwachte, fragte er: »Sag mal, Hannelore, hast du etwas von unserem Jungen gehört?«

»Ja«, erwiderte sie, und verbittert, daß er sie erst jetzt danach fragte, fuhr sie mit rauher Stimme fort: »Er ist tot. Gefallen in den letzten Tagen von Berlin.«

Es hatte ihn schwer getroffen. Sein Gesicht zuckte. Sie hatte Horst noch nie weinen gesehen. Daß ihm jetzt die Tränen kamen und er vorübergehend Flucht und Fluchtgepäck vergaß, rechnete sie ihm hoch an, so wie ihr jetzt die Art und Weise leid tat, in der sie ihm, noch dazu in seiner Situation, die Hiobsbotschaft überbracht hatte. Der Mann, dem einer der verwegensten Ausbrüche gelungen war, die es je gegeben hatte, der große Linsenbusch war ganz kleinlaut, fix und fertig. Sie mußte ihn daran erinnern, daß er auf der Flucht war und man ihn weiterhetzen würde.

Dann kam wieder ein Stück vom alten Horst durch. Fast übergangslos war er wieder kalt, zynisch, selbstherrlich. Er stand vor dem Spiegel in der Küche und rasierte sich. Er wölbte den Mund und schien sich nur um die flaumigen Härchen der Unterlippe zu kümmern, die der Klinge beim ersten Versuch entgangen waren. Hannelore stand neben ihm. Schweigend.

»Gib mir jetzt bitte den braunen Koffer«, sagte er.

»Der ist damals bei der Übersiedlung leider verlorengegangen«, erwiderte sie in spontaner Eingebung.

Er fuhr herum. Er grinste nicht mehr wölfisch, die Arroganz war abgeblättert wie brüchige Tünche. Mit seinen Augen tötete er sie – zum erstenmal. Bevor Horst begann, mit den Fäusten auf sie einzuschlagen, beschwichtigte ihn Hannelore hastig: »Reg dich nicht auf. Der Koffer ist natürlich da.«

Er atmete schwer und wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Seine Beherrschung kehrte in Raten zurück. Er begann sich wieder zu rasieren. Seine zitternde Hand verfehlte weiterhin die flaumigen Haare. »Es ist wirklich keine Zeit zu üblen Scherzen«, brummelte er. »Mein Leben hängt von diesem Koffer ab.« Er drehte sich zu ihr um. »Kennst du seinen Inhalt?« fragte er so beiläufig wie möglich.

»Natürlich«, antwortete sie und lächelte böse: »Herr Nareike, nicht wahr? Ich weiß, wie du künftig heißen wirst, auch wenn du für mich natürlich nach wie vor Horst bleibst.« In ihren Worten lag mehr Zorn als Drohung. Erst an seiner Miene erkannte Hannelore, wie sehr ihr Mann von nun an auf sie angewiesen wäre, wenn er in seiner neuen Haut unerkannt bleiben wollte. Er verfügte jetzt wieder über Papiere, einen Paß, einen Geburtsschein aus einem Ort südöstlich Breslaus, von dem die Russen nur Reste hatten stehen lassen, die jetzt den Polen gehörten. »Wer ist dieser Nareike?« fragte sie.

»Ein Glücksfall«, antwortete Horst. »Habe ihn lange genug gesucht: Mein Alter, meine Größe, meine Herkunft, eine gewisse Ähnlichkeit, und er war sogar bei der SS.«

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