Will Berthold - Heißes Geld

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Werner Nareikes, eigentlich Horst Linsenbusch, hat sich die Hände schmutzig gemacht. Mit Menschenhandel und Erpressung hat er Millionen verdient, und das Geld liegt sicher auf einem Schweizer Nummernkonto. Nach siebzehn Jahren im Untergrund will er sein Doppelleben nun endlich beenden. Die Einzige, die seine wahre Identität und seine schmutzige Vergangenheit kennt, ist seine Frau Hannelore, die er tatsächlich dazu gebracht hat, ihn bei den Behörden als verstorben zu melden. Dies soll Hannelores letzte Aktion werden, denn Linsebusch will sie beseitigen und sich an der Seite seiner knapp dreißig Jahre jüngeren Geliebten ein schönes Leben machen. Doch der Millionär hat die Rechnung ohne seine Frau gemacht, und ehe er sich versieht, geraten seine Pläne durcheinander …-

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Will Berthold

Heißes Geld

Roman

SAGA Egmont

Heißes Geld

Genehmigte eBook Ausgabe für Lindhardt og Ringhof Forlag A/S

Copyright © 2017 by Will Berthold Nachlass,

represented by AVA international GmbH, Germany (www.ava-international.de).( www.ava-international.de).

Originally published 1980 by Blanvalet Verlag, Germany.

All rights reserved

ISBN: 9788711726921

1. Ebook-Auflage, 2017

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit Lindhardt og Ringhof und Autors nicht gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.comund Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk– a part of Egmont www.egmont.com

Natürlich war sie Gift für ihn, schieres Gift, er spürte es auf den ersten Blick, doch er blieb auf der Hut, und dafür gab es zwingende Gründe. Er verglich die verführerische Blondine mit Hannelore, seiner alternden Frau, und wußte, daß er es von nun an immer wieder tun würde. So mag es während der Bürostunden manchem Chef ergehen, aber bei Werner Nareike gab es noch eine zusätzliche Komplikation: Seine Frau war in gewisser Hinsicht auch seine Witwe und hatte ihn deshalb in der Hand.

Sie lebte getrennt von ihm, getrennt durch 800 Kilometer Raum und jeweils elf Monate Zeit pro Jahr. Er nahm nicht an, daß ihn Hannelore hier im Ruhrgebiet überwachen ließe – aber er kannte und fürchtete ihre grenzenlose Eifersucht. Werner Nareike war bisher äußerst zurückhaltend gewesen, aber ein Mann, der sich eine Mönchskutte überstreift, ist noch kein Asket. Seine Situation war gefährlich, lächerlich und paradox – der Preis für eine Dollarmillion, die er umsichtig und rechtzeitig außerhalb Deutschlands angelegt hatte, an einem Platz, wo sie weder Rost, Motten, Zusammenbrüche, Besatzungsmächte noch Währungsreformen hatten auffressen können. Dieser ungehobene Schatz, das heiße Geld, war Fluch und Wahn seines Lebens. An ihm hingen seine Vergangenheit und, wie er hoffte, auch seine Zukunft. Seine Gegenwart freilich sah anders aus:

»Bitte nehmen Sie Platz, Fräulein Littmann«, sagte Nareike und bot dem Mädchen mit der reizend-aufreizenden Figur, dem hübschen Gesicht mit den langen, sorgfältig gepflegten Haaren jenes fatalen Blonds, das mitunter nicht nur Männern über fünfzig nasse Augen und heiße Hände macht, einen Stuhl an. »Sie wissen ja, daß Sie in die engste Wahl gekommen sind. Für die Stelle meiner persönlichen Mitarbeiterin habe ich mir die Entscheidung selbst vorbehalten. Sie verstehen sicher, daß ich Ihnen einige, auch persönliche, Fragen stellen …«

»Deswegen bin ich ja hier«, erwiderte die Bewerberin in dem knappsitzenden, eleganten Kostüm. Sie lehnte sich bequem in den Stuhl zurück, schlug die Beine übereinander, Beine, die sich sehen lassen konnten und auch im Büro noch ein Blickfang blieben. Nareike überflog die Bewerbungsunterlagen auf seinem Schreibtisch lediglich zum Schein noch einmal: Was er einmal gelesen hatte, konnte er sich merken. In diesen Dingen hatte er ein gutes Gedächtnis, und so wiederholte er: Sabine Littmann, 29, ledig, geboren in Breslau, seit der Ausweisung aus Schlesien nacheinander wohnhaft in Nürnberg, Herne und Düsseldorf, sechs Jahre Handelsschule, mittlere Reife mit hervorragendem Notendurchschnitt, 350 Anschläge auf der Schreibmaschine, 250 Stenosilben pro Minute, gediegene Englisch-Kenntnisse, ordentlicher Leumund, zuletzt als selbständige Sekretärin bei einer renommierten Werbefirma tätig.

»Wir haben gelegentlich mit Radke & Reuß zu tun«, sagte er, »und offengestanden dort Erkundigungen über Sie eingeholt.« Er lächelte knapp. »Sie hätten kaum besser ausfallen können.« Er betrachtete sie eingehend. In ihren grünen Augen lichterten braune Tüpfchen, und in ihrem flächigen Gesicht spielten zierliche Grübchen.

Die Zeit seiner Kissenschlachten mit den Nackten und den Schönen lag hinter Nareike, und im Büro hatte er sich ohnedies seine Abenteuer nie gesucht – wer würde schon in einem Zoo wildern –, aber als Mann, der sich mit Frauen auskannte, nahm er bei dieser Provokation in Blond an, daß sie – fast dreißig und noch immer frei, nicht einmal geschieden – eine herbe Enttäuschung erlebt oder sich eine langwierige Liaison mit einem verheirateten Mann geleistet haben mußte. Ihre kühle Ausstrahlung erregte ihn und verstärkte zugleich sein Gespür für die Gefahr. Vorsicht tat not, aber es könnte nicht schaden, wenn ihn künftig eine langbeinige Blondine mit schmalen Hüften und festen Rundungen, einer rauchzarten Stimme und einem Gesicht von abgefeimter Unschuld fortgesetzt daran erinnerte, daß sein Leben auslief wie Wein aus einem lecken Faß.

Er wußte, daß er handeln müßte; er wußte es seit langem. Er hatte es nur nicht gewagt, noch nicht. Die Zeit arbeitete für ihn, das Alter gegen ihn, und wenn er nichts unternähme, würde ihm nicht mehr genügend Zeit bleiben, den Lohn der Angst in Saus und Braus zu verleben. Er war bereits über 58 und damit alt genug für sein drittes – und voraussichtlich sonnigstes – Leben.

»So weit, so gut«, sagte Nareike. »Eigentlich verkörpern Sie genau die Dame, die wir uns für diese Position vorgestellt haben.« Er hob den Blick von den Unterlagen: »Gewandt, tüchtig und repräsentativ.« Sein Lob klang abschätzend: »Sie haben nur ein Manko.«

»Bitte?« fragte sie.

»Sie sind mir fast zu hübsch.«

»Zu hübsch?« fragte Sabine, betroffen wie geschmeichelt.

»Ich bin zwar ein alter Hagestolz«, erwiderte Nareike mit gespieltem Selbstmitleid, »aber durchaus aufgeschlossen für feminine Reize. Sehen Sie, Ihre Vorgängerin war weit weniger attraktiv als Sie, und so hätte ich mir alles eher vorstellen können, als daß sie plötzlich einen Mann findet, mit ihm auf und davon geht und mich im Stich …« Er lächelte anzüglich: »Wenn mir das schon mit einer grauen Maus passiert, frage ich mich natürlich, was mir mit Ihnen alles bevorstünde, Fräulein Littmann.«

»Ich glaube nicht, daß Sie sich darüber Gedanken machen sollten, Herr Direktor.«

Er empfand ihre dunkle Stimme als einen hübschen Kontrast zu ihren hellen Haaren, und die Kandidatin war sich auf einmal sicher, daß sie ihre Konkurrentinnen verdrängen würde. Sie betrachtete den neuen Chef, auf den sie sich einließ, eingehend: Er war mehr hager als schlank, was sein langer, faltiger Hals noch unterstrich. Er wirkte groß und selbstsicher, und sein vom Leben gezeichnetes Gesicht ließ erkennen, wie gut der Mann in den besten Jahren in seinen besseren einmal ausgesehen haben mußte. Er trug den üblichen grauen Flanell, offensichtlich von einem ersten Schneider, nicht wie eine Bürouniform. Seiner Wirkung und Erscheinung nach war er kein Emporkömmling des Wirtschaftswunders, und Sabine nahm an, daß er auch schon in der Vergangenheit keine Anzüge von der Stange getragen hatte: »Unabhängigkeit hat für mich einen enormen Stellenwert«, erklärte sie.

»Für mich auch«, erwiderte Nareike. »Allerdings war ich in Ihrem Alter noch nicht so weise.«

»Ich weiß nicht, ob es ein Ausdruck von Weisheit ist«, erwiderte sie mit sanfter Ironie.

»Was dann?«

»Vielleicht Mißtrauen, Unsicherheit, Vorsicht …«

Nareike lächelte: »Sie haben ja braune Sprenkel in Ihren grünen Augen, hübsch«, erwiderte er und bot ihr eine Zigarette an. Sabine griff nach kurzem Zögern zu. Sie war auf die Begegnung mit ihrem potentiellen neuen Arbeitgeber sorgfältig vorbereitet, entschlossen, sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Mit Männern hatte sie leichtes Spiel, aber sie erschwerte es sich oft selbst, weil sie sich wenig aus Männern machte. Aber das versteckte man besser, wenn man sich um eine Spitzenstellung bewarb und längst wußte, daß es sich in der Direktionsetage weicher sitzt als im Großraumbüro.

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