Rudolf Stratz - Die Hand der Fatme

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Die junge Yvonne Roland hat sich auf eigene Faust auf eine gefährliche Reise nach Südtunesien begeben, um ihren Bruder Gaston zu retten, der als Soldat dort zurückgeblieben ist und jetzt, krank und dem Tod nahe, im Krankenhaus der Oase El-Ariana liegt. Dabei wird sie von ihrem Verlobten Hugo Wallot verfolgt, der ihr die Reise eigentlich strengstens verboten hat und sie nun zurückholen will. Kurz vorm Ziel lernt sie einen geheimnisvollen Fremden kennen, Sidi Frank, genannt «Der Jäger», den ein unglückliches Schicksal nun ruhelos durch die Wüste und über die Salzseen Nordafrikas ziehen lässt. Er schenkt ihr ein seltsames Amulett, das ein Araber verloren hat und das seinem Träger stets Glück bringen soll: Die Hand der Fatme. Und Glück kann Yvonne gebrauchen. Denn sobald Hugo Wallot sie aufgestöbert hat und sie nun merkt, dass sie für Sidi Frank viel mehr empfindet als für ihren so kreuzbraven und biederen Verlobten, überstürzen sich die Ereignisse und die Hand der Fatme scheint Yvonne zunächst einmal nur Aufregung zu bringen … Stratz' stimmungsvoller nordafrikanischer Liebes- und Abenteuerroman überzeugt nicht zuletzt auch durch seine gelungenen Landschaftsbeschreibungen.-

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Der Scheich des Tribus, ein gelassener Weissbart in weissem Mantel, ritt langsam hinterdrein. Der Jäger hielt ihn durch einen halblauten Zuruf an. Die beiden, Europäer und Beduine, kannten sich und gaben sich die Hand. Dann sprach der Jäger einige arabische Worte und wies nach den fernen Bergen, von denen er gekommen war. Damit war der Handel schon erledigt. Das Fleisch des Mufflons, das dort in der Höhle lag und in der Hitze doch sonst verderben würde, sollte als ein Geschenk des Jägers dem Stamme der Masghuna gehören. Dafür aber sollte der Scheich Fell und Gehörn aufbewahren und bei Gelegenheit die Beute nach Süden schicken, tief in die Sahara, wo das Haus des Jägers stand.

Der Jäger nickte lässig mit dem braunen Kopf als Abschiedsgruss und dankte für das Salem des Wüstenhäuptlings, dann drehte er sich um und schritt wieder der Karawanserei zu.

Dort schimmerten ein paar scharlachrote Jacken. Zwei Offiziere von den Spahis, der Eingeborenenreiterei, trabten auf Rappen durch das Tor. Der eine war mager, sehr elegant, mit scharfen, vornehmen Zügen, die besser auf die Pariser Boulevards als hier in die Wüste passten. Der andere war ein grauköpfiger, älterer Araber, wie jede Schwadron einen unter ihren Leutnants besass. Sie mochten auf einer Dienstreise begriffen sein. Ihre Burschen und Tragtiere waren noch weit zurück. Während der Pariser sich aus dem Sattel schwang, lief plötzlich ein angenehmes Erstaunen über sein bis dahin von der Hitze und dem langen Ritt ganz teilnahmlos gewordenes Gesicht. Er sagte halblaut zu seinem Gefährten: „Sehen Sie mal, Sidi Mussa ... welch ein hübsches Mädchen da drinnen im Hofe steht.“

Der alte Unterleutnant Si Mussa ben El Hadschi Achmed war seit vielen Jahren ein Freund und Waffengenosse der Christen. Aber so weit war er doch noch in seinem Empfinden Moslem geblieben, dass er eine fremde Frau nicht so bewundernd musterte, wie dies sein Kamerad, der Leutnant de Castaing de Laprade, tat. Und der neben diesen beiden am Torweg stehende Jäger, der in das Innere der Karawanserei nicht sehen konnte, dachte sich: Das konnte keines von den beiden Missionsmädchen sein. Man hörte ja auch die beiden Engländerinnen deutlich in ihrer Kammer sprechen und mit Konservenbüchsen und Teekessel klappern. Das war wahrscheinlich die dritte, die Begleiterin, die sich ihnen unterwegs angeschlossen hatte. Schliesslich war es ja auch ganz gleich. Der Jäger hatte gar keine Lust, in den Hof zwischen die dort rastenden und kauenden Kamele zu treten und sich die Fremde anzusehen. Im Gegenteil, er schlenderte langsam trotz der Glut des Spätnachmittags wieder in das Freie hinaus.

Er schritt längs des römischen Wasserbeckens dahin und betrachtete zerstreut ein paar Frösche, die sich an ein in den Teich gefallenes und ertrunkenes junges Huhn geklammert hatten und mit ihm wie auf einem Fahrzeug über den trüben, staubbedeckten Spiegel dahintrieben. Dann stiess er weitergehend mit dem Fuss gegen die halb im verdorrten Gras verborgenen Reste einer Puffotter, der bösen, armdicken und armlangen Giftschlange der Sahara, die den Menschen angreift. Irgend jemand hatte, wohl schon vor langer Zeit, dem Scheusal den Garaus gemacht. Es waren eigentlich nur noch Skelett und Hautfetzen übrig. Über die weg ging der Jäger weiter, einen kleinen Hügel hinan und hinab zu dem Platz, wo vorhin der Beduinenstamm gerastet hatte. Jetzt war da alles öde und leer. Aschenstellen, geschwärzte Steine, Hammelknochen, zertretene Büschel von Alfagras — das allein war übriggeblieben.

Und wie er da stand und vor sich hinschaute, da hörte er hinter sich leise ein paar Steinchen rollen. Irgend jemand kam den Hügel herauf. Er wandte sich um und erblickte die Fremde, von der vorhin der Dattelreisende und der elegante Leutnant gesprochen hatten. Sie war auffallend hübsch. Nicht viel über zwanzig und nicht viel über Mittelmass, aber durch ihre Schlankheit grösser aussehend, in grauem Staubkleid, auf dem Kopf einen weissen Tropenhelm, der schiefsitzend die Stirne tief beschattete. Das gab zusammen mit dem Hintergrund von Weiss, das der ausgespannte Sonnenschirm und der die braunen Haare nonnenhaft einrahmende lichte Nackenschleier boten, dem länglichen bräunlichen Gesichtchen etwas Sonnenverbranntes, Abenteuerliches. Und ebenso schauten auch die hellen Augen ein wenig verdutzt durch die ungewohnte Umgebung und dabei erwartungsvoll, als müsste sich in nächster Zeit etwas ganz Besonderes ereignen — und nichts Erfreuliches. Es war ein bisschen Bangen in dem Blick.

Jetzt ruhte der Blick auf dem Boden, wo das Steppenlager gestanden hatte. Ein Gegenstand blinkte da, etwas Glitzerndes, ein Schmuckstück, das eines der Beduinenmädchen bei ihrem Kamelgalopp verloren haben musste. Sie sah das silberne Ding wohl, aber sie machte keine Bewegung, es aufzuheben. Da trat der Jäger hinzu und nahm es aus dem Staube. Und in der Gemeinschaft, die der Fund zwischen ihnen gesponnen hatte, sagte er, die kleine Silberhand mit den fünf aufgereckten Fingern vorweisend: „Die Hand der Fatme zu verlieren — das wird einen Jammer geben ...“

Da sie ihn schweigend anschaute und er merkte, dass sie offenbar ganz fremd hier im Lande war, erklärte er: „Die Hand der Fatme ist ein heiliges Zeichen für den ganzen Islam. Fatme war die einzige Tochter Mohammeds. Die Hand bringt Glück.“

Nun erwiderte sie, offenbar nur, um ihn nicht ganz ohne Antwort zu lassen: „Aber dem doch nicht, der sie verliert?“

„Nein, aber dem, der sie findet! In diesem Fall also Ihnen!“

Sie blieb stumm, unschlüssig, ohne das Auge von ihm zu lassen. Dass er sie angeredet hatte, das konnte sie nicht so befremden! Das war hier unter Europäern erlaubt, fast selbstverständlich. So viel hatte sie jedenfalls auf ihrer Reise schon von des Landes Brauch gemerkt. Es musste etwas anderes sein, was sie auf dem Herzen, fast auf den Lippen hatte, während sie ihn im langsamen Weitergehen mit einem Seitenblick musterte und offenbar mit einem Entschluss rang. Vielleicht wollte sie die Hand der Fatme besitzen? Er ging ihr nach und bot sie ihr an. „Nehmen Sie sie nur! Ich kenne den Scheich des Stammes. Wenn ich ihn wiederseh’, werde ich ihn dafür entschädigen. Das Ding ist ohnedies nur aus Silberblech. Kaum einen Franc wert.“

Zu seinem Erstaunen schüttelte sie den Kopf und sagte beklommen: „Danke! Ich möchte Sie nicht berauben!“ Er hielt ihr das Spielzeug immer noch hin: „Mir rauben Sie nichts! Ich brauche keine Glückszeichen!“

Das war gleichgültig gesprochen, halb lächelnd. Aber wie er dastand: verwittert, halb verwildert, in sonnen- und regengebleichten Kleidern und mit verbranntem Antlitz, ein Mann aus der Einsamkeit der Berge, da hatte es seinen besonderen Klang. Und auch ihr schmales braunes Mädchengesicht unter dem weissen Tropenhelm wurde ganz ernst, während sie sagte: „Nein, lassen Sie nur! ... Ich würde Sie gerne um etwas anderes bitten, um eine Auskunft! Ich bin allein hier. Und Sie sehen so aus, als ob Sie hier in der Gegend genau Bescheid wüssten ...“

Er nickte nur und harrte ihrer Fragen. Sie wies in die Ferne, gegen Süden. „Nicht wahr, dort, in dieser Richtung, liegt El-Ariana?“

„Die Oase El-Ariana? Ja.“

„Und wie weit ist’s noch bis dahin?“

„Ein kleiner Tagesmarsch!“

„Und dort steht ein Regiment der Truppe?“

Er hob den Kopf, sah sie einen Augenblick an und sagte dann langsam: „Nein, Madame — nur Spahis. Aber ein Bataillon war vor einem Jahr auf dem Durchmarsch dort.“

„Wo ist es denn dann hingezogen?“

„Noch tiefer in den Süden, zu einer Expedition gegen die Dschambas, wegen der Ermordung eines Forschungsreisenden. Jetzt ist es lange wieder nach El-Ariana und von da nach Algier zurück. Jetzt halten da unten die arabischen Kamelreiter die Grenzwache!“

„Ich danke sehr, Monsieur!“ Die Fremde ging weiter. Aber nach ein paar Schritten blieb sie schon wieder stehen. Sie kämpfte mit sich. Er merkte: sie fühlte sich vereinsamt und von einer heimlichen Sorge gequält, dass sie wider Willen das Gespräch mit ihm von neuem anknüpfen musste. Sie fragte: „Ist Ihnen das vielleicht bekannt: hat das Bataillon, während es hier in Tunesien war, niemand zurückgelassen?“

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