Carlo Bonini - Suburra

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Das größte Bauvorhaben, das Rom je gesehen hat, stinkt nach Korruption, Betrug und kaltblütigem Mord!
Rom zwischen Ostia und Cinecittà – Ein brutaler Bandenkrieg erschüttert die Straßen. Kommissar Malatesta erahnt den wahren Grund hinter der Fehde: ein riesiges Bauvorhaben, das die Peripherie Roms bis zur Küste von Ostia mit Casinos, Hotels, Clubs zubetonieren soll. Nicht nur korrupte Behörden, Mafia und Zigeunerclans ziehen am selben schmutzigen Strang, sondern auch Würdenträger aus Kirche und Politik. Allen voran Samurai, der letzte Überlebende der Magliana-Bande und eiskalter Neo-Faschist – mit dem einzigen Ziel: Geld.

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Er hatte nie begriffen, was seine Kunden mehr schätzten, seine Fähigkeiten oder den Preis, um den er sie verkaufte. Seine Entwürfe interessierten niemanden. Er hatte sie nur Rocco Anacleti gezeigt, der in der Romanina wohnte und den alle im Viertel mit Ehrfurcht grüßten, wie es sich für einen Tyrannen gehörte, doch die Sache war schief gegangen. Mit einem gewissen Stolz hatte er ihm die auf Pergament gedruckten Entwürfe seines Großvaters gezeigt, die er in einem Lederalbum aufbewahrte.

– Was soll denn das sein?

– Persische Blumenmotive.

– Glaubst du vielleicht, ich würde mir das schwule Zeug ans Kopfende des Bettes hängen? Wir sind hier in Rom, nicht bei dir zu Hause. Ich brauche das Bett zum Ficken.

Sie hatten sich auf einen Satyr mit einem riesigen Reliefphallus geeinigt.

– Das Kopfende soll aus Wengèholz sein. Und es soll antik aussehen, hatte ihm Rocco befohlen.

Aber als er die fertige Arbeit sah, hatte er durchgedreht.

– Wofür hältst du mich, für einen Neger? Schau mich an! Was habe ich für eine Hautfarbe? Bin ich ein Neger? Mach das Scheißholz hell, sofort!

Abbas hatte von vorne anfangen müssen. Mit gebleichter Eiche. Ein Glücksspiel. Kein Wunder, bei der unfassbar obszönen Einlegearbeit. Tausend Euro. Er hatte sie noch nicht bekommen. Aber er hatte sie eingefordert. Zuerst freundlich, am Telefon. Dann sogar mit einem Brief an die Adresse von Rocco Anacleti, in dem er mit einem Haufen höflicher Anredeformeln in Großbuchstaben darauf hinwies, dass er sich, sofern er keine „freundliche Antwort erhielt“, an einen Rechtsanwalt der Gewerkschaft wenden würde.

Bei der Ampel am Ende der Tuscolana drückte Max mit einer ungeduldigen Geste den Schalthebel der Street Triple. Das Geräusch, wenn der erste Gang einrastete, verursachte ihm ein angenehmes Gefühl. Ein nervöses Signal, die Ankündigung dessen, was gleich passieren würde. Es war Nacht, aber unsäglich heiß. Der Wind der hundertachtzig PS ließ die Jeans an seinen Schenkeln kleben, das Stirnband am Innenhelm war schweißnass, seine Füße in den roten Sneakers brutzelten wie Toasts. Die Castelli tauchten auf. Max hasste die Castelli. Sie waren ihm immer wie ein provisorischer Deich auf einem Ameisenhaufen vorgekommen. Vor ein paar Tagen hatte Spartaco Liberati, the Voice of Rome, auf Radio Fm 922 darüber geklagt, dass es den Ponentino, den Westwind, nicht mehr gäbe. Ach, es gibt keinen Ponentino mehr, die neu errichteten Wohnviertel halten ihn ab … ach, die Castelli, der Ponentino … Schwachsinn für Reiseführer.

Um die Wahrheit zu sagen, fühlte er sich unbehaglich.

Rocco Anacleti hatte ihm gesagt, er müsse eine Sache mit einem Iraner bereinigen. Rocco Anacleti war nervös. Eigentlich hätte sich Spadino darum kümmern sollen, aber Spadino war verschwunden. Rocco war nervös und faselte merkwürdiges Zeug daher.

Seine Aufgabe: Paja und Fieno Rückendeckung geben.

Die beiden gefielen ihm nicht. Der Job gefiel ihm nicht. Rocco Anacleti gefiel ihm nicht.

Er musste bald eine Entscheidung treffen.

Der „Spitz“ befand sich gegenüber dem Centro sperimentale di cinematografia. Gleich hinter den viereckigen Blöcken aus Glas und Zement, in die das Innenministerium die Generaldirektion der Spezialeinheit zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität, der Verbrechensprävention und der Verkehrspolizei verlegt hatte. Max fuhr in der zweiten, bis der Motor aufheulte, und als er an dem großen elektrischen Gittertor vorbeifuhr, über dem das Schild des Ministeriums hing, hupte er. Wie immer genoss er den Anblick: Ein Haufen Bullen in einem Viertel, in dem alles drüber und drunter ging.

Er erkannte das schwarze BMW-Cabrio, das an der Kreuzung zur Via delle Capannelle parkte. Pajas blonder Pferdeschwanz und Fienos im Nacken ausrasierte Stoppelglatze. Zwei wütende Straßenköter, die keine fünfundzwanzig werden würden. Ein paar Jahre jünger als er. Zwei Arschlöcher, bis oben abgefüllt mit Koks. Die wie er in Cinecittà aufgewachsen waren. Zur Zeit der Neapolitaner hatten sie Kindern Speed verkauft. Dann hatten sie sich den Anacleti angeschlossen, der Zigeunerdynastie, die so alt war wie das Kolosseum und durch deren Hände jedes einzelne Gramm Shit und Koks ging, das zwischen Tor Bella Monaca und Piazza Tuscolo verkauft wurde. Zwischen Casilino, Cinecittà und Appia. Stinkreiche Leute, die nichts Zigeunerhaftes mehr an sich hatten, außer ihre Traditionen, ein paar alberne Bräuche, übertriebene Hochzeitsfeiern, die Gier und einen Haufen Kinder, Cousins und Enkel, die alle denselben Namen trugen.

Rocco Anacleti. Der Boss von Paja und Fieno. Max’ Boss.

Zumindest glaubte er das.

Paja streckte einen Arm aus dem offenen Fenster des BMW und winkte Max. Sein Gesichtsausdruck war so enthusiastisch, als stünde ihm eine Zahnbehandlung bevor.

– Ach, Nietzsche, du hast es geschafft. Schau mal, Fieno! Der Philosoph gibt sich die Ehre.

Der Spitzname, Nietzsche, hätte ihm eigentlich schmeicheln sollen, er hätte ihn daran erinnern sollen, dass er seine Doktorarbeit über Kant nicht nur seiner Mutter zuliebe geschrieben hatte, die zu ihrem Glück nicht mehr lebte, doch er machte ihn wütend. Er erinnerte ihn daran, dass auf der Straße alle gleich waren. Wieder so ein Schwachsinn, und er musste so tun, als würde er daran glauben. Er begrüßte Paja, indem er den Kopf kurz senkte, ohne den Helm abzunehmen, dann folgte er dem BMW ein kurzes Stück über die Tuscolana bis an die Kreuzung mit der Via del Casale Ferranti.

Abbas arbeitete gern nachts. Das war das Einzige, woran er sich in den vielen Jahren in Italien nicht hatte gewöhnen können. Dass die Arbeit den Bürozeiten und den von der Kommune aufgestellten Regeln entsprechen sollte und nicht dem Rhythmus des Körpers und seiner Bedürfnisse. Er hatte den Rollladen halb offen gelassen und hantierte mit dem kleinen Stereogerät, das ihm Farideh geschenkt hatte, seine Tochter, die zu schön und zu erwachsen geworden war. Immer wenn er sie ansah, musste er an den Tod ihrer Mutter denken. Wie sie sich in der Aufbahrungshalle des Regina-Elena-Krankenhauses beim Anblick des starren Körpers der zweiten Frau in seinem Leben an ihn gedrückt hatte. An diesem Tag hatte ihm Farideh zugeflüstert, dass sie beide es schaffen würden. Und dieses Versprechen war eine Prophezeiung geworden. Farideh war sein ganzes Leben. Sein Anker, seine Wurzeln, seine Zukunft. Deshalb gab er ihr immer recht. Auch jetzt, als er die CD der Plastic Waves und der Kiosk auspackte, der dissidenten Exilrockbands aus Teheran. Er verstand die Musik nicht, aber Farideh liebte sie. Deshalb hörte er nicht, dass ein Auto und ein Motorrad näherkamen und vor dem Laden stehenblieben.

Max hob das Visier seines Helms und machte einen Schritt in Richtung Paja und Fieno, sie setzten die Sturmhauben auf. –

Also?

– Wir gehen hinein. Du bleibst draußen. Wenn was passiert, nuschelte Fieno unter der Haube, – findest du eine Lösung. Du bist ja Philosoph oder nicht?

Die beiden zogen weiche Lederhandschuhe aus den Jeans und streiften sie sorgfältig über. Bei jeder Bewegung, bei jedem Tonfall eiferten sie ihrem großen Vorbild nach. Rocco Anacleti. Sie waren als Sklaven geboren, und Sklaven würden sie ihr ganzes Leben lang bleiben. Ihm hatte Samurai beigebracht, dass ein wirklicher Mann keinen Boss hatte. Einen Meister vielleicht, aber keinen Boss.

Paja und Fieno gingen in den Laden und zogen den Rollladen fast ganz herunter. Max setzte sich mit verschränkten Armen auf die Kühlerhaube des BMW. Der beste Platz, um die Straße zu überblicken.

Plötzlich sah Abbas die beiden vor sich. Paja verpasste ihm eine rechte Gerade ins Gesicht, seine Schneidzähne brachen und sein Mund füllte sich mit Blut. Der Iraner ging zu Boden, schlug mit der Schläfe auf. Ihm wurde schwarz vor den Augen. Trotzdem sah er den zweiten Typen mit der Sturmhaube, der einen öligen Fetzen aus der Tasche seiner Leinenjacke zog. Als er spürte, wie sie ihm ihn in den Mund steckten, dachte er, dass nun alles aus war, und versuchte, sich so gut wie möglich zu wehren.

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