Roland Hardmeier - Geliebte Welt

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Evangelikale Kirchen befinden sich in einem Paradig¬menwechsel: Das koloniale Missionsparadigma mit Europa im Zentrum gehört der Vergangenheit an. Am Horizont kündigt sich ein neues Verständnis von Kirche und Mission an – in dem die Kirche sich mit Leidenschaft in Gottes geliebte Welt senden lässt. Roland Hardmeier beschreibt diesen Paradigmenwechsel und begründet ihn theologisch. Dabei beleuchtet er auch die biblische Sicht von Gerechtigkeit und Heil sowie die Bedeutung sozialer Verantwortung. Dieses Buch ist die Fortsetzung des Bandes «Kirche ist Mission», der 2009 mit dem Peters-Preis des Arbeitskreises für evangelikale Missiologie ausgezeichnet wurde. Gemeinsam begründen beide Bücher ein missionales Verständnis von der Aufgabe der Kirche in der Welt.

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In den Psalmen wird Gottes Gerechtigkeit angerufen und gepriesen: „Das Wort des Herrn ist wahrhaftig, all sein Tun ist verlässlich. Er liebt Gerechtigkeit und Recht, die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn“ (Ps 33,4–5). Gott ist erhaben über alle Götter und steht in der Götterversammlung auf für das Recht: „Gott steht auf in der Versammlung der Götter, im Kreis der Götter hält er Gericht. Wie lange noch wollt ihr ungerecht richten und die Frevler begünstigen? Verschafft Recht den Unterdrückten und Waisen, verhelft den Gebeugten und Bedürftigen zum Recht! Befreit die Geringen und Armen, entreißt sie der Hand der Frevler!“ (Ps 82,1–4). Dieser Königspsalm preist den Gott Israels als Gott über alle Götter. Es ist sein Wesenszug, dass er Gerechtigkeit liebt und für das Recht eintritt. In gleicher Weise preist Ps 99, ein weiterer Königspsalm, Gottes gerechte Herrschaft: „Der Herr ist König: Es zittern die Völker. Er thront auf den Kerubim: Es wankt die Erde. Groß ist der Herr auf Zion, über alle Völker erhaben. Preisen sollen sie deinen großen, majestätischen Namen. Denn er ist heilig. Stark ist der König, er liebt das Recht. Du hast die Weltordnung fest begründet, hast Recht und Gerechtigkeit in Jakob geschaffen. Rühmt den Herrn, unseren Gott; werft euch am Schemel seiner Füße nieder! Denn er ist heilig“ (Ps 99,1–5). Gott ist heilig, vollkommen und gerecht. Er ist die Quelle der Gerechtigkeit und an ihm allein entscheidet sich, was recht ist und was nicht. Auch in der Weisheitsliteratur wird die Gerechtigkeit Gottes gepriesen. „Jeder meint, sein Verhalten sei richtig, doch der Herr prüft die Herzen. Gerechtigkeit üben und Recht ist dem Herrn lieber als Schlachtopfer“ (Spr 21,2–3).

So wie Gerechtigkeit ein Grundzug des Wesens Gottes ist, so ist sein Gericht über die Ungerechtigkeit ein Grundzug seines Handelns. Gott sieht die Ungerechtigkeit und schreitet dagegen ein. „Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen, und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört“, steht als Grundmotiv der Barmherzigkeit am Anfang des Exodus. „Ich bin herabgestiegen, um sie der Hand der Ägypter zu entreißen und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen“ (Ex 3,7–8). Gott befreite sein Volk von der drückenden Ungerechtigkeit der ägyptischen Sklaverei und offenbarte sich als Befreier-Gott, der gegen das Unrecht einschreitet. Im Auszug aus Ägypten offenbarte Gott, dass das Heil, das er zu schenken bereit war, nicht nur mit der Erlösung von den Sünden zu tun hatte, wie die Einführung des Passa verdeutlicht, sondern auch mit Befreiung aus Unterdrückung.

Nachdem Jahwe die Israeliten befreit hatte, führte er sie in die Wüste. Im Gesetz offenbarte Gott sein heiliges Wesen und seinen heiligen Willen, der darauf ausgerichtet war, dass unter seinem Volk Gerechtigkeit herrschte. „Ich bin Jahwe, dein Gott, der dich aus Ägypten geführt hat, aus dem Sklavenhaus“ steht als bleibende Erinnerung über den Zehn Geboten (Ex 20,2). Gottes heiliger Wille führt aus der Sklaverei und der Ungerechtigkeit in Freiheit und Gottesdienst. Jedes Jahr, wenn die Israeliten den ersten Ertrag der Ernte einbrachten, legten sie das Bekenntnis ab: „Die Ägypter behandelten uns schlecht, machten uns rechtlos und legten uns harte Fronarbeit auf. Wir schrien zum Herrn, dem Gott unserer Väter, und der Herr hörte unser Schreien und sah unsere Rechtlosigkeit, unsere Arbeitslast und unsere Bedrängnis. Der Herr führte uns mit starker Hand und hoch erhobenem Arm, unter großem Schrecken, unter Zeichen und Wundern aus Ägypten, er brachte uns an diese Stätte und gab uns dieses Land, ein Land in dem Milch und Honig fließen“ (Deut 26,6–8). Der göttliche Segen, der sich in der Ernte zeigte, erinnerte die Israeliten beständig daran, dass sie einem Gott dienten, der sie aus der Rechtlosigkeit in einen Status der Rechtssicherheit, aus der Situation drückender Arbeitslast in ein Land, dessen Früchte sie selbst genießen durften, und aus der Bedrängnis in die Freiheit als Volk Gottes geführt hatte.

Die Propheten

Eine der Hauptaufgaben der Propheten bestand in der Durchsetzung des Bundes, den Jahwe am Sinai mit seinem Volk eingegangen war. Sie riefen Israel zur Treue gegenüber dem im Gesetz verbrieften Gotteswillen auf. Es ist nicht erstaunlich, dass die vom Gesetz geforderte Gerechtigkeit ein wichtiges Thema der Botschaft der Propheten war. Israel sollte nie vergessen, dass es einem gerechten Gott diente, der sich der menschlichen Not annimmt und gegen Ungerechtigkeit einschreitet. Als Israel in der Zeit zwischen der salomonischen Herrschaft und dem babylonischen Exil selbst zum Unterdrücker wurde, fiel es unter Gottes Gericht, wie einst die Ägypter unter Gottes Gericht gefallen waren. Im Namen Jahwes traten die jüdischen Propheten auf und sagten das Gericht über die Ungerechtigkeit an:

So spricht der Herr: Wegen der drei Verbrechen, die Israel beging, wegen der vier nehme ich es nicht zurück: Weil sie den Unschuldigen für Geld verkaufen und den Armen für ein Paar Sandalen, weil sie die Kleinen in den Staub treten und das Recht der Schwachen beugen. Sohn und Vater gehen zum selben Mädchen, um meinen heiligen Namen zu entweihen. (Amos 2,6–7)

Übertragen Sie das auf den globalen Welthandel! Treten die Großen die Kleinen nicht in den Staub, wenn sie sie zu tiefsten Löhnen schuften lassen? Beugen sie nicht das Recht der Schwachen, wenn sie ihnen verbieten, sich zu organisieren und für ihre Rechte aufzustehen? Missstände, wie Amos sie beschreibt, sind keine Kollateralschäden einer globalisierten Welt, in der einige Nutzen ziehen können und andere leider nicht, sondern es sind Verbrechen. Amos Sicht von Sünde ist radikal und umfassend. Er beklagt die Ungerechtigkeit gegenüber den Kleinen und Schwachen, und im gleichen Atemzug verdammt er sexuelle Unmoral. Wir finden keine künstliche Trennung zwischen sozialethischer Ungerechtigkeit und individueller Unmoral vor, denn Gott ist sowohl heilig als auch gerecht. Wie die anderen Propheten hatte auch Amos besonders für die, die sich durch Ungerechtigkeit bereicherten, scharfe Worte übrig:

Weh denen, die das Recht in bitteren Wermut verwandeln und die Gerechtigkeit zu Boden schlagen. Bei Gericht hassen sie den, der zur Gerechtigkeit mahnt, und wer Wahres redet, den verabscheuen sie. Weil ihr von den Hilflosen Pachtgelder annehmt und ihr Getreide mit Steuern belegt, darum baut ihr Häuser aus behauenen Steinen – und wohnt nicht darin, legt ihr euch prächtige Weinberge an – und werdet den Wein nicht trinken. Denn ich kenne eure vielen Vergehen und eure zahlreichen Sünden. (Amos 5,10–12)

Die Worte des Propheten klingen wie ein Kommentar zur globalisierten Weltwirtschaft. Auf der einen Seite die Armen und Hilflosen, die für ein Stück Brot oder einen Maisfladen unzählige Stunden Arbeit verrichten müssen – sofern ihnen der Lohn überhaupt ausbezahlt wird. Mehr als 2 Milliarden Menschen müssen mit weniger als 2 Dollar pro Tag auskommen. Wenn sie mit ihrem dürftigen Einkommen weder einen Arztbesuch noch sauberes Trinkwasser kaufen können, sind sie da nicht um ihren gerechten Lohn gebracht worden? Auf der anderen Seite die Wohlhabenden und Mächtigen, die sich schamlos bereichern und jährlich Millionen kassieren. Das Geld, das sie den Arbeitern vorenthalten, schlägt auf ihrem Konto zu Buche. Sie verwandeln das Recht in bitteren Wermut und machen sich den Gott der Gerechtigkeit zum Feind.

Menschenpflicht Gerechtigkeit

Im Alten Testament steht über allen menschlichen Beziehungen das von Jahwe geschenkte Gnadenverhältnis zu seinem Volk. Israel war Gottes Eigentum und auf das Tun des Willens Jahwes verpflichtet (Ex 19,5–6). Israel als Volk unter der Herrschaft Jahwes war nichts weniger als die Pflicht auferlegt, dem Gott, den es bekannte, zu gleichen, und wie er nicht nur heilig zu sein, sondern auch gerecht zu handeln. Gerechtigkeit üben ist eine in der alttestamentlichen Ethik fest verankerte Menschenpflicht. Nirgends kommt das prägnanter zum Ausdruck als in Micha 6,8: „Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und was der Herr von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.“ Israel wird hier als „Mensch“ angesprochen. Das weist darauf hin, dass Israel nicht nur Gerechtigkeit üben sollte, weil es ein erlöstes Volk war. Gottes Forderung nach Gerechtigkeit erstreckt sich auf alle Menschen. Es geht um eine allgemeine Menschenpflicht. Die Anrede „Mensch“ weist außerdem auch darauf hin, dass es um ein Ethos des Einzelnen geht. Das wird wiederum im Bundesbuch und den übrigen gesetzlichen Bestimmungen in den fünf Büchern Mose deutlich: Mit „du sollst“ und „du sollst nicht“ werden verschiedene Alltagsituationen eingeleitet, in welchen Gerechtigkeit geübt werden soll. Der verirrte Esel soll dem Feind zurückgebracht werden (Ex 23,4), die Armen sollen im Brachjahr vom Getreide auf dem Feld, den Trauben in den Weingärten und dem Öl in den Olivenhainen essen (Ex 23,10–11). Die Fremden sollen nicht ausgebeutet werden und das Recht des Armen nicht gebeugt werden (Ex 23,8–9).

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