Roland Hardmeier - Geliebte Welt

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Evangelikale Kirchen befinden sich in einem Paradig¬menwechsel: Das koloniale Missionsparadigma mit Europa im Zentrum gehört der Vergangenheit an. Am Horizont kündigt sich ein neues Verständnis von Kirche und Mission an – in dem die Kirche sich mit Leidenschaft in Gottes geliebte Welt senden lässt. Roland Hardmeier beschreibt diesen Paradigmenwechsel und begründet ihn theologisch. Dabei beleuchtet er auch die biblische Sicht von Gerechtigkeit und Heil sowie die Bedeutung sozialer Verantwortung. Dieses Buch ist die Fortsetzung des Bandes «Kirche ist Mission», der 2009 mit dem Peters-Preis des Arbeitskreises für evangelikale Missiologie ausgezeichnet wurde. Gemeinsam begründen beide Bücher ein missionales Verständnis von der Aufgabe der Kirche in der Welt.

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Im missional-ganzheitlichen Paradigma wird eine neue Beziehung zur Welt gesucht und in der geliebten Schöpfung gefunden. Der Auftrag der Kirche wird missional, das heißt von ihrem Sendungsauftrag ausgehend, gedacht. Mission umschreibt die gesamte Aufgabe, zu der die Kirche gerufen ist, und dazu gehören nicht nur die Evangelisation und die Mission, sondern auch die Verkörperung des Heils in der Koinonia (Gemeinschaft) der Kirche und die soziale Verantwortung. Eine neue Weltzugewandtheit tritt zutage, welche die Welt nicht in erster Linie als abgefallenen Sündenpfuhl betrachtet, sondern als von Gott geliebt und darum ganzheitlichen Dienstes wert.

Ich habe in diesem Abschnitt drei Unterschiede zwischen dem eurozentrisch-kolonialen und dem anbrechenden missional-ganzheitlichen Paradigma beschrieben. Wir befinden uns in einem Paradigmenwechsel, der wie folgt zusammengefasst werden kann:

картинка 14Im alten Paradigma wird das Christentum durch die Brille des Westens definiert. Im neuen Paradigma werden vermehrt die Stimmen des Südens und der Armen gehört. Dies führt zu einer Vermenschlichung der Kirche im besten Sinn des Wortes, weil die Welt nicht mehr allein durch die Brille der Reichen gesehen wird, sondern stärker durch die Brille der Armen.

картинка 15Das alte Paradigma besaß als theologischen Kern ein individualistisches Heilsverständnis und als Folge davon eine auf die geistlichen Bedürfnisse der Menschen ausgerichtete Missionspraxis. Das neue Paradigma ist ganzheitlicher Natur. Seine Vertreter integrieren die Weltgestaltung und die soziale Verantwortung in den Sendungsauftrag der Kirche. Sie glauben, dass die Kirche mit dem ganzen Reichtum des Evangeliums auf die ganze Bandbreite der menschlichen Bedürfnisse reagieren muss. Aus diesem Grund habe ich das neue Paradigma als ganzheitlich charakterisiert.

картинка 16Im alten Paradigma wird die Welt unter dualistischen Gesichtspunkten betrachtet. Die Welt ist ein vorübergehender Schauplatz, aus dem möglichst viele Seelen gerettet werden sollen. Im neuen Paradigma wird in der Welt die geliebte Schöpfung Gottes erblickt, die nicht als sinkendes Schiff fahren gelassen werden soll. Die Kirche nimmt aktiv an der Weltgestaltung teil und strebt danach, alle Bereiche des Lebens auf den Willen Gottes hin zu verändern. Dieser Sendungsauftrag ist zentral für die Ekklesiologie (Lehre von der Kirche). Aus diesem Grund habe ich das neue Paradigma als missional definiert.

Das verbindende Element des missional-ganzheitlichen Paradigmas ist ein neuer Weltbezug. Die Kirche wird als im Dienst der Welt gesehen. Sie dient den Menschen mit dem ganzen Reichtum, der ganzen transformierenden Kraft des Evangeliums. Sie ist nicht von der Welt, aber in der Welt und für die Welt da. Ich werde diese Feststellung abschließend an je einem Beispiel aus der Mission, der sozialen Aktion und dem Gemeindebau untermauern.

Mission

Ein Beispiel für den ganzheitlichen Charakter des anbrechenden Paradigmas ist die Erklärung des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft Evangelischer Missionen (AEM) Schweiz zur integralen Mission, die am 17. November 2006 von den Mitgliedern angenommen wurde und das Jahresthema der AEM Schweiz 2006 war. In ihr spricht der AEM Vorstand ein für die evangelikalen Missionen im deutschsprachigen Raum bisher einmalig deutliches Bekenntnis zur integralen (gleichbedeutend mit ganzheitlich) Mission aus. Wesentlich angeregt wurde die Erklärung durch einen Vortrag des Peruaners Miguel Angel Palomino an der Jahrestagung vom 17.–18. März 2006 mit der Thematik „Verständnis des Evangeliums im Süden“. Die Erklärung begründet integrales Handeln von der Trinität her (Integrale Mission 2006):

Der dreieinige Gott als Schöpfer und Erhalter unserer Erde, als Lenker und Vollender der Geschichte, als Herr über den persönlichen und den gesellschaftlichen Bereich der Menschen, nimmt uns in sein umfassendes Heilshandeln hinein, das unsere persönliche Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft genauso betrifft wie unsere leibliche, geistig-geistliche, emotionale, individuelle und gesellschaftliche Existenz. Dieses umfassende (ganzheitliche/integrale) Heilsverständnis soll unser persönliches Leben und unsere Missionsarbeit prägen.

Das Heilsverständnis wird vom alttestamentlichen Begriff des „Schalom“ her definiert (a.a.O.):

Integrale Mission zielt auf ‚heile Welt‘ (Shalom) im Bewusstsein, dass dieser Shalom erst im umfassenden Eingreifen Gottes durch die Wiederkunft seines Sohnes Jesus Christus verwirklicht werden wird. Wo Menschen Gott kennen lernen und wo sie menschenwürdigere Lebensbedingungen erhalten, wird bereits etwas von der anbrechenden Herrschaft Gottes, dem Shalom, sichtbar.

Zugleich wird festgehalten, dass die persönliche Evangelisation vorrangig bleiben muss (a.a.O.):

In der Vielfalt von Bemühungen um eine ‚gerechtere Welt‘ bleibt die auf Ewigkeit angelegte persönliche Beziehung zu Gott Grundlage und Ziel aller Aktivität. Der Mensch findet letztlich erst durch die Versöhnung mit seinem Schöpfer zu seiner ursprünglichen Würde. Jesus Christus hat diese Versöhnung durch seinen Tod am Kreuz möglich gemacht und der Mensch kann sie durch Glauben annehmen.

Schließlich wird ausgeführt, dass dies bedeutet, dass alle Tätigkeiten der AEM von einem integralen Verständnis getragen sein sollen, dass die AEM auch eine prophetische Rolle habe, welche die Entscheidungsträger in die Pflicht nehme, und dass die AEM bereit sei, für bestimmte Aktionen humanitärer und politischer Art mit Menschen und Organisationen zusammenzuarbeiten, die dem „zentralen Heilsverständnis“ der AEM „kritisch oder ablehnend“ gegenüberstünden, ohne dass dabei eine Verleugnung der christlichen Identität infrage komme. Der damalige Exekutivsekretär der AEM Schweiz, Martin Vögelin, gab mir in einem Gespräch am 23. Mai 2007 zu verstehen, dass die Erklärung des AEM-Vorstandes „definitiv mehr als ein Jahresthema“ sei; sie deute eine Erweiterung des evangelikalen Missionsverständnisses an. Während „konservative“ Evangelikale von der Erklärung überrascht gewesen seien, hätte die AEM breite Zustimmung erhalten.

Soziale Aktion

Seit dem Lausanner Kongress 1974 wird in der evangelikalen Bewegung die soziale Verantwortung der Kirche intensiv diskutiert. Nachdem es in den 1980er-Jahren wegen der Frage des Verhältnisses von Verkündigung zu sozialer Verantwortung zu heftigen Friktionen gekommen war, hat sich die Situation zu Beginn des 21. Jahrhunderts stark verändert. Die Frage nach der sozialen Verantwortung der Kirche ist positiv beantwortet worden und als Folge davon sind zahlreiche soziale Aktionen entstanden. Als Beispiel darf das 1999 gegründete Micah Network gelten, das von René Padilla präsidiert wird. Das Micah Network umfasst gegen 300 christliche Entwicklungsorganisationen in über 70 Ländern. Das Ziel der Kampagne besteht darin, christlichen Organisationen zu helfen, eine biblische Antwort auf die Nöte der Welt zu finden, vor allem auf das Problem der Armut.

Im Jahr 2001 hielt das Micah Network seine erste internationale Konferenz ab in Oxford. Die an dieser Konferenz verabschiedete Micah Declaration on Integral Mission liest sich durchgängig wie das Manifest eines neuen missionarischen Paradigmas ( www.stoparmut2015.ch):

Integrale Mission oder ganzheitliche Veränderung meint die Verkündigung und die gesellschaftliche Umsetzung des Evangeliums. Das heißt nicht nur, dass Evangelisation und soziales Engagement beide gleichermaßen zu geschehen haben. Vielmehr heißt das im Verständnis ganzheitlicher Mission, dass aus unserer Verkündigung soziale Konsequenzen folgen, weil wir die Menschen zur Liebe und zur Busse in allen Bereichen des Lebens ermutigen. Und unser soziales Engagement hat evangelistische Auswirkungen, da wir Zeugnis geben von der verwandelnden Kraft Jesu Christi. Wenn wir die Welt vernachlässigen, verraten wir das Wort Gottes, das uns doch aussendet, der Welt zu dienen. … Wie wir es im Leben Jesu sehen können, ist die Verknüpfung von Sein, Tun und Reden das Herz ganzheitlicher Mission. Jesus Christus ist die Mitte, darauf verpflichten wir uns gegenseitig neu. Sein opferbereiter Dienst ist das Muster einer jeden christlichen Nachfolge.

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