Artur Brausewetter - Wer die Heimat liebt wie du

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Brausewetter, vielgelesener Schriftsteller Danzigs in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nimmt in diesem Roman ganz Ostpreußen in den Blick und schildert den Kriegsbeginn 1914, als die russischen Truppen vordringen und das zähe Ringen um die ostpreußische Heimat beginnt. Im Mittelpunkt steht das ungleiche Brüderpaar Hans und Fritz Warsow. Fritz, der bodenständige Landwirt, zieht, ergriffen von der allgemeinen Begeisterung, alsbald in den Krieg. Hans, ein Gelehrtentyp, wird nicht Soldat, sondern entscheidet sich für ein Pfarramt. Aber gerade diese Aufgabe wirft Hans mitten hinein in die Kriegswirren, in denen er sich und seinen Glauben bewähren muss. Tapfere Frauen wie Else, seine Schwester, und Edith von Barnhoff, die Tochter des Herrn von Reckenstein, stehen ihm in den gefahrvollen Zeiten zur Seite.-

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„Eine Enkelin vom Herrn Pastor. Sie verlor früh ihre Eltern, da nahmen die beiden Alten sie zu sich nach Pronitten.“

„Ach, ich weiss schon! Die Tochter von Theo, dem Doktor. Er verlor seine Frau an einer schleppenden Krankheit, machte sich Vorwürfe, dass er sie falsch behandelt hatte, und starb dann bald selber. Der Alte hat es schwer genug überwunden, nur sein kindlicher Glaube half ihm dazu.“

Eine kurze Pause.

„Aber warum nennst du sie das Rotkäppchen aus Samaria?“

Fritz lachte. „Weil ich sie eines Mittags hier in unserm Dorfe mit einer roten Kappe auf den blonden Haaren und einem grossen Korbe traf, in dem sie eine Flasche Wein und andre Stärkungsmittel für den alten Karenke brachte.“

„War der krank?“

„Ja, sehr krank. Er blickt öfters so tief ins Glas, dass Beelzebub und andre Teufel in ihm rasen.“

„Nein, Herr Rittmeister, Sie müssen immer Ihren Spott haben!“ sagte die Hutemach, und zu Hans erläuternd: „Die kleine Teichgräber wollte gar nicht zu ihm, sondern zu seiner Frau, die seit langer Zeit schwer leidend ist, und die der Herr Pastor immer besucht, wenn er nach Bärwalde kommt.“

„Aber die Flasche Wein sollte für ihn sein, damit er sich den Fusel abgewöhnt! Das ist Tatsache. Die Kleine hat übrigens was Gutes damit angerichtet, denn seitdem ist der alte Karenke vornehm geworden und trinkt nur noch Rotwein. Und Onkels Marke bevorzugt er. Oder spreche ich wieder die Unwahrheit?“ Und mit einem triumphierenden Blick zu der Hutemach, mit der er bei aller Freundschaft öfters auf dem Kriegsfuss stand: „Warum haben Sie denn die Marie, seine Tochter, die doch ein so gutes Stubenmädchen war, eines Tags Knall und Fall entlassen? Weil Herr Borowski in der Stube des Alten zehn leere Flaschen von der Sorte, die dort auf dem Tische steht, gefunden hat. Aber es geht nichts über die Samariterdienste junger Damen.“

Nun lachte auch der alte Bärwalder. Und nichts freute die Hutemach mehr, als wenn er es einmal tat. Er konnte noch so herzlich und kindlich froh lachen.

In der mit Pfeifenkraut dicht überwucherten Laube des Pronitter Pfarrgartens war der Kaffeetisch gedeckt. Eine hochgetürmte Schüssel voll frischgebackenen Glumsekuchens stand, von zwei altmodischen Vasen mit herbstlichen Blumen eingefasst, in der Mitte der Tafel. Das saftige Goldgelb des Teigs mit den vielen dunklen Punkten der grossen und kleinen Rosinen lockte auch den verwöhntesten Geschmack; denn niemand verstand sich auf die Glumsekuchen so gut wie die Frau Pastor; seit langer Zeit hatte sie diesen Ruf in der ganzen Umgegend. In einer silbernen Kanne, die, ein altes Erbstück der Pfarrfamilie, schon Jahrhunderte überdauert, schimmerte der Schmandt. Der Kaffee war noch nicht da, der wurde erst bereitet, wenn der Besuch im Anzuge war.

In einem bequemen Gartenstuhl sass der Pfarrer und las die Zeitung, die eben angekommen war. Er war ein Mann von Mittelgrösse und muskulösem Körperbau. Auf dem gedrungenen Rumpfe sass ein grosser, eckiger Kopf mit weissen, aber noch ganz dichten Haaren, einem festgefügten Munde und kleinen mausgrauen Augen, die unter buschigen Brauen träumten. Früher hatten sie gewiss geblitzt, jetzt waren sie stiller geworden — ein rechter, echter Gelehrtenkopf mit dem Hang zur Nachdenklichkeit, aber nicht ohne Neigung zur Tat. Auf den trotz seiner siebzig Jahre noch frischen Zügen der Ausdruck einer Reife und Geklärtheit, der man anzusehen meinte, dass sie erst nach manchem harten Kampf gewonnen wurde.

Seine Frau sah viel älter und sorgengebeugter aus als er, obwohl sie zehn Jahre jünger war. Sie hatte ein kleines, feines Gesicht und einen müden Klang in der Sprache; sie krankte noch immer an dem frühen Tode des einzigen, hoffnungsvollen Sohnes. Die Widerstände des Lebens, die ihn stark und fest gemacht, hatten sie gebrochen. Ein Fussleiden, das sich seit Jahresfrist eingestellt, zwang sie, beim Gehen einen Stock zu Hilfe zu nehmen; dennoch war sie von unaufhaltsamer Tätigkeit in ihrer Wirtschaft.

„Dass der Hans seinen alten Lehrer nicht vergessen würde, das wusste ich wohl,“ sagte der Pfarrer, indem er Zigarre und Zeitung fortlegte. „Wie oft haben wir hier gesessen und über allerlei theologische und philosophische Fragen verhandelt! Er hatte damals schon die ausgesprochene Dozentennatur. Dass er ganz ins Pfarramt übergegangen ist, wundert mich eigentlich.“

„Ein grosser Sprung ist es nicht für ihn gewesen,“ erwiderte seine Frau, die bei den Ereignissen wie bei den Menschen immer das weniger Gute hervorzuheben suchte.

„Sage das nicht. Er hat in Rodenburg eine zahlreiche und gebildete Zuhörerschaft, da kann er in der Gemeinde viel Gutes wirken.“

„Er wird schliesslich Bärwalde übernehmen und dein Patron werden.“

„Einen besseren könnte ich mir nicht denken — aber kommt da nicht jemand? Richtig, er ist es! Willkommen und Gott zum Gruss, mein lieber Warsow! Sie wissen gar nicht, eine wie grosse Freude Sie dem alten Manne durch Ihren Besuch machen!“

Mit Herzlichkeit erwiderte Hans die Begrüssung seines früheren Lehrers. Der schnelle Gang durch die frische Herbstluft hatte einen bräunlichen Schimmer um sein bleiches Antlitz gewoben, seine Augen leuchteten jugendlich. Nun sass er mit den beiden Alten unter der dichten Pfeifenkrautlaube, wie er es in früheren Jahren so oft getan, und Erinnerungen aus vergangenen Zeiten wurden lebendig.

Ein junges Mädchen erschien und brachte den Kaffee.

„Hanna Teichgräber, Theos Tochter, die jetzt als meine und der Grossmutter treue Gehilfin bei uns lebt,“ stellte der alte Herr vor. Und Hans’ Auge weilte mit Wohlgefallen auf der lieblichen Erscheinung, deren wohlgebauter Körper in dem einfachen Leinenkleide mit der weissen Schürze zur rechten Geltung kam, indes das gelbblonde Haar zu beiden Seiten über die Stirn gekämmt war. Ein Hauch von Reinheit und Frische lag auf dem rosigen Antlitz, sprach aus den sammetblauen Augen, in denen zugleich etwas für so junge Jahre Starkes und Entschlossenes war. Die Frische des quellenden Lebens, das der Reife entgegendrängte, umhauchte die ganze Gestalt.

Das Sonnengold lag voll und weich auf dem Pfeifenkraut und erzwang sich dann und wann einen Eingang in das stille Dunkel der Laube. Draussen flogen einige Tauben hin und her und badeten die hellen Schwingen in der Luft, in den Obstbäumen zwitscherten die Spatzen um so lauter, je mehr der Tag sich neigte.

Wunderbar berührte dies Bild voll beschaulicher Ruhe und still umhegenden Friedens Hans’ Seele. Er gedachte der inneren Kämpfe, der zehrenden Unruhe, die er in der letzten Zeit durchlitten. Dieser Gegensatz jedoch wirkte nicht versöhnend auf ihn, er wusste, dass sein Leben noch manchem schweren Kampf entgegengehen würde. Aber er fühlte zugleich Mut und Kraft in sich, ihn aufzunehmen.

Ein leichter Herbstnebel kroch über die Erde, die Luft wurde noch reiner, aber zugleich auch kühl. Der Pfarrer schlug einen Spaziergang mit Hans vor, da vernahm man das Nahen eines Wagens.

„Die Bärwalder Droschke!“ rief Hanna, und ein wunderliches Gefährt rollte heran: ein einziger graugepolsterter Sitz mit einer hohen Lehne auf einem seltsam verschnörkelten, gelbgestrichenen Rädergestell. Auf ihm lag, der Länge nach ausgestreckt, Fritz Warsow und lenkte mit lässiger Hand die fromme Stute, die man vor dies Gefährt zu spannen pflegte. Es konnten auch zwei, ja unter Umständen drei Personen auf der Droschke fahren, sie mussten dann zu beiden Seiten sitzen, Rücken an Rücken, sehr schlank und wenig anspruchsvoll in bezug auf den Platz sein, der Dritte allenfalls vorn, um die Leine zu führen. Jetzt war aber Fritz Alleinherrscher und machte es sich bequem.

Wiederum wollte der alte Pfarrer vorstellen, aber Fritz unterbrach ihn: „Ich habe bereits die Freude gehabt, das gnädige Fräulein auf einem ihrer Samaritergänge in Bärwalde zu begrüssen.“

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