Artur Brausewetter - Wer die Heimat liebt wie du

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Brausewetter, vielgelesener Schriftsteller Danzigs in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nimmt in diesem Roman ganz Ostpreußen in den Blick und schildert den Kriegsbeginn 1914, als die russischen Truppen vordringen und das zähe Ringen um die ostpreußische Heimat beginnt. Im Mittelpunkt steht das ungleiche Brüderpaar Hans und Fritz Warsow. Fritz, der bodenständige Landwirt, zieht, ergriffen von der allgemeinen Begeisterung, alsbald in den Krieg. Hans, ein Gelehrtentyp, wird nicht Soldat, sondern entscheidet sich für ein Pfarramt. Aber gerade diese Aufgabe wirft Hans mitten hinein in die Kriegswirren, in denen er sich und seinen Glauben bewähren muss. Tapfere Frauen wie Else, seine Schwester, und Edith von Barnhoff, die Tochter des Herrn von Reckenstein, stehen ihm in den gefahrvollen Zeiten zur Seite.-

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Deine Briefe, lieber Hans, bereiten mir stets ein herzliches Vergnügen. Allein ich habe immer das Gefühl, als ob bei aller Deiner Freude, wieder in unserm geliebten Ostpreussen zu wirken, doch auch eine wunde Saite in ihnen tönt. Und nun schilt meine schwesterliche Ängstlichkeit, die Dir schon so manchen Verdruss bereitet: aber ich finde, es wird nicht genügend für Dich gesorgt. Du weisst, worauf dies hinaussoll. Schon als Dozent in Bonn batest Du mich wiederholt, zu Dir zu kommen und Deinen Haushalt zu führen. Damals konnte ich nicht. Und, offen gestanden, mein lieber Junge, ich wollte auch nicht. Das Feld, das sich mir bot, war mir, bei aller Liebe für Dich, zu klein. Jetzt bist Du Geistlicher an einer grossen Gemeinde, und was Du mir einige Male andeutetest, verstehe ich sehr gut: es fehlt Dir bei Deiner Arbeit in der Gemeinde an einer weiblichen Helferin.

Also kurz und klar: willst Du mich, so komme ich gern, führe Dir den Haushalt, suche Dir das Leben ein wenig behaglicher zu machen und befriedige meinen Tätigkeitsdrang in der Mitarbeit an den Aufgaben für Deine Gemeinde.

Schreibe mir nun ebenso offen, was Du denkst. Ich bin jeden Augenblick bereit; ja, ich darf hinzufügen, dass der Wunsch, Dir etwas sein zu können und mit Dir gemeinsam zu leben, nicht ohne Einwirkung auf meine Kündigung hier war.

Sei herzlich gegrüsst, alter Junge, von Deiner treuen Schwester

Else.

Nichts konnte Hans willkommener sein als dieser Brief, den er eines Morgens auf seinem Schreibtisch fand. Else hatte das Richtige getroffen. In der Tat, er war einsam. Er vergrübelte sich in den langen Abenden, die er beinah ausnahmslos an seinem Schreibtisch zubrachte, in allerlei geistige Fragen und Probleme; die Mahlzeiten, die er, mässig bereitet, stets allein einnahm, gewährten ihm auch kein Ausruhen, weil er ungehindert seine Gedanken weiterspinnen konnte; manche guten Pläne, mit denen er sich für seine Gemeinde trug, blieben unausgeführt, weil ihm die weibliche Hand fehlte. Wer konnte sie ihm besser bieten als seine Schwester!

Sie war die jüngste von ihnen drei. Als sie Kinder waren, hatte der Altersunterschied ein näheres Verhältnis zwischen ihnen nicht aufkommen lassen. Das trat erst ein, als er zur Arbeit für das zweite theologische Examen in das Haus seiner Mutter, die nun auch längst heimgegangen war, zurückkehrte. Damals war sie siebzehn Jahre, aber von einer Reife, die über ihr Alter hinausging, und von einem Wissensdurst, der sie an manchen seiner Arbeiten mit Verständnis teilnehmen liess. Die treue Kameradschaft, die sie beide ihr ganzes Leben einander bewahrt, hatte damals begonnen. Erst später erfuhr er, dass sie in jenem Winter jede Einladung, jede Aufforderung einer Freundin abgelehnt hatte, um nur die eine Abendstunde, die er für sie frei hatte, mit ihm zusammen zu sein. Sie hatte ihm nie etwas davon gesagt. Nun erfüllte ihn die Aussicht, das alte Verhältnis jetzt, wo er ihrer mehr als je bedurfte, wieder aufbauen zu können, mit aufrichtiger Freude.

Else war gekommen. In der entschlossenen Art, die ihr von je zu eigen war, hatte sie gleich in den ersten Tagen manche Veränderung in dem Hause wie in der Lebensweise des Bruders vorgenommen. Sie leuchteten diesem zuerst nicht ganz ein, aber bald spürte er ihren Nutzen.

Er hatte inzwischen seine Vorlesungen begonnen, für die ihn Bürgermeister Stoltzmann gewonnen hatte, und in denen er in regelmässiger Reihenfolge eine Entwicklung der deutschen Religionsphilosophie von Kant bis auf die heutige Zeit geben wollte. Er hatte diese Arbeit gern übernommen, denn sie führte ihn in die geistigen Kreise zurück, die er verlassen hatte.

Obwohl der Gegenstand nicht leicht war, so waren die Anmeldungen doch in so starker Zahl eingegangen, dass Dr. Stoltzmann den grössten Saal nehmen musste, der ihm in der Stadt zur Verfügung stand.

Hans blätterte die Liste der Teilnehmer durch. Alle bekannten Namen waren in ihr verzeichnet: höhere Beamte mit ihren Damen, Offiziere, viele einzelstehende Frauen, die auch seine Predigten regelmässig hörten, der erste Bürgermeister mit seiner Gattin — nur ein Name fehlte: Edith von Barrnhoff.

Er wusste, dass sie mit dem Beginn des Winters Reckenstein verlassen hatte, weil ihr Vater sich hier in der Stadt einer dauernden Behandlung unterziehen musste. Er hatte sie des öfteren auf der Strasse gesehen, auch einigemal gesprochen. Zeit genug hatte sie — lag eine Absicht in ihrem Fernbleiben? Er musste über sich selber lächeln, dass ihm bei einer so unerwartet grossen Teilnahme das Fehlen eines einzigen Namens Verdruss bereitete.

Eines Abends trat seine Schwester in sein Arbeitszimmer. „Es möchte nun an der Zeit sein, unsern eingehend besprochenen Plan zur Ausführung zu bringen,“ sagte sie, „die Gründung eines Diakonievereins in deiner Gemeinde. Das planlose Helfen und Geben hat keinen Zweck, man trifft nie den Richtigen. Ich war gestern bei Stoltzmanns. Er will dafür sorgen, dass wir eine Diakonieschwester für die Gemeinde bekommen, seine Frau sagte mir eben ihren Eintritt in unsern Vorstand zu.“

„Sieh, sieh, Frau Lisa als Armen- und Krankenpflegerin! Da hast du wirklich einen Erfolg zu verzeichnen.“

Sie nannte noch die Namen von zwei andern Damen, die sich gleichfalls bereitgefunden hatten. „Es fehlen aber noch einige,“ setzte sie hinzu. „Ich dachte an Edith.“

„An Fräulein von Barrnhoff?“ fragte er mit einigem Erstaunen. „Sie wird nicht wollen, das ist nichts für sie.“

„Warum nicht?“

„Du und Fritz mögt sie ja besser kennen. Aber ich finde, es liegt etwas in ihr — ich will es nicht Hochmut nennen, aber etwas Ablehnendes, etwas sich Ausschliessendes von dieser Art gemeinsinniger Tätigkeit.“

„Es käme auf die Probe an. Du sprachst immer davon, dass du dem alten Herrn deinen Besuch machen müsstest, du könntest bei dieser Gelegenheit mit ihr sprechen.“

Einen Augenblick besann er sich. „Gut,“ sagte er dann, „ich werde morgen zu ihr gehen.“

Edith war eben mit ihrem Vater vom Arzt nach Hause zurückgekehrt, als ihr Hans Warsow gemeldet wurde.

Dem alten Reckensteiner ging es wesentlich besser. Die Kur hatte Wunder getan. Aber in die Stadt und ihre wunderlichen Gepflogenheiten konnte er sich noch immer nicht finden. Und da er Besuche höchstens des Nachmittags und zum Abend kannte, murrte er über diese zwecklose Störung seiner Ruhe, die ihm vor dem Essen verordnet war.

„Ich lasse mich nicht sehen; sprich du mit ihm, wenn’s sein muss. Aber mach’s kurz!“

„Mein Besuch gilt auch in der Hauptsache Ihnen, Fräulein von Barrnhoff,“ erwiderte Hans, als sie den Vater mit seiner Krankheit entschuldigte. Und um sofort zu seinem eigentlichen Zweck zu kommen: „Ich wollte Sie bitten, in den Vorstand eines Diakonievereins einzutreten, den wir nach dem Vorgang andrer auch in unsrer Nikolaigemeinde gründen wollen.“

„Einen Diakonieverein — was ist das? Verzeihen Sie meine Unwissenheit in diesen Dingen.“

„Ein Verein, in dem sich unter dem Vorsitz des Pfarrers eine Anzahl von Damen zusammentut, um persönlich die Pflege der Armen und Kranken zu übernehmen.“

„Und wie geschieht das? Ich meine, wie machen sie das?“

„Nun, indem sie sie in ihrer Wohnung aufsuchen, ihre Lebensverhältnisse prüfen und ihrer Not durch Besorgung von Nahrungsmitteln oder in einer andern geeigneten Weise steuern.“

„Sie suchen sie in ihren Wohnungen auf?“

„Ja, gerade auf diese persönliche Betätigung und Anteilnahme legen wir Wert. Die Armen und Kranken sollen merken, dass man auch in den oberen Schichten ein Herz für sie hat. Eine Brücke soll gebaut werden, den Kampf der Klassen zu versöhnen, der auch unsre Stadt erfüllt.“

„Den Kampf der Klassen zu versöhnen —“ wiederholte sie langsam, und ein stilles Lächeln lag auf ihren Lippen. Sein Auge ruhte auf ihrer Erscheinung. Ihre schlanke Gestalt mit dem Ebenmass der Glieder und den weichen, etwas langsamen Bewegungen, der Kopf mit dem scharfgeschnittenen Gesicht und jener ausgesprochenen Bestimmtheit in ihm, die weiss, was sie will, und nicht lange fragt, und über alledem die Krone der wundervollen Haare, etwas ausgesprochen Deutsches und ländlich Aristokratisches zugleich sprach aus ihrer Erscheinung und ihrem Antlitz. Er konnte sich dem Eindruck ihrer Persönlichkeit nicht entziehen. Sie war die erste Frau, die eine gewisse Gewalt auf ihn übte.

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