Artur Brausewetter - Wer die Heimat liebt wie du

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Brausewetter, vielgelesener Schriftsteller Danzigs in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nimmt in diesem Roman ganz Ostpreußen in den Blick und schildert den Kriegsbeginn 1914, als die russischen Truppen vordringen und das zähe Ringen um die ostpreußische Heimat beginnt. Im Mittelpunkt steht das ungleiche Brüderpaar Hans und Fritz Warsow. Fritz, der bodenständige Landwirt, zieht, ergriffen von der allgemeinen Begeisterung, alsbald in den Krieg. Hans, ein Gelehrtentyp, wird nicht Soldat, sondern entscheidet sich für ein Pfarramt. Aber gerade diese Aufgabe wirft Hans mitten hinein in die Kriegswirren, in denen er sich und seinen Glauben bewähren muss. Tapfere Frauen wie Else, seine Schwester, und Edith von Barnhoff, die Tochter des Herrn von Reckenstein, stehen ihm in den gefahrvollen Zeiten zur Seite.-

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Wie vertraut war ihm dieser Laut, wie redete er seine eigne Sprache, die nur er verstand! Er und allenfalls Fritz, aber der war viel jünger als er und hatte erst später erfahren, was er lange durchlebt. Und auch wieder auf seine Weise, denn sie beide hatten ihre bestimmte Eigenart, die sie einte und trennte. Nur in einem waren sie gleich: in der Liebe zu diesem Gute ihrer Väter, zu jedem Gebäude, jedem Baume, jedem Grashalm auf ihm. Bärwalde bedeutete für sie den Kern der Heimat, in der sie wurzelten.

Und in der Tat: dies alte Gut mit seinen tiefen Flächen und Weiten, seinen grünen Triften und fetten Weiden, dem gewaltigen Kranze uralter Wälder, der den ganzen Horizont umschloss, dem breiten Deichgraben, der es an seiner Grenze durchschnitt, und den Brücken mit den schwarz und weissen Geländern, die über ihn dahinführten — es war wie ein Ausschnitt des fruchtbaren, gesegneten Ostpreussenlandes. Und wenn Hans am dämmernden Abend mit dem alten Onkel auf der Hofveranda auf der hölzernen Bank sass und die rauschenden Pappeln über ihnen das Lied der Zeit, seine ewige Melodie von Werden und Vergehen, spielten, wenn auf der Hofstrasse, jenseit des ovalen Platzes, die grosse Herde heimwärtsgezogen kam, der Ton ihrer Glocken mit dem behaglichen Gebrüll sich einte, und hinter ihnen die Schnitter mit Sensen und Gerät ihren Häusern auf dem Gehöft zuwanderten, wenn über alledem die Sonne wie eine glühende Scheibe am lohenden Himmel stand und mit ihrem letzten Schein die alte Pronitter Kirche dort drüben am fernen Horizont jenseit des grossen Deichgrabens grüsste, dann überkam ihn ein wunderstilles, heimlich glückliches Gefühl der Geborgenheit, und er empfand nichts als das beseligende Bewusstsein, nun endlich nach langer Wanderung wieder daheim zu sein im heissgeliebten, oft entbehrten Ostpreussenland! Er sprach kein Wort, jede Silbe wäre ihm Entweihung gewesen.

Auch auf den welken Zügen des alten Onkels lag etwas wie feiernde Ruhe und schimmerte wider in seinen trüben Augen, die nicht viel mehr sehen konnten, aber, als sie jung waren, geradeso hinausgeblickt hatten auf diese gesegnete Landschaft, diesen friedumhegten Gutshof mit seinen alten, aber gut erhaltenen Gebäuden und Bäumen, deren scharfem Blick damals nichts entging, was sich auf dem grossen Hof ereignete.

Der Alte hatte eine eigne Art. Meist sass er stumm, wie teilnahmlos da, wenn die andern um ihn herum redeten. Dann griff er mit einemmal in das Gespräch ein, und sofort wusste man, dass er alles gehört und wohl verstanden hatte. Nun sprach er seine Ansicht aus, und was er dann meist in kurzen, knappen Worten sagte, hatte alles Hand und Fuss und traf den Nagel auf den Kopf. Besonders Hans unterhielt sich über geistige Dinge mit niemand so gern wie mit dem Alten, und es war schwer zu entscheiden, wer von beiden mehr gab oder empfing.

Lange konnte der alte Herr den Aufenthalt im Freien nicht vertragen. Obwohl er im Wintermantel sass, fröstelte ihn bald; dann ging man ins Haus. Da hatte Fräulein Hutemach inzwischen das Abendbrot bereitet. Sie war aus Litauen gebürtig; von ihrer frühesten Jugend an in die Welt und in die verschiedensten Stellungen verschlagen, hatte sie sich eine umfassende Bildung, viel Geschick und Takt im Umgang mit den Menschen und eine gute Dosis persönlichen Mutes angeeignet, der sie nie verliess. Als der Bruder des Bärwalder, der alte Geheimrat in Berlin, für jenen eine Gesellschafterin suchte, konnte ihm das Glück keine geeignetere zuführen als diese. Nun teilte sie seit einer Reihe von Jahren mit dem kränklichen Gutsherrn die Einsamkeit Bärwaldens, versah ihm Haus und Hof, schrieb seine Briefe, las ihm des Vormittags und des Abends seine Zeitungen vor, führte ihn zur regelmässig festgesetzten Stunde, die auf die Sekunde eingehalten werden musste, je nach dem Stand der Witterung im grossen, wohlgepflegten Garten oder auf der Landstrasse spazieren und hegte und pflegte ihn, wie es eine Frau nicht hätte besser tun können.

Auch jetzt beim Abendessen sass sie neben dem „Herrn Hauptmann“ — wie der Reckensteiner und andre Nachbarn wurde auch er noch immer mit dem Titel einer längst verflossenen Soldatenzeit genannt —, reichte ihm die Speisen, gab ihm, was für ihn bekömmlich war, und machte es ihm sorgsam zurecht.

Nun kam auch Fritz mit Borowski, dem Inspektor, von der Arbeit. Er hatte sich vollständig umgekleidet, war frisch und guter Dinge und sehr erfreut, wenn der Bruder einmal bei ihnen zu Tische sass. Und mit welcher Lust er zugriff! Im Sommer eine grosse Satte mit dicker Milch und dem groben Landbrot. Im Winter ein hochgefüllter Teller mit warmer Grütze und nachher, wenn es irgend ging, Stippe mit Speck und grauen Erbsen, oder, wenn es hochkam, Schmandkartoffeln mit Bratklops und Quark oder Glumse, das waren seine Leibgerichte. Freudig liess er sie für alle Herrlichkeiten, die die Hutemach für den Onkel und Hans aufgetischt hatte. Denn der war doch ein wenig mehr Kulturmensch geworden und hatte einen zarteren Magen, der für die schwere ostpreussische Küche nicht ganz eingerichtet war. Nur die Sauerampfersuppe mit dem zerlassenen Ei darin oder den Teller mit unverfälschtem Königsberger Fleck liess auch er sich nicht nehmen; eins von beiden musste immer das Mittagessen eröffnen, wenn er einmal da war.

Zum Spätherbst war er sogar für eine ganze Woche auf Urlaub nach Bärwalde gekommen. Das waren Festtage, einer wie der andre.

„Höre, Fritz,“ sagte Hans gleich den ersten Abend, „morgen muss ich zum alten Teichgräber, nach Pronitten, und du musst mit. Es ist unerhört, dass du dem alten Herrn noch nicht einen Besuch gemacht hast.“

„Zum Besuche machen haben wir auf dem Lande keine Zeit, Hans. So hohe kulturelle Ansprüche darfst du an uns nicht stellen. Wir sind Bauern und pflügen unsre Scholle. Um die Menschen, ihre Formen und Gebräuche kümmen wir uns nicht.“

„Aber mit seinem Pfarrer muss man eine Ausnahme machen,“ warf der alte Bärwalder ein, „der Pronitter Pastor hat uns immer nahegestanden. Selbst ich, obwohl ich auf Kirchlichkeit keinen Anspruch machen möchte, bin ab und zu in seine Predigten gefahren. Schon ihm zuliebe.“

„Siehst du, Fritz,“ bemerkte Hans, „dann hättest du den Onkel jetzt, wo er es nicht mehr kann, vertreten müssen, und bist gewiss noch nicht ein einziges Mal da drüben zum Gottesdienst gewesen.“

„Nee, mein Lieber! Nicht ein einziges Mal! Des Sonntags bleibe ich in der Klappe, es ist ja der einzige Tag, wo ich es kann, manchmal bis in den Mittag hinein. Und mein Gottesdienst — na, Hans, diese Wiesen und Felder, das grasende Vieh, die Fohlen in den Koppeln und die rauschenden Wälder rings um uns her, meinst du denn, dass das alles kein Gottesdienst ist, wenn man nur Augen hat, es zu sehen, und Ohren, es zu hören? Für mich wenigstens ist es einer, ich bedarf der Kirche nicht.“

Hans runzelte die Stirn. „Du weisst, wie ich das alles liebe. Aber eine gute Predigt — und der Alte da drüben versteht seine Sache — erhöht mir die Freude daran. Ich glaubte übrigens, du hättest deine Ansicht hierin ein wenig geändert.“

„Herr Warsow hat völlig recht,“ mischte sich jetzt die Hutemach ins Gespräch, deren Wort in Bärwalde viel galt, und die auch den beiden jüngeren Männern gegenüber ein nie angefochtenes Ansehen besass. „Sehen Sie, Herr Rittmeister, wie oft ich Ihnen das gesagt habe! Aber Sie wollten es nicht glauben und meinten, es wäre genug, wenn ich für Sie betete.“

Fritz lenkte ein. „Lass man gut sein, Hans. Ich komme morgen mit, wenn auch nicht gleich, denn du wirst schon des Nachmittags fahren wollen, da habe ich zu tun; aber zum Abend hole ich dich mit der Droschke ab, wäre es auch nur, um dem hübschen Rotkäppchen aus Samaria meine Aufwartung zu machen.“

„Immer der alte!“ sagte Hans, und jetzt war etwas wie Unwillen in seiner Stimme. „Wen meint er denn mit dem hübschen Rotkäppchen aus Samaria?“ wandte er sich an die Hutemach.

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