Artur Brausewetter - Wer die Heimat liebt wie du

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Brausewetter, vielgelesener Schriftsteller Danzigs in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nimmt in diesem Roman ganz Ostpreußen in den Blick und schildert den Kriegsbeginn 1914, als die russischen Truppen vordringen und das zähe Ringen um die ostpreußische Heimat beginnt. Im Mittelpunkt steht das ungleiche Brüderpaar Hans und Fritz Warsow. Fritz, der bodenständige Landwirt, zieht, ergriffen von der allgemeinen Begeisterung, alsbald in den Krieg. Hans, ein Gelehrtentyp, wird nicht Soldat, sondern entscheidet sich für ein Pfarramt. Aber gerade diese Aufgabe wirft Hans mitten hinein in die Kriegswirren, in denen er sich und seinen Glauben bewähren muss. Tapfere Frauen wie Else, seine Schwester, und Edith von Barnhoff, die Tochter des Herrn von Reckenstein, stehen ihm in den gefahrvollen Zeiten zur Seite.-

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Auch Hans befand sich unter den Spaziergängern. Gemütlich schlenderte er die Promenade entlang, hörte im Kurgarten von der ausgezeichneten Kapelle eine Rhapsodie von Liszt und einen Tanz von Brahms und schritt dann den weit ins Meer gebauten Seesteg entlang, den grössten und schönsten, den er in einem Seebade gesehen zu haben sich erinnern konnte. Um ihn herum ein Blickegeben und -nehmen, ein Grüssen und Plaudern, ein Lachen und Kokettieren ohne Ende. Und die Musik spielte dazu die Begleitung, und die Wellen murmelten ihr ewiges Lied.

Er sah nicht nach rechts und links, voll stillen Entzückens atmete er den frischen Waldduft, der vom Meere aufstieg, und dessen würziger Hauch gleichsam in die Seele drang.

Mit einem Male aber wurde er seiner frohen Beschaulichkeit entrissen. Unter den Menschen, die sich bis dahin in so vergnügtem Behagen den Steg auf und ab bewegt hatten, schien etwas Wunderbares vorzugehen. Der Strom staute sich, stockte, man blieb stehen, bildete Gruppen, sprach lebhaft aufeinander ein, schüttelte die Köpfe, machte heftige Bewegungen und Gesten. Jetzt brach auch die Musik ab, mitten im prickelnden Walzer, jäh und ohne irgendeinen Abschluss. Was war geschehen?

„Der österreichische Thronfolger ist ermordet worden ... mit seiner Gemahlin!“

Einen Augenblick stand er wie gelähmt, indes die furchtbare Kunde um ihn her von Mund zu Mund flog. Verwünschungen wurden laut, pflanzten sich fort, tönten über den Steg und die Wege. Da lebten die Worte in ihm auf, die Fritz damals in der Idylle des Pronitter Pfarrgartens gesprochen. Nun wusste er, dass der Krieg kommen würde.

Am Ausgang des Kurhauses traf er mit der hübschen Fremden aus dem „Seestern“ zusammen. Sie sah völlig verändert aus. Ein seidener Rock, der, in allen Farben schillernd, wie Wasser an dem geschmeidigen Körper bis zu den Füssen herunterfloss, die in zierlichen weissen Strandschuhen steckten, eine nicht geschmacklose, aber auffallende Bluse und ein mit einem schmalen roten Bande gezierter Panamahut, der das anziehende Gesicht im Schatten liess. Ihre Augen grüssten ihn wie einen guten Bekannten, ihre weissen, ein wenig spitzen Zähne blitzten. Nicht das geringste von der Erregung, die man in dieser Stunde auf allen Mienen las, war an ihr zu merken.

„Haben Sie es noch nicht gehört?“ fragte er ohne jede Anrede.

„Was gehört? ... Ach so ... das von dem Meuchelmorde da unten? Gewiss habe ich es gehört.“

„Und sind so ruhig, so ...“ er wollte „fröhlich“ sagen, aber er verbesserte: „So unbekümmert dabei?“

„Unbekümmert!? Du meine Güte! Es ist traurig. Aber es geschieht so viel Trauriges in der Welt.“

Sie sah sein Erstaunen. „Ich bringe ihm die menschliche Teilnahme entgegen, die dieser Fall in jedem fühlenden Herzen hervorrufen muss.“

„Es handelt sich doch hier um mehr als um rein menschliche Teilnahme.“

Sie schüttelte den Kopf. „Für mich nicht; irgendwelche Folgerungen, wie ich sie vorhin von einigen meiner Bekannten äussern hörte, vermag ich nicht daran zu knüpfen.“

Sie hatten denselben Weg, so blieb er an ihrer Seite. Obwohl jetzt alles mit andern Gedanken beschäftigt war, bemerkte er doch, dass sie die Aufmerksamkeit der Vorübergehenden erregte. Sie schien es gewohnt zu sein, es berührte sie nicht. In ihrer temperamentvollen Art sprach sie von Zoppot und den wunderlichen Menschen, die in solchem Bade zusammenkämen. „Die Hälfte sind Polen, auch einige Russen sind im ‚Seestern‘. Und sogar ein Franzose, ein ganz echter. Haben Sie ihn gestern nicht gesehen? Der junge schlanke Mann mit dem kleinen dunklen Spitzbart, den langen weissen Händen und der feinen, durchsichtigen Haut; er sass Ihnen gerade gegenüber.“

„Mich interessieren die Leute nicht wie Sie.“

„Oh, er ist sehr unterhaltend, der echte französische Kavalier, er hat viel gesehen und weiss davon zu erzählen.“

Er fühlte sehr wohl, dass ihre Worte auf ihn zielten. Sein eintöniges Wesen schien ihr nicht zu gefallen. Aber er konnte ihr nicht helfen. Seine Gedanken waren zu ausschliesslich bei den schweren Ereignissen des Tages, als dass er auf ihre leichte Unterhaltung einzugehen vermochte. Und nun tat er doch, was zu unterlassen er sich fest vorgenommen hatte: er sprach vom Krieg.

Er hatte nicht gedacht, dass sie einem so ernsten Gegenstande irgendeine Anteilnahme entgegenbringen würde. Um so erstaunter war er über die Aufmerksamkeit, die sie zeigte.

„Wunderbar,“ sagte sie, „die ganze Welt redet vom Krieg! Doch sie tut es schon seit Jahren. Eine Zeitlang wird es still. Aber wenn dann solch ein Ereignis eintritt wie das heutige, dann hört man es wieder allerorten.“

„Es sind voraufgehende Schatten.“

„Nein, es wird nicht dazu kommen,“ erwiderte sie lebhaft und bestimmt, „sicher nicht. Sie haben alle Angst voreinander.“

„Das ist kein Grund. Elementare Notwendigkeiten lassen sich nicht aufhalten.“

Ein vorübergehender stutzerhaft gekleideter Herr grüsste. Sie dankte zerstreut und sagte dann: „Was meinen denn die Leute bei Ihnen da oben in Ostpreussen dazu? Hier erzählen sie immer, die Russen ständen bis an die Zähne bewaffnet zu vielen Tausenden an der Grenze und warteten nur auf den günstigen Augenblick, einzubrechen.“

„Wir Ostpreussen sind kein ängstliches Geschlecht. Wir fürchten uns vor den Russen nicht.“

„Ich glaube es. Ich fragte auch nur, weil mich die Sache ein wenig angeht. Meine Mutter wohnt hart an der Grenze.“

Sie waren an der Eingangstür zum „Seestern“ angelangt. „Auf Wiedersehen!“ rief sie und reichte ihm die Hand.

Die Freude war nur kurz gewesen. Die Sonne verkroch sich wieder, kalte Tage folgten. Die Luft war feucht und unfreundlich, sie roch nach Regen und Dunst. Baden und Bootfahren bereiteten jetzt kein Vergnügen, man war auf Spaziergänge angewiesen.

Hans hatte die Richtung nach Adlershorst eingeschlagen. Ein junges Pärchen schritt ihm voraus: seine neue Freundin mit dem Franzosen.

Er sah sie oft zusammen. Sie sassen beim Essen nebeneinander und unterhielten sich unaufhörlich, immer in französischer Sprache, die sie fliessend wie die deutsche sprach. Es war eine gewisse Anmut in ihrer Unterhaltung, die lebhaft und sprühend, aber nie laut oder aufdringlich geführt wurde.

Plötzlich machten die beiden kehrt und standen ihm gegenüber.

„Da finde ich ja die beste Begleitung!“ sagte das junge Mädchen! „Monsieur Guerard muss nämlich nach Zoppot zurück, er will seine Gattin vom Bahnhof abholen, und ich wäre noch gerne ein Stück weitergegangen, denn hier fängt es erst an schön zu werden. Nicht wahr, Sie nehmen mich mit, Herr Pastor? Auf Wiedersehen heute abend, Monsieur! Wenn Sie dann für mich noch Zeit haben.“

„Ich dachte gar nicht, dass Herr Guerard verheiratet wäre,“ äusserte Hans, nachdem sich jener entfernt hatte. Es gab zwar nichts auf der Welt, was ihm gleichgültiger gewesen wäre, als das Verheiratetsein oder Nichtverheiratetsein des Franzosen, aber er wollte doch irgend etwas sagen.

„Er ist es erst seit kurzer Zeit, seine Frau soll ein entzückendes Geschöpf sein. Sie kommen wegen der Tenniswoche nach Zoppot und wollen sich jetzt noch tüchtig einspielen ... aber man kann in diesem Wogengetose ja sein eignes Wort nicht verstehen. Ich meine, wir setzen den Weg auf der Höhe fort.“

Nun gingen sie auf der mit jungem Nadelholz bepflanzten Düne, oberhalb des Meeres, das jetzt weit unter ihnen lag. Sie trug wieder den grünen Filzhut, in dem er sie zum erstenmal gesehen, den dunklen Tuchrock hatte sie hochgerafft, und um ihr Gesicht war ein dichter Schleier gezogen, der es gegen den Sturm schützen sollte. Aber hier oben mitten in der Tannenschonung war es ruhiger, sie konnten ohne Mühe sprechen.

„Jetzt sind wir schon zum drittenmal zusammen, und ich weiss wenig, doch einiges von Ihnen. Sie aber von mir gar nichts. Sie gestatten mir also, Ihnen meine Personalien zu geben: Nuscha Löwing, 24 Jahre alt, gebürtig aus einem kleinen Ort hart an der russischen Grenze, wo, wie ich Ihnen wohl schon erzählte, meine Mutter heute noch lebt. Ich hingegen bin viel in der Welt herumgekommen, war Erzieherin in England und Frankreich und bin augenblicklich in derselben Stellung bei einem höheren russischen Beamten in Petersburg. Wenn Sie noch mehr wissen wollen, müssen Sie fragen. Freilich, ob ich Ihnen alles sagen werde, weiss ich nicht.“

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