Pavel Kohout - Der Fremde und die Schöne Frau

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Eine romantische Liebesgeschichte in einer nordböhmischen Kleinstadt Können ein Papagei und ein Kater einander lieben oder wenigstens miteinander auskommen? Und wie verhält es sich mit ihren Besitzern, der schönen, aber schon in die Jahre gekommenen Tschechin und dem etwas jüngeren kurdischen Immigranten? Nur ein Meistererzähler wie Pavel Kohout vermag es, dramatische Zeiten und Lebensschicksale in einem einzigen tragikomischen Roman zu bündeln und zu einem reinen Lesevergnügen zu machen.-

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»Wenn Sie morgen bei ihm vorbeischauen könnten? Damit er ein paar menschliche Worte hört.«

»Jederzeit!«, der Fremde lebte auf, »morgen und übermorgen arbeiten wir auf dem Bau nicht, da kann ich bei Ihnen vorbeigehen, wie es Ihnen recht ist ... oder wie es Ihnen gefällt?«

»Eher wie es Ihnen recht ist ...«, die Kräfte verließen sie, doch sie wollte ihn verpflichten, damit ihr Liebling möglichst viel davon hatte, »Sie könnten also auch zweimal vorbeigehen?«

»Es wird mir eine Freude sein, denn Valtr ist ein sehr schöner Vogel und spricht auch sehr gut.«

»Sogar deutsch«, sagte sie, und ihr fiel ein, ich bin stolz darauf, so als wäre ich seine Mutter ...

»Na, das ist faszinant, umso mehr freue ich. Könnte ich vielleicht um acht Uhr früh und dann nach vier Nachmittag?«

»Das wäre ideal. Und könnten Sie danach auch noch hier vorbeikommen?«

»Aber natürlich, wann immer es Ihnen beleibt ... ist das richtig, wie ich das sage?«

»Wie es Ihnen beliebt oder passt ... Inzwischen frage ich erst einmal jemanden aus der Familie.«

Ihre Familie bestand schon lange nur aus Valtr. Nun dachte sie sich eine aus, damit der Fremde nicht auf die Idee kam, im Haus zu machen, was er wollte. Doch gleich schämte sie sich wieder für diesen Verdacht. Auch die Oberschwester hielt ihn für einen Mann, der ihr Gatte sein könnte! Die Zeiger der Uhr im Zimmer eilten auf die Acht zu. Sie gab ihm die Schlüssel zurück und staunte über sich selbst, wie sie sie zum ersten Mal jemandem anvertraute, den sie gar nicht kannte, dazu noch auf die Fürsprache eines Papageis hin!

Erst als er gegangen war, machte sie sich klar, dass sie außer dem Namen, den sie nicht einmal richtig aussprechen konnte, nichts von ihm wusste, weder die Adresse seiner Unterkunft noch den Namen der Firma, bei der er arbeitete. Doch als sie einschlief, wieder seinetwegen in einem besseren Zimmer mit Fernseher, überraschte es sie, dass sie auch das erste Mal um Valtr keine Angst hatte ...

Die Nacht aber tat das ihrige. Die beruhigenden Injektionen ließen in ihrer Wirkung nach, und die Prellungen schmerzten. Auf den geliehenen Krücken schaffte sie es mit Müh und Not zur Toilette, und ihr Körper teilte ihr bei jedem Schritt mit, dass dies nicht so schnell vorbei sein würde. Der Samstag zog sich unerträglich lang hin, und nach dem Mittag bemächtigte sich ihrer ein neuer Zweifel. Eigentlich hätte es sie trösten können, denn wenn er ein Hallodri gewesen wäre, wäre er nicht schon gestern hier aufgetaucht. Doch was, wenn er nur noch nicht genügend Kumpels aufgetrieben hatte, um das Haus leer zu räumen? Sie sah im Geiste die Möbel und das gute Geschirr aus der Aussteuer ihrer Mutter und begann fast, es zu beweinen, als dieses Gefühl von einer weitaus schlimmeren Vorstellung überlagert wurde. Wer weiß, ob ihr Valtr überhaupt noch lebte?

Sie bedauerte, dass die Schwester vom Vortag keinen Dienst hatte, diese hätte sie sicher bitten können, bei ihr zu Hause vorbeizuschauen. Die von heute, ein Mädel mit modisch gepiercter Lippe, war grantig wie früher zu sozialistischen Zeiten gewesen, sie gab ihr auch in der besseren Kategorie zu verstehen, dass es für sie ein blöder Aprilscherz sei, wenn sie am ersten lauen Tag des Jahres eine alte Oma bedienen musste, die obendrein noch so schön war, wie sie es nie sein würde.

Um fünf war die Schöne Frau so weit, dass sie trotzdem den Anwalt Mádr zu Hause stören wollte. Gerade als sie unter Schmerzen den Morgenmantel anzog, um zum Automaten in der Halle zu humpeln, hörte sie ein zaghaftes Klopfen. Sie erstarrte und wartete. Nichts. Sie schlurfte also zur Tür und öffnete. Auf der Schwelle stand der Fremde mit einer Rose.

»Entschuldigen Sie, Frau Čechová, aber ich war bei Ihnen nie im Krankenhaus, und gestern hat mich zu Ihnen die Frau in Weiß gebracht, so habe ich es nicht gewagt selbst einzutreten. Jetzt ist mir peinlich, dass Sie sich bemühen mussten ... sage ich das jetzt richtig?«

»Ja«, antwortete sie, und der Schreck verflog, »setzen Sie sich, wie geht es Valtr?«

Dann hörte sie, schon wieder ganz wie eine stolze Mutter, den begeisterten Bericht des Fremden, ihr Liebling habe sich am Morgen und auch jetzt gleich auf seine Schulter gesetzt und geredet und geredet wie ein Fremdenführer, sagte der Fremde, doch oft eben auch deutsch, also habe er ihn nicht verstanden und es ihm damit vergolten, dass er einige Worte in seiner Sprache zu ihm gesagt habe und den Eindruck hatte, dass er sie wiederholte. Sie kannte Valtrs leises Säuseln, wenn er ein Wort, das ihm gefiel, im Schnabel zu zerkauen schien, so glaubte sie dem Fremden alles, und ihre Angst löste sich auf. Sie stellte die Rose in das Glas, aus dem sie die Zahnbürste herausgenommen hatte, und kam gern auf das Angebot zurück, er werde den Besuch bei Valtr morgen und übermorgen wiederholen, und versicherte ihm, am Montag wäre sie schon wieder daheim.

Dass dies ein Irrtum war, brachte ihr am Sonntag der Chefarzt bei, der hereinschaute, um sich als jener junge Mann in Erinnerung zu rufen, der vor vierzig Jahren bei ihrem Vater in der Praxis ein Praktikum absolviert hatte.

»Sicher haben Sie damals gespürt, dass ich mich in Sie verliebt habe, doch Sie werden kaum wissen, wie sehr ich unter der Feststellung gelitten habe, dass ich gegen Ihren Mann keine Chance hatte!«

Sie gab ihm gegenüber jedoch überhaupt nicht zu, dass sie das nicht bemerkte, weil es unzählige solcher Verehrer gegeben hatte, darunter jedoch nur einen Jaromír. Und der Chefarzt überraschte sie mit der Nachricht, sie müsse hier bleiben, solange sie nicht wieder vollständig auf den Beinen war. Als sie dies am Abend ganz zerknirscht dem Fremden mitteilte, hatte sie den Eindruck, dass er noch nie eine bessere Nachricht vernommen hatte.

»Nur am Montag habe ich später Schluss, aber dafür bleibe ich umso längster ... entschuldigen Sie, das bringe ich auch durcheinander, länger. Und ich gehe heute noch einmal bei Valtr vorbei, um es ihm erklären, er versteht sehr gut!«

Als ihr der Chefarzt am Freitag den Krankenhausaufenthalt übers Wochenende verlängerte, sagte sie zu dem Fremden:

»Und sind Sie sich ganz, also wirklich gänzlich sicher, dass ihr Räuber dem Valtrchen auch keine einzige Feder krümmt ...?«

12

Einziehen konnten der Fremde und sein Tier erst, wenn sie von der Schönen Frau persönlich im Haus empfangen würden, was sich noch um ein Weilchen verzögerte. Die blauen Flecken waren zwar schon bunt geworden und verblichen langsam, parallel zu ihnen nahmen auch die Schmerzen ab, doch der Chefarzt schüttelte bei der Visite immer noch beunruhigt den Kopf. Bald glaubte sie, es sei zu einer schweren Komplikation gekommen und er wolle sie nicht deprimieren. Als ihr jedoch ein Bote dreizehn rote Rosen von einem unbekannten Spender ins Zimmer brachte, verstand sie: dieser Mann, inzwischen Witwer, hatte sich zum zweiten Mal in sie verliebt.

Ihr Glück war, dass die rundliche Schwester den Chefarzt vergötterte und unter seinem Verhalten litt, deshalb nickte sie erleichtert auf die Frage der unschuldigen Konkurrentin, ob sie ihr nicht zur Flucht verhelfen könne. Damit sie keine deutliche Schuld daran hatte, wartete sie listigerweise, bis die ewig miesepetrige junge Kollegin mit der gepiercten Lippe den Dienst übernahm, brachte unauffällig die Kleidung der Schönen Frau in die Kammer der Putzfrauen und wachte auf dem Gang, als sie sich umzog. Die Flüchtige verschwand dann in der Zeit, da der schwierige Verehrer zu Mittag aß, und hinterließ für ihn beim Pförtner einen Brief.

»Sehr geehrter Herr Chefarzt, ich danke Ihnen aufs Herzlichste für die herausragende Behandlung und Ihre liebevolle Betreuung. Sie haben mich so bemerkenswert schnell wieder auf die Beine gebracht, dass ich vorzeitig auf eigenen Wunsch gehe, um mein Bett für andere Patienten frei zu machen, die Sie jetzt mehr brauchen als ich. Hochachtungsvoll Ihre Rosa Čechová, ehemals Schönová.«

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