Otto von Gottberg - Grüner Rasen, blaue Wellen

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Deutschland in den Jahren des Ersten Weltkrieges. Der Arzt Geheimrat Professor Dr. Hullmann wird zum einstigen Polizeipräsidenten von Berlin, seine Exzellenz von Drewitz, gerufen, um dessen Gesundheit es schlecht bestellt ist. Im brandenburgischen Trebbin angelangt, wird er Zeuge einer Szene, wie zwei junge Frauen einen jungen Leutnant verabschieden, der zur Front zurückkehrt, und ihm beide auf seine Bitte hin einen Kuss geben. Es stellt sich heraus, dass es sich um die Töchter von Drewitz' handelt, Gerda und Elisabeth, die ihren Vetter Werner verabschiedet haben, in den sie beide verliebt sind. Bei Exzellenz von Drewitz angelangt, sieht der berühmte Arzt schnell, dass es mit dem Alten zu Ende geht, und er gibt ihm den Rat: «Exzellenz v. Drewitz, räumen Sie auf! Bestellen Sie Ihr Haus!» Dazu gehört natürlich auch, die beiden Töchter unter die Haube zu bringen. Doch neben Vetter Werner ist da auch noch Vetter Kurt, der zur Marine gegangen ist und es bis zum tapferen Träger des Ordens Pour le mérite gebracht hat: Der eine kämpft also auf den «blauen Wellen», der andere auf dem «grünen Rasen». Doch so romantisch und heiter sich diese Begriffe anhören, der Krieg ist furchtbar und er fordert seinen grausamen Tribut, was sowohl Elisabeth und Gerda als auch ihre Geliebten erfahren müssen. Am Ende wird es einsam im Anwesen der Drewitz' bei Trebbin … Ein eindrucksvoller Roman über den Ersten Weltkrieg an der Front und in der Welt der Daheimgebliebenen.-

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Hullmann ging um das Bahnhofsgebäude herum. Ein einziger Wagen stand dort. Der Kutscher lüftete mit fragender Miene den Hut. Der Professor sprach ihn an: „Der Priedelsdorfer Wagen?“

„Jawohl, Herr Geheimrat, und hier kommen auch die gnädigen Fräuleins.“

Er drehte sich um. Die Blondine und die Braunhaarige standen vor ihm. „Also Schwestern sind die Damen!“

Es klang gewiss erstaunt oder ungläubig, denn die Braunhaarige scherzte: „Ja, Herr Geheimrat, und Sie wundern sich nicht als erster darüber. Meine Schwester heisst Gerda. Ich bin Elisabeth Drewitz, die jüngere.“

Die Blondine blieb nachdenklich und stumm auch während der Fahrt. Ihre Blauaugen träumten über das Flachland mit Herbstzeitlosen im welkenden Grün. Einmal zuckte der herbe Mund. Neugier liess Hullmann nach dem jungen Offizier fragen.

Gerda konnte also doch lächeln. „Unser Vetter Werner,“ sagte sie, „Sohn eines Generals v. Drewitz, Herr Geheimrat. Brüder zum Hinausschicken haben wir leider nicht.“ Auch über des Vaters Leiden gab sie Auskunft: „Da uns seit der Mobilmachung Leute fehlen, glaubt Papa mit dreiundsiebzig Jahren oft noch zugreifen und ein Beispiel geben zu müssen. Neulich sah ich ihn einem Arbeiter aus der Stadt zeigen, wie er Dung aufladen müsse. Er schleuderte die gefüllte Schaufel hoch über den Kopf auf den Wagen und erblasste plötzlich. Die Forke fiel aus seiner Hand. Er drückte die Faust über der Hüfte gegen den Rücken und ging mit aschfahlem Gesicht schwerfällig ins Haus. Seither spürt er Seitenstiche.“

„Nun sollen Sie helfen, Herr Geheimrat,“ und Elisabeths Hand wies über die im kalten Wehen dampfenden Pferde: „Dort sehen Sie Haus Priedelsdorf am Fuss des Löwendorfer Berges. Die Geographen nennen ihn den westlichsten Ausläufer des uralisch-baltischen Höhenzuges. Ich schätze ihn mehr als gute Rodelbahn. Doch im kommenden Winter verzichten wir auf Sport. Das Versorgen der durchfahrenden Soldaten gibt genug zu tun. Gerda kam natürlich auf den Gedanken, die Verpflegungsstelle einzurichten.“

„Wir hatten ihn gleichzeitig,“ widersprach die Blondine.

Elisabeth legte den Arm um der Grösseren Schulter: „Bewahre, Liebes! Beim Guttun bist du immer die erste! Glauben Sie mir, Herr Geheimrat. Gleich nach der Mobilmachung fuhr sie mit ihrem Spargeld nach Trebbin, kaufte ein und bat um Erlaubnis, die Tische auf den Bahnsteig zu stellen. Später kamen andre Damen aus der Stadt und vom Land zu Hilfe. Heute sind wir mehr als zwanzig Mädels, und Trebbin wetteifert mit der Nachbarschaft, um die Vorräte zu ergänzen. Zehn Speckseiten und achtundfünfzig Schinken hingen gestern in der Schatzkammer. Darum ist unsre Verpflegungsstelle die berühmteste und beliebteste an der Anhalter Bahn. Die Damen in Lichterfelde geben das freilich nicht zu. Um uns zu schlagen, stellten sie neulich sogar kleine Puddings auf ihre Tische. Ich fahre nämlich oft als Spionin die Strecke ab und vergleiche. Dabei sah ich die Leckerbissen, aber ärgerte mich nicht, denn Speck, durch die Maschine gedreht und schön dick auf Landbrot gestrichen, schmeckt besser als Süsses. Meinen Sie nicht?“

Der schmunzelnd Nickende sah auch Gerda lächeln. Ihre Finger schlossen Elisabeths Mund.

Die Braunhaarige lachte vergnügt, sah der Blonden warm in die Augen und schmiegte sich an ihre Schulter. Als anmutiges Bild zärtlichster Schwesternliebe sassen beide, bis der Wagen durch scharfen Geruch aus Viehställen, von regengenässtem Dung und dampfendem Stroh über das holprige Pflaster eines geräumigen Gutshofs rollte. Bald quietschten die Räder auf Sand und standen unter der glasbeschirmten Vorfahrt eines einfachen breiten Herrenhauses mit zwei Stockwerken und vierzehn Vorderfenstern im oberen. Aus dem roten Ziegeldach hob ein kleiner Uhrturm die runde Spitze mit einer Wetterfahne. —

Drinnen erklärte ein erster Blick die Bauanlage des schlichten alten Hauses. Vom Portal in der Mitte der Vordermauer sah Hullmann durch die viereckige Halle bis zur Verandatür in der Hinterwand. Ringsum standen Sessel und in einer Nische zur Rechten die Kleiderhalter.

Nach dem Ablegen führten die Mädchen nach links durch den langen Korridor, der von einer zur andern Seitenmauer das Haus durchschnitt. Von jedem Ende warf ein Fenster Licht herein. Neben dem zur Rechten waren die untersten Stufen einer Holztreppe zum Oberstock zu sehen. Die jungen Damen gingen auf das andre zu, und Gerda öffnete die letzte von drei Türen zu linker Hand. Hullmann bat die Schwestern, voranzugehen, und fand Zeit, in das Zimmer zu blicken. Zwei mit braungelber Seide umrahmte Fenster warfen Licht zunächst auf den schweren Mahagonischreibtisch zwischen den Scheiben. Über die Platte beugte sich mit dem Rücken zur Tür ein breitschultriger Graukopf, den die Mädchen anriefen: „Papa, der Herr Geheimrat! Und denke — wir sprachen Werner auf dem Bahnhof. Sein Regiment geht nach dem Osten.“

Der Aufstehende war noch grösser, als der erste Blick auf seinen breiten Rücken vermuten liess. Des Zurufs der Töchter nicht achtend, kam er mit erhobener Hand dem Besucher näher. Neben ihm tappten zwei riesige Hunde, die, wie der Herr, andre Geschöpfe ihrer Art zu überragen schienen. Zur Linken des Hünen mit dem gewellten Weisshaar über einem wie aus grauem Ton gekneteten bartlosen Gesicht stand beim Handschlag die mächtige dänische Dogge mit glänzendem gelbem Fell und zur Rechten der starke schottische Schäferhund. Keinen Laut gaben die wohlerzogenen Tiere. Nur Funkeln ihrer Augen verriet Neugier und Unwillen. Das eigenartige Bild erinnerte daran, dass schon der Berliner Polizeipräsident v. Drewitz als Freund schöner Hunde galt und stets mit mächtigen Doggen durch die Strassen der Hauptstadt ging. Doch wohl nur für seine Tiere gab der Alte Geld aus. Über seinen sonst kleinlichen Geiz spöttelten die Berliner, während er noch als Minister in der Wilhelmstrasse wohnte.

Jetzt schickte er die Töchter aus dem Zimmer und drückte den Besucher mit freundschaftlichem Auflegen seiner schmalen grossen Hände in einen Ledersessel zur Linken des Schreibtisches. In dem lebensgrossen Ölgemälde einer schönen Frau an der Wand zwischen den Fenstern fand Hullmann die dunklen Haare und braunen Augen der jungen Elisabeth wie des Leutnants auf dem Bahnhof. Auch sonst fiel die verblüffende Ähnlichkeit der drei Gesichter auf. Eine Metallplatte am Rahmen des Bildes trug die Aufschrift: „Elisabeth v. Drewitz geb. v. d. Helle, vom 1. 6. 73 bis 25. 11. 95.“

Doch der Arzt musste seinen Patienten betrachten. Nach ihm schien Gerda, die Germania, geartet. Auch aus seinem alten und harten Gesicht mit leicht hängenden Mundwinkeln sprang eine nur derbere Nase jäh aus der Stirnhöhle und fiel in fast gerader Linie gegen die Oberlippe. Die Hände auf dem Rücken, schwieg er wie in Erwartung von Fragen. Der Geheimrat musste das Gespräch beginnen, während seine Augen sich noch an dem kraftvollen hohen Körper freuten:

„Wenn ich Sie schon gekannt oder gesehen hätte, würde Ihr Ruf mich noch mehr überrascht haben, Exzellenz.“

Um einen Schatten grauer schimmerte das strenge Greisengesicht, denn Hullmanns freimütige Worte erinnerten daran, dass Leidende den grossen Diagnostiker gemeinhin nur riefen, wenn ihr eigner Arzt nicht mehr raten oder helfen konnte. „Mein Hausarzt wollte Ihr Urteil hören, Herr Geheimrat. Mir genügte und bekam seine Verordnung, als er nach dem ersten Anfall zu mehr Bewegung und weniger Nahrung riet.“

Hullmann nickte: „Hungern und schwitzen! Wir Ärzte kennen kein besseres Rezept! Doch worüber fordert der Kollege mein Urteil?“

Die schmalen Hände des noch Stehenden umspannten die Hüften: „Ich spüre in den Seiten stechende Schmerzen, die sich gegen die Wirbelsäule ziehen und wohl auch Ursache einer ungewohnten Müdigkeit und Schlaffheit sind.“

„Wollen Exzellenz den Oberkörper entblössen!“ Der Arzt wies auf das Liegesofa an der Wand und beugte sich bald über den schnell Entkleideten. Der Leib unter seinen Augen war ein Meisterstück der Natur und schien geschaffen, ein Jahrhundert zu überdauern. Doch der Liegende stöhnte unter dem Klopfen der Finger. Widersinnig handelte die Schöpfung, als sie dem prächtigen Körper mit dem Leben auch Fehler gab.

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