Jenny Schuckardt - Einsatz über den Wolken

Здесь есть возможность читать онлайн «Jenny Schuckardt - Einsatz über den Wolken» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Einsatz über den Wolken: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Einsatz über den Wolken»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Gerhard Thybens Leidenschaft für das Fliegen wurde schon im Kindesalter geweckt, als ihm sein Vater eines Tages einen Bauplan für ein Modellsegelflugzeug schenkte. Die ersten Erfahrungen in der Luft machte er in der Flieger–HJ, bevor er für die Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg eingezogen wurde. Es folgten eine Jagdfliegerausbildung in Paris und eine Versetzung in den Osten. Durch viel Glück und großes Talent schaffte er es, zu den besten Jagdfliegern zu gehören und diese gefährliche Zeit zu überleben.

Einsatz über den Wolken — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Einsatz über den Wolken», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Bei den HJ-Treffen hatte man Uniform zu tragen. Diese Verkleidung mochte ich so wenig wie meinen Matrosenanzug. Meistens schmuggelte ich einen weißen Rollkragenpullover unter die Uniformjacke. Der musste später auch unter meine Luftwaffenuniform und blieb bis zum Ende des Krieges und darüber hinaus mein Lieblingskleidungsstück.

So wenig wie die darstellenden Künste begeisterten mich paramilitärische Übungen in der Natur. Geländespiele waren nicht mein Ding. Aber da gab es eben auch diese Flieger-HJ, und irgendwie sagte mir mein Gefühl, dass ich da hingehörte. Dort durften wir Jungs unter der Anleitung eines Flugzeugbau-Schreiners, eines freundlichen Mannes mittleren Alters, richtige Segelflugzeuge bauen. Das Geld dafür kam von irgendwelchen Sponsoren. In Kiel war das damals die Reichsbahn. Je nach Baustunden und Leistung durfte man dafür am Wochenende fliegen. Maßlos aufgeregt fieberte ich daher jedem Wochenende entgegen.

Alle zusammen schleppten wir dann das Segelflugzeug auf eine Anhöhe und stellten es hangabwärts gegen den Wind. Ein Gummiseil in V-Form wurde unter der Nase eingehakt, und an jedem Ende mühten sich bis zu sieben Kameraden, das Seil zu spannen. Eine Haltemannschaft von etwa fünf Leuten hielt den Segler fest. Ein Vorgesetzter übernahm das Kommando: »Ausziehen! … Laufen!« Sobald das Gummiseil genug gespannt war, erfolgte endlich das ersehnte Kommando »Los!«, und jeder von uns wurde einmal, begleitet von den strahlenden Augen aller anderen, in die Luft befördert.

Als Segelflieger bei der FliegerHJ im Segelflugzeug SG 38 Zögling kurz vor dem - фото 4

Als Segelflieger bei der Flieger-HJ im Segelflugzeug SG 38 Zögling kurz vor dem Start

Ich erinnere mich noch ganz genau an das überwältigende Gefühl, zum ersten Mal auf den offenen Pilotensitz einer »Grunau 9« klettern zu dürfen. Dabei handelte es sich um einen einfachen Schulgleiter, dem eine vor dem Piloten angebrachte Strebe den Spitznamen »Schädelspalter« eingebracht hatte. Mein Herz klopfte bis zum Hals, meine Hände waren schweißnass. Fliegen! Wie ein Vogel! Großartig! Am liebsten wäre ich nie wieder heruntergekommen! Jede freie Minute verbrachte ich fortan eifrig beim Flugzeugbasteln, um möglichst viele Baustunden zu sammeln.

Bedauerlicherweise gab es da aber nebenbei auch noch die Schule – und Hein Bolle, meinen Mathelehrer, zu dem ich ein äußerst gespanntes Verhältnis hatte, da mein mathematisches Verständnis nicht allzu ausgeprägt war. es mir wieder einmal nicht gelang, eine Aufgabe zu lösen, zitierte mich Hein Bolle höchst erzürnt an die Tafel, erklärte mir den Lösungsweg und fragte nach, ob mir dieser jetzt endlich verständlich wäre.

»Muschja wohl«, nuschelte ich genervt und dachte dabei ans Fliegen. Dies war nicht die Antwort, die Hein Bolle hören wollte, denn er verpasste mir sogleich einen Satz heiße Ohren.

Aber noch etwas anderes blieb mir von diesem Lehrer im Gedächtnis: Er hatte als Soldat den Ersten Weltkrieg miterlebt. Aber anders als viele andere Kriegsteilnehmer erzählte er höchst ungern davon. Wenn die Sprache darauf kam, war er äußerst verschlossen. Nur einen einzigen Satz wiederholte er immer wieder: »Jungs, eines kann ich euch sagen: Wünscht euch keinen Krieg!«

Gegen Ende meiner Schulzeit kam es in meiner Familie zu einer dramatischen Entwicklung. Meine Eltern vermieteten die obere Wohnung unseres Reihenhauses an ein junges Ehepaar. Sie schlossen rasch Freundschaft mit den neuen Mietern, spielten miteinander Karten und lernten sich immer besser kennen. Er war ein mäßig begabter Musiker, doch meine Mutter bewunderte seine Kunst, lauschte hingebungsvoll seinem Spiel und verbrachte immer mehr Zeit mit ihm. Irgendwann kamen sie sich nahe. Zu nahe! Meine Mutter wurde schließlich schwanger. Mein Vater weigerte sich, dieses »Kuckuckskind«, wie er es nannte, als das seine anzunehmen. Meine Mutter tat alles, um die Beziehung zu retten, und gab das Kind, meinen Halbbruder, zur Adoption frei. Doch die Kluft zwischen meinen Eltern war zu tief. Die Ehe wurde geschieden.

Das Unglück meiner Eltern berührte mich nicht sonderlich, denn schicksalhafte Ereignisse warfen ihren Schatten voraus: Der Krieg brach aus, und es folgten Tage voller Unsicherheit, Gerüchten und Tuscheleien. Aus Angst, mit der Masse zur Infanterie eingezogen zu werden und womöglich in einem Schützengraben zu landen, meldete ich mich freiwillig zur Luftwaffe. Die Schule hatte ich mit einem Notabitur beendet, einer Art abgespeckten Reifeprüfung, bei der lediglich der bis dato unterrichtete Stoff abgefragt wurde. Ab September 1939 konnte man mit dem Segen des Regimes diesen Weg wählen, um möglichst rasch an die Front zu kommen. Für mich war das höchst erfreulich, da ich mit der Schule ohnehin nicht so viel am Hut hatte.

So schnell durfte ich dann aber doch nicht die Uniform tragen. Denn nach dem raschen Sieg über Polen dümpelte der Krieg ereignislos vor sich hin. »Drôle de guerre«, komischer Krieg, nannten die Franzosen diese acht Monate Stillstand bis zum Frankreichfeldzug. Also entschied mein Vater, dass ich ein Maschinenbau-Praktikum bei Blohm & Voss beginnen sollte. Es gab dort für mich wenig zu tun. Die meiste Zeit bastelte ich mit großem Vergnügen an einem kleinen Motor für ein Modellflugzeug.

Doch irgendwann ging der Krieg weiter, und ich wurde als »kriegsverwendungsfähig« (KV) eingezogen – zwar, wie es mein Wunsch gewesen war, zur Luftwaffe, aber leider nicht zum fliegenden Personal, sondern zu den Fallschirmjägern. Das sei eine außergewöhnliche Ehre, hieß es in dem Einberufungsschreiben, denn: »Die Fallschirmjägertruppe muss an ihre Männer besondere Anforderungen an Charakter, Willen und Körperbeherrschung stellen. Dies bedeutet, dass lediglich eine kleine Auslese wehrfähiger Deutscher den Mut besitzt, mit dem Fallschirm abzuspringen.«

Mein Traum war es, zu fliegen. Das Abspringen aus einem Flugzeug war nicht mein Ding, ebensowenig die Vorstellung, in einem Schützengraben zu liegen, denn das folgte wohl logischerweise danach, und davor graute mir. Alles, nur das nicht! Ich war ziemlich verzweifelt, lief tagelang kopflos durch die Gegend, bis meinem Pappel eine List einfiel. Er holte eine seiner besten Flaschen Cognac aus seinem geheimen Spirituosenversteck. »Die Buddel gibst du dem Feldwebel, der für die Rekrutierung zuständig ist, und machst ihm klar, dass du mit deinen Hohlfüßen keine gute Verstärkung für die Fallschirmjäger wärst.«

Mehrmals übte er mit mir die Szene vor dem Unteroffizier. Sicherlich war es nicht die Form meiner Füße, sondern mein doch sehr schüchternes Auftreten, das diesen schließlich zu seiner Entscheidung bewog. Er erhob sich von seinem Schreibtisch, lehnte sich gegen das Fenster und blickte hinaus, die Hände auf dem Rücken verschränkt.

»Nun, bedauerlich, Thyben, wirklich äußerst bedauerlich. Sie hätten das Zeug gehabt. Jedoch nur, wer über sich hinauswachsen will durch selbstlosen Einsatz, wer die Erfüllung des Mannestums erstrebt, der kann Fallschirmjäger werden. Und offensichtlich sind Sie dazu nicht bereit.«

Mir fiel ein Stein vom Herzen, dass dieser Kelch an mir vorbeiging.

Endlich Herr der Lüfte!

Mehr und mehr beherrschte der Krieg das Leben der Menschen. Sondermeldung folgte auf Sondermeldung, und die verkündeten Siege rissen die Bevölkerung in einen wahnwitzigen Freudentaumel. Irgendwann lag dann mein Einberufungsbefehl im Briefkasten, und ich hatte mich umgehend beim Flieger-Ausbildungs-Regiment 71 in Wien-Stammersdorf zu melden. Dort verbrachte ich die Zeit von Juli bis Oktober 1940 mit Exerzieren, ausgiebigem Geländedienst, wurde vereidigt und durfte beim Ausgehen das schöne Wien genießen. Aber eigentlich wollte ich nichts anderes als fliegen. Wie groß war meine Freude, als dann endlich mit 18 Jahren meine Versetzung ins Fluganwärter-Bataillon 32 nach Senftenberg angeordnet wurde. Endlich am Ziel meiner Träume! Doch von wegen! Es wurde alles andere als ein Spaziergang. Man meinte dort, uns richtig trietzen zu müssen, und schikanierte uns nach allen Regeln der Kunst: Liegestütze, Putzdienst, Liegestütze, Putzdienst. Bei Wind und Wetter wurde draußen exerziert, der Dienst war hart, die Schulung eher militärisch als fliegerisch. In der Schwimmhalle wurden Mut und Draufgängertum erprobt: Wer stellt sich wie an beim Sprung rückwärts vom Dreimeterbrett oder bei einem Salto vom Sprungbrett. Dazu kamen Geländedienst und der Drill an der Waffe. Wir saßen nach einer Liste geordnet, auf der Name und Bild eines jeden Rekruten vermerkt war, sodass sich die Vorgesetzten jeden einzelnen einprägen konnten. Keiner entging der Dauerbeobachtung. Das ebenso markige wie menschenverachtende Motto lautete: »Versagt dieses Menschenmaterial bei einer Belastungsprobe am Steuerknüppel vorm Feinde, dann hätte die Kriegsschule ihre Aufgabe schlecht erfüllt. Der deutsche Flieger kämpft bis in den Tod für Führer und Volk, für Deutschlands Sein und Zukunft.»

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Einsatz über den Wolken»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Einsatz über den Wolken» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Einsatz über den Wolken»

Обсуждение, отзывы о книге «Einsatz über den Wolken» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x