Anny von Panhuys - Die Walzerkönigin

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Als die beiden Freundinnen Hilde Tomiczek und Martha Stiller heimlich Arm in Arm zu später Stunde in der Stadt spazieren gehen, steht noch das ganze wunderbare Leben vor ihnen, ohne Sorgen und Nöte. Besonders die lebhafte Martha sperrt sich gegen die Zukunftspläne ihrer Eltern – sie träumt von einer Karriere als Schauspielerin. Doch bald holt sie das Schicksal ein: Ihr Vater, ein angesehener Pastor, begeht Selbstmord, als sein Griff in die Kirchenkasse bekannt wird. Eines Tages erfährt Hilde per Brief, dass Martha einfach auf und davon ist und sich einer Theatertruppe angeschlossen hat. Als kurz darauf auch ihr Vater stirbt, muss sie wie ihre Freundin die Stadt verlassen. Mit nichts im Gepäck als ein bisschen Erspartes und Vaters geliebter Geige kommt sie in einer kleinen Berliner Pension unter. Doch auch in der Großstadt scheint es fast aussichtslos, Geigenschüler zu finden. Langsam schmilzt das winzige Vermögen dahin. Einmal nimmt sie, völlig überwältigt von den Sorgen, die Geige zur Hand: Ihr zutiefst emotionales Spiel erzählt von der Trauer um den Vater, von ihrer Verzweiflung – ihr ganzes Herzblut legt sie in die Walzer ihres Vaters, und ihr Spiel wird von jemandem nebenan gehört. So beginnt ganz plötzlich eine ungewöhnliche Karriere, die auch die Wege von Martha kreuzt. Doch das Schicksal wird sich zwischen sie stellen.Ausdrucksvoll und romantisch erzählt der Roman vom schicksalhaften Leben der «Walzerkönigin», die über die Musik ihres Vaters zu sich selbst findet.-

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Nun befand sich Hilde Tomiczek in ihrem neuen Heim. Was würde ihr hier die Zukunft bringen?

Ein kleines Hinterstübchen war es, das Hilde fortan bewohnen sollte. Billige Öldruckbilder hingen an den Wänden, und über die Tischlampe stülpte sich ein leuchtend grüner Papierschirm. Eine Girlande von künstlichen Schneeballen zog sich um den Spiegelrahmen. Dies alles war Hilde beim Mieten neulich nicht besonders aufgefallen, jetzt taten ihr diese Geschmacklosigkeiten förmlich weh.

Ich will Frau Jädicke bitten, diese hässlichen überflüssigen Dinge fortzunehmen, dachte Hilde, während sie langsam Hut und Jackett ablegte. Dann sah sie sich weiter um, ängstlich erwägend, wie sie das Zimmer ein wenig gemütlicher machen könne. Etwas Fremdes, Heimatloses lag über dem Raume, das machte sie frösteln.

Das ist das Ungewohnte, versuchte sie sich selbst Mut einzureden, und dabei rollten ihr die Tränen über die Wangen. —

Frau Jädickes dicke Figur schob sich nach energischem Anklopfen, ohne das „Herein“ abzuwarten, durch die Tür.

„Na nu, Jotteken, wo fehlt’s denn,“ rief sie, die Hände zusammenschlagend, „warum weinen Sie denn? Wenn man so hübsch und so jung is, sollte man noch jar nich wissen, wie so’n Salzwasser brennen kann.“

Täppisch gutmütig legte sie Hilde die Hand auf die Schulter.

„Aber Sie erzählten mir ja, dass Ihr Vater jestorben is, lieber Jott, das will durchjemacht sind, vor so wat bleiben wir alle nich verschont. Nu aber Kopf hoch, Fräulein, in Berlin ist noch jeder durchjekommen, der ehrlich un willig wat tun wollte. Passen Sie mal auf, wie schnell Sie hier Schüler finden. Die Hauptsache is, dass Sie vorläufig ’n Notjroschen haben. So für die erste Zeit.“ —

Zögernd sagte sie es, wie vorsichtiges tastendes Fragen war das, doch Hilde hörte nur das Mitgefühl aus der Frau sprechen, nicht die Angst, ob die neue Mieterin auch pünktlich ihre fünfundzwanzig Mark bezahlen konnte.

Sie nickte und ihre Tränen rieselten langsamer. Ja, einen Notgroschen habe sie. — Da neigte Frau Jädicke bedächtig ihren runden Kopf.

„Na also, denn man keine Bange nich, es wird schon werden. Übrigens kam ich nicht aus Neujier, ich wollte man bloss fragen, ob Sie heute bei uns mitessen möchten, ’s jibt Königsberger Klopse, die isst mein Mann fürs Leben jerne. Un Suppewürfel ha’ ich auch, da mach ich für Sie ’ne Tasse Brühe.“

Die Fürsorge der Frau tat Hilde gut, und sie erklärte sich einverstanden; da ihr das Essen schmeckte und Expedient Jädicke sich als ein freundlicher Mann entpuppte, mit dem man sich nett unterhalten konnte, nahm Hilde fortan ständig am Mittagstisch der Familie Jädicke teil. — —

Schüler meldeten sich nicht, trotz aller Bemühungen Hildes, welche zu bekommen. Sie übte fleissig, hoffte von einem Tag zum andern auf einen Erfolg, und dabei schmolz ihr Geld langsam zusammen. Sie hatte sich verschiedene Kleidungsstücke anschaffen müssen, auch Stiefel, und dazu gesellten sich allerlei unvorhergegesehene Ausgaben. Einige Male hatte sie auch Konzerte besucht, um gute Geiger zu hören. Da sie nicht allein gehen mochte, bat sie Frau Jädicke, sie zu begleiten. Das kostete alles Geld, und sie besass so wenig. Mit einer fürchterlichen Angst erwachte sie zuweilen des Nachts und malte sich in den krassesten Farben aus, was wohl geschehen würde, wenn das letzte Zwanzigmarkstück gewechselt war.

Und der Tag brach an, da es soweit war. Ein hässlicher, verregneter Tag war es. Hilde lag auf dem schmalen Sofa ihres Hinterzimmers und zermarterte sich den Kopf, was nun werden sollte.

Nebenan in dem grossen Eckzimmer mit dem Balkon rumorte es lebhaft. Dieses, sowie ein daneben befindliches Schlafzimmer, hatte der Filialleiter eines grösseren Geschäftes lange bewohnt, doch der war nach auswärts versetzt worden, nun standen die Zimmer schon einen halben Monat frei. Heute waren sie wieder bezogen worden.

„Eine pikfeine Dame,“ prahlte vorhin Frau Jädicke, „mit echtem Pelzmantel un riesije Brilljanten in die Ohren. Sie singt im Sommerjarten und verdient klotzijes Jeld. Die im Sommerjarten kriegen ja alle Jehälter — Jehälter sage ick Sie ... Schade, dass Sie so was nich können!“ klang ihre Rede bedauernd aus.

Hilde hatte darauf nichts erwidert, aber die Worte hatten sich in ihr Gehirn gebohrt. Nein, sie konnte so was nicht, sie konnte überhaupt gar nichts, ausser dem bisschen Geigenspiel, und das war zu nichts nütze, wie sie die Erfahrung gelehrt hatte.

„Wer wohnt denn ausser mir noch bei Ihnen?“ erklang jetzt nebenan eine volle Altstimme.

Hilde verstand nicht, was Frau Jädicke antwortete, sie fühlte aber, etwas Schmeichelhaftes für sie konnte es nicht sein, denn die Altstimme sagte: „O, mon dieu, das ist ja sehr traurig.“

Hilde Tomiczek steckte sich die Finger in die Ohren, sie wollte nichts hören, nichts ...

Am andern Vormittag begegnete sie ihrer neuen Zimmernachbarin, die, eben von einem Ausgang zurückgekommen, mit Frau Jädicke auf dem Flur plauderte.

Ein dunkles pikantes Gesicht wandte sich Hilde zu und die sympathische Altstimme beantwortete liebenswürdig ihren kurzen Gruss.

Hilde blieb, da sie das Gespräch nicht stören wollte, einen Augenblick unschlüssig stehen, dann sagte sie leise zu der Wirtin:

„Ich möchte Sie nachher gern etwas fragen, Frau Jädicke.“

Sie beabsichtigte, ihre Uhr und ein paar Ringe zu verpfänden, um sich Geld zu schaffen und wollte die Frau um Rat fragen, trotzdem ihr eine Ahnung zuraunte, dass sie nach solcher Frage wohl bald die Gunst der biederen Frau verscherzt haben dürfte.

Die Fremde mit dem rassigen Gesicht blickte Hilde forschend an und lächelte:

„Verzeihen Sie, Mademoiselle, wir wohnen so dicht nebeneinander, dass ich es daraufhin wage, Sie um eine Gefälligkeit zu bitten. Ich muss jetzt schleunigst auspacken, vite rasch. Demain soir, heisst morgen Abend, trete ich auf, da will ich heute mes robes, hm, meine Kleider ordnen und Madame Jädicke hat jetzt zu tun —“

„Sauerkraut un Bratwurst jibt’s,“ warf die Frau ein.

„Möchte ich Sie bitten,“ fuhr die Fremde einen Schritt näher tretend, fort, „mir beim Auspacken ein bisschen zu helfen, vorausgesetzt, Ihre Zeit gestattet es Ihnen.“

Ehe Hilde darauf eine Erwiderung gab, lachte Frau Jädicke: „Jewiss hat sie Zeit, mehr als ihr lieb is, wat, Fräulein?“

Hilde zuckte zusammen, der geringschätzende Unterton, der in der Bemerkung lag, empörte sie; die kluge Wirtin hatte wohl längst schon bemerkt, dass der Notgroschen ihrer Mieterin aus dem Hinterzimmer zu Ende ging. Nein, diese Frau konnte sie nicht um Rat angehen.

Die Sängerin musste begriffen haben, was in der andern vorging. Freundlicher noch als vordem sagte sie:

„Bitte, helfen Sie mir, wir alleinstehenden Frauen müssen uns doch gegenseitig unterstützen, n’est ce pas?“ Und sie öffnete die Tür ihres Zimmers und schob die zierliche Blondine sanft über die Schwelle.

So machte Hilde Tomiczek Bekanntschaft mit Marion de Clermont, die als französische Excentrique-Sängerin im Sommergarten auftrat.

Marion de Clermont war von Geburt Elsässerin, und stammte aus einer alten Artistenfamilie. Als kleines Ding tanzte Marion auch auf dem Seil, später wandelte sie zum Varieté hinüber, sang kleine Lieder in kurzen Tüllröckchen und tanzte ein paar kecke Pas dabei. Grazie und Charme waren ihr angeboren. Kaum erwachsen, zog sie denn eines Tages singend und tanzend in einem kleinen Vorstadtvarieté von Paris ein. Es gelang ihr, durch die frische, drollige Art, wie sie die gewagtesten Sachen vortrug, dem Publikum zu gefallen. Sie wurde für das Vorstadtvarieté so etwas wie ein Star. Irgend ein Berichterstatter brachte einen langen Artikel über sie in einer guten Zeitung, und nun interessierten sich die bedeutendsten Agenten mit einem Male für Marion de Clermont. Man riss sich bald um sie, und ihre Monatsgage erreichte längst eine vierstellige Zahl.

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