Lis Vibeke Kristensen - Ein Haus am Ende der Welt - Im Finden verirren

Здесь есть возможность читать онлайн «Lis Vibeke Kristensen - Ein Haus am Ende der Welt - Im Finden verirren» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ein Haus am Ende der Welt - Im Finden verirren: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ein Haus am Ende der Welt - Im Finden verirren»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Wir schreiben das Jahr 1972. In Reykjavik findet das Schachduell des Jahrhunderts zwischen Bobby Fischer und Boris Spasskij statt. Auf der Straße fliegt ein roter Ballon aus der Hand eines kleinen Jungen, und dadurch fängt eine Geschichte an, die das Leben von vier Menschen, unabhängig von Grenzen und Sprachbarrieren, zusammenknüpft. Joyce, eine hochschwangere Sprachforscherin, liebt ihre Freiheit über alles und findet heraus, dass die Freiheit ihren Preis hat.Vladimira, die pflichtbewusste und fantasielose Dolmetscherin des russischen Schachtrupps, wird von unbekannten Gefühlen übermannt. Edda putzt für die Schachspieler – und wünscht sich ein Kind. Einen Mann will sie nicht. Olivier hat ein Hotel in der Bretagne. Jetzt hat er eine Reise über die Meere gemacht, er ist auf der Suche nach seinem Vater, dem Islandfischer. Auf der Flucht vor seiner Kindheit, auf der Jagd nach irgendetwas – aber wonach? Vier Schicksale stehen im Zentrum dieses Romans, der seine Leser mit auf eine Reise nimmt von Island zu den Rocky Mountains, von Paris nach Grönland, von den 70er Jahren bis zur Jahrtausendwende. Vier Menschen, die Pläne machen und glauben, dass sie wissen, was sie wollen – aber vom Leben überrascht werden. -

Ein Haus am Ende der Welt - Im Finden verirren — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ein Haus am Ende der Welt - Im Finden verirren», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

In der morgendlichen Dunkelheit, es duftet schon nach Kaffee, rüttelt er sie sanft wach. Ihre Hand hält ihn fest, und er will wieder zu ihr ins Bett kriechen und vergessen, daß die Sonne bald aufgehen wird. Wenn sie die Decke beiseite schlägt, sich reckt und so ausgiebig gähnt, daß ihre hellrote Zunge zu sehen ist, wird er beim Anblick ihres nackten Körpers im Schein der Nachttischlampe ganz benommen vor Glück.

Es ist immer noch dunkel, als er sie durch die schlafende Stadt begleitet. Seine Hand ruht auf ihrer am Lenker, während sie geduldig ihr Fahrrad neben ihm herschiebt. In der Halle lachen die Frauen. Sie bringen ihm Wörter bei, lachen über seine Aussprache und klopfen sich dabei auf ihre kräftigen Schenkel.

Kona heißt Frau. Nur daran wird er sich erinnern.

Sie singen bei der Arbeit. Edda singt ebenfalls. Lieder, die er nicht kennt, isländische Lieder und solche, die klingen wie amerikanische Schlager. Zusammen mit Edda und den gut gelaunten Frauen verschwinden seine Schuldgefühle.

In der großen Halle hallt es leer. Der besondere Tisch und die gepolsterten Stühle sind in einen kleineren Raum gebracht worden, aber es gibt immer noch genug damit zu tun, Bonbonpapierchen, Zigarettenstummel und den Dreck von unzähligen Schuhsohlen in dem großen Gebäude zusammenzukehren.

Er hilft gerne mit. Er leert Eimer mit Schmutzwasser und füllt sie erneut am Wasserhahn. Mit warmem Wasser, das nach Schwefel riecht, wie nach einem Mittel für Pestbeulen, reinigend und gesund.

Der Schwefelgeruch sitzt noch lange nach dem täglichen Besuch der Badeanstalt in der Haut. Im Schwefeldampf des Duschraums sehen etliche aus wie er, fett wie er und noch älter. Faltige Männer, Kleinkinder und abgearbeitete, sehnige Frauen befinden sich im Becken, und es gibt nichts, weswegen er in Verlegenheit geraten müßte.

Zusammen mit Edda sitzt er geschrubbt und in seiner neuen Badehose in einem Becken mit gebärmutterwarmem, tröstendem Wasser, und er merkt, wie sich sein Körper auflöst und wieder geboren wird, hellrot und neu.

Edda schläft nach Arbeit und Bad ihren Vormittagsschlaf. Er pflegt währenddessen einen Spaziergang auf dem Friedhof zu unternehmen, um sie nicht zu stören, zwischen den Steinen mit den merkwürdigen Namen.

Dort hinter der Mauer verblassen die Blumen mit jedem Tag mehr. Die dünnen, moosbewachsenen Bäume haben ihr Laub verloren, das Gras verändert seine Farbe von Grün über Gelb zu Grau. Bald ist Winter.

Joyce

Auf dem Nachttisch steht ein Raumspray neben einem kleinen Plastikkruzifix. Der Gestank ist fürchterlich.

Mutters Gesicht auf dem weißen Kissen ist hellgelb.

»Du siehst strahlend aus. Wie geht es Bill?«

Mit ihren mageren Händen umklammert sie ihren Rosenkranz. Marge und ich haben die Gebete gelernt, während wir wie hypnotisiert auf ihre raschen Finger starrten, die die Perlen aus echtem Perlmutt in Bewegung hielten. Jetzt halte ich diese Finger fest, die sich in meiner Hand wie ein paar trockene, zerbrechliche Zweige anfühlen.

»Du hättest nicht zu kommen brauchen.«

Mutters mädchenhafte Stimme hängt nur an einem seidenen Faden. Jetzt verschwindet sie ganz.

Marge kommt durch die Tür. Ihr Bauch ist womöglich noch größer als meiner, und wir können uns nicht ordentlich umarmen, und vielleicht habe ich nur darauf gewartet, damit ich endlich meinen Tränen freien Lauf lassen kann.

Wir sitzen rechts und links von Mutters Sterbebett, beide mit einem Ungeborenen im Bauch. Mutters erste Enkel. Gerade drehen sie sich dort drinnen ein letztes Mal um und bereiten sich darauf vor, ihren Kopf im Becken in Stellung zu bringen, und vielleicht lebt sie noch lange genug, um zumindest einen ihrer Enkel zu sehen, möglicherweise sogar beide. Eventuell keinen von beiden.

Es ist am wahrscheinlichsten, daß letzteres eintritt, sagt Vater, der aus seinem OP hereinschneit und sich mit uns in einer Ecke flüsternd unterhält, während Mutter herumdöst und dann wieder mit benebelten Augen erwacht, und zwar jedesmal etwas weiter entfernt.

Allmählich beginnt die Skisaison, und Vater operiert Bänderrisse und Knochenbrüche rund um die Uhr. Das kann er wirklich gut.

Marge und ich wechseln uns damit ab, zu wachen und zu schlafen. Den Gestank nehmen wir nicht mehr wahr. Wir sind nur noch zwei Paar Hände, die Mutter kalte Umschläge auf die Stirn legen und ihr den Mund mit einem kleinen Schwamm auf einem Stöckchen befeuchten. Wir sind zwei Paar Ohren, die auch die geringste Veränderung ihrer angestrengten Atemzüge wahrnehmen.

Bill ruft jeden Tag an, aber ich bin zu müde, um mich mit ihm zu unterhalten. Ich weiß auch gar nicht, was ich sagen soll.

Und dann kommt der Tag, an dem sowohl Marge als auch ich gebären. Gejammer, Lachgas, Dammschnitt, Genähtwerden und Geschrei verdunkeln den Horizont, hinter dem dann die Ruhe kommt, aber das wissen wir nicht, ehe das Ganze plötzlich überstanden ist und zwei Knäblein faltig und rosenrot in ihren Wiegen schlummern.

Meine Schwester und ich dösen in verstellbaren Betten in unserem Doppelzimmer. In der Kapelle der Klinik schläft Mutter den letzten Schlaf. Ihre dünnen Finger sind über dem Rosenkranz gefaltet, und das dicke Gesangbuch hat man ihr unter das Kinn geschoben.

Alles ist zu Ende, und alles kann beginnen.

Alles ist unerklärlich und vollkommen selbstverständlich. Die Tage bestehen aus Minuten unterschiedlicher Länge, sie stellen sich in Reih und Glied wie Dominosteine und stürzen um und hinab in einen unendlichen Abgrund aus Trauer und Babygeschrei und Windeln, die mit einer grünlichen Substanz gefüllt sind. Was Mutter wohl dazu gesagt hätte, meint Marge, und wir lachen und weinen in unseren Lehnstühlen mit unseren Söhnen an der Brust.

In der Nacht nach der Beerdigung liege ich wach. Dave ist gekommen, und eheliches Geflüster dringt von Marges Zimmer zu mir herein. Mit einem Mal weiß ich, daß ich nie mehr zu Bill zurückkehren kann.

Mein eingeborener Sohn schläft schnaufend in seiner Wiege. Bald wird er erwachen und hungrig sein, seine geheimnisvollen Babyaugen werden nach meinen suchen, während er trinkt, und wir werden ein Fleisch sein, von Ewigkeit zu Ewigkeit. Bill ist nur ein anstrengendes Zubehör, wir brauchen ihn nicht.

An dem Tag, an dem meine Doktorarbeit fertig ist, steht mir die akademische Welt offen, und ich kann uns beide ohne größere Probleme versorgen.

Marges große Augen, einer ihrer wichtigsten Vorzüge, werden doppelt so groß, als ich ihr von meinem Beschluß erzähle.

Ob ich mit Bill gesprochen habe? Natürlich habe ich das nicht.

»Das kannst du ihm nicht antun.«

Nach nur neun Monaten Ehe gehört Marge zur Truppe der loyalen Gattinnen, die keine Grenzen dafür kennen, was Frauen sich selbst antun können.

Begriffe wie Familiengründung und gegenseitige Verpflichtungen strömen von ihren Lippen wie Manna vom Himmel. Marge ist mit der Selbstverständlichkeit eines Bären, der sich zum Winterschlaf verkriecht, in die Rolle von Daves Ehefrau und Mutter des kleinen David junior geschlüpft, und ich dringe nicht mehr zu ihr durch.

»Wie willst du mit einem Säugling im Haus eine Doktorarbeit schreiben?«

»Das klappt schon irgendwie.«

Die Stunden, bevor es für die kleine Familie Zeit ist, zum Flughafen zu fahren, laufen meine Schwester und ich im Haus herum wie zwei Fremde. Ich nehme an, daß meine Verantwortungslosigkeit Marge erbost, und ich selbst bin zu stolz, um zuzugeben, daß sie einen wunden Punkt getroffen hat.

Die Koffer werden nach unten getragen, und das Auto wird mit Marge und ihren beiden Männern, wie sie sie nennt, beladen, Vater hat bereits den Zündschlüssel umgedreht.

Ich habe auf der Veranda in sicherem Abstand von den schwesterlichen Vorwürfen Stellung bezogen.

»Wenn ich dir helfen kann, mußt du es nur sagen.«

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ein Haus am Ende der Welt - Im Finden verirren»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ein Haus am Ende der Welt - Im Finden verirren» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Ein Haus am Ende der Welt - Im Finden verirren»

Обсуждение, отзывы о книге «Ein Haus am Ende der Welt - Im Finden verirren» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x