Helena Brink - Die Ruhe vor dem Sturm - Schweden-Krimi

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Die Ruhe vor dem Sturm - Schweden-Krimi: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine düstere Vergangenheit im ländlichen Schweden: Als Kajsa Lindner einen alten Gutshof kauft, scheint alles perfekt. Doch als sie bei Renovierungsarbeiten das Tagebuch einer 18-Jährigen findet, die seit 25 Jahren spurlos verschwunden ist, beginnt eine Verkettung mysteriöser Zufälle. Oder sind es keine Zufälle? Als eine jahrhundertealte Leiche aus dem Moor gezogen wird, übernimmt Kommissar Stenberg den Fall. Doch schon bald tauchen nicht nur noch mehr Leichen auf, sondern auch ein ungebetener Gast…"Die einzelnen Charaktere sind überzeugend und die 'Helden' keineswegs auf die Rolle unfehlbarer dei ex machina reduziert. So entsteht ein mitreißendes Sittenbild voll tragischer Abgründe, das aber im Gegensatz zu Mankells Wallander auch noch der situationskomischen Kehrseite Raum lässt. Helena Brinks Romane bilden somit sehr eigene, äußerst beachtenswerte Farben auf der so reichhaltigen Palette schwedischer Kriminalautoren!" – Ulrich Karger, www.schwedenkrimi.de-

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Vor einer Weile hatte er eine andere Fantasie gehabt: Er fiel durch eine Falltür. Eine Falltür in seinem eigenen dröhnenden Kopf.

Unerklärliche Schmerzen wanderten durch seinen Körper. Das Laken klebte von seinem Schweiß. Er wollte sich aufrichten, um nachzusehen, ob noch ein paar Schmerztabletten auf dem Nachttisch lagen, aber dazu hätte er das Licht anknipsen müssen, und im Moment scheute er jede Bewegung. Zunächst wollte er sich noch ein wenig ausruhen.

Hinter seinen Lidern begannen wieder die Bilder zu flimmern, drängten sich ihm auf, als hätten sie lange auf seine ungeteilte Aufmerksamkeit gewartet. Er war ihnen schutzlos ausgeliefert. So schutzlos wie ein Kind. Und er betrachtete sie mit den ungeschützten Augen eines Kindes. Nun war er wieder dort, an diesem heißen Tag im Schilf. Grelle Lichtreflexe auf dem dunklen Wasser. Das schwankende Boot. Er versuchte sich zu wehren, doch das Kind konnte einfach nicht genug bekommen. Es wollte endlich sehen, was es zu sehen gab.

Der Junge saß ihm in dem alten Kahn gegenüber. Es herrschte eine Gluthitze. Die Sonne brannte auf Schultern und Rücken. Bis auf die weichen, weißen Sommerhüte, deren Bänder sie unter dem Kinn verknotet hatten, waren sie beide nackt. Die Haare, die unter der Hutkrempe des Jungen hervorlugten, waren lang und fast so weiß wie der Hut selbst.

Nun erkannte er plötzlich das Gesicht. Es war Johan! Diese Erkenntnis blendete ihn wie ein schmerzhafter Blitz, bestürzt riss er die Augen auf und blickte sich wieder in dem dunklen Raum um. Wie hatte er Johan nur vergessen können? Wie hatte er ein langes Leben führen können, ohne sich daran zu erinnern, dass er einst einen kleinen Bruder hatte, der . . .?

Die Straßenlaterne vor dem Fenster warf einen gespenstischen Lichtschein über die Bettdecke. Er hörte Autos und menschliche Stimmen. Das beruhigte ihn. Die Wirklichkeit ging dort draußen ihren Gang, als sei nichts geschehen, und an sie wollte er sich halten. Doch was auch immer es war, das sich hinter der sonnigen Szene verbarg, es hatte ihn gepackt. Widerstand war zwecklos.

Erschöpft schloss er die Augen, sofort kehrten die Bilder zu ihm zurück.

Der Kahn schwankt gemächlich, die Luft ist von herben Gerüchen erfüllt, vermoderte Pflanzen, nasser Sand, altes, feuchtes Holz, Kaffee und Tabakrauch. Auf dem Boden ihres Bootes steht bräunliches Wasser, das sie mit ihren nackten Füßen aufwühlen. Um ihre weißen Knöchel schwappt und kentert eine ganze Flotte von Booten aus Baumrinde.

Johan jauchzt vor Vergnügen. Aus dem schlaffen Mund kommen undeutliche, gurgelnde Laute. Der Kopf ist bereits zu groß und schwer für den schmächtigen Körper und wackelt auf dem dünnen Hals hin und her. Das Boot liegt sicher verankert im Schilf, das es wie ein grünes Gitter umschließt. Es ist mit einer Leine am Steg befestigt.

Am Strand, nur wenige Meter entfernt, befinden sich die Eltern und die Mutter des Vaters. Ihre Stimmen erreichen ihn wie ein wohlig schützendes Hintergrundgeräusch. Dennoch hat er ein wachsames Auge auf seinen Vater. Nichts deutet auf einen herannahenden Sturm hin. Die Stimmung am Strand ist ungezwungen. Doch Johan muss auf der Hut sein, die Launen des Vaters kann er nicht vorhersehen.

Max genießt seine eigene Großherzigkeit. Die Mutter ist ihm dankbar, wenn er mit seinem kranken Bruder spielt, und an ihrer Dankbarkeit liegt im viel. Doch so ist es nicht immer gewesen. Früher hat er diese groteske, hilflose Kreatur gehasst, die allein durch ihre Behinderung einen Platz im Herzen der Mutter beanspruchte.

Von seinem Vater hat er gehört, sein Bruder sei ein Idiot. Dass dies etwas Verachtenswertes ist, hat er am Tonfall erkannt.

Erst als er begriff, dass seine Mutter das Missfallen seines Vaters erregte, indem sie an diesem Kind festhielt, hatte er sich auf ihre Seite geschlagen und wollte versuchen, seinen Bruder zu lieben. Es war schwer gewesen und hatte viele Rückschläge mit sich gebracht. Doch der Gedanke, Empfindungen zu hegen, die denen seines Vaters glichen, war ihm zutiefst zuwider. In Johans Nähe bemühte er sich stets, nett und geduldig zu sein . . .

Jetzt hat er keine Lust mehr auf das eingeschlossene Meer in ihrem Boot und wirft die Baumrinden über den Bootsrand. Johan hilft ihm unbeholfen. Da ruft die Mutter vom Strand herüber: »Max! Ich kaufe mit Oma was zu trinken ein. Papa bleibt hier. Pass auf Johan auf!« Er nickt, lässt jedoch die Baumrindenflotte, die sich auf dem offenen Wasser viel besser macht, nicht aus den Augen. Mit Hilfe abgebrochener Schilfhalme hält er sie in Reichweite.

Als er das nächste Mal zum Strand hinüberschaut, sieht er seinen Vater allein hinter einer Zeitung sitzen. Johan will auch einen Halm, und Max zerrt an dem zähen Schilf. Da gibt Johan einen jammernden Laut von sich. Eines der Rindenboote ist aus der Linie ausgeschert und treibt ab. Max versucht es mit seinem Halm zu erreichen, treibt es jedoch nur noch weiter von ihnen fort. Johan beginnt zu schluchzen. Große Tränen kullern ihm über die Wangen. Max kommt auf die Idee, den Kahn in eine günstigere Position zu manövrieren, um das abgetriebene Rindenboot einzufangen. Ein rascher Blick auf das Seil sagt ihm, dass sie ein wenig Spielraum haben. Er greift nach den schweren Rudern, die im Boot liegen, schafft es jedoch kaum, sie zu bewegen. Nachdem er eine Weile mit ihnen gekämpft hat, gelingt es ihm, das eine ins Wasser zu tauchen, worauf er sich sofort dem zweiten zuwendet. Währenddessen steht Johan auf und streckt seine Arme nach dem nächsten Rindenboot aus, das abzutreiben droht. Als das zweite Ruder ins Wasser plumpst, krängt der Kahn, und Johann fällt mit dem Kopf voran über den Bootsrand.

Er geht sofort unter, worauf Max einen anhaltenden Schrei ausstößt, der den Vater aufschreckt. In wenigen Sekunden ist er auf dem Steg und wirft sich ins Schilf. Das Wasser reicht ihm bis zur Brust. Als er das Boot erreicht, kommt Johan an die Oberfläche, zappelnd und schnaubend. Aber der Vater tut nicht das, was Max von ihm erwartet. Er zieht Johan nicht aus dem Wasser. Stattdessen zerrt er Max aus dem Boot und trägt ihn zum Steg. Erst danach kehrt er ins Schilf zurück . . .

Das Kind auf dem Steg sieht den gekrümmten Rücken seines Vaters und dessen rudernde Arme im Wasser. Einmal glaubt er einen Schrei Johans gehört zu haben, doch später ist er sich nicht mehr sicher. Unendlich lange steht er auf dem Steg, von einem namenlosen Schrecken gelähmt. Er friert fürchterlich in der sengenden Sonne, und ein monotones, gepresstes Jammern entfährt seiner Kehle.

Als sein Vater sich endlich aufrichtet und durchs Wasser watet, hängt Johan schlaff über seinen Armen.

Für einen kurzen Moment sehen sich Max und sein Vater in die Augen, dann wenden beide den Blick ab. Der Vater bleibt vor ihm im Wasser stehen und sagt in einem Ton, als erteile er einen seiner üblichen Befehle: »Ich kam zu spät. Das hast du selbst gesehen. Als ich ihn aus dem Wasser zog, war er schon tot. Hast du verstanden?«

Max versteht und nickt.

Mit aller Kraft riss er sich vom Steg los und kehrte keuchend in sein Hotelzimmer zurück. Nun machte ihm die Dunkelheit Angst. Er spürte Panik in sich aufsteigen. Er setzte sich mühsam auf, tastete nach der Lampe und knipste sie an. Das Licht brannte in seinen Augen.

Von quälendem Durst getrieben, griff er nach der Teekanne und trank direkt aus der Tülle. Dann fiel sein Blick auf die Tabletten, er stopfte sie sich in den Mund und spülte sie mit noch mehr Tee hinunter. Er nahm seine Armbanduhr zur Hand. Es war erst neun Uhr abends.

Erschöpft sank er auf das Kissen zurück. Sein Herzschlag dröhnte in seinem Kopf. Um dem zu entkommen, lauschte er begierig den gedämpften Verkehrsgeräuschen von draußen. Nun war er fest entschlossen, auf dem Zimmer zu bleiben. Stück für Stück nahm er die Einrichtungsgegenstände in Augenschein. Den Stuhl mit seinen Kleidern. Die Aktenmappe auf der Kommode. Das Foto seiner Frau auf dem Tisch. Die Gardinen, durch die nur wenig Licht fiel.

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