Helena Brink - Die Ruhe vor dem Sturm - Schweden-Krimi

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Die Ruhe vor dem Sturm - Schweden-Krimi: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine düstere Vergangenheit im ländlichen Schweden: Als Kajsa Lindner einen alten Gutshof kauft, scheint alles perfekt. Doch als sie bei Renovierungsarbeiten das Tagebuch einer 18-Jährigen findet, die seit 25 Jahren spurlos verschwunden ist, beginnt eine Verkettung mysteriöser Zufälle. Oder sind es keine Zufälle? Als eine jahrhundertealte Leiche aus dem Moor gezogen wird, übernimmt Kommissar Stenberg den Fall. Doch schon bald tauchen nicht nur noch mehr Leichen auf, sondern auch ein ungebetener Gast…"Die einzelnen Charaktere sind überzeugend und die 'Helden' keineswegs auf die Rolle unfehlbarer dei ex machina reduziert. So entsteht ein mitreißendes Sittenbild voll tragischer Abgründe, das aber im Gegensatz zu Mankells Wallander auch noch der situationskomischen Kehrseite Raum lässt. Helena Brinks Romane bilden somit sehr eigene, äußerst beachtenswerte Farben auf der so reichhaltigen Palette schwedischer Kriminalautoren!" – Ulrich Karger, www.schwedenkrimi.de-

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Falls diese Mitteilung ihren Mann in irgendeiner Form interessierte, zeigte er es nicht. Ohne seiner Frau in die Augen zu blicken, entgegnete er steif: »Es ist schon nach zwei, und ich bin total fertig. Joakim schläft in seinem Sessel. Vielleicht sollten wir jetzt nach Hause fahren.«

»Gute Idee«, sagte Roffe freundlich. »Monica und ich fahren jetzt auch. Dann können wir uns ein Taxi in die Stadt teilen.«

Eine Stunde später wurde der schlafende Joakim in einem Mietshaus im östlichen Christiansholm drei Treppen hinaufgetragen, auf sein Bett gelegt, ausgezogen und zugedeckt.

Seine Eltern blieben noch eine Weile vor dem Bett stehen und betrachteten sein entspanntes schmales Gesicht. Ihre Herzen flössen über vor Zärtlichkeit, und für einen Moment vergaßen sie ihre traurigen Streitigkeiten und tauschten ein stolzes Lächeln. Worauf Olle, der nach einem durchfeierten Abend keine Energie mehr hatte, seine Hälfte des Ehebetts einnahm und augenblicklich in tiefen Schlaf fiel.

Immer noch im Abendkleid kroch Kajsa im dunklen Wohnzimmer auf das Sofa, um über dies und jenes in ihrem fünfunddreißigjährigen Leben Klarheit zu gewinnen.

Wie konnte etwas, das so vielversprechend begonnen hatte, nur so scheitern? Womit sie automatisch an den entscheidenden Wendepunkt ihres Lebens gelangte: an den Frühling vor vierzehn Jahren.

Damals hatte sie kurze Zeit für ein Inkassobüro in Malmö gearbeitet. Jeden Morgen, bevor sie zu dieser widerlichen Institution aufbrach, war sie den Tränen nahe, während sie in einem möblierten Zimmer im Westend verzweifelt ihr Müsli kaute. Sie hatte Angst vor ihrem Vorgesetzten, fühlte sich dem übrigen Personal gegenüber wie eine Außerirdische und kannte sich im verhassten Malmö kaum aus. Sie war, kurz gesagt, der einsamste und unglücklichste Mensch auf Erden.

Gründe, warum sie in diese Situation geraten war, gab es mehrere. Eine gescheiterte Liebesgeschichte, deren Wunden nicht heilen wollten, endlose Streitigkeiten mit der Mutter, das allgemeine Gefühl, an einem viel zu festgelegten, viel zu eingeschränkten Leben zu ersticken. Mit einundzwanzig hatte sie also ihren Job, Freunde und Verwandte in Christiansholm aufgegeben, um die ungeahnten Möglichkeiten in einer anonymen Großstadt wahrzunehmen. Sie wollte sich ein Dasein schaffen, das besser ihren Bedürfnissen und heimlichen Hoffnungen entsprach. Von denen hatte sie damals so viele gehabt.

Später hatte sie die eigentliche Bedeutung von alldem begriffen. Denn hätte sie nicht beharrlich an ihrem verhassten Job festgehalten, hätte sie niemals Birgitta kennen gelernt, und Olles und ihr Leben wäre auch weiterhin öde und leer gewesen. Der bloße Gedanke an diese Möglichkeit ließ sie noch jahrelang erschaudern.

Birgitta war eine umsichtige Freundin mit einem großen Freundeskreis gewesen, die potenzielle Verehrer an Kajsa weiterleitete. Doch es wurde nie etwas daraus, denn Kajsa hatte sich aufgrund bitterer Erfahrungen einen Röntgenblick zugelegt, der jeden Verehrer in die Flucht schlug. Birgitta machte sich Sorgen. Das Reservoir war schließlich nicht unbegrenzt, und es musste doch Grenzen geben, wie anspruchsvoll man sein durfte. Kajsa verteidigte sich mit dem Argument, ihre Fantasie würde nicht ausreichend stimuliert. Sie war es nämlich, die anspruchsvoll war. Außerdem – doch dies sagte sie Birgitta nicht – hatte sie höhere Ziele, als sich um jeden Preis einen Typ zu angeln.

Dennoch hatte es zahlreiche Versuche gegeben, bevor sie Birgitta an jenem Abend – ohne den leisesten Windhauch vom Flügelschlag des Schicksals zu spüren – zu einer Probe des Orchesters begleitete, in dem die Freundin die zweite Geige spielte.

Auf dem Programm standen Lars-Erik Larsson und Rossini, und schon bald erblickte Kajsa, die nichts anderes zu tun hatte, als den zahlreichen Wiederholungen zu lauschen und die sich abmühenden Musiker zu beobachten, ein markantes Profil unter den ersten Geigen, das sie magnetisch anzog.

Es gehörte zu einem brünetten Mann mit halblangen, zurückgekämmten Haaren und brennendem Blick. Zumindest schien es ihr so, als brenne er, geheimnisvoll und beseelt – und dass er eine Geige unter dem Kinn hatte, gereichte ihm nicht zum Nachteil.

Ihre Fantasie erblühte, und zu der lyrischen Pastoralsuite, vom stets unzufriedenen, pedantischen Dirigenten in Stücke gehackt, verlor sie sich in Mutmaßungen über die interessante Herkunft des Geigers. Dass er kein Schwede war, schien ihr offensichtlich. Solch leidende Züge mussten einen südeuropäischen Ursprung haben. In rascher Folge ging sie die verschiedenen Möglichkeiten durch: Italiener, Grieche, vielleicht gar ein feuriger Ungar, um schließlich in noch größere Ferne zu schweifen. Warum nicht ein heißblütiger Südamerikaner mit ein paar Tropfen Indianerblut in den Adern?

Als Kajsa und Birgitta sich nach dem Ende der Probe ein paar Leuten anschlossen, die in die nächste Kneipe wollten, und Kajsa bemerkte, dass auch der Südamerikaner zu dieser Gruppe gehörte, bekam sie natürlich weiche Knie.

Doch der Abend hielt noch weitere Überraschungen parat. In der engen, lauten Kneipe, in der sie ihm zum ersten Mal näher kam, stellte sich nämlich heraus, dass er keineswegs Rodrigo oder Enrico hieß, sondern Olle, in Malmö geboren war und einen ausgeprägten Malmöer Dialekt sprach.

Kajsa gab die Sache jedoch nicht verloren. Ihre Fantasie war von der flexiblen Sorte. Mochte er auch kein Südamerikaner mit einem Schuss Indianerblut sein, so blieben doch sein anziehendes Profil und sein beseelter Blick – und an jeden Dialekt konnte man sich gewöhnen. Sie war verliebt, und alles andere würde sich schon fügen. Als er einen späten Spaziergang durch das frühlingshafte Malmö vorschlug, hatte sie sich natürlich eingebildet, dass ihrem Glück nichts mehr im Wege stand.

Kreuz und quer schlenderten sie durch die Straßen, und da sie sich in Malmö immer noch nicht auskannte, sah für sie alles gleich aus. Nachdem sie alle unverfänglichen Themen über das Leben im Allgemeinen abgearbeitet hatten und natürlich stets einer Meinung gewesen waren, gab es nicht mehr viel zu sagen. Doch ihr Schweigen war beredt genug gewesen. Und als er sie schließlich fragte, ob sie noch eine Runde im Kungspark drehen wollten, begriff sie, dass sie die erste Annäherungsphase bereits hinter sich hatten und zur zweiten übergehen konnten. Aber unter den Bäumen, am späten, hellen Frühlingsabend, küsste er sie nicht. Stattdessen eröffnete er ihr, er sei verheiratet, worauf sich ein Abgrund unter ihren Füßen auftat. Doch schon im nächsten Augenblick spürte sie wieder festen Boden unter sich, weil er rasch hinzufügte, er sei unglücklich verheiratet – so unglücklich, dass er kurz vor der Scheidung stehe. Und als er ihr im nächsten Atemzug mit einem tiefen Blick in die Augen gestand, sie habe ein echtes, tiefes Gefühl in ihm geweckt, das er längst verloren geglaubt hatte, dawäre sie vor Seligkeit fast in Ohnmacht gefallen.

Darauf waren sie gemächlich die sich windenden Kieswege entlanggeschlendert, um zwischendurch auf irgendwelchen Parkbänken zu landen, wo er sie von ausgewählten Details aus seinem Leben in Kenntnis setzte.

Genau wie sie geahnt hatte, war er eine empfindsame und facettenreiche Persönlichkeit – eine Künstlerseele, die von ihrer Umgebung nur unzureichend verstanden wurde.

Im Grunde war die Musik seine Bestimmung, doch als seine karriereorientierten Eltern einsahen, dass er kein Wunderkind war, das in Rekordtempo eine Weltkarriere als Geigenvirtuose in Angriff nehmen würde, hatten sie ihn mit subtilem Druck zu einem Jurastudium genötigt. Danach hatte er natürlich viel zu früh geheiratet, und der Kampf um das tägliche Brot hatte ihn nur noch weiter von sich selbst und seiner Musik entfernt.

Er war sieben Jahre älter als Kajsa und bereits spürbar gezeichnet und desillusioniert. Er war zu taktvoll, um sie mit intimeren Details seines Ehelebens zu behelligen. So behauptete er weder, sie nutze ihn aus, noch dass sie eine Hexe sei, die kein Gespür für seine Psyche habe, doch Kajsa konnte problemlos zwischen den Zeilen lesen. Und als er sie unter einer großen Trauerweide endlich küsste und der Boden unter ihren Füßen wankte, da wurde ihr klar, dass sie ihn in letzter Minute davor bewahrte, sein Leben zu verpfuschen.

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