Helmut Reinalter - Verbot, Verfolgung und Neubeginn

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"Verbot – Verfolgung – Neubeginn" schließt an den bereits erschienenen Band des Autors zur Geschichte der österreichischen Freimaurerei im 18. Jahrhundert mit dem Titel «Aufklärung, Humanität und Toleranz» an und legt nun mit dem neuen Buch die Gesamtgeschichte der österreichischen Freimaurerei von den Anfängen bis in das 20. Jahrhundert vor. Der Autor spannt den Bogen von der Zeit der Restauration und des Vormärz über die Grenzlogenzeit, den Ersten Weltkrieg, die Zwischenkriegszeit, den Zweiten Weltkrieg, das Exil bis zum Neubeginn nach 1945 und schließt mit einem Ausblick auf die Ziele, Werte und Zukunftsaufgaben der Freimaurerei.

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Das Grenzlogenleben betrachtete man aus Ungarischer und Wiener Sicht gleichsam als vorübergehendes Provisorium, die Großloge von Österreich entstand jedoch erst 1918, sodass die Wiener Brüder auf die Gastfreundschaft ihrer ungarischen Freunde auf längere Zeit angewiesen blieben. Die Konstruktion der „Grenzlogen“ war allerdings schon im Vorfeld umstritten, was auch mit den Verhandlungen der Wiener Behörde zusammenhing. Die Loge „Humanitas“ war sehr für das Konzept der „Grenzlogen“, die später ins Leben gerufene Loge „Zukunft“ war gegen dieses Konstrukt. Mit der Gründung der Loge „Humanitas“ entstand eine Situation, die weitgehend unverändert bis 1880 Bestand hatte. Die eigentlichen rituellen Arbeiten fanden in Tempeln in Neudörfl bzw. in Preßburg statt, während in Wien administrative Angelegenheiten besprochen und Vorträge sowie Diskussionen organisiert wurden. 170 Das Scheitern eines weiteren Versuchs 1874, die Loge „Zukunft“ in Wien zu gründen, lässt darauf schließen, dass politischer Widerstand gegen die Freimaurerei die Ursache war. 171 Vorstöße zu einer Änderung des Vereinsgesetzes blieben weiterhin ergebnislos. Die Freimaurerei wurde zu dieser Zeit von den Exekutivorganen des Staates abgelehnt und ihr tatsächliches Wirken maßlos überschätzt: „Der Staat … kann und darf die Verbindungen der Freimaurer nicht freigeben, will er nicht selbst zu ihren Gunsten abdicieren.“ 172

Probleme des freimaurerischen Stils und prinzipielle Auffassungsunterschiede in Weltanschauungsfragen führten später zu einer Abspaltung der Loge „Humanitas“, in dem eine weitere Grenzloge, die Bauhütte „Zukunft“, ins Leben gerufen wurde. Die Mitglieder setzten sich aus dem liberalen nicht-jüdischen und jüdischen Bürgertum zusammen, das die gesellschaftliche Anerkennung suchte. Viele unter ihnen bekannten sich zu einem Radikalliberalismus und verstanden sich als freimaurerische Reformer. Ein Programm des Aktivismus sollte die Freimaurerei als eine zeitgemäße humanitäre Vereinigung erscheinen lassen. 173 Die Loge arbeitete in Preßburg, während in Wien nach dem Vorbild der „Humanitas“ der Bruderverein „Literarischer Geselligkeitsclub“ gegründet wurde. Die Auseinandersetzungen zwischen diesen beiden Grenzlogen waren wohl ein Ringen um den Standort der Freimaurerei, zumal sich zwei Positionen heftig gegenüberstanden: „die aufklärerisch-aktivistische und die kontemplativ-traditionalistische oder esoterische Richtung“. Die Auseinandersetzungen, die in der Loge „Humanitas“ einsetzten, wurden in der von der Loge „Zukunft“ herausgegebenen „Freimaurer-Zeitung“ und in dem von der Loge „Humanitas“ redigierten Zirkel fortgeführt. In der Freimaurer-Zeitung wurde Schneeberger als Tyrann dargestellt und seine starre traditionelle Einstellung kritisiert. Die Loge „Zukunft“ war stärker zukunftsorientiert und bemüht, sich den zeitlichen Veränderungen anzupassen. Um die Jahrhundertwende setzte sich dann stärker die aufklärerisch-aktivistische Position durch, die das Klima der Grenzlogen stark beeinflusste.

3. Weitere Logengründungen

Nach der Konstituierung der Loge „Zukunft“ folgten rasch weitere Logengründungen nach demselben Schema: 1874 die Loge „Socrates“ (Der Verein „Einigkeit“), 1875 die „Eintracht“ (Der Verein „Pestalozzi“), 1876 die Loge „Schiller“ (Verein „Bildung“, eine Bauhütte, die auch Hochgrade bearbeitete), 1877 die „Freundschaft“ (Verein „Freundschaft“) und die Loge „Columbus“ (Der Verein „Freundeskreis“). 174

Vorübergehend existierte auch ein „Central-Actionscomitee für Freimaurerei in Österreich“, das eine wichtige Rolle als Koordinationsinstanz spielte. Nach der Gründung der Loge „Columbus“ kam es zunächst zu keinen weiteren Logengründungen. Die Bauhütten dieser Zeit, waren bemüht, ihr Selbstverständnis durch bewusste Auseinandersetzung mit Fragen der Gegenwart zu überdenken und neu zu formen. Dabei war auch die caritative Tätigkeit der Freimaurerei beachtlich: „Die äußere Mission besteht in der Unterstützung aller gemeinnützigen nationalen Einrichtungen und bildender Anstalten, wie der Förderung aller internationalen Werke, welche die friedliche Concurrenz der Nationen fördern, zwischenvolklichen Verkehr erleichtern oder Dissonanzen friedlich ebnen helfen“. 175 So begann die Freimaurerei gleich nach der Gründung der ersten Grenzloge mit einigen sozialen Initiativen, wie die Stiftung des „Ersten österreichischen Findelkinder-Asyls“ 1872 durch die Loge „Humanitas“, das 1875 ein eigenes Haus im Kahlenberger Dorf erhielt. Die Loge „Socrates“ engagierte sich für die Einrichtung der „Feriencolonien“ für Stadtkinder. Gegründet wurde auch das Wöchnerinnenheim „Lucina“, ein Rekonvaleszentenheim für arme Frauen. Darüber hinaus wurden auch bei Katastrophen und Unglückfällen spontane Hilfestellungen geboten. 176 Die letzte Grenzloge „Fortschritt“ wurde 1917 gegründet. Hier eine kurze Zusammenstellung der Grenzlogengründungen in chronologischer Reihenfolge: „Socrates“ 1874, „Schiller“ 1875, „Eintracht“ 1875, „Freundschaft“ 1877, „Humanitas“ 1882, „Zukunft“ 1884, „Treue“ 1888, „Goethe“ 1892, „Lessing“ 1897, „Pionier“ 1899, „Kosmos“ 1907, „Zur Wahrheit“ 1913, „Gleichheit“ 1914, „Fortschritt“ 1917. 177

Bis kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges wuchs die Zahl der Grenzlogen auf 14 an. Die Loge „Gleichheit“ spaltete sich von der Bauhütte „Eintracht“ ab. Hier muss es innerhalb der Loge „Eintracht“ zu Spannungen gekommen sein, die wohl mit der Ausrichtung der damaligen Freimaurerei zusammenhingen. 178 In dieser Zeit nahmen auch die Auseinandersetzungen zwischen den Traditionalisten und den aufklärerischen Aktivisten mit der Betonung der freimaurerischen Außenarbeit zu. Die Brüder, die den Aktivismus förderten, beeinflussten um die Jahrhundertwende die geistige Mobilität in der Bruderkette. So wurde nicht nur das Ritual kritisch hinterfragt, sondern auch angeblich der „kindliche Symbolismus“ kritisiert. Die Brüder waren bemüht, durch geistige Aktivitäten die Logen zu modernisieren, obwohl auch die Traditionalisten unter den Brüdern nicht gering waren. Die aktivistische Richtung war besonders stark ausgeprägt in den Logen „Pionier“ und „Socrates“. In den Grenzlogen wurden daher auch wichtige Baustücke gehalten, die sich mit philosophischen, medizinischen, ökonomischen und literarischen Themen beschäftigten. Besonders intensiv befassten sich die Brüder mit Themen wie z.B. „Freimaurerei und Sozialismus“, „Bürgerlicher Liberalismus“, „Die Frauenfrage“, „Industriepolitik“ und „Ethik“. 179

War die erste Phase der Grenzlogen eine Zeit der Konsolidierung und Standortbestimmung, so entwickelte sich die Freimaurerei in den 1890er Jahren zu einer geistigen Kraft, die sich in der kritischen Reflexion der gesellschaftlichen Probleme und im verstärkten Einsatz in Bildungs- und Erziehungsfragen manifestierte. In dieser Aufbruchsstimmung entstanden neue Grenzlogen bis 1888 und dann 1898 insgesamt vier Bauhütten, nämlich „Treue“, „Goethe“, „Lessing“ und „Pionier“, von denen besonders die beiden letztgenannten gemeinsam mit der Loge „Socrates“ zu den Vorreitern eines starken freimaurerischen Aktivismus zählten. 180 Die Loge „Lessing“ wurde am 23. Jänner 1898 gegründet. Die rituellen Arbeiten fanden aber nur selten in Preßburg, dafür aber häufiger in Wien statt. Emil Roth hatte verschiedene Eingaben der Freimaurerei zur gesetzlichen Anerkennung in Österreich gemacht, die allerdings erfolglos blieben. Die „Glanzzeit“ dieser Loge begann nach dem Ersten Weltkrieg, als Persönlichkeiten wie Ferdinand Hanusch und Julius Tandler Mitglieder dieser Loge wurden. Auch die karitative Arbeit wurde in dieser Loge mit großem Eifer vorgenom men und nahm durch die größeren Mittel bedeutendere Dimension an. Diese wurde durch eine intensivere Beschäftigung mit aktuellen Zeitfragen ergänzt, wobei besonders Themen wie Sozialreformen, Schulreformen und Erziehungsprobleme im Vordergrund standen. Die soziale Frage, die Armut großer Bevölkerungsteile, rückte immer stärker in das Zentrum masonischer Diskussionen. Dieser sozialreformerische Aktivismus fand seinen Niederschlag im Programm der 1898 gegründeten Loge „Pionier“: „Man müsst in thatkräftiger Arbeit, Licht und Aufklärung in den breiten Maßen des Volkes verbreiten, Socialreformen anregen und … propagieren.“ 181 In den erhaltenen Statuten der Bruderlade und der Sterbecasse heißt es u.a.:

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