Helmut Reinalter - Verbot, Verfolgung und Neubeginn

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"Verbot – Verfolgung – Neubeginn" schließt an den bereits erschienenen Band des Autors zur Geschichte der österreichischen Freimaurerei im 18. Jahrhundert mit dem Titel «Aufklärung, Humanität und Toleranz» an und legt nun mit dem neuen Buch die Gesamtgeschichte der österreichischen Freimaurerei von den Anfängen bis in das 20. Jahrhundert vor. Der Autor spannt den Bogen von der Zeit der Restauration und des Vormärz über die Grenzlogenzeit, den Ersten Weltkrieg, die Zwischenkriegszeit, den Zweiten Weltkrieg, das Exil bis zum Neubeginn nach 1945 und schließt mit einem Ausblick auf die Ziele, Werte und Zukunftsaufgaben der Freimaurerei.

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Ungefähr zur gleichen Zeit hieß es in der Wiener Vorstadt-Zeitung: „Die Freimaurer in Ungarn und Österreich sind ziemlich zahlreich; das weiß jedermann. In dem Augenblick, wo die Freimaurer bei uns ihre Logen öffnen und ihre Tätigkeit ausüben, wie es der Fall ist in Deutschland, England, Frankreich, Belgien, in der Schweiz, in Italien, Nord- und Südamerika, in den englischen Kolonien in Asien, Afrika und Australien usw., … dann ist es eine Macht, die wieder in der Welt imponieren kann.“ 152

1. Konfidententätigkeit in den Jahren 1868/69

Zu dieser Zeit gab es auch eine rege Konfidententätigkeit, insbesondere in den Jahren 1868/69. Die Polizeibehörde sammelte zielstrebig Material, damit ein erneuter Antrag um Genehmigung einer Freimaurerloge in Österreich entsprechend abgelehnt werden könne. Die Bespitzelung übernahm das Landesverteidigungsministerium unter Graf Eduard Taaffe, dessen Konfidenten zahlreiche Berichte zusammentrugen. In diesem umfangreichen Material der Polizeiakten finden sich wichtige Hinweise über die österreichische Freimaurerei, darüber hinaus aber auch viele Materialien über die Geheimbünde im Ausland. Unter diesen befindet sich auch ein Polizeibericht von 1868 über die Loge „Zum heiligen Joseph“, betreffend die Wiedererrichtung 1848 und die fünf Mitglieder, die noch lebten. In einer weiteren vertraulichen Mitteilung vom April 1869 sind die Namen sämtlicher Mitglieder der Loge von 1848 angeführt. 153 Im Niederösterreichischen Landesarchiv finden sich weitere Akten. Dort gibt es eine Vielzahl von Vorakten zur Loge „Zum heiligen Joseph“, darunter auch die Statuten der Loge. 154

Da Dr. Lewis nach Budapest übersiedelte, musste die Polizei ihn kontaktieren, um weitere Informationen über die Freimaurerei zu erhalten. Ein Konfident der Wiener Polizeidirektion erhielt den Auftrag, eine Verbindung mit Lewis herzustellen. Lewis war bereit, diesen Konfidenten in seine Absichten und Ziele einzuweihen. Der Wiener Polizeidirektor Hofrat von Strobach legte am 3. Oktober 1868 dem Ministerium für Landesverteidigung und öffentliche Sicherheit zwei Berichte über die Freimaurerei vor, nämlich das Aufnahmezeremoniell in den Freimaurerorden und Informationen des Vertrauensmannes der Polizei, die dieser auf einer Reise nach Leipzig von Lewis erhalten hatte. 155 Die Berichte des Konfidenten enthielten neben einigen Tatsachen bewusst falsche Informationen, um ein Eingreifen der Polizei besser begründen zu können und das Interesse der Auftraggeber zu steigern. In einem der Berichte stellte der Konfident fest, dass er von Lewis den Zweck der Freimaurerei erfahren habe. Das Ziel der Freimaurerei sei ein politisches und gleiche in vielem dem Jesuitenorden, „obschon sie beide einander feindlich seien. Humanität, Bruderliebe, Kosmopolitismus seien nur das Aushängeschild, da aber diese Ideen ohne völlige Gleichheit aller Menschen nicht realisiert werden können, so müsse die Freimaurerei notwendig auf den Sturz der Throne, auf eine demokratische Republik hinarbeiten. Man suche Protektion, in dem man z.B. Könige zu Mitgliedern mache, doch diesen sei das Nähere der Freimaurerei nicht bekannt.“ 156 Der Konfident spitzte hier seine Kritik an der Freimaurerei zu, in dem er ganz im Sinne der Polizei eine Verschwörungstheorie konstruierte. Laut Mitteilung des Konfidenten habe ihn Lewis zum Hauptagenten für Wien vorgeschlagen. Zweck der Reise nach Leipzig war die Frage, „von welcher Großloge die zu gründenden österreichischen Logen ihre Konstitution nehmen sollten“? 157 Der Konfident konnte auch die Namen einiger Wiener Freimaurer herausfinden und die Namen an die Polizei weiterleiten. Nach Leipzig erhielt der Hauptagent von Lewis ein vollständiges Verzeichnis der Wiener Freimaurer und traf mit ihm folgende Vereinbarung:

„1. dass er in Vollmacht des Dr. Lewis bei der Regierung die nötigen Schritte zur Errichtung einer Loge tun werde,

2. dass keine neue Loge begründet, sondern die im Jahre 1849 sistierte L. „Zum hl. Josef “ reaktiviert werde;

3. dass Anzeige bei der Regierung zu machen sei sobald eine entsprechende Anzahl Freimaurer in Wien ihren Beitritt erklärt haben werden;

4. dass die L. „Zum hl. Josef “ sich als österreichische Großloge erklärt.“ 158

Der erwähnte Konfident war bei seinen Nachforschungen sehr erfolgreich und konnte sehr viel Material zusammentragen. Ziel war, die Gründung einer Loge in Österreich zu verhindern und alle österreichischen Freimaurer unter Polizeiaufsicht zu stellen. Im Jahre 1904 wurde in der freimaurerischen Agenda der Schriftsteller und Journalist Ernst Viktor Zenker wieder aktiv, sodass erneut ein für die Freimaurerei akzeptabler Statutenentwurf für eine Loge bei den Behörden eingereicht wurde. Diese Initiative erfuhr eine Ablehnung, sodass Zenker einen Rekurs beim Reichsgericht einreichte, der aber erfolglos blieb. „Diese Misserfolge waren nicht nur auf die exklusiven freimaurerischen Vorstellungen zurückzuführen, sondern sind auch Ausdruck des starken Widerstands, den Hofkreise, weite Teile des Staatsapparates und konservativ-klerikale Politiker der Freimaurerei entgegensetzten.“ 159

2. Die Gründung der ersten Grenzlogen

Aus dieser für die Freimaurerei in Österreich schwierigen Situation bot sich aber ein Ausweg, weil das erwähnte restriktive Vereinsgesetz nur für Cisleithanien, nicht aber für Ungarn galt. Weil in der österreichischen Reichshälfte keine Logen gegründet werden konnten, wurde ein unpolitischer Verein mit dem Namen „Humanitas“ in Wien ins Leben gerufen wurde, wobei dieser Verein das Sammelbecken der Wiener Brüder war. 160 Auf ungarischer Seite hielt man offiziell die rituellen Arbeiten ab, und in Wien traf man sich in einem unpolitischen Verein, der sich ausschließlich aus Freimaurern zusammensetzte. Dann wurde der Plan gefasst, eine eigene Loge auf ungarischem Boden zu gründen und schlug Neudörfl, das von Wien leicht erreichbar war, als Ort vor. Die feierliche Lichteinbringung fand am 25. Februar 1872 statt. Das Logenleben spielte sich aber hauptsächlich in den Wiener Vereinen ab. Die ersten Logengründungen wurden von der Wiener Polizeidirektion genau beobachtet und dazu auch entsprechende Berichte geschrieben, die sehr detailliert formuliert waren. 161

Die Freimaurerei entwickelte sich jenseits der Leitha nach 1868 sehr rasch, wobei für Österreich die Gründung der Ödenburger Loge „Zur Verbrüderung“ 1869 im grenznahen Raum wichtig wurde, weil nun auch Brüder aus Österreich an den rituellen Arbeiten teilnehmen konnten. Dieser Bauhütte gehörte auch Franz Julius Schneeberger an, der 1869 versuchte, in Wien einen unpolitischen Verein zu gründen, dessen Mitglieder ausschließlich Freimaurer sein sollten, ohne aber eine Loge zu bilden und rituelle Arbeiten durchzuführen. Das war der Verein Humanitas mit dem Sitz in Wien, der den Zweck hatte, unter Ausschließung jedweder Diskussion über kirchliche oder politische Tagesfragen die echte Humanität zu wahren und werktätig zu fördern. 162 Am 4. November 1969 wurde der Verein bewilligt, der sofort rege Aktivitäten entwickelte und eine eigene Zeitschrift „Der Zirkel“ herausgab. 163 Die Zeitschrift erschien ab dem 01. Jänner 1871. Sie war zweifelsohne für die Wiener Freimaurer repräsentativ. Zunächst erschien die Zeitschrift monatlich und dann sogar wöchentlich. Leiter der Redaktion war ab 1900 Heinrich Glücksmann. Gleichzeitig mit dem Kriegsbeginn kam es zu einer Umstellung des Erscheinungsmodus. Die Zeitschrift erschien wieder mit dem Monatsrhythmus. 1917 wurde die Zeitschrift eingestellt. 164 Neben historischen Beiträgen enthielt der „Zirkel“ auch Beiträge zu prinzipiellen Fragen der Bruderkette und umfangreichere Informationen über das freimaurerische Weltgeschehen als Rundschau. Der Verein gab sich Statuten, die den Zweck, die Wirksamkeit und andere wichtige Paragraphen enthielt. Über die Wirksamkeit des Vereins heißt es:

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