Jonathan Wilson - Revolutionen auf dem Rasen

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Warum spielen die Engländer so gern Kick-and-rush? Wer erfand den Totaalvoetbal? Und warum hasst ausgerechnet Pep Guardiola Tiki-Taka? In seiner fesselnden Geschichte der Fußballtaktik durchleuchtet Jonathan Wilson die Entwicklung des Spiels: von den chaotischen Anfängen in England bis zum Hochgeschwindigkeitsspiel von heute. Dabei erinnert er an große Trainer und Spieler, die immer wieder den Fußball revolutionierten und ihm mit Innovationen wie dem «W-M-System», dem «Riegel» und der «Raute» völlig neue Dimensionen eröffneten.

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William Garbutt setzte die englische Tradition in Bilbao fort. Zuvor hatte er in Italien beim FC Genua und beim SSC Neapel Erfolge gefeiert. 1935/36 gewann er mit Bilbao die spanische Meisterschaft, ging aber bei Ausbruch des Bürgerkrieges zurück nach Italien. Der Sieg Francos hatte gravierende Folgen für Athletic. Der Verein wurde gezwungen, seinen Namen in Atlético zu ändern und die Politik aufzugeben, nur Basken aufzunehmen. Dennoch hasste Franco den Klub nicht etwa, ganz im Gegenteil. Bevor Real Madrid in der zweiten Hälfte der 1950er Jahre die Vorherrschaft in Europa übernahm, war Atlético Bilbao sogar seine Lieblingsmannschaft.

Francos Haltung gegenüber den Basken war komplex. Zwar wollte er von einer baskischen Nation nichts wissen, dennoch waren er und andere der politischen Rechten überzeugt, dass die Wurzeln des „echten Spaniens“ im Baskenland lagen. Dieses „echte Spanien“ war untrennbar verbunden mit Katholizismus sowie Spaniens Geschichte als Weltreich und dem Überleben in feindlicher Umgebung. Man sah die Basken als Teil der spanischen Kriegerkaste, deren Grundwerte, in den Worten von Burns, „durch und durch männlich waren, nämlich Tapferkeit, Selbstaufopferung, Gehorsam gegenüber der Obrigkeit sowie Ehrgefühl“.

Diese Werte entsprachen auch den Erziehungsidealen des Jesuitenordens, den der baskische Ritter Ignatius von Loyola im 16. Jahrhundert gegründet hatte. Wie an den englischen Public Schools galt auch an den Jesuitenschulen Sport als Mittel zur Charakterbildung. An solch einer Schule entdeckte Rafael Moreno Aranzadi, besser bekannt unter dem Namen „Pichichi“, das „Entlein“, die Liebe zum Fußball. Wie Belauste spielte auch er mit einem zusammengebundenen Taschentuch auf dem Kopf. Pichichi war erfolgreicher Torjäger bei Athletic und ein Held der Olympiamannschaft von 1920. Trotzdem lag es weniger an seinen Torjägerqualitäten, dass die Sportzeitung Marca , die von Anfang an auf Francos Linie war, beschloss, die Auszeichnung für den Torschützenkönig in der spanischen Liga nach ihm zu benennen, als sie den Preis 1953 ins Leben rief. Grund war vielmehr, dass Pichichi die katholisch-baskische Seite des Spanischen verkörperte. Während Franco also das baskische Nationalbewusstsein auslöschen wollte, vergötterte er baskische Fußballer geradezu als den Inbegriff alles Spanischen. Die Furia Española wurde zu neuem Leben erweckt, nur dass sie dieses Mal mit dem Geist der Diktatur durchtränkt wurde.

Nirgends wurde das so deutlich wie am Beispiel von Athletic Madrid, das 1939 mit Aviación Nacional fusionierte, einer während des Bürgerkriegs von Angehörigen der Luftwaffe ins Leben gerufenen Mannschaft. Angesichts der Tatsache, dass Athletic mit einem riesigen Schuldenberg kämpfte und acht Spieler im Krieg umgekommen waren, besaß die Fusion eine gewisse Logik. Trotzdem war eine Vielzahl von Athletic-Fans entsetzt. Schließlich war der Verein von Basken gegründet worden, als Madrider Ableger von Athletic Bilbao. Außerdem war es der Klub der Außenseiter, nicht der Klub des Establishments. Die Spielphilosophie des Vereins wurde geändert, um seine neue Führung durch das Militär widerzuspiegeln. So kritisierte ein General 1939/40 in der ersten Saison nach dem Neustart der Liga Athletics Trainer Ricardo Zamora wie folgt: „Was dieser Mannschaft fehlt, sind Eier, richtige Eier. … Die Mannschaft muss mehr rennen und alles auf den Gegner werfen. … Ein Trainer braucht ein bisschen Mumm, muss Disziplin erzwingen, ab und zu die Peitsche rausholen.“ Ganz offensichtlich schaffte Zamora es, die nötigen „Eier“ einzupflanzen. Athletic Aviación de Madrid holte in jener Saison die Meisterschaft und konnte den Titel im Jahr darauf verteidigen.

In der Tat entsprach La Furia in gewissem Grad dem Geist der Diktatur und wurde als Teil der Propaganda von Francos Erneuerung Spaniens beworben; als Teil einer Tradition, in deren Rahmen die Moslems aus Granada vertrieben, die Konquistadoren über den Atlantik aufgebrochen waren und für die Don Quixote als Musterbeispiel spanischer Kompromisslosigkeit vereinnahmt worden war. „Die Furia Española findet sich in sämtlichen Facetten des Lebens in Spanien wieder, so deutlich wie noch nie“, hieß es 1939 in einem Kommentar in der falangistischen Zeitung Arriba . „Im Sport zeigt sich La Furia am klarsten beim Fußball, einer Sportart, in der sich die Männlichkeit der spanischen Rasse voll entfalten kann und in Länderwettkämpfen gewöhnlich ihren Stempel gegenüber technisch stärker versierten, jedoch weniger angriffslustigen Mannschaften fremder Länder aufdrückt.“ Genau wie im Italien Mussolinis wurde Fußball auch im Spanien Francos zu einer kriegerischen Betätigung.

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Da Sindelars Karriereende näherrückte und auch Meisl nicht jünger wurde, hätte der Fußballstil der Donauländer wohl ohnehin bald der Vergangenheit angehört. Die politischen Ereignisse nahmen das Ende dann abrupt vorweg. Mit dem Anschluss Österreichs an Deutschland war nicht nur das Schicksal der mitteleuropäischen jüdischen Intellektuellen besiegelt, sondern auch das der Kaffeehaus-Kultur sowie von Matthias Sindelar. Bereits im Verlauf der 1930er Jahre hatte sich der große Mittelstürmer zunehmend von der Nationalmannschaft zurückgezogen, auch wenn er sich noch für das sogenannte „Verbrüderungsspiel“ zwischen einer Auswahl der Ostmark, also des ehemaligen Österreichs, und einer deutschen Mannschaft am 3. April 1938 berufen ließ.

Der Fußball in Deutschland war zwar noch nicht so weit wie in Österreich, doch er war auf einem guten Weg. Otto Nerz, der am 1. Juli 1926 zum ersten Reichstrainer ernannt worden war, gehörte zu den frühen Befürwortern des W-M-Systems. Jimmy Hogans Lehren lebten jedoch bei Schalke 04 weiter, das zwischen 1933 und 1942 zehn Endspiele um die Deutsche Meisterschaft erreichte und sechs davon gewann. Schalkes Trainer Gustav Wieser war Österreicher und ließ eine als „Schalker Kreisel“ bekannte Variante des Scheiberlns spielen. Dem Verteidiger Hans Bornemann zufolge wurde die Angriffsrichtung dabei nicht durch den ballführenden Mann bestimmt, sondern durch die nicht in Ballbesitz befindlichen Spieler, die in die freien Räume liefen. „Erst wenn absolut keiner mehr übrig war, zu dem man den Ball hätte abspielen können, schossen wir ihn rein“, sagte er. Vielleicht hätte Hogan ihren Stil bewundert, ihr Ethos aber hätte er für fragwürdig befunden.

In jedem Falle war der ausschweifende Stil der Schalker Otto Nerz ein Dorn im Auge. Er weigerte sich, Schalkes gefeierten Halbstürmer Ernst Kuzorra in die Nationalmannschaft zu berufen. Fritz Szepan wiederum nominierte er zwar für die WM 1934, stellte ihn aber zur Verwirrung aller auf der Mittelläuferposition und nicht wie üblich als Halbstürmer auf. Kuzorra erzählte es so: „Nerz sagte zu mir: ‚Ich sag Ihnen mal was. Ihr Klein-Klein-Fußball bei Schalke, das ganze Ballgeschiebe, das interessiert mich kein Stück. Wenn Sie und Szepan zusammenspielen, wird das nur Rumgefummel und Rumgedribbel.‘“

Der Schalker Fritz Szepan mit Sepp Herberger Im Gegensatz zu seinem Vorgänger - фото 26

Der Schalker Fritz Szepan mit Sepp Herberger. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger Nerz orientierte Herberger sich mehr am Donaufußball.

Dass man das Halbfinale bei der WM in Italien 1934 erreicht hatte, nährte die Hoffnung, 1936 bei den Olympischen Spielen im eigenen Land die Goldmedaille zu gewinnen. Stattdessen kassierten die Deutschen eine peinliche 0:2-Schlappe gegen Norwegen. Unglücklicherweise für Nerz war dies das einzige Fußballspiel, das Hitler jemals besuchte.

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