Adrian Plass
Im Nebel auf dem Wasser gehen
Aus dem Englischen
von Christian Rendel
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie;
detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.deabrufbar.
ISBN 978-3-86506-729-6
© 2005 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers
First published under the title „Jesus Tender, Safe and Extreme”
in Great Britain
Copyright © 2005 by Adrian Plass
Einbandgestaltung: Georg Design, Münster
Titelfoto: Getty Images/Image Bank
Satz: Satz & Medien Wieser, Stolberg
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015
www.brendow-verlag.de
WIDMUNG
Dieses Buch ist der Mutter meiner Frau, Kathleen Rosa Ormerod, gewidmet. Ihr Leben war ein Geschenk für andere. Alles, was sie dafür haben wollte, waren ein paar Blumen und die Liebe ihrer Familie und ihrer Freunde.
Cover
Titel Adrian Plass Im Nebel auf dem Wasser gehen Aus dem Englischen von Christian Rendel
Impressum Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. ISBN 978-3-86506-729-6 © 2005 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers First published under the title „Jesus Tender, Safe and Extreme” in Great Britain Copyright © 2005 by Adrian Plass Einbandgestaltung: Georg Design, Münster Titelfoto: Getty Images/Image Bank Satz: Satz & Medien Wieser, Stolberg 1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015 www.brendow-verlag.de
Widmung WIDMUNG Dieses Buch ist der Mutter meiner Frau, Kathleen Rosa Ormerod, gewidmet. Ihr Leben war ein Geschenk für andere. Alles, was sie dafür haben wollte, waren ein paar Blumen und die Liebe ihrer Familie und ihrer Freunde.
Einleitung
Teil I: JESUS SICHER
Gedanken und Reflexionen über den sicheren Jesus
Kapitel 1: Sicher in der Liebe Jesu, sicher im Leib Christi
Kapitel 2: Freiheit, Sicherheit und der Wert der Wahrheit
Kapitel 3: Die Wahrheit sagen, Teil zwei
Meine Begegnungen mit dem sicheren Jesus
Schlaflähmung
Ein Zwanzig-Pfund-Schein
Reisesegen
Zurück ins Gleichgewicht
Hinter den leeren Blicken
Zuhause oder Festung?
Teil II: JESUS ZÄRTLICH
Gedanken und Reflexionen über den zärtlichen Jesus
Kapitel 4: Die Welt auf den Kopf stellen
Kapitel 5: Barmherzigkeit – Gottes Standardeinstellung
Meine Begegnungen mit dem zärtlichen Jesus
Ein anderer Ort
Was hältst du von dem, was ich mache?
Jesus in Tränen
Der dunkle Ort in der Tiefe
Geschlossene Wunden
Teil III: JESUS EXTREM
Gedanken und Reflexionen über den extremen Jesus
Kapitel 6: Mit Jesus an den äußersten Grenzen?
Kapitel 7: Auf festen Boden fallen
Kapitel 8: Mit Jesus ins Getümmel
Meine Begegnungen mit dem extremen Jesus
Angemessene Schritte
Was rede ich da?
Verpasste Gelegenheit
Empfangsstörungen
Den Schaden bezahlen
Strom der Herrlichkeit
Epilog: Offenbarung
Gebete für unterwegs
Es war ein seltsames, intensives Erlebnis, dieses Buch zu schreiben. Mit den Worten eines Gärtners ausgedrückt, war meine Absicht, einen ordentlichen kleinen Busch mit einigen sittsam verteilten Blüten und einem allgemeinen Erscheinungsbild würdevoller Symmetrie anzupflanzen. Doch das ging von Anfang an daneben. Die Wurzeln dieses Projekts gruben sich tiefer in die dunkle Erde, als ich je erwartet hatte, während Blätter, Zweige und Ranken unbezähmbar und wild in alle Richtungen wucherten und nach Licht suchten.
Das Licht ist Jesus. So viel zumindest war mir in jeder Phase des Schreibens klar. Ich wollte der Tatsache nachspüren, dass er letzte Sicherheit, Zärtlichkeit und eine unbändige Abenteuerlichkeit in mein Leben hineingebracht hat. Das habe ich, glaube ich, auch getan, und wie jeder gute Forscher bestätigen kann, ist der beste Ausgang jeder Expedition der, dass man nach Hause kommt. Wir fangen bei Jesus an, und wenn wir den richtigen Weg eingeschlagen haben, werden wir gewiss auch bei ihm enden.
Ein Memoire ist dies sicherlich nicht. Wie Sie wissen, sind zeugnishafte Taschenbücher abgeschlossene Geschichten, meist den Lesern zuliebe so ordentlich und zusammenhängend wie möglich erzählt. Sie haben ihre Daseinsberechtigung, aber sie treffen nicht das Bedürfnis gewöhnlicher, beladener Christen, zu verstehen, dass sie Anteil an der Herrlichkeit des Wirkens Gottes in dieser Welt haben können, auch wenn ihr Glaube und ihre Gefühle unsortiert und unbeständig sind und es wohl auch bis zum Grabe bleiben werden. Nachdem ich kürzlich einige Wochen lang von zu Hause weg war, musste ich mich hinsetzen und fast zweihundert E-Mails aus allen Teilen der Welt beantworten. Die überwiegende Mehrzahl dieser Nachrichten kam von Leuten, die es schaffen, weiterzumachen, zu Christus zurückzukehren, zum ersten Mal zu Christus zu kommen oder einfach nur ein bisschen Licht am Ende des Tunnels zu sehen, weil Gott durch Berichte über persönliche Verwundbarkeit zu ihnen gesprochen hat. Das ist genau das, was ich mache. Das scheint mein Job zu sein. Ich bin kein Lehrer im orthodoxen Sinne. Ich bin kein Theologe. Ich bin kein Prediger. Ich könnte nicht predigen, wenn mein Leben davon abhinge. Ich darf lediglich ein Mann mit einem Besen sein, der den Unrat wegkehrt, der andere daran hindert, weiter hinein und weiter hinauf zu gehen, und meistens tue ich das, indem ich darüber rede, was Jesus in meinem Leben tut und nicht tut. Er ist sicher, er ist zärtlich und er ist extrem. Von solchen Dingen ist dieses Buch durchtränkt.
Ein einzigartiges Problem bei der Zusammenstellung dieses Buches, wenn es denn wirklich ein Problem war, ergab sich aus unserer unmittelbaren familiären Situation. Kurz bevor ich mit dem Schreiben beginnen wollte, wurde die Mutter meiner Frau mit der Diagnose einer aggressiven, unheilbaren Krebserkrankung aus dem Krankenhaus nach Hause gebracht. Jeden Tag, wenn ich mich zum Arbeiten hinsetzte, hatte das Bewusstsein, dass sie sich in unserem umfunktionierten Esszimmer befand und litt, eine tiefgreifende Wirkung auf meine Gedanken und Gefühle. Alles in mir und besonders in meinem Glauben wurde gleichsam ausgegraben und bloßgelegt durch die unmittelbare Gegenwart eines Menschen, der bald herausfinden würde, was genau eigentlich hinter all diesen geistlichen Begriffen steckt, die uns so leicht über die Lippen gehen. Das machte mich entschlossen, bei allem, was ich sagte, Himmel und Erde unauflöslich zusammenzuhalten. Es gab mir den Willen, ohne Umschweife die schonungslose Wahrheit zu sagen. Eine Menge Wahrheit. Wahrheit über all die guten, schlechten, wunderbaren, blöden, furchtbaren, verwirrenden, enttäuschenden, herzerwärmenden Dinge, die passieren, wenn gewöhnliche Christen wie Sie und ich uns ernsthaft vornehmen, Jesus in der realen Welt nachzufolgen. Jedenfalls hatte ich kein Interesse daran, eine jener unerbittlich positiven Abhandlungen zu schreiben, in denen das Leben so, wie es wirklich gelebt wird, überhaupt nicht vorkommt. Das Ergebnis ist vielleicht weniger klar gegliedert, als ich es geplant hatte, aber dafür hoffentlich viel authentischer. Jesus ist nicht sicher am Montag, zärtlich am Dienstag und extrem am Mittwoch. Was täten wir auch sonst während der übrigen Woche?
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