Adrian Plass - Im Nebel auf dem Wasser gehen
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Ich arbeite daran, Kind zu sein, wie Jesus es möchte, und er hilft mir dabei. Ich hebe meine Arme zu meinem Vater im Himmel hinauf und bitte ihn, seine Arme um mich zu legen, so wie ich bin, nicht so, wie ich eigentlich sein sollte. Was bleibt mir anderes übrig?
Ein heiliges Geheimnis
Wie gesagt, dieses Buch soll von Jesus handeln, und ich habe mich gefragt, wo er denn ist in alledem, was mit meiner Schwiegermutter passiert, und was wir aus dieser Situation über ihn lernen können. Ein paar der Antworten, die ich gefunden habe, finde ich interessant und ermutigend.
Eine davon hat damit zu tun, wie Christen umgehen mit dem Gedanken des Todes und des Abschieds von den Menschen, die sie lieben. Obwohl sie fest an ein Leben nach dem Tod bei Gott glaubt, ist Kathleen die Aussicht zuwider, uns alle zurückzulassen, und sie würde sich bestimmt nicht für den Tod entscheiden, wenn ihr die Möglichkeit geboten würde, ihre Gesundheit zurückzubekommen und noch ein paar Jahre zu bleiben. Aber gibt es nicht in den Evangelien reichlich Hinweise darauf, dass es bei Jesus genauso war? Armer Jesus. Wahrer Mensch und wahrer Gott. Mehr als einmal war er genau aus diesem Grund angefüllt mit Schmerz.
Als Jesus auf das Ende seines Wirkens auf der Erde zuging, weinte er und war tief betrübt, wie wir wissen. Wen überrascht das? Der Schatten des bevorstehenden Auseinanderbrechens von Erde und Himmel verfinsterte sein Herz. Er weinte, weil ihn all die Liebe in ihm in verschiedene Richtungen zerrte und ihn bald in Stücken über das ganze Universum verteilen würde. Schauen Sie sich den folgenden Abschnitt aus dem Johannesevangelium an:
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht. Wer sein Leben lieb hat, der wird's verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt hasst, der wird's erhalten zum ewigen Leben. Wer mir dienen will, der folge mir nach; und wo ich bin, da soll mein Diener auch sein. Und wer mir dienen wird, den wird mein Vater ehren.
Jetzt ist meine Seele betrübt. Und was soll ich sagen? Vater, hilf mir aus dieser Stunde? Doch darum bin ich in diese Stunde gekommen. Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und will ihn abermals verherrlichen.
Hier, in diesen beiden Absätzen, können wir Göttlichkeit und Menschlichkeit zugleich im Geist Jesu sehen, das eine hart auf den Fersen des anderen. Die Aussage und die Anstrengung, die Predigt und die Pein, die Kraft und das Kreuz. Die Theorie ist richtig, die Theologie unanfechtbar, die Absicht rein, und dennoch schreit das ganz und gar menschliche Herz Jesu wie ein Kind angesichts des Unfassbaren, das vor ihm liegt. Manchmal sage ich mir diese Worte in Gedanken vor, so wie Sie oder ich sie vielleicht sagen würden.
„Das ist zu viel! Ich kann das nicht ertragen. Oh, Vater, ich könnte dich bitten, mich zu retten. Ich könnte dich anflehen, doch diese schreckliche, grausige Aussicht von mir zu nehmen, und du würdest es sogar tun, weil du mich liebst, aber was wäre der Sinn? Dazu bin ich ja gekommen. Das ist der Grund, warum ich hier lebe. Für dich. Okay, es geht schon wieder. Verherrliche deinen Namen.”
Und hier ist Matthäus' Schilderung von Jesus im Garten Gethsemane. Versuchen Sie einmal, so zu tun, als hätten Sie sie noch nie gelesen. Es wird Ihnen nicht gelingen, aber tun Sie Ihr Bestes.
Da kam Jesus mit ihnen zu einem Garten, der hieß Gethsemane, und sprach zu den Jüngern: Setzt euch hier, solange ich dorthin gehe und bete.
Und er nahm mit sich Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus und fing an zu trauern und zu zagen.
Da sprach Jesus zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wacht mit mir! Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, ist's möglich, so gehe dieser Kelch an mir vorüber; doch nicht wie ich will, sondern wie du willst!
Und er kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Könnt ihr denn nicht eine Stunde mit mir wachen? Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.
Zum zweiten Mal ging er wieder hin, betete und sprach: Mein Vater, ist's nicht möglich, dass dieser Kelch an mir vorübergehe, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille!
Und er kam und fand sie abermals schlafend, und ihre Augen waren voller Schlaf. Und er ließ sie und ging abermals hin und betete zum dritten Mal und redete dieselben Worte.
Dann kam er zu seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr weiter schlafen und ruhen? Siehe, die Stunde ist da, dass der Menschensohn in die Hände der Sünder überantwortet wird. Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, er ist da, der mich verrät.
Lukas fügt in einigen Versen, die in manchen alten Manuskripten ausgelassen werden, hinzu, als Jesus in dem Garten gebetet habe, sei „sein Schweiß wie Blut zur Erde“ getropft.
Ein herkulischer Kampf.
Folgende Frage stellt sich mir: Als Jesus sagte, der Geist sei willig, aber das Fleisch sei schwach, von wem, denken Sie, sprach er da? Ich verbringe mein Leben damit, hinter Dinge zu kommen, die andere schon längst wissen, sodass mir eben erst in den Sinn kam, dass Jesus hier ebenso oder sogar noch mehr von sich selbst spricht als von den armen, müden Jüngern, die ja nicht die leiseste Ahnung haben konnten, was da vor sich ging oder was bald geschehen würde. Jesus war ohne Sünde, aber nicht ohne Versuchung. Er hatte wirklich keine Lust, das nächste Stadium seiner Aufgabe auf sich zu nehmen, oder? Wer könnte es ihm verdenken?
Wie für Bridgets Mutter war auch für Jesus die Aussicht, die Menschen, die er liebte, verlassen zu müssen, unaussprechlich traurig, aber natürlich steckte noch unermesslich viel mehr dahinter. Es liegt ein heiliges Geheimnis in dem Leiden, das Jesus bald durchmachen würde. Das Kreuz war ein entsetzliches Folterinstrument, aber in körperlicher Hinsicht haben andere vor und nach ihm ebenso oder sogar noch beträchtlich mehr gelitten. Nein, da war ein Element oder eine Art von Schmerz in der Kreuzigung Jesus, die ich nicht einmal im Entferntesten zu begreifen imstande bin. Wir wissen, dass er die Qual durchlebte, von seinem Vater verlassen zu sein, und dass das vielleicht der finsterste, bitterste Moment von allen war. Ist es möglich, dass in diesem unvorstellbar grauenhaften Augenblick sein schlimmster Albtraum Wirklichkeit zu werden schien?
Vielleicht war er ja, trotz allem, was passiert war, doch nicht der Messias. Vielleicht war seine Göttlichkeit nur eine komplexe Illusion. Vielleicht war er nichts als ein Mensch, der an einem Stück Holz hing. Vielleicht war alles nur ein grausiger Irrtum gewesen und er hätte bleiben und Kompromisse machen und heiraten und Kinder haben und viele, viele Male den Frühling genießen können.
Ich habe keine Ahnung, ob es so war oder nicht. Es ist eine Frage der Interpretation und Spekulation, aber wir dürfen spekulieren. Der Schriftsteller und Rundfunkpublizist Rabbi Lionel Blue bemerkte einmal, das Judentum sei sein Zuhause, nicht sein Gefängnis. Das scheint mir auch für Christen eine gesunde Sichtweise zu sein. Im geistlichen Sinn gibt es im Reich Gottes weder den furchtbaren Zustand der Agoraphobie noch den der Klaustrophobie. Je sicherer und glücklicher wir in unserem Zuhause sind, desto wohler werden wir uns dabei fühlen, hinauszugehen und auszukundschaften, was sonst noch so in der Straße los ist.
Doch bei allem, was wir nicht genau wissen können, über eines können wir ziemlich sicher sein: Obwohl er die Seligkeit des Himmels kannte, „bevor Abraham war”, sah Jesus dem, was auf ihn zukam, mit Schrecken entgegen. Zugleich wusste er jedoch, dass wahre Sicherheit nur durch Gehorsam zu finden ist. Wie immer sagte er „ja“ zu seinem Vater. Im Herzen all dessen steckt ein faszinierendes Paradox, das sich stets um ein Haar jeder Definition entzieht, zumindest soweit es mich betrifft. Es ist eine Wolke, ein Nebel, gebildet aus einer Vielzahl scheinbarer Widersprüche.
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