Jonathan Wilson - Revolutionen auf dem Rasen

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Warum spielen die Engländer so gern Kick-and-rush? Wer erfand den Totaalvoetbal? Und warum hasst ausgerechnet Pep Guardiola Tiki-Taka? In seiner fesselnden Geschichte der Fußballtaktik durchleuchtet Jonathan Wilson die Entwicklung des Spiels: von den chaotischen Anfängen in England bis zum Hochgeschwindigkeitsspiel von heute. Dabei erinnert er an große Trainer und Spieler, die immer wieder den Fußball revolutionierten und ihm mit Innovationen wie dem «W-M-System», dem «Riegel» und der «Raute» völlig neue Dimensionen eröffneten.

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Mussolinis Italien hatte seinen so sehnsüchtig erhofften Sieg errungen, auch wenn die Methoden, mit denen man gewann, anderswo einen faden Beigeschmack hinterließen. „In der Mehrzahl der Länder hielt man die Weltmeisterschaft für ein sportliches Fiasko“, sagte der belgische Schiedsrichter John Langenus, „weil es neben dem Siegeswillen keinen sportlichen Gedanken gab und weil darüber hinaus ein ganz bestimmter Geist auf dem gesamten Wettbewerb lastete.“

Im November des gleichen Jahres trug ein Aufeinandertreffen zwischen Italien und England – die sogenannte „Schlacht von Highbury“ – dazu bei, diesen Eindruck weiter zu verfestigen. Nachdem sich Monti nach einem Zweikampf mit Ted Drake in der zweiten Minute den Fuß gebrochen hatte, fiel Italiens Reaktion überaus drastisch aus. „Was die Italiener angeht, hätte man während der ersten Viertelstunde gar keinen Ball auf dem Platz gebraucht“, sagte Stanley Matthews. „Die verhielten sich wie Besessene und traten auf alles und jeden ein, der sich bewegte.“ England konnte aus Italiens Disziplinlosigkeit Nutzen schlagen und führte bald mit 3:0. Nachdem Pozzo seine Mannschaft in der Halbzeitpause beruhigt hatte, spielte Italien dann aber mitreißend und verkürzte im zweiten Durchgang noch auf 2:3.

Unter ihrer aggressiven und schmutzigen Schale waren die Italiener indes fraglos begabt und verteidigten den Weltmeistertitel 1938 mit einer Mannschaft, die Pozzo für seine beste überhaupt hielt. Wiederum lag der Schwerpunkt auf einer stabilen Defensive. „Das größte Geheimnis der italienischen Auswahl ist ihre Fähigkeit, mit der geringstmöglichen Anzahl Männer anzugreifen, ohne die beiden Verteidiger jemals von ihrer Defensivaufgabe abzuziehen“, schrieb Zappa. Zu diesem Zeitpunkt war Österreich bereits von Deutschland „angeschlossen“ worden. Das aus den beiden Halbfinalisten von 1934 gebildete Team schnitt allerdings schwach ab und schied in der ersten Runde nach Wiederholungsspiel gegen die Schweizer unter Trainer Karl Rappan aus.

Die Tschechoslowakei musste im Viertelfinale gegen Brasilien die Segel streichen. Immerhin aber zog Ungarn ins Finale ein und bestritt dort die letzte Machtprobe zwischen dem Donaufußball und Pozzo. Dabei erwies sich Italien als zu schnell und zu athletisch. Michele Andreolo, ebenfalls Oriundo und Nachfolger Montis als Centro mediano , hielt Ungarns Mittelstürmer György Sárosi in Schach, und Meisls fußballerisches Konzept sah dementsprechend schwerfällig und antiquiert aus. Das Ende dieser Art von Fußball war besiegelt – jedoch nicht ohne Wehmut. „Wie wollen wir Fußball spielen?“, fragte der französische Journalist Jean Eskenazi. „Als ob wir Liebe machten oder als ob wir den Bus kriegen wollten?“

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Andere faschistische Länder beschritten einen ganz ähnlichen Weg. In Spanien hatte der Fußball den gleichen Anfang genommen wie überall anders auch: Die Briten führten ihn ein. Genau genommen waren es Arbeiter in einer Bergbausiedlung in Minas de Riotinto im Südwesten Spaniens, die ihn einführten. Dort hatte ein britischer Investor namens Hugh Matheson 1873 für 3,5 Millionen Pfund eine kurz vor der Stilllegung stehende Mine gekauft. Die erste Rate wurde mit Goldmünzen bezahlt, die erst mit der Bahn und dann per Ochsenkarren transportiert werden mussten.

Das erste schriftlich überlieferte Spiel wurde 1887 zwischen zwei komplett aus Nichtspaniern bestehenden Mannschaften ausgetragen, auf einem heute unter einer riesigen Abraumhalde liegenden Platz. Es fand im Rahmen der Feierlichkeiten zum Namenstag des Heiligen Rochus von Montpellier statt. Traditionell hätte das Unterhaltungsprogramm aus Stierkampf bestanden, doch hatte die Bergbaugesellschaft drei Jahre zuvor die Stierkampfarena abgerissen. Ihrer Meinung nach war die Arena zum Sammelpunkt für Prostituierte und Säufer verkommen. Der Legende zufolge sollte das Match der Verbrüderung der Briten mit den Spaniern dienen, als ein Sportereignis unter Beteiligung beider Seiten. Laut Jimmy Burns entsprach das allerdings überhaupt nicht der Wirklichkeit. Vielmehr bestätigte das Fußballspiel die Unterschiede zwischen Briten und Spaniern. „Man kann sich gut vorstellen, dass die einheimischen Zuschauer zunächst wenig damit anzufangen wussten. … Dem Spiel … fehlten sowohl die Kreativität als auch der Nervenkitzel, die die beliebteste einheimische Unterhaltung auszeichneten.“ In Spanien sind die historischen Entwicklungen von Fußball und Stierkampf von jeher eng miteinander verflochten gewesen.

Durch das britische Engagement im Bergbausektor kam der Fußball auch nach Bilbao. Erst dort sollte er wirklich Wurzeln schlagen. Das erste speziell zu diesem Zweck gebaute Fußballstadion in Spanien war das San Mamés, errichtet 1913 in Bilbao. Es wurde zur eigentlichen Wiege des spanischen Fußballs, der sich bald durch Härte und Vitalität auszeichnen sollte und geprägt war durch die Werte der britischen Fabrikarbeit.

Bilbaos Athletic Club, die erste Supermacht im spanischen Fußball, wurde 1903 aus einem vorübergehenden Zusammenschluss zweier bereits bestehender Teams gegründet. Das eine bestand aus britischen Arbeitern in der Stadt, das andere war von Studenten des Gymnasiums Zamacois ins Leben gerufen worden, die das Spiel beim Studium in England kennengelernt hatten. Der erste Cheftrainer war ein Engländer, Mr. Shepherd – wenig überraschend angesichts der Hochachtung, die der britische Fußball genoss. Obwohl schon bald die berühmte Vorschrift eingeführt wurde, dass nur Menschen baskischer Abstammung bei Athletic spielen durften, blieb der Klub anglophil. Finanziell gestützt wurde er von dem Industrie- und Schifffahrtskonglomerat De la Sota, das im Ersten Weltkrieg auch die Alliierten unterstützte, indem es seine Handelsbeziehungen während der Feindseligkeiten aufrechterhielt. Die englandfreundliche Gesinnung des Klubs kam auch in der englischen Schreibweise des Vereinsnamens zu tragen, außerdem engagierte man mit Vorliebe englische Trainer.

Auf Shepherd folgte 1914 Billy Barnes, der 1902 im FA-Pokalfinale das Siegtor für Sheffield United erzielt hatte und später noch für West Ham United, Luton Town und Queens Park Rangers aufgelaufen war. Barnes konnte zweimal die Copa del Rey gewinnen. Er ging dann zurück nach Großbritannien und meldete sich freiwillig zum Dienst im Ersten Weltkrieg. Im August 1920 kehrte er schließlich zu Athletic zurück. „Der baskische Fußball hat sich enorm weiterentwickelt, seit ich zum letzten Mal hier war“, ließ Barnes verlauten. „Als ich das erste Mal hier war, war Fußball ein langsames Geduldsspiel mit kurzen Pässen – schick anzusehen, aber total unpraktisch, im schottischen Stil eben. Ich habe bei Athletic ein schnelles Spiel mit langen Pässen eingeführt, bei dem der Ball von Flügel zu Flügel wandert und schnelle Spieler mit Torschussqualität im Zentrum stehen. Heute finde ich, dass die meisten Klubs in etwa so spielen. Aber Athletic ist von diesem Weg abgekommen.“

Noch im selben Monat sollte der von Athletic eingeführte Powerfußball bei den Olympischen Spielen 1920 zur nationalen Spielweise werden. Die Spanier fuhren ohne hohe Erwartungen nach Antwerpen. Ihr Kader bestand hauptsächlich aus Spielern der nordspanischen Vereine. Die waren nämlich das Spiel auf Rasen gewohnt, während die Teams aus Zentralspanien und dem Süden eher auf trockener, nackter Erde kickten. Die Spanier schlugen im ersten Spiel Dänemark mit 1:0, verloren dann aber im Viertelfinale mit 1:3 gegen die späteren Goldmedaillengewinner aus Belgien. Damit war das Turnier allerdings noch nicht vorbei. Nun musste man durch ein kompliziertes Trostrundenkonstrukt, das zum Wettbewerb um die Silbermedaille wurde. Die Tschechoslowakei war nämlich disqualifiziert worden, nachdem ihre Spieler im Finale aus Protest gegen die Leitung des Spiels durch den britischen Schiedsrichter vom Feld gestürmt waren.

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