Jonathan Wilson - Revolutionen auf dem Rasen

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Warum spielen die Engländer so gern Kick-and-rush? Wer erfand den Totaalvoetbal? Und warum hasst ausgerechnet Pep Guardiola Tiki-Taka? In seiner fesselnden Geschichte der Fußballtaktik durchleuchtet Jonathan Wilson die Entwicklung des Spiels: von den chaotischen Anfängen in England bis zum Hochgeschwindigkeitsspiel von heute. Dabei erinnert er an große Trainer und Spieler, die immer wieder den Fußball revolutionierten und ihm mit Innovationen wie dem «W-M-System», dem «Riegel» und der «Raute» völlig neue Dimensionen eröffneten.

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Zunächst begegnete man ihm in Deutschland mit Misstrauen. Als sich diverse Trainer über seine mangelnden Deutschkenntnisse beschwerten, bat ihn der DFB, sich durch einen auf Deutsch gehaltenen Vortrag zu bewähren. Bereits der Anfang war holprig: Hogan stellte sich versehentlich als „einen Professor der Sprachen, nicht einen Meister des Fußballs“ vor. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Als er die Bedeutung des aktiven Mitdenkens beim Fußball betonen wollte, erklärte er seinem amüsierten Publikum, dass Fußball nicht nur ein Spiel des Körpers, sondern auch des Ausschusses sei. Hogan wurde mit Hohn und Spott bedacht, woraufhin er eine zehnminütige Pause für sich verlangte und das Rednerpult verließ.

Als er zurückkehrte, trug Hogan seine Spielkleidung von den Bolton Wanderers. Er zog seine Socken und Schuhe aus, verkündete, dass drei Viertel der deutschen Spieler nicht ordentlich gegen einen Ball treten könnten, und donnerte mit seinem rechten Fuß einen Ball barfuß in eine gut 15 Meter entfernte Holzvertäfelung. Als der Ball zu ihm zurücksprang, unterstrich er die große Bedeutung der Beidfüßigkeit und drosch einen weiteren Schuss gegen die Paneele, dieses Mal mit dem linken Fuß. Das Holz zerbrach daraufhin in zwei Teile. Nachdem Hogan auf diese Weise seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt hatte, unternahm er eine Vortragsreise und sprach in nur einem einzigen Monat zu insgesamt 5.000 Fußballern im Dresdner Raum. Als Hogan 1974 starb, verfasste der damalige DFB-Generalsekretär Hans Paßlack einen Brief an Hogans Sohn Frank, in dem er schrieb, Hogan sei der Begründer des „modernen Fußballs“ in Deutschland gewesen.

Da ihm die politische Situation Sorgen bereitete, verließ Hogan Deutschland in Richtung Racing Club de Paris. Dabei nähte er seine Ersparnisse in den Saum seiner Knickerbockers ein, um die Beschränkungen bei der Devisenausfuhr zu umgehen. In Frankreich hatte er allerdings Probleme, in einem mit Stars gespickten Team die Disziplin aufrechtzuerhalten, und kehrte schließlich nach Lausanne zurück. Dort fand er dann keine gemeinsame Linie mit dem Vereinsvorsitzenden, der der Ansicht war, dass man für vergebene Chancen Strafgelder an die Spieler verhängen müsse. Als Hogan schließlich den Ruf Meisls vernahm, lechzte er geradezu nach einer Herausforderung.

Man muss dazu sagen, dass Österreich ihn oder zumindest jemanden von außen benötigte, um eine Bestätigung der eigenen Fähigkeiten zu finden. Zwei Wochen vor dem Spiel in London konnte die Mannschaft gegen eine bunt zusammengewürfelte Wiener Elf nur mit Mühe sowie einem kränkelnden und weit unter seinen Möglichkeiten bleibenden Matthias Sindelar mit 2:1 gewinnen. Ein Problem waren ganz offensichtlich die Nerven, überdies war man wegen der Fitness von Adolf Vogl und Friedrich Gschweidl besorgt. Nichtsdestotrotz war ganz Österreich gespannt. Auf dem Heldenplatz versammelte sich eine große Menschenmenge, um der über drei Lautsprecher übertragenen Radioreportage zu lauschen. Der Finanzausschuss des Parlaments unterbrach sogar extra seine laufende Sitzung, um der Übertragung beiwohnen zu können.

Das „Wunderteam“ legte einen suboptimalen Start hin, und England führte nach 26 Minuten bereits mit zwei Toren. Beide Treffer hatte Blackpools Stürmer Jimmy Hampson erzielt. In der 51. Minute verkürzte Österreich, nachdem Karl Zischek durch eine Kombination zwischen Sindelar und Anton Schall entscheidend in Szene gesetzt worden war. In der folgenden Druckphase traf Walter Nausch noch den Pfosten, doch England fing sich bald wieder. Schließlich fälschte der sich wegduckende Schall einen Freistoß von Eric Houghton ab, und der Ball flog an Rudi Hiden vorbei ins österreichische Tor. Mit vollendeter Ballkontrolle und einem kühlen Abschluss schoss Sindelar zwar noch das 2:3, doch beinahe im Gegenzug stellte England durch einen Distanzschuss von Sam Crooks den alten Abstand wieder her. Dennoch herrschte Ratlosigkeit bei den Engländern, wenn sich die Österreicher nach Ballverlust ganz routiniert in die Verteidigung zurückfallen ließen. Die Österreicher hingegen spielten weiterhin überlegen und zogen ihr Passspiel auf, dem allerdings der Druck nach vorne fehlte. Zwar traf Zischek fünf Minuten vor dem Abpfiff noch einmal nach einer Ecke, doch kam dieser Treffer zu spät, und Österreich verlor mit 3:4. Die technisch hochwertige Leistung der Österreicher aber blieb in prägender Erinnerung. „Eine Offenbarung“, meinte die Daily Mail , während die Times den Österreichern den „moralischen Sieg“ zusprach und von ihrem „geschickten Passspiel“ schwärmte.

Hugo Meisl der Vater des Wunderteams Zwei Jahre später trat eine als - фото 20

Hugo Meisl, der Vater des „Wunderteams“.

Zwei Jahre später trat eine als Wiener Auswahl verkaufte Elf, die im Grunde genommen die österreichische Nationalmannschaft darstellte, in Highbury gegen Arsenal an. Damals nämlich sah die FIFA es nicht gerne, wenn Vereins- und Nationalmannschaften gegeneinander spielten. Die Österreicher verloren mit 2:4, woraufhin Roland Allen im Evening Standard kommentierte: „Sobald Österreich gelernt hat, wie es seine Cleverness in zählbare Erfolge ummünzt, und sobald es … das Gewinnen von Fußballmatches so hervorragend organisiert, wie es das bereits mit der Zähmung des Balls getan hat, dann wird es [alle] aufmerken und davon Notiz nehmen lassen.“ Dem englischen Fußball hatte die Stunde geschlagen, doch niemand in England realisierte den Ernst der Lage.

Stattdessen hielt man die beiden Spiele für eine Bestätigung des Klischees, dass den Mannschaften vom europäischen Festland in den letzten 30 Spielminuten die Durchschlagskraft fehle. Nun war das im Hinblick auf die Österreicher zwar nicht ganz falsch. Allgemeinere Lehren über die Zirkulation des Balles wurden aber trotzdem nicht gezogen. Meisls Angewohnheit, in idealistischen Wendungen zu reden, verbesserte die Situation auch nicht gerade. Das englische Angriffsspiel, urteilte Meisl, sei für den Mitteleuropäer nicht schön anzuschauen. Dieses Spiel bestünde darin, den Abschluss vor dem Tor dem Mittelstürmer und den Flügelstürmern zu überlassen, während man den Halbstürmern die Aufgabe des Bindeglieds zwischen Abwehr und Angriff zuweise und sie mehr als Außenverteidiger denn als Eingreifer einsetze. Der Mittelstürmer, der auf dem europäischen Festland wegen seiner technischen Beschlagenheit und taktischen Intelligenz der Führungsspieler sei, beschränke seine Aktivitäten in England darauf, die Fehler der gegnerischen Abwehr auszunutzen.

Meisl war jedoch voll des Lobes ob des britischen Spieltempos und meinte, dass es seine eigenen Spieler „verwirrt und desorientiert“ habe: Dass das schnelle Passspiel der Engländer mit seinen hohen Bällen nicht so präzise sei, glichen sie durch hohes Tempo und eine körperbetonte Spielweise aus, meinte Meisl. Damit bestätigte er die gängigen Klischees: auf der einen Seite das körperlich starke, schnelle und zähe England, auf der anderen der technisch versierte, geduldige und offensichtlich nicht sonderlich kampfstarke Kontinent.

Im Mai 1936 konnte Österreich in Wien schließlich den von Meisl so ersehnten Sieg gegen England feiern. Als er Hogan vor dem Spiel seine Mannschaft präsentierte, äußerte dieser Zweifel am Stehvermögen der Halbstürmer. Meisl entgegnete, dass er in den ersten 20 Minuten die vorentscheidende Führung erzielen und diese dann in der verbleibenden Spielzeit verteidigen wolle. Der Plan ging auf. Sindelar lockte den Vorstopper John Barker wiederholt aus der Verteidigung – ähnlich, wie es Nándor Hidegkuti 17 Jahre später mit Harry Johnstons machen sollte. Schnell lag England mit zwei Toren im Rückstand. Zwar verkürzte George Camsell in der zweiten Halbzeit kurz nach Wiederanpfiff noch auf 1:2, das änderte aber nichts an Österreichs Überlegenheit – auch wenn Meisl an der Seitenlinie sichtlich nervös war. „Wir wussten nicht, wo uns der Kopf stand“, gestand Jack Crayston. „Und es war widerlich heiß.“ Britische Mannschaften haben noch nie gut ausgesehen, wenn die Hitze ein stumpfsinniges Anstürmen über längere Zeit nicht zulässt und Ballkontrolle die bessere Wahl wäre.

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