Esther Becker - Wie die Gorillas

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Abnehmen, ohne anderen davon zu erzählen, den Rasierer auf dem Weg in die Schwimmbaddusche verstecken, schminken, als wäre alles von Natur aus so.
In ihrem Debütroman «Wie die Gorillas» beschreibt Esther Becker das Erwachsenwerden junger Frauen in einer Gesellschaft, die behauptet, alle könnten selbst bestimmen. Doch gehört sich Manches und Anderes nicht. Wo verlaufen die Grenzen zwischen ausgelebter Individualität und den Anstrengungen dazuzugehören? Wie soll der Körper aussehen, wie sich benehmen – ob beim Sportunterricht, in der Schule, unter Freundinnen oder in Beziehungen?
Lustvoll, pointiert, mit viel Humor und mit der Drastik, die es benötigt, erzählt Becker vom gesellschaftlichen Druck, der auf jungen Frauenkörpern lastet.

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Und ich werde nicken oder brummen. Ich werde ihm nicht sagen, dass ich meine Hände immer gut wasche, sehr gut sogar, damit man den Nikotingeruch an den Fingern nicht bemerkt.

2

Ich ziehe den Knoten fest. Das Oberteil des buntgemusterten Bikinis, den meine Mutter in völliger Übereinstimmung mit der Verkäuferin für mich ausgesucht hat, verrutscht an meiner flachen Brust. Es rutscht hoch oder zur Seite, manchmal würgt es mich beim Schwimmen wie eine Seeschlange und schnürt mir die Luft ab, manchmal verliere ich es ganz und muss danach tauchen. Manchmal verrutscht es bereits auf dem Weg von der Umkleidekabine zum Becken. Es verrutscht, wenn ich vom Fünfmeterbrett springe, es verrutscht, wenn ich einen Kopfsprung vom Startblock mache. Nach dem Auftauchen muss ich als allererstes an den Rand schwimmen und es zurechtziehen. Meine Zeiten werden schlechter wegen der Bikinipausen. Badeanzüge sind das Letzte seit diesem Jahr. Seit diesem Jahr müssen es zwei Stoffdreiecke sein.

Ich vergesse, meine buntgemusterten Dreiecke anzuziehen, ich werde sie ohnehin verlieren, da kann ich sie auch von vornherein weglassen.

Du bist in der falschen Umkleide!

Die mit den Busen findet das lustig.

Was ist das? Der Schwimmlehrer ist verunsichert.

Nichts.

Es ist ja auch nichts. Meine Brust ist flach wie ein Brett, sie unterscheidet sich in keiner Weise von der der Jungs, die alle in Shorts herumlaufen.

Ich packe die Dreiecke nicht mehr in den Turnbeutel.

Der Schwimmlehrer zieht es in Erwägung, meine Eltern anzurufen, das haben die mit den Busen ihn sagen hören. Aber er ruft nie an und verpasst jede Gelegenheit, meinen Vater anzusprechen, wenn er mich vom Unterricht abholt.

Stattdessen wird der Schwimmlehrer immer an mir vorbeischauen, weshalb ich bis zum Erwachsenenalter nie richtig Kraulen lernen werde.

3

Was machst du, wenn deine Kinder Frauen werden?

Wenn deine Kinder Töchter sind und Frauen werden, was machst du dann?

Wenn deine Töchter keine Kinder bleiben wollen (wie du insgeheim hofftest), sondern in die Höhe schießen und in die Breite .

Wenn sie aufgehen, sich in alle Richtungen ausdehnen, sich auflehnen gegen den einst so genügsam schmalen Kinderkörper, diesen feinen kleinen Kinderkörper, der noch nicht unter den Armen stank und auch nicht zwischen den Beinen .

Einen Körper, den du baden konntest, pudern und salben, dem du buntgemusterte Kleidchen und Hemdchen aussuchen durftest, (auch die Höschen für den Windelpopo sollen hier nicht verschwiegen werden) und diese Kleidchen oder Hemdchen über den kleinen Kopf ziehen konntest, über den einen kleinen Arm, dann den anderen kleinen Arm, Ärmchen, die dünn waren und unbehaart. (Du weißt nicht, woher sie diesen starken Haarwuchs haben, von dir mit Sicherheit nicht!)

Einen Körper, der pflegeleicht war und schön aussah .

Was machst du, wenn sie auf einmal aufgehen wie Kuchenteige, üppig aus ihren Schüsseln quellen, über das übliche Maß hinaus ihre Formen sprengen, die Hüftjeans mit Schlag sind oder geknöpfte Basketballhosen oder ausgefranste Miniröcke?

Dazu viel zu klein gekaufte Leibchen, die kurz und knapp unter den Achseln spannen, damit jedermann sehen kann, wie ihre aufgeblasenen Hüften und Bäuche über den Bund schauen, behaartes, weißes, weiches Fleisch, das niemand will. (Es ist nicht so, als hättest du ihnen das nicht gesagt, wie unvorteilhaft das aussieht.)

Die Töchter, die nicht mehr über den Rand ihres Tellers hinausschauen, sondern ihn leer fressen, als hätten sie Schwerstarbeit verrichtet und nicht bloß krumm in den Stühlen und Seilen gehangen und Haarsträhnen gezählt .

Ihre fettigen Haarsträhnen, die ihnen in die fettigen Gesichter fallen (es ist nicht so, als hättest du ihnen nicht angeboten, sich in der Apotheke beraten zu lassen), diese immer feuchten Augen dich nicht mehr bewundernd an-, sondern durch alles abwesend hindurchschauen, die ungelenken Hände, die ständig durch die dummen Gesichter wischen, dicht beringt mit billigem Modeschmuck. Sie mögen silberfarbenes im Sechserpack, so leicht zu verbiegen wie einst ihre zarten Körper .

Jetzt plumpsen ihre plumpen Körper auf Stühle und Bänke, auf Betten und Kinosessel und sind zu nichts zu bewegen, was Bewegung erfordert .

Sie kauen Kaugummi und waschen eifrig ihre billig beringten Nikotinfinger. (Sie denken, du merkst nicht, dass sie rauchen.) Ihre Haare waschen sie nicht .

Fettige Strähnen werden um Finger gezwirbelt, Ringe werden verschoben, es wird laut mit ungelenken Gelenken geknackt .

An Sport ist nicht zu denken. Seit sie menstruieren, stinken sie noch mehr und lassen sich aufgrund von Frauenleiden Entschuldigungen schreiben, lassen sich von körperlicher Ertüchtigung befreien, um tumb am Rand zu sitzen und zum Rauchen zu verschwinden in den Büschen hinter den Turnhallen, den Büschen hinter den Sportplätzen, sie wünschten zum Küssen .

Wie sagst du diesen fetten, faulen Töchtern, dass niemand sie küssen wird, wenn sie nicht an sich arbeiten, zumindest kein Junge oder junger Mann?

Frauen ist nicht zu trauen .

Lesbische Liebe hältst du für ein Gerücht .

(Du bist zugegebenermaßen unentschlossen, was du vom Küssen halten sollst .

Du wolltest kein Mauerblümchen pflanzen, keine alte Jungfer heranzüchten und trotzdem wird dir mulmig, wenn du dir ausmalst, wie jemand deiner Tochter die Zunge in den Mund bohrt, ihren Brüsten beikommt, ihr den Finger in die Muschi schiebt. Muschi sagst du nicht, du sagst Scheide oder Vagina, wenn es sein muss, unsicher, ob die Betonung auf der ersten oder der zweiten Silbe liegt, du hattest kein Latein .

Du willst keine billige Schlampe unter deinem Dach, aber auch keine prüde Spaßverderberin. Du willst, dass bald einmal ein junger Verehrer seine Füße unter deinen Tisch streckt, der angesehen ist und ansehnlich und sehen will, was deine Tochter zu bieten hat.)

Was macht du, wenn deine Tochter des männlichen Blickes unwürdig, fröhlich weiter wächst, vor sich hin und über sich hinaus, immer mehr Platz einnimmt, am Tisch und auch sonst und so jede Möglichkeit eines guten Ansehens durch einen verehrenden Jungen verdrängt?

Wo soll er denn sitzen?

4

Wir sollen uns vorstellen, wir befänden uns in einem Lift.

In Wahrheit befinden wir uns in einem niedrigen, grauen Tagungsraum im Bahnhofshotel, weil meine Freundin Svenja Schauspielerin werden wird. Ich bin zur Unterstützung mitgekommen, und da uns direkt zu Beginn von einem ernsten Mann gesagt wurde, dass Zuschauen nicht erlaubt sei, man müsse mitmachen oder gehen, stehe ich gemeinsam mit Svenja in einem imaginären Aufzug, der jetzt stecken bleibt. Wir sollen Panik spielen, schreien und weinen.

Ich brülle los und tue so, als würde ich auf die Fahrstuhlknöpfe einhämmern. Svenja kreischt in den höchsten Tönen, dann presst sie tatsächlich ein paar Tränen aus den Augenwinkeln, ich weiß nicht, wie sie das macht. Ich habe gelesen, dass es hilft, in einen Ventilator zu schauen oder eine Zwiebel ans Gesicht zu halten. Seit ich Kontaktlinsen trage, muss ich beim Zwiebelschneiden nicht mehr weinen.

Dann kommen wir einzeln dran. Es werden Fotos geschossen und Notizen gemacht, man muss traurig gucken, dann lachen, dann flirten. Ich sehe immer wieder auf die Uhr, wir mussten sehr lange warten, eine Menge Mädchen wollen zum Film, mein Vater hat versprochen, uns abzuholen.

Ich schaue nicht traurig genug.

Du bist schuld!, sagen sie zu mir in strengem Ton, um mich in die richtige Stimmung zu versetzen. Als sie merken, dass ich Kaugummi kaue, werden sie wirklich wütend.

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