Nataly von Eschstruth - In Ungnade - Band I

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Aurel Heusch von Buchfeld kniet fassungslos vor der Leiche seines geliebten Stiefbruders Ortwin von Dahlen, des jüngsten Offiziers des Garde-Grenadier-Regiments. Erschossen, von eigener Hand. «Ich sterbe freiwillig, weil ich das Leben, das grausam vergiftete, nicht mehr ertragen kann» – das waren seine letzten Worte gewesen. Aber wer oder was hatte dem Bruder das Leben so grausam vergiftet? Feinde? Oder gar eine Frau? Immerhin lautete bereits die Devise des sterbenden Ahnherrn der Familie, des Junkers Kunibert von Dahlen: «Bin ich ein Schandbub, daß ich ein Weib verrate?» In Aurel verdichtet sich der Gedanke zur Gewissheit, dass Ortwin um einer ungenannten Frau willen sterben musste, und er schwört sich, sie zu suchen und zu finden, «er wird mit ihr abrechnen über diese Stunde, er wird rächen, was sie an dem Toten und an ihm verschuldet hat». Doch auf dieser Suche muss er erfahren, dass der Bruder, der vor ihm doch kein Geheimnis zu haben schien, ihm doch viel mehr verheimlicht hat, als das Aurel je für möglich gehalten hätte. Oder ist der unverdorbene junge Mensch gar «das Opfer der raffiniertesten und nichtswürdigsten aller Intriguen geworden»? Die Spur führt hin zur geheimnisvollen Gräfin Judith Vare, und es ergeben sich Rätsel über Rätsel …-

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Sie atmet schwer, die Jetperlen glimmern und blitzen auf ihrer Brust. „Hat Ihnen mein armer junger Freund denn nie von mir geschrieben, Herr von Buchfeld, dass Sie mein Kommen begreiflich finden?“ haucht sie, das schwarzgeränderte Taschentuch gegen die Lippen pressend, aber ihr Gesicht erhält einen Ausdruck hoher Spannung, und durch die langen, dunklen Wimpern schillert es lauernd zu ihm herüber.

„Nein, gnädigste Gräfin! Ortwin kannte mich als einen ausgesprochenen Feind aller Geselligkeit und alles Verkehrs, er hat mich infolgedessen nie mit Themen unterhalten, welche mir seine Briefe verleidet haben würden!“

Das war sehr unhöflich gesagt, aber es passte so ganz und gar zu diesem steinernen Gesicht, dass die Gräfin, die so unglaublich verwöhnte Allmächtige des Hofes, sehr interessant aufhorchte. Ein schnelles, feines Lächeln ging um ihre Lippen, es sollte wohl wie Wehmut aussehen.

„So hat er Ihnen über sein Thun und Handeln wohl nur in militärischer Beziehung Mitteilung gemacht?“

Aurel antwortete abermals durch eine zustimmende Neigung des Hauptes.

„Glauben Sie — oder wissen Sie vielleicht, ob Ihr Bruder ausser Ihnen noch einen sehr vertrauten Freund besass?“ — Ihre Finger spielten lässig mit dem Taschentuch, aber sie zitterten dabei.

Er hob jäh das Haupt. „Nein! Warum diese Frage?“ Langsam schlug sie die Augen auf und verschlang die Hände wie in grossem Schmerz. „Weil ich hoffe, durch Sie — oder einen nahestehenden Kameraden Aufschluss über das furchtbare, unbegreifliche Ende meines armen Schützlings zu erhalten!“ rief sie voll Leidenschaft. „Sie glauben gar nicht, wie es mich kränkt und schmerzt, dass ein Freund, wie Ortwin, dem ich in mütterlicher Liebe so nahe stand, dass er mir rückhaltslos alles und jedes anvertraute, was sein Herz und seinen Sinn bewegte, dass der für ewig von mir scheiden konnte, ohne eine Zeile — ein Lebewohl zu senden, welches seine grauenvolle That motiviert!“

Aurel hatte sich erhoben; er stand regungslos und schaute auf das eigenartige, gefährliche Weib hernieder. Er war nicht Herr seiner Gefühle, er wusste nicht, was sich in seinem Auge spiegelte, er sah nur, dass die Schlange, welche den Liebling ins Herz gestochen, sich unter seinem Blicke wand.

„Haben Sie, die Fremde, schon ein Recht über solch ein Scheiden zu klagen, was soll ich erst thun, ich, der nie etwas Lieberes gekannt auf der Welt, als wie diesen Bruder, und der ihn auch für ewig von sich lassen musste, ohne eine Silbe zu erfahren, was dieses Kind an Herz und Seele in den Tod getrieben?!“

„Er hat Ihnen nichts hinterlassen ... keine Papiere, keine Eingeständnisse ... kein .. kein Tagebuch oder Aufzeichnungen?!“ Man hörte das Herz der Fragerin durch ihre Stimme klopfen, ihr Auge hing voll verzehrender Angst an den Lippen des Gegenüberstehenden.

Der Premierleutnant schüttelte das Haupt. Ein seltsames Zucken ging um seine Lippen und gab dem Gesicht etwas Grausames, Hartes. „Nichts; es liegt ein tiefes, unheimliches Dunkel über der unseligen Veranlassung, welche ihm die Pistole in die Hand gezwungen. Den Freunden und Kameraden meines Bruders ist sein jähes Ende ebenso unbegreiflich wie mir, und da der Grund und die Ursache seiner Handlungsweise weder auf dienstlichem noch pekuniärem Boden zu finden ist, so kann man sie wohl einzig auf dem der Geselligkeit suchen! Ortwin war ein fast täglicher Gast in Ihrem Hause, Frau Gräfin! Wäre es nicht viel natürlicher. Sie stünden jetzt vor mir, nicht um zu fragen, sondern um des Rätsels Lösung zu bringen?“ Er trat ihr einen Schritt näher und neigte sich mit fascinierendem Blick dicht über sie. „Sollten Sie in der That keine — gar keine Mutmassung hegen, wahr und wahrhaftig ahnungslos sein? Denken Sie nach, überschauen Sie im Geist die Stunden, welche der Entschlafene unter Ihrem Dach verlebt, die Gespräche, welche er mit Ihnen geführt, die Geheimnisse seines Herzens, welche er Ihnen anvertraut! — Finden Sie nicht das Samenkorn, aus welchem solch blutige Saat aufspross? Drüben im einsamen Zimmer, nur durch wenig Wände von uns getrennt, liegt der Gemordete und klagt mit schwerer Todeswunde jene Hand an, welche ihn auf solch dunklen Pfad der Verzweiflung gestossen! Es ist mir ein furchtbarer Gedanke, dass diese Hand eine unwürdige, beschmutzte gewesen, und ich würde Gott auf den Knien danken, wenn Ortwin nicht als schlechter, ehrloser Mann in den Tod ging, sondern als ein ritterlicher Sohn seiner Ahnen, — aus unglücklicher Liebe, um eines Weibes willen!“

Gräfin Vare lag bleich und regungslos, das Haupt zurückgelehnt, in dem Sessel. Ihre Augen starrten voll Grauen in das Gesicht, welches sich wie Ortwins Geist näher und näher, gleich einem erdrückenden Alp, auf sie herab neigte. Sie wollte nicht sehen, aber sie musste es! Ihre Zähne schlugen aufeinander, sie rang in verzweifeltem Kampfe gegen ihr thörichtes, furchtsames Herz. Und da die leise flüsternde Stimme endlich schwieg, riss sie sich gewaltsam empor, fasste den grünen Lampenschirm und hob ihn mit zitternden Fingern von der Kuppel. War es sein gespenstisches Licht, welches solch livide Leichenfarbe über den Sprecher goss?

Sie atmete schwer auf. Gottlob, die grelle Flamme zeigte ihr nur fremde, vergrämte und verbitterte Züge und verwischte die Ähnlichkeit mit dem Erschossenen; die Gestalt vor ihr war kein entsetzlicher Schemen mehr, sie war ein Mensch von Fleisch und Bein, ein Mensch, dessen Blick nur sah, was vor Augen war, ein armseliger, schwacher Mensch, der keine Rätsel mehr lösen kann, wenn sie mit einem Toten in das Grab gesunken.

Sie stand hoch aufgerichtet, urplötzlich ganz und gar verändert, vor dem Bruder Dahlens. Ein wunderlicher Ausdruck lag in den graugrün flimmernden Augen, der Blick einer Wildkatze, die ihren Hals noch rechtzeitig aus der gestellten Schlinge zieht. Aber ihre Stimme klang ebenso weich und sympathisch wie zuvor, als sie voll milden Vorwurfs das Haupt schüttelte: „Sie hielten Ihre Worte ganz allgemein, Herr von Buchfeld, und dennoch richteten sich dieselben in schwerer Herausforderung einzig wider mich! Haben Ihnen ein paar skandalsüchtige Zungen vielleicht erzählt, Ihr unglücklicher Bruder habe eine hoffnungslose Neigung zu mir gehegt? Die Welt ist so schnell bereit, ein Verhältnis der idealsten Freundschaft in den Schmutz herabzuziehen! Ich weiss, dass eine nur mündliche Versicherung meinerseits Sie niemals überzeugen würde, und da es eine wunderbare Thatsache ist, dass ganz junge Männer gern für reife Frauen schwärmen, und auch ich, trotz meines bald grauen Haares noch viele Verehrer unter den Sekondeleutnants besitze, so habe ich gewissermassen Ihre Anklage erwartet, Herr von Buchfeld. Darum brachte ich eine Waffe mit, dieselbe auf das einfachste und sicherste zu widerlegen!“

Die Sprecherin zog ein Billet aus der Tasche und öffnete es. Eine Falte senkte sich zwischen ihre feinen Augenbrauen, ein fast schmerzliches Beben ging um den Mund.

„Ich würde niemals an einem teuren Toten eine solche Indiskretion begehen, Herr von Buchfeld, wenn ich nicht dazu gezwungen wäre. Es ist mir ein unerträglicher Gedanke, von dem Bruder meines jungen Freundes, der mir lieb geworden wie ein Sohn, mit Misstrauen behandelt, womöglich gar als die sündige Ursache seiner entsetzlichen That angesehen zu werden. Lesen Sie!

Auf das Höchste überrascht, starrte Aurel sie an. Sie hielt die Wimpern gesenkt, und ihr Busen atmete so erregt, als unterdrücke er ein Aufschluchzen tief gekränkten Ehrgefühls. Sollte er sich dennoch geirrt haben? Sollte diese Frau ...? Er griff nach dem elfenbeinfarbenen Briefblatt, dem wohlbekannten, mit Krone und Namenszug Ortwins, von welchem ihm die runden, vollen Schriftzüge des Lieblings entgegen schauten. Er drückte die kalte Hand gegen die Stirn und las: „Liebe, teuerste Freundin! Ich flehe Sie an, mir bis heute abend auszumachen, was Komtesse Anneliese, der reizende Gegenstand meiner Othello-Eifersucht, für eine Toilette tragen wird! Meine Blüten sollen sich derselben ganz harmonisch anschliessen — denn Sie wissen, allergnädigste Herrin, dass zu einer Ehe vollste Harmonie gehört! Halten Sie mir Ihren graziösen Daumen, auf dass ich heute abend reüssiere! Ich bedecke dafür beim nächsten Wiedersehen die ganze kleine Hand mit den wenigen Küssen, welche auf ihr Platz haben! Treugehorsamst Ihr eifersuchtsrasender, aber dabei riesig glücklicher Ortwin von Dahlen.“

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