Nataly von Eschstruth - In Ungnade - Band I

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Aurel Heusch von Buchfeld kniet fassungslos vor der Leiche seines geliebten Stiefbruders Ortwin von Dahlen, des jüngsten Offiziers des Garde-Grenadier-Regiments. Erschossen, von eigener Hand. «Ich sterbe freiwillig, weil ich das Leben, das grausam vergiftete, nicht mehr ertragen kann» – das waren seine letzten Worte gewesen. Aber wer oder was hatte dem Bruder das Leben so grausam vergiftet? Feinde? Oder gar eine Frau? Immerhin lautete bereits die Devise des sterbenden Ahnherrn der Familie, des Junkers Kunibert von Dahlen: «Bin ich ein Schandbub, daß ich ein Weib verrate?» In Aurel verdichtet sich der Gedanke zur Gewissheit, dass Ortwin um einer ungenannten Frau willen sterben musste, und er schwört sich, sie zu suchen und zu finden, «er wird mit ihr abrechnen über diese Stunde, er wird rächen, was sie an dem Toten und an ihm verschuldet hat». Doch auf dieser Suche muss er erfahren, dass der Bruder, der vor ihm doch kein Geheimnis zu haben schien, ihm doch viel mehr verheimlicht hat, als das Aurel je für möglich gehalten hätte. Oder ist der unverdorbene junge Mensch gar «das Opfer der raffiniertesten und nichtswürdigsten aller Intriguen geworden»? Die Spur führt hin zur geheimnisvollen Gräfin Judith Vare, und es ergeben sich Rätsel über Rätsel …-

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Ja, sie war voll Teufel, und diese Teufel waren die Weiber!

II.

Gesäet hab’ ich meine Freude

Tief in die Erde hinein!

Anast. Grün.

Der junge Offizier strich mit schwerem Atemzug über die Stirn. Kalter Schweiss stand darauf, sein Haupt sank tiefer, als breche es unter der Wucht der Erinnerung nieder.

War er wirklich ein schwerfälliger, schroff und unliebenswürdiger Bursche gewesen, wie seine Mutter oftmals voll Spott oder Zorn ihm versichert? Wohl möglich. Er hatte niemals Freunde gehabt, er ging seinen eignen, einsamen Weg, und als er sein fünfzehntes Lebensjahr erreicht, stand er müde und gleichgültig, wie ein alter Mann, inmitten der tollen, leichtlebigen Welt und schaute finstern Blicks auf ihren Karneval, der mit rasselnden Schellen über Leichen und Gräber tanzt. Er wunderte sich nicht, als ihn seine Mutter eines Tages in ihren Salon rufen liess, ihm den Oberstleutnant von Dahlen als zukünftigen Stiefvater vorzustellen. Er staunte nur, dass es nicht schon längst so gekommen war.

Dahlen war ein reicher, stattlicher Mann, passionierter Kavallerist, derb, beinahe rüde, gesellschaftlich von heiterer, lebenslustiger Art, im näheren Verkehr von eisernem, meist rücksichtslosem Willen. Da hatte der Schmetterling eine energische Faust gefunden, welche ihm die Flügel band.

Eine kurze Zeit schien sich das Leben Aurels unter der braven Fürsorge des Stiefvaters und den geregelteren Verhältnissen im Elternhause besser zu gestalten, aber die prophetischen Lästerzungen der Residenz hatten recht gehabt: „Ungleich kann mit Ungleich nur in Liebe sich verbinden“, und hier fehlte die Liebe, wenigstens auf der Seite der noch immer schönen, aber auch ebenso flatterhaften und leichtsinnigen Frau vollkommen.

Es kam bald zu heftigen Scenen, bei denen Aurel nur zu oft Zeuge war. Wie eine schillernde Schlange bäumte sich die eigenwillige Frau gegen das Regiment des Gatten, und seine jähzornige Art verstand es nicht, sie mit der Schalmei und Pfeife zu besänftigen, sondern schlug in sinnloser Heftigkeit mit Keulen darein. Und dennoch hatte er recht, wenn er sein Weib nicht auf den Trödelmarkt der Welt liefern, sondern für sich allein bewahren wollte. Das waren entsetzliche Zeiten für Aurel, den der Klang von Hader und Streit bis in die tiefsten Träume verfolgte.

Und dann kam eine Zeit bleierner Ruhe. Seine Mutter war in unbeschreiblich gereizter Stimmung und schloss sich viel ein, — der Oberstleutnant war selten zu Hause, entweder versah er seinen Dienst, oder er huldigte seiner Passion auf dem Rennplatz.

Wie still, wie entsetzlich öde war es in dem grossen Haus! Aurel sass noch tief in der Nacht bei seinen Arbeiten, und er lehnte die heisse Stirn auf die verschränkten Arme und hätte aufschreien mögen vor Herzeleid. — Wie Heimweh überkam ihn die Sehnsucht nach einem einzigen lebenden Geschöpf, welches er mit aller Überzeugung lieb haben könnte! Und wär’s nur ein Hund, ein treuer, braver Hund, er wollte sich an ihn klammern, wie an eine Planke inmitten der wirbelnden Lebensflut, welche ihre ekelhaften Untiefen von Falsch, Gemeinheit und Verrat nur zu oft schon vor seinen jungen Augen aufgerissen! Nur ein einzig lebendes Geschöpf, das er lieben kann, und das ihn wieder liebt! — Seine Augen brennen, er möchte weinen und aufschreien in seiner Verlassenheit.

Da laufen eilige Schritte über den Korridor, vor seinem Zimmer zögern sie momentan. Dann wird die Thüre aufgerissen. Die alte Christiane steht vor ihm, einen wunderlichen Ausdruck im Gesicht, halb boshaft, halb mitleidig.

„Sie sind noch munter, Herr Aurel? Na, dann kommen Sie nur mal mit und sehen Sie sich die Geburtstagsbescherung an, die Ihnen die Mama für morgen aufgetischt hat! Hihi, ein Brüderlein! ein kleiner Dahlen! Nun ist es nichts mehr für Sie mit der dereinstigen Erbschaft! — A bah, werden sich schon selber durchs Leben schlagen, Sie sind ja ein so kluger, junger Herr.“

Aurel starrt sie an wie im Traum. „Richtig, morgen ist ja mein Geburtstag“, murmelte er, „und was hat man mir aufgebaut? Ein Brüderlein? Was heisst das?“ Und dann wie in jähem Verstehen aufspringend, umklammert er den Arm der Alten und schreit auf wie in gellendem Jubel: „Einen Bruder, einen kleinen Bruder habe ich?“

„Na na, für Sie ist die Freude dabei wohl nicht so arg“, schüttelt Christiane seine Hand unwirsch von sich ab. „Warten Sie nur noch ein paar Jährchen, dann werden Sie schon sehen, was das kleine Maul Ihnen für einen fetten Brocken wegschluckt!“

Aurel hörte kaum noch, was sie sagt, sein Herz klopft ihm hoch im Hals, er hat nur das Gefühl, als müsse er die widrige Schwätzerin mit Fäusten zu Boden schlagen und dann zu dem kleinen Bruder eilen, diesem Himmelsgeschenk, welches der barmherzige Herrgott selber für ihn, den Armen, Einsamen, in die Wiege drunten gelegt!

Leise, vorsichtig tritt er in das matterleuchtete Gemach, weit entfernt von dem Schlafzimmer seiner Mutter, in welches man die Wiege mit dem Neugeborenen gestellt. So feierlich ist es ihm kaum zu Mut gewesen, wenn er Sonntags in die Kirche getreten; er hält den Atem an und blickt starr auf die grünseidenen Vorhänge, hinter welchen ein Wesen atmet, das ihn wie durch Zaubergewalten zu sich heran zieht. Ein unendlich zartes, aber frischkehliges Geschrei begrüsst ihn, und wie Aurel behutsam die Stofffalten beiseite zieht, blickt er hochklopfenden Herzens in ein Kindergesichtchen, hochrot und ärgerlich verzogen vom Weinen, und zwei kleine, wunderkleine Händchen regen sich auf der Decke, als ob sie sich dem Bruder vorwurfsvoll entgegen heben wollten, „du siehst, wie man mich vernachlässigt, komm und hilf mir!“

Voll Entzücken fasst Aurel das winzige Patschchen, und Wunder über Wunder, der Kleine umklammert den Finger mit kräftigem Fäustchen, hält sich fest, ganz fest an ihm und schliesst die Augen zum Schlaf, als sei er nun zufrieden gestellt.

Wie ein Aufjubeln unbeschreiblicher Freude geht es durch das Herz des einsamen Knaben, er hält die Hand regungslos, zieht sich mit der Linken leise einen Stuhl heran und setzt sich neben der Wiege nieder.

Die Amme kommt und sieht nach dem Kind; es schläft, und die Bäuerin stampft träg und müde in das Nebenzimmer zurück.

So war Aurels Platz seit der ersten Stunde an der Seite des kleinen Bruders gewesen, und er blieb es sein Leben lang. Als Ortwin der Amme entwachsen war und Tag und Nacht mit gar kräftig durchdringendem Stimmlein das Elend durchbrechender Zähne beklagte, als die Kinderfrau in unwirscher Weise über den Schreihals klagte und seine Mutter ebensowenig Zeit hatte, wie ehemals für den ältesten Sohn, da wunderte man sich kaum und verwehrte es durchaus nicht, als Aurel eines Tages das Kinderbettchen mit starken Armen fasste, es in sein Zimmer neben sein eignes Lager zu tragen. Da nahm er stummen, aber energischen Besitz von dem Brüderchen, und dieweil er über seinen Arbeiten sass, bewegte er mit der freien Hand den Babywagen, unterbrach sich, den Kleinen mit rührender Geduld zu speisen, mit ihm auf dem Arme stundenlang in der Nacht umher zu wandern, ihn zu hegen und zu pflegen. Man freute sich eines solch braven Bruders, der nie ein Wort darüber verlauten liess, ob ihm ein solch mühevolles Kinderwarten Last oder Vergnügen sei, dessen Augen aber in unbeschreiblichem Entzücken strahlten, sobald ihr Blick auf dem kleinen Herzblatt ruhte. Er stürmte aus dem Gymnasium heim, warf die Bücher von sich und hob das Brüderchen voll schier mütterlicher Zärtlichkeit an die Brust empor, wenn der Kleine ihm voll Jubel entgegenkrähte; jede freie Minute gehörte Ortwin, und je mehr das stramme, blonde Bürschchen heranwuchs, je fester und inniger verschmolzen die Bruderherzen in Liebe und treuer Kameradschaft. Aurel war dem Kleinen alles. Anfänglich teilte er zwar noch des Brüderchens Liebe mit dem Oberstleutnant, welcher in seiner Art das Söhnchen verhätschelte und viel herzliche Freude an dem heranwachsenden Bübchen hatte, als aber eines Tages der Vater im stolzen roten Kleid zur Parforcejagd geritten und nicht mehr heimgekommen war, sondern mit gebrochenem Rückgrat im kleinen Jagdschloss Föhrheide lag — da war Aurel dem verwaisten Knaben Vater und Bruder zugleich geworden. Nun gehörte ihm Ortwin ganz und gar zu eigen, und niemand machte ihm mehr seinen Besitz streitig, denn die verwitwete Frau von Dahlen liess ihrer Reisepassion nun vollends die Zügel schiessen, und Ortwin hörte nur von seiner Mutter, wenn der Bruder ihm aus flüchtiger Postkarte vorlas, wo Mama sich zur Zeit amüsiere.

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