Nataly von Eschstruth - In Ungnade - Band I

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Aurel Heusch von Buchfeld kniet fassungslos vor der Leiche seines geliebten Stiefbruders Ortwin von Dahlen, des jüngsten Offiziers des Garde-Grenadier-Regiments. Erschossen, von eigener Hand. «Ich sterbe freiwillig, weil ich das Leben, das grausam vergiftete, nicht mehr ertragen kann» – das waren seine letzten Worte gewesen. Aber wer oder was hatte dem Bruder das Leben so grausam vergiftet? Feinde? Oder gar eine Frau? Immerhin lautete bereits die Devise des sterbenden Ahnherrn der Familie, des Junkers Kunibert von Dahlen: «Bin ich ein Schandbub, daß ich ein Weib verrate?» In Aurel verdichtet sich der Gedanke zur Gewissheit, dass Ortwin um einer ungenannten Frau willen sterben musste, und er schwört sich, sie zu suchen und zu finden, «er wird mit ihr abrechnen über diese Stunde, er wird rächen, was sie an dem Toten und an ihm verschuldet hat». Doch auf dieser Suche muss er erfahren, dass der Bruder, der vor ihm doch kein Geheimnis zu haben schien, ihm doch viel mehr verheimlicht hat, als das Aurel je für möglich gehalten hätte. Oder ist der unverdorbene junge Mensch gar «das Opfer der raffiniertesten und nichtswürdigsten aller Intriguen geworden»? Die Spur führt hin zur geheimnisvollen Gräfin Judith Vare, und es ergeben sich Rätsel über Rätsel …-

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Nein, er ist kein Dahlen! Er hohnlacht über Memmen, die ihre stolzen Nacken unter einen Pantoffel ducken! Er fragt nicht danach, ob sein Gegner im Stahlkleid oder im Weiberrock vor ihm steht, er packt ihn und schlägt ihn zu Boden! Welch ein kluger Mann würgt Löwe und Tiger und beugt vor der Schlange das Knie?!

Horch, wie die Stimme drinnen singt und klingt! Eine Lurlei will den arglosen Knaben bethören, dass er auf sie schaut und hört und nicht das Opfer sieht, welches der Abgrund zu ihren Füssen verschlungen! Täusche dich nicht, Verruchte! Die nächste Minute soll’s zeigen, ob du schuldig bist, und ist’s der Fall, dann schlag das Schuldbuch auf, der Bruder des Gemordeten rechnet ab mit dir!

Die Thür, welche nach dem Flur hinausführt, öffnet sich. „Ist es Ihnen jetzt gefällig, mir zu folgen?“ flüstert Parlow.

„Ich bin bereit! Verbindlichsten Dank für Ihre Liebenswürdigkeit.“ Und Buchfeld legt die Hand auf die Klinke, welche die Thür nach dem Wohnzimmer öffnet.

Der Adjutant macht eine jähe Geste. „Bitte, von dem Flur aus einzutreten!“ ruft er leise und hastig. Die weissen Zähne des Kameraden blitzten ihm wunderlich zu, da er das Haupt zum Gegengruss neigt — er hat ihn wohl nicht verstanden — seine hohe Gestalt verschwindet lautlos hinter der grünen Wollportiere.

„Fatal, die Gräfin erwartet ihn von der anderen Seite!“ denkt Parlow. „Je nun, es ist nicht mehr zu ändern!“ Und er schritt hastig über die Schwelle, die Allmächtige des Hofes voll ritterlicher Aufmerksamkeit an der Treppe zu erwarten.

Aurel aber war ohne das mindeste Geräusch in das Zimmer getreten, darinnen ihn Gräfin Vare erwartete. Sie stand von ihm abgewandt und schaute nach der Flurthür, sie hörte es nicht, dass Buchfeld eingetreten. Das war’s zum ersten, was er gewollt und bezweckt hatte: einen Blick in das Antlitz dieser Frau, wenn sie sich unbeobachtet glaubt. Er stand und sah sie an. Eine zierliche, mittelgrosse, schlanke Gestalt stützte sich mit kleinen Händen auf einen Sessel; bedurfte sie des Halts für den nächsten Augenblick? Nein, ihre Finger ruhen leicht auf einem Sessel und thuen es nur der anmutigen Stellung wegen. Ein Trauergewand wallt in langen, weichen Falten an ihr nieder und liegt wie ein dunkler Schatten weit über dem Teppich, Kreppschleier umhüllen Hinterhaupt, Nacken und Schultern, und das schwarze Samtdiadem, welches sie auf dem Haupt zusammenhält, gibt der ganzen Erscheinung etwas Majestätisches. Ein feines, bleiches Profil wendet sich dem Beschauer zu. Es scheint kein schönes, aber eigenartiges Angesicht zu sein, welchem es zugehört. Die Augen sind starr nach der Thür gerichtet, die schmalen Lippen fest geschlossen. Weiche, beinahe melancholische Ruhe liegt über der graziösen Gestalt, und Aurel zieht die Brauen finster zusammen — sollte er sich getäuscht haben? Sein Blick streift an ihr nieder und glüht auf. Diese Ruhe ist Verstellung! Der Kleidersaum zittert und regt sich ununterbrochen, weil der Fuss nervös hin und her zuckt. Das ist Diplomatenmanier! Das Gesicht aus Marmor — aber in den Fingern, in den Fussspitzen, da pulsiert das Empfinden, welches man gewaltsam zwingen will!

Parlows Schritt klingt auf dem Flur. Sie bebt nicht zusammen, sie neigt nur den Kopf wie eine tauschwere Blüte, und ihre Augen öffnen sich weit, mit feuchtschimmerndem Blick. Aber das Geräusch auf dem Korridor verhallt, und statt seiner rauscht eine Portiere leise, ganz leise hinter Gräfin Vare.

Mechanisch fast wendet sie das Haupt. Aurel steht ihr gegenüber, und sein Antlitz mit den starr blickenden, tief umschatteten Augen, hebt sich geisterhaft bleich von dem dunklen Hintergrund ab.

Ein Aufschrei, leise und kurz, gellt ihm entgegen. Voll zitternden Entsetzens, die Hände abwehrend erhoben wie in eisigem Grauen, taumelt die Gemahlin des Legationsrats zurück. „Ortwin!“ ringt sich’s von ihren Lippen, und mit aschfahlem Angesicht klammert sie sich an den Schreibtisch, als wolle sie in die Knie zusammenbrechen. Weit aufgerissen haften ihre Augen auf der gespenstischen Erscheinung, und sie wiederholt noch einmal wie im Aufstöhnen voll Todesangst: „Ortwin!“

Da flackert es in Buchfelds Augen auf wie ein wilder, grausamer Triumph; seine Hand ballt sich über dem Herzen. „Gefunden!“ frohlockt es in seinem Innern, „so kann ein gut Gewissen nicht erschrecken! So zeichnet nur die Schuld das Antlitz ihrer Opfer!“

Langsam tritt er näher, sich tief, sehr tief vor der Gönnerin seines Bruders zu verneigen. „Vergebung gnädigste Gräfin, wenn Sie mein Eintreten überrascht hat — ich glaubte mich von Herrn von Parlow angemeldet.“

Seine Stimme klingt ruhig, tief und kalt.

Die junge Witwe muss eine unglaubliche Selbstbeherrschung besitzen; schon bei dem ersten Laut seiner Worte richtet sie sich hochatmend, jählings empor. Wie fortgehaucht ist der Ausdruck bebender Furcht in ihren Zügen, sie presst nur die beiden Hände gegen die Brust und antwortet mit der weichen, wehmutsvollen Grazie, wie sie zuvor über ihrer Erscheinung geschwebt: „Gott im Himmel, wie gleichen Sie Ihrem Bruder, Herr von Buchfeld!“

„Wir glichen uns, ohne uns je ähnlich gesehen zu haben!“ entgegnet er düster. „Gnädigste Gräfin werden das am besten beurteilen können, denn, wie ich hörte, hat mein unglücklicher Bruder viel und gern in Ihrem so gastlichen Hause verkehrt!“

Er spricht monoton, weder in seinem Wesen noch in seinem Blick liegt etwas Verbindliches; steif und finster steht er ihr gegenüber.

Sie reicht ihm herzlich beide Hände entgegen, aber sie lässt dabei die Wimpern tief über die Augen sinken und sieht ihn nicht an. Ihre Stimme klingt wieder unsicherer.

„Ja, der arme, unglückliche junge Mann!“ haucht sie, „wer hätte ihn wohl besser gekannt als ich, die ihn voll mütterlicher Freundschaft, dem guten General zuliebe, in meinem Hause aufnahm, wie ein eignes Kind! Ich habe schon viel Schweres im Leben durchlitten, Herr von Buchfeld, aber die Qual jenes Augenblickes, da mir das furchtbare Ende meines armen, armen Dahlens gemeldet wurde, die übersteigt alles Vergangene!“ — Sie spricht wohl die Wahrheit, ein Frösteln geht durch ihre Glieder, und wie sie beinahe gewaltsam die Augen aufreisst, Aurel anzusehen, tritt abermals der Ausdruck des Grauens in ihre farblosen Züge.

Der Premierleutnant verneigt sich abermals, sein umschatteter Blick haftet regungslos in dem ihren, und es deucht ihm, als gehe ihr solches Anschauen durch Mark und Bein. Da er schweigt, fährt sie voll nervöser Erregung fort: „Vergeben Sie es meiner Aufregung und meinem Schmerz, wenn ich Sie belästige und Sie mit Fragen quäle, Herr von Buchfeld, welche Ihnen vielleicht indiskret erscheinen! Wenn Sie aber wüssten, wie nah Ihr lieber Bruder, dieses junge, harmlose Kind, mir in der Zeit unseres regen Verkehrs getreten, so würden Sie meine Teilnahme begreifen! Nehmen Sie Platz! Lassen Sie mich von allem sprechen, was mein Herz so überhoch erfüllt — und glauben Sie mir, dass Sie die treueste und aufrichtigste Freundin des Verewigten vor sich sehen!“ — Sie reicht ihm abermals, wie mit einem gewaltsamen Ruck die Rechte entgegen und zieht sie schnell, zusammenzuckend, wieder zurück. Was für eine entsetzliche Art und Weise hat dieser Mann, die Hand zu geben! Er führt die ihre nicht galant an die Lippen, er umfasst sie kaum, kalt, leblos; ohne die seine im mindesten Druck zu schliessen, berührt er knapp die schlanke, sonst so devot respektierte und gefeierte Hand der Gräfin. Er murmelt etwas Unverständliches und setzt sich in Entfernung ihr gegenüber an den Tisch. Sein Blick scheint sie zu bannen, der ihre kehrt immer wieder zu ihm zurück, obwohl solch ein Anschauen die Legationsrätin so nervös macht, dass rote Flecken der Erregung auf ihre Wangen treten. Sie will ihn nicht ansehen, aber es liegt etwas Magisches in diesen geisterhaft dunklen Augen — in dem ganzen Angesicht, welches sie durch seine unheimliche Ähnlichkeit mit dem Bruder entsetzt.

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