Emile Zola - Die Erde
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„Na, ihr Schlingel!“ rief der Priester. „Ihr glaubt wohl, ihr seid in einem Stall!“ Und zu einem großen hageren Mann gewandt, in dessen bleichem Gesicht ein paar gelbe Bartstoppeln standen und der die Bücher auf dem Brett in einem Schrank aufräumte, sagte er: „Wahrhaftig, Herr Lequeu, Sie könnten dafür sorgen, daß sie sich ruhig verhalten, wenn ich nicht da bin!“
Dies war der Schulmeister, ein Bauernsohn, der mit der Bildung den Haß auf seine Klasse eingesogen hatte. Er ging gewalttätig mit seinen Schülern um, behandelte sie wie Viehzeug und verbarg aufgeklärte Ideen vor dem Pfarrer und dem Bürgermeister unter untadeliger Steifheit. Er sang wohl im Kirchenchor, er nahm sich sogar der heiligen Bücher an, aber er hatte es trotz des Brauches ausdrücklich abgelehnt, die Glocke zu läuten, weil eine solche Verrichtung eines freien Mannes unwürdig sei.
„Ich habe keine Polizeigewalt in der Kirche“, antwortete er trocken. „Ah! Bei mir, da würde ich sie schon ohrfeigen!“ Und da der Abbé, ohne zu antworten, überstürzt das Meßgewand und die Stola überstreifte, fuhr er fort: „Eine stille Messe, nicht wahr?“
„Gewiß, nun aber rasch! – Ich muß bis halb elf in Bazoches zum Hochamt sein.“
Lequeu, der ein altes Meßbuch aus dem Schrank genommen hatte, schloß den Schrank wieder und ging, um das Buch auf den Altar zu legen.
„Machen wir schnell, machen wir schnell“, wiederholte der Pfarrer mehrmals und trieb Delphin und Nénesse zur Eile an.
Schwitzend und schnaufend, betrat er mit dem Kelch in der Hand wieder die Kirche, er begann die Messe, bei der die beiden Bengel mit den versteckten Blicken duckmäuserischer Faxenmacher ministrierten.
Es handelte sich um eine einschiffige Kirche mit rundem Gewölbe, die mit Eiche getäfelt war und infolge der Starrköpfigkeit, mit der der Gemeinderat jeden Kredit ablehnte, langsam immer mehr verfiel: das Regenwasser sickerte durch die zerbrochenen Schieferziegel des Dachwerks, große Flecke waren zu sehen, die auf die vorgeschrittene Fäulnis des Holzes schließen ließen; und im Chor, der durch ein Gitter abgeschlossen war, verschmutzte ein grünlicher Belag hoch oben die Fresken der Apsis, schnitt das Gesicht eines Ewigen Vaters entzwei, den Engel anbeteten.
Als sich der Priester mit ausgebreiteten Armen zu den Gläubigen umwandte, besänftigte er sich ein wenig, weil er sah, daß viele Leute gekommen waren, der Bürgermeister, dessen Stellvertreter, Gemeinderäte, der alte Fouan, Clou, der Hufschmied, der bei Singmessen Posaune blies. Mit würdiger Miene war Lequeu in der ersten Reihe geblieben. Zum Umfallen besoffen, bewahrte Bécu im Hintergrund die Steifheit eines Pfahls. Und besonders auf der Frauenseite waren die Bankreihen gut besetzt: Fanny, Rose, die Große, noch andere, so viele, daß die Marienjungfrauen, die sich nun mustergültig verhielten und die Nase in ihre Meßbücher steckten, hatten zusammenrücken müssen. Was aber dem Pfarrer besonders schmeichelte, war, daß er Herrn und Frau Charles mit ihrer Enkeltochter Elodie erblickte, Herr Charles im Überrock aus schwarzem Tuch, Frau Charles im grünen Seidenkleid, beide ernst und protzig, ein gutes Beispiel gebend.
Jedoch beschleunigte er seine Messe, verschluckte das Latein, stieß den Ritus um. Zur Predigt stieg er nicht auf die Kanzel, saß auf einem Stuhl mitten im Chor, stotterte, verhedderte sich, verzichtete darauf, den Faden wiederzufinden: die Beredsamkeit war seine schwache Seite, die Worte stellten sich nicht ein, er machte „Hm, hm!“, ohne jemals seine Sätze beenden zu können; das erklärte, weshalb ihn Monsignore seit fünfundzwanzig Jahren in der kleinen Pfarre Bazoches-le-Doyen vergaß. Und der Rest wurde runtergepfuscht, die Glöckchen bei der Wandlung bimmelten wie närrisch gewordene elektrische Signalglocken, er entließ seine Leute mit einem hingepeitschten „Ite missa est“.
Die Kirche hatte sich kaum geleert, als Abbé Godard wieder auftauchte; in seiner Hast hatte er den Dreispitz verkehrt aufgesetzt. Vor der Tür stand eine Gruppe Frauen, Cœlina, Flore, die Bécu, die sehr gekränkt waren, daß er mit ihnen so im Galopp umgesprungen war. Er verachtete sie also, daß er ihnen an einem hohen Feiertag nicht mehr gab?
„Hören Sie mal, Herr Pfarrer“, fragte Cœlina mit ihrer schrillen Stimme, während sie ihn anhielt, „Sie sind uns wohl böse, daß Sie uns wie ein richtiges Lumpenpaket abschieben?“
„Ach, na das wäre ja!“ antwortete er, „die Meinen warten auf mich ... Ich kann nicht gleichzeitig in Bazoches und in Rognes sein ... Besorgt euch einen eigenen Pfarrer, wenn ihr Hochämter wünscht.“
Das war der ewige Streit zwischen Rognes und dem Abbé, weil die Einwohner Rücksichten heischten und er sich dabei an seine strikte Pflicht hielt, einer Gemeinde gegenüber, die es ablehnte, die Kirche instand zu setzen, und wo ihn übrigens ständige Ärgernisse entmutigten. Auf die Marienjungfrauen zeigend, die gemeinsam weggingen, fuhr er fort:
„Und außerdem, geziemt sich denn das, heilige Handlungen mit einer Jugend, die keine Achtung vor den Geboten Gottes hat?“
„Sie sagen das doch hoffentlich nicht wegen meiner Tochter?“ fragte Cœlina mit zusammengebissenen Zähnen.
„Wegen meiner doch sicherlich auch nicht?“ fügte Flore hinzu.
Da brauste er auf, weil ihm das zuviel war:
„Ich sag das wegen der ich das sagen muß ... Das springt einem ja in die Augen. Seht euch so was an mit weißen Kleidern! Ich habe hier nicht eine Prozession, ohne daß eine Schwangere dabei ist ... Nein, nein, ihr würdet dem lieben Gott selber auf die Nerven fallen!“
Er ließ sie stehen, und die Bécu, die stumm geblieben war, mußte zwischen den beiden Müttern Frieden stiften, die sich aufgeregt ihre Töchter vorwarfen; aber sie stiftete Frieden mit so hämischen Andeutungen, daß sich der Streit verschlimmerte. Berthe, ah, ja, man würde schon sehen, wie das ausging mit ihren Samtblusen und ihrem Klavier! Und Suzanne, famose Idee, sie zur Schneiderin nach Châteaudun zu schicken, damit sie sich umlegen lasse!
Endlich frei, schoß Abbé Godard davon; da sah er sich der Familie Charles gegenüber. Sein Gesicht erstrahlte in einem breiten freundlichen Lächeln, er schwenkte weit seinen Dreispitz. Majestätisch grüßte der Herr, Madame machte ihre schöne Verneigung. Aber es war vorherbestimmt, daß der Pfarrer nicht fortkommen sollte, denn er war noch nicht am Ende des Platzes, als ihn eine neue Begegnung aufhielt. Eine große Frau von einigen dreißig Jahren war es, die wie gut fünfzig wirkte, mit spärlichen Haaren, ausdruckslosem, weichem, kleiegelbem Gesicht; und zerschlagen, ausgepumpt von zu schweren Arbeiten, schwankte sie unter einem Bündel Kleinholz.
„Palmyre“, fragte er, „warum seid Ihr nicht zur Messe gekommen an einem Tag wie Allerheiligen? Das ist sehr schlecht.“
Sie stöhnte auf:
„Sicherlich, Herr Pfarrer, aber wie soll ich das anstellen? – Mein Bruder friert, wir erfrieren zu Hause. Da bin ich losgegangen, um das hier an den Hecken aufzulesen.“
„Die Große ist also immer noch so hart?“
„Ach ja! Sie würde lieber verrecken, als uns ein Brot oder ein Scheit Holz hinzuwerfen.“ Und mit ihrer jammernden Stimme erzählte sie wieder einmal ihre Geschichte, wie ihre Großmutter sie beide fortgejagt, wie sie sich mit ihrem Bruder in einem verlassenen früheren Pferdestall hatte einqartieren müssen. Dieser krummbeinige, arme Hilarion hatte einen durch eine Hasenscharte verzerrten Mund und war trotz seiner vierundzwanzig Jahre so dumm, so einfältig, daß niemand ihm Arbeit geben wollte. Sie arbeitete also für ihn, arbeitete sich zu Tode, sie brachte für diesen Blödling eine leidenschaftliche Fürsorge, eine heldenhafte Mutterzärtlichkeit auf.
Während Abbé Godard ihr zuhörte, wurde sein dickes und schwitzendes Gesicht von ungewöhnlicher Güte verklärt, seine Zornesäuglein verschönten sich vor Mildtätigkeit, sein großer Mund zeigte eine schmerzensvolle Huld. Der furchtbare Wüterich, der stets mit einem Windesungestüm aufbrauste, war den Elenden leidenschaftlich zugetan, gab ihnen alles, sein Geld, seine Wäsche, seine Anzüge, so daß man in der Beauce nicht einen Priester gefunden hätte, dessen Soutane verschossener und geflickter war. Mit besorgter Miene durchwühlte er seine Taschen, er steckte Palmyre ein Hundertsousstück zu.
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