Emile Zola - Die Eroberung von Plassans

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Der Roman über einen intriganten Kleriker, der einen ihm unliebsamen politischen Kontrahenten verdrängt: Als der Abbé Faujas mit seinen Verwandten bei der Familie Mouret einzieht, zeichnet sich bald ab, dass er die Oberhand gewinnt. Nicht nur drängt er die psychisch labile Marthe in den religiösen Wahn, sondern er schafft es auch, deren Mann, den Hausherrn François, mit Anschuldigungen außer Gefecht zu setzen, was sich als politisches Kalkül herausstellt…
Emile Zola (1840-1902) war ein französischer Schriftsteller, Maler und Journalist, der als Begründer des literarischen Naturalismus angesehen wird. Bereits als Schüler befreundete er sich in Aix-en-Provence mit dem späteren Maler Paul Cézanne. Während seiner Anstellung in einer Buchhandlung in Paris gelangen ihm seine ersten Veröffentlichungen. Ab den 1860ern tat er sich jedoch nicht nur als Romancier hervor, sondern auch als politischer Journalist des gemäßigten linken Lagers.

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Emile Zola

Die Eroberung von Plassans

Übersetzt

Gerhard Schewe

Saga

Die Eroberung von Plassans Übersetzt Gerhard Schewe Original La conquête de Plassans Coverbild/Illustration: Shutterstock Copyright © 1874, 2020 Emile Zola und SAGA Egmont All rights reserved ISBN: 9788726683301

1. Ebook-Auflage, 2020

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von SAGA Egmont gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk

– a part of Egmont www.egmont.com

KAPITEL I

Désirée klatschte in die Hände. Sie war ein Kind von vierzehn Jahren, kräftig für ihr Alter und hatte das Lachen eines fünfjährigen Mädchens.

„Mama, Mama!“ rief sie. „Sieh mal, meine Puppe!“

Sie hatte ihrer Mutter ein Stückchen Stoff weggenommen, an dem sie seit einer Viertelstunde herumarbeitete, um eine Puppe daraus zu machen, indem sie es zusammenrollte und an einem Ende mit Hilfe eines Fädchens abschnürte.

Marthe blickte von dem Strumpf auf, den sie mit einer Sorgfalt stopfte, die man bei einer Stickerei aufwendet. Sie lächelte Désirée zu.

„Das ist ja ein Wickelkind“, sagte sie. „Da nimm, mach eine Puppe. Du weißt, sie muß einen Rock haben wie eine Dame.“ Sie gab ihr einen Flicken Indienne, den sie auf ihrem Arbeitstisch fand; dann machte sie sich wieder sorgsam über ihren Strumpf her.

Sie saßen beide an einem Ende der schmalen Terrasse, das Mädchen auf einer Fußbank zu Füßen der Mutter. Die untergehende Sonne, eine noch warme Septembersonne, badete sie in ruhigem Licht, während der Garten vor ihnen schon in grauem Schatten einschlief. Kein Geräusch stieg draußen von diesem verlassenen Winkel der Stadt auf. Unterdessen arbeiteten sie schweigend reichlich zehn Minuten. Désirée gab sich unendliche Mühe, ihrer Puppe einen Rock zu machen.

Hin und wieder hob Marthe den Kopf und betrachtete das Kind mit etwas trauriger Zärtlichkeit. Als sie sah, daß es Désirée sehr schwerfiel, fing sie wieder an:

„Warte, ich werde ihr die Arme ansetzen.“

Sie nahm die Puppe, als zwei große Burschen von siebzehn und achtzehn Jahren die Freitreppe herabkamen. Sie küßten Marthe.

„Schimpf nicht mit uns, Mama“, sagte Octave heiter. „Ich habe Serge zur Musik mitgenommen . . . Es waren viele Leute auf dem Cours Sauvaire!“

„Ich habe geglaubt, ihr wäret im Gymnasium aufgehalten worden“, murmelte die Mutter, „sonst wäre ich recht unruhig gewesen.“

Aber Désirée hatte sich, ohne weiter an die Puppe zu denken, Serge an den Hals geworfen und klagte ihm laut:

„Mir ist ein Vogel weggeflogen, der blaue, den du mir geschenkt hast.“ Sie hätte am liebsten geweint. Ihre Mutter, die diesen Kummer vergessen glaubte, zeigte ihr vergeblich die Puppe. Sie hielt ihren Bruder am Arm, und während sie ihn zum Garten hinzog, wiederholte sie mehrmals: „Komm sehen!“ Serge folgte ihr in seiner bereitwilligen Sanftheit und suchte sie zu trösten. Sie führte ihn zu einem kleinen Gewächshaus, vor dem ein Käfig auf einen Sockel gestellt war. Dort erklärte sie ihm, daß der Vogel in dem Augenblick entflohen sei, als sie die Tür geöffnet habe, um ihn daran zu hindern, sich mit einem anderen zu balgen.

„Bei Gott! Das ist nicht verwunderlich“, rief Octave, der sich auf das Terrassengeländer gesetzt hatte, „sie ist immerzu dabei, sie anzufassen, sie sieht nach, wie sie beschaffen sind und was sie in der Kehle haben zum Singen. Neulich hat sie sie einen ganzen Nachmittag lang in ihren Taschen spazierengetragen, damit sie es schön warm hatten.“

„Octave!“ sagte Marthe in vorwurfsvollem Ton. „Quäle das arme Kind doch nicht.“

Désirée hatte nichts gehört. Sie erzählte Serge in allen Einzelheiten, auf welche Weise der Vogel weggeflogen war.

„Siehst du, so ist er entwischt, er hat sich nebenan auf Herrn Rastoils großen Birnbaum gesetzt. Von da ist er hinten auf den Pflaumenbaum gehüpft. Dann ist er über meinen Kopf wieder zurückgekommen und ist in die hohen Bäume der Unterpräfektur 1 geflogen, wo ich ihn nicht mehr gesehen habe, nein, überhaupt nicht mehr.“ Tränen stiegen ihr in die Augen. „Vielleicht kommt er wieder“, wagte Serge einzuwerfen.

„Meinst du? — Ich möchte die anderen am liebsten in eine Schachtel sperren und den Käfig die ganze Nacht über offenlassen.“

Octave konnte nicht umhin zu lachen; aber Marthe rief Désirée zurück.

„Komm doch mal sehen, komm doch mal sehen!“

Und sie hielt ihr die Puppe hin. Die Puppe war prächtig, sie hatte einen steifen Rock, einen aus einem Stoffbausch geformten Kopf, und ihre Arme waren aus einem Band gemacht und an den Schultern festgenäht. Eine plötzliche Freude erhellte Désirées Gesicht. Sie setzte sich wieder auf die Fußbank, dachte nicht mehr an den Vogel, küßte die Puppe, wiegte sie mit kleinmädchenhafter Kindlichkeit in der Hand.

Serge war neben seinen Bruder getreten und stützte sich mit den Ellenbogen auf das Terrassengeländer. Marthe hatte ihren Strumpf wieder zur Hand genommen.

„Nun“, fragte sie, „hat die Musik gespielt?“

„Sie spielt jeden Donnerstag“, antwortete Octave. „Es ist nicht recht von dir, Mama, nicht hinzukommen. Die ganze Stadt ist da, die Fräulein Rastoil, Madame de Condamin, Herr Paloque, die Frau und die Tochter des Bürgermeisters . . . Warum kommst du nicht?“

Marthe blickte nicht auf; sie murmelte, während sie ein Loch fertigstopfte:

„Ihr wißt doch, Kinder, daß ich nicht gerne fortgehe. Ich bin hier so ungestört. Außerdem muß jemand bei Désirée bleiben.“

Octave öffnete die Lippen, aber er sah seine Schwester an und schwieg. Er blieb da, pfiff leise vor sich hin, schaute zu den Bäumen der Unterpräfektur hoch, die vom Spektakel schlafen gehender Spatzen erfüllt waren, und musterte Herrn Rastoils Birnbäume, hinter denen die Sonne unterging. Serge hatte ein Buch aus seiner Tasche hervorgeholt, das er aufmerksam las. Es herrschte eine andächtige, von stummer Zärtlichkeit warme Stille bei dem angenehmen gelben Licht, das nach und nach auf der Terrasse verblich. Marthe, die inmitten dieses Abendfriedens keinen Blick von ihren drei Kindern ließ, machte lange, regelmäßige Stiche.

„Kommt denn heute alles zu spät?“ fing sie nach einer Weile wieder an. „Es ist gleich sechs Uhr, und euer Vater kommt nicht nach Hause . . . Ich glaube, er ist nach Les Tulettes hinübergegangen.“

„Ach ja!“ sagte Octave. „Dann ist das nicht verwunderlich . . . Die Bauern von Les Tulettes lassen ihn nicht mehr los, wenn sie ihn haben . . . Handelt es sich um einen Weinkauf?“

„Ich weiß es nicht“, antwortete Marthe, „ihr wißt ja, daß er nicht gern von seinen Geschäften spricht.“

Von neuem trat Schweigen ein. Im Wohnzimmer, dessen Fenster zur Terrasse hin weit offenstand, deckte die alte Rose seit einer Weile den Tisch und klapperte mit dem Geschirr und dem Tafelsilber. Sie schien sehr schlechter Stimmung zu sein, stieß die Möbel hin und her und brummelte abgehackte Worte. Dann pflanzte sie sich an der Tür zur Straße auf, reckte den Hals und schaute in die Ferne zum Place de la Sous-Préfecture. Nach einigen Minuten Wartens kam sie auf die Freitreppe und rief:

„Na, kommt Herr Mouret nicht zum Abendessen nach Hause?“ „Doch, Rose, warten Sie“, antwortete Marthe friedfertig.

„Es brennt nämlich alles an. Da ist kein Sinn und Verstand bei. Wenn der Herr solche Ausflüge unternimmt, sollte er doch vorher Bescheid sagen . . . Mir ist es ja schließlich gleichgültig. Das Abendessen wird nicht zu genießen sein.“

„Glaubst du, Rose?“ sagte hinter ihr eine ruhige Stimme. „Wir werden es trotzdem verspeisen, dein Abendessen.“ Das war Mouret, der nach Hause kam.

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